Home » Mobile » Wie das Internet viele klassische Offline-Geschäfte verdrängt
4. Juni 2019WERBUNG | Bequem von zu Hause aus shoppen. Lange Zeit war das ausschließlich über Kataloge möglich. Und selbst diese Art einzukaufen bietet heute im Vergleich nur ein ausgewähltes Angebot und das stammt in der Regel aus der Palette eines Unternehmens. Wer Preise vergleichen möchte und auf Schnäppchensuche ist, der ist auch mit einem Katalog nicht ausreichend bedient. In mehrere Geschäfte zu gehen war die einzige Möglichkeit viele verschiedene Produkte zu sehen oder Sonderangebote zu ergattern.
Das Internet hat in diesem Bereich nicht nur einiges verändert, sondern eine regelrechte Konsumrevolution ausgelöst. Immer und überall einkaufen. Und zwar alles was man sich nur wünschen kann. Von alltäglichen Dingen wie Brot und Eier über Kleidung, bis hin zu Autos und Immobilien. Ja, sogar U-Boote wurden schon online zum Verkauf angeboten.
Online Kaufhäuser
Vor noch nicht allzu langer Zeit war eine Fahrt in das Kaufhaus für viele Familien ein gemeinsamer Ausflug. Ein Ausflug deshalb, weil das Shopping meist einen ganzen Tag in Anspruch nahm. Um das Angebot der unterschiedlichen Anbieter zu vergleichen, musste man von Geschäft zu Geschäft laufen. War das gewünschte Produkt nicht vorhanden, wurde es beim Händler bestellt und nach einigen Tagen bei einem erneuten besuch abgeholt.
Nach und nach erschien die Produktpalette der Händler auch auf deren Websites. Und das mit großem Erfolg. Aktuellen Statistiken zufolge, kaufen dreiviertel aller Internetnutzer viele ihrer Waren regelmäßig online.
Diesen Trend machten sich einige Konzerne zu Nutze und eröffneten ihre eigenen Kaufhäuser online. Ohne ein physisches Geschäft zu besitzen, erzielen viele damit Rekordumsätze. Den größten von ihnen kennt vermutlich jeder, der schon einmal im Netz bestellt hat: Amazon. Eigentlich als Buchversand gegründet, erhält man in diesem Versandhaus inzwischen so gut wie alles. Ein ideales Beispiel um den wachsenden Bedarf für die Möglichkeit von zu Hause aus einzukaufen widerzuspiegeln: Mit nur wenigen Klicks lassen sich tausende Artikel filtern, in den Warenkorb legen und bestellen. Die Simplizität ist einer der größten Vorteile gegenüber dem klassischen Einzelhandel. Kein Gestöber durch die Regale, kein Anstehen an der Kasse und das Schleppen der Einkäufe ist damit ganz nebenbei auch hinfällig.
Psychologischer Konter
Besitzt man kein Ladenlokal, muss man auch keine teuren Miete bezahlen und benötigt weniger Angestellte. Folglich können Online-Händler bessere Preise anbieten, ohne ihren Gewinn zu schmälern. Für uns als Konsumenten hat das natürlich einen schönen Nebeneffekt. Wir kaufen oft billiger ein. Märkte haben es inzwischen schwer gegen das Angebot im Internet anzukämpfen. Sie müssen sich einer Methode bedienen, die beim Online-Shopping eine deutlich geringere Wirkung hat: Psychologie.
Durch effiziente Beleuchtung der Ware, durch die strategische Produktplatzierung oder beruhigende Musik sollen wir in einer Wohlfühlatmosphäre zum Kauf animiert werden.
Spezielle Sonderangebote oder zeitlich begrenzte Schnäppchen verleiten dazu mehr zu kaufen, als man ursprünglich geplant hat. Manche Geschäfte setzen dagegen auf eine Online/Offline Hybridlösung. Beispielsweise das Sammeln von Bonuspunkten, wenn man auf entsprechenden Websites registriert ist, oder den Erhalt eines Gutscheins bei einer Onlinebewertung des Unternehmens.
Wenn der Kühlschrank die Milch bestellt
Für die Dinge des täglichen Bedarfs muss aber noch immer zum Supermarkt gehen? Mitnichten. Supermärkte haben das Online-Potenzial längst erkannt und bieten entsprechende Bestellungen mit taggleicher Lieferung an. Der Offline-Handel hat sich dem modernen Kaufverhalten in beinahe allen Sparten angepasst und inzwischen selbst Webshops eingerichtet um die eigenen Waren einem breiteren Kundenstock anbieten zu können. Diese Webauftritte sind oftmals für das Smartphone optimiert, sodass der Kunde überall und jederzeit, also auch unterwegs, einkaufen kann.
Derzeit wird von einigen Versandriesen mit noch einfacheren Methoden der Bestellung experimentiert. Per Knopfdruck Klopapier ordern, per Sprachbefehl eine Einkaufsliste abschicken oder ein Kühlschrank, der automatisch erkennt, dass es an Milch mangelt und diese sofort (und automatisch) ordert. Noch hat sich keine dieser Technologien so richtig durchgesetzt. Erst nach und nach werden auch Haushaltsgeräte mit WLAN-Modulen ausgestattet um sie mit dem Internet verbinden zu können. Die Tendenz lässt allerdings vermuten, dass wir uns künftig nicht einmal mehr selbst um unsere Lebensmitteleinkäufe kümmern müssen.
Freizeit im Internet
Neben den üblichen Einkäufen hat sich auch das Geschäft mit der Unterhaltung inzwischen im Internet entwickelt. Plattformen aller Art fassen das Angebot in den jeweiligen Genres zusammen. Wie etwa Steam für Computerspiele, Netflix für Filme und Serien oder verschiedene Foto-Programme, die das klassische Album von damals ersetzen.
Dem Anwendungsbereich ist dabei keine Grenzen gesetzt. Egal ob Bücher, Gesellschaftsspiele oder Konzerte, vieles davon ist digital verfügbar. Auch hier schlägt das Prinzip der Verfügbarkeit das typische Offline-Geschäft. Ein breites Angebot, immer und überall abrufbar, richtet sich nach dem Anwender. Dank der unendlichen Möglichkeiten des World Wide Web kann alles bequem und einfach auch am Smartphone aufgerufen werden.
Speziell die sozialen Kanäle haben sich inzwischen sehr erfolgreich in der digitalen Welt etabliert. Sei es Facebook, Instagram oder die Kommunikationsplattform Whatsapp. Allein die fünf größten Social Media Kanäle haben gemeinsam acht Milliarden registrierte Nutzerkonten. Das unterstreicht wie beliebt diese Kommunikationswege sind und dass die Menschen auch gerne über das Internet kommunizieren.
Das Internet und die Arbeit
Leider besteht das Leben nicht nur aus Freizeit und Relaxen, weshalb wir uns auch damit auseinandersetzen müssen, wie wir unser Geld verdienen. Das Internet bietet auch im Arbeitssektor viele Neuerungen. Klassische Bürojobs können oft bequem von zuhause aus erledigt werden. Inzwischen haben viele Arbeitgeber Online-Chats für ihre Mitarbeiter eingerichtet. So ist eine schnelle und reibungslose Kommunikation gewährleistet. Gerade im Projektmanagement können in kurzer Zeit wichtige Entscheidungen getroffen werden. Wo früher erst aufwändig ein Meeting geplant werden musste, schreibt man seine Frage jetzt einfach in den Chat.
Auch für Freelancer bietet die neue Welt ungeahnte Möglichkeiten. Digitale Bildbearbeitung, Videovertonung oder ganze Seminare werden direkt zu Hause am Laptop erledigt. Seine Aufträge erhält man fast ausschließlich im Netz. Das Abklappern sämtlicher Geschäfte der Umgebung, um neue Kunden zu akquirieren, gehört der Vergangenheit an. Zudem erhöht sich die Reichweite für potenzielle Aufträge drastisch. Und das nicht nur auf den Nachbarort, sondern auf die ganze Welt.
Das Internet hat inzwischen sogar völlig neue Berufszweige offenbart. Etwa die Content Creation oder die Tätigkeit als Influencer. Während sich Marketingexperten früher mühsam neue Strategien zur Vermarktung eines Produktes ausdenken mussten, sprechen Influencer eine bestimmte Zielgruppe direkt an. Im Bereich Content Creation ist, wie der Name bereits vermuten lässt, der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Am Beliebtesten ist vermutlich die Videoplattform Youtube. Jede Minute werden hier rund 400 Stunden Videomaterial hochgeladen. In Summe also mehr als sich ein Mensch je ansehen könnte.
Die Zukunft des Offline-Geschäfts
Wie sich unsere online Welt weiterhin entwickeln wird, steht in den Sternen. Fakt ist, dass immer mehr Menschen Zugriff auf das Internet erhalten. Somit werden sich auch die Geschäfte immer mehr von der Offline-Welt auf den Heimcomputer oder das Handy verlagern. Ob wir einmal ganz ohne einen Supermarkt oder ein Kaufhaus auskommen werden, ist aus jetziger Sicht noch fraglich. Der Trend zeigt jedoch eindeutig, dass das Internet in allen Bereichen einen unübersehbaren Einfluss auf unser Leben hat.