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Nuberts nuPro AS-3500 steht in der Tradition der Nubert Sounddecks. Obwohl auf die bestmögliche Klangqualität in der Stereowiedergabe getrimmt, ist dieses Frontsurroundsetup auch mit Dekodern für Dolby und DTS ausgerüstet. Die nuPro AS-3500 will es also offensichtlich auch mit dedizierten Heimkino-Soundbars in der TV- und Filmtonwiedergabe aufnehmen. Ob dieser Spagat glückt, haben wir in unserem ausführlichen Praxistest herausgefunden.

HiFi-System und TV-Unterstützung: Die Nubert nuPro AS-3500 will beides perfekt miteinander verbinden.

Mit der AS-250 hat Nubert 2014 den Frontsurround-Markt revolutioniert. Bis dahin waren entsprechende Geräte ausschließlich für die Aufwertung des TV-Klanges konzipiert und wurden als „Soundbar“ kategorisiert.
Die AS-250 konnte das natürlich ebenfalls. Die Kernkompetenz des ersten Nubert Frontsurround-Setups lag aber nicht in der virtuellen Raumklangsimulation, sondern in der bestmöglichen Stereowiedergabe. Einfach erklärt, hat Nubert damit die raumsparenden Eigenschaften einer Soundbar und die Klangqualität besserer HiFi-Systeme vereint. Das sogenannte Sounddeck war geboren. Kompakt genug, um auch in kleineren Wohnzimmern oder Studenten-Buden eingesetzt zu werden und groß genug, um es klanglich locker mit anspruchsvollen Regallautsprechern nebst Verstärker aufzunehmen. Nach rund sechseinhalb Jahren Laufzeit haben die Klangspezialisten aus Baden-Württemberg ihre AS-250 nun einer technischen Runderneuerung unterzogen. Dabei ist fast kein Stein auf dem anderen geblieben. Das Ergebnis heißt nuPro AS-3500, ist etwas breiter, zugleich aber auch etwas flacher und somit auch integrativer geworden. Und es hat auch einige zusätzliche Surroundfunktionen an Bord.

Optisch und haptisch weit vorn

Meinen Test beginne ich beim optischen Eindruck: Bereits im Dezember 2020 durfte ich die nuPro AS-3500 während einer exklusiven Pressetour im Nubert-Hauptquartier begutachten. Damals wie heute fallen mir dabei zunächst die gelungenen Proportionen meines Testgastes ins Auge. Der neueste Soundriegel aus Schwäbisch Gmünd wirkt im Vergleich zu seinem Vorgänger gefälliger, anspruchsvoller. Farblich ist man dem erfolgreichen Konzept hingegen treu geblieben. Die 3500er gibt es wahlweise in weißer oder schwarzer Schleiflackausführung. Das sieht übrigens nicht nur gut aus, sondern fasst sich auch sehr angenehm an. Wer von der Technik nichts sehen mag, lässt einfach die mitgelieferte Frontbespannung aufgesetzt. Sie ist übrigens immer Schwarz, egal ob man seine AS-3500 in weißer oder schwarzer Variante gekauft hat. Hinter ihr verbergen sich je zwei Hoch- und Mitteltöner mit Durchmessern von 25 bzw. 119 Millimetern. Hinzu kommen zwei 169 Millimeter durchmessende Basschassis in der Gehäuseunterseite.

Die Verarbeitung der neusten Nubert Frountsurround-Lösung ist erstklassig.

Flexible Bedienung

Kommen wir zur Steuerung: Entnimmt man die Frontbespannung, fällt ein weiteres wichtiges Ausstattungsmerkmal ins Auge: Der mittig platzierte Drehregler nebst LED-Indikatoren. Hier erfolgen beispielsweise die Lautstärkeregelung, die Quellwahl und weitere Klangregelungen. Letztere erlauben die Möglichkeit das Klangbild auf den Hörgeschmack des Nutzers abzustimmen. Unter anderem lassen sich auch die Bassstärke intensivieren, die Mitten- und Hochtonwiedergabe erhöhen oder abschwächen und/oder eine Loudness-Schaltung zuschalten. Oder man aktiviert die Energiesparautomatik. All das wird später natürlich von mir ausprobiert. Alle Einstellungen können selbstverständlich auch per Fernbedienung vorgenommen werden. Sie ist sehr hochwertig ausgeführt und liegt auch gut in der Hand. Mit ihren gerade einmal 16 Tasten ist die zudem sehr übersichtlich ausgeführt, bietet aber dennoch die Möglichkeit der vollumfänglichen Bedienung. Ist die nuPro AS-3500 via HDMI mit dem HDMI ARC-Port des Fernsehers verbunden, kann die Lautstärkeregelung alternativ auch auch über die TV-Fernbedienung vorgenommen werden.

Die schicke und übersichtlich gestylte Fernbedienung gehört zum Lieferumfang. Wird per Bluetooth zugespielt, lassen sich die wichtigsten Funktionen inklusive der Lautstärkejustage aber auch per Handy/Tablet bedienen.

Die AS-3500 ist überall einsatzbereit

Einen geeigneten Standort für das nuPro AS-3500 zu finden, ist normalerweise kein großes Problem. Platziert wird das Soundsystem idealerweise auf einem Side- oder Lowboard. Da nur etwa 14 Zentimeter hoch, lässt sich das aktive Frontsurroundsystem hier optimal unter dem an der Wand montierten Fernseher aufstellen. In den meisten Wohnszenarien ist das der ideale Ort für die Filmton- und Musikwiedergabe. „Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“ nennt man das wohl. Optisch fügt sich das Sounddeck hier perfekt ein. Die Verbindung zum LED-TV nimmt man dann kabelgebunden per HDMI oder Digitalkabel vor. Oder man konnektiert das Sounddeck kabellos per Bluetooth mit dem Fernseher. So spart man sich einen zusätzlichen Kabelweg. Empfehlenswert ist allerdings der HDMI-Verbindungszweig. Neben der Audioübertragung werden über diesen Weg auch Steuerbefehle übertragen. Und: Die nuPro AS-3500 wird gemeinsam mit dem Fernseher ein- und ausgeschaltet, ohne dass man mit zwei Fernbedienungen hantieren muss.

Auf dem Low- oder Sideboard und unter dem an der Wand hängenden Fernseher ist die nuPro AS-3500 am besten aufgehoben.

Satt und knackig

Nachdem das Nubert-Frontsurroundsystem mit Strom versorgt und per HDMI mit dem Fernseher verbunden ist, geht es dann auch schon in den Praxistest. Diesen beginne ich, dem Haupteinsatzzweck entsprechend, mit der Musikwiedergabe: Hier ist zunächst Bluetooth die Verbindung meiner Wahl. Dafür genügt ein Druck auf die Pairing-Taste und „AS3500“ gibt sich in der Liste verfügbarer Spielpartner zu erkennen. Ein Fingertipp darauf und die automatische Verbindung wird binnen weniger Sekunden hergestellt. Mit Madonnas „Medellin“ geht es dann gleich beschwingt los. Der Sound ist satt und knackig. Die Stimme präsent und natürlich. Alles super! Als ausbaufähig erachte ich hingegen die Staffelung. OK, ich habe es hier mit einem Frontsurroundsystem zu tun, aber da muss doch noch mehr gehen. Ein Druck auf die Wide-Taste der Fernbedienung bring mir dann die Lösung. Statt einem LED-Pünktchen rechts und links neben dem Drehregler, leuchten nun drei auf jeder Seite.

Die Bluetooth-Verbindung steht in wenigen Sekunden und ist während des gesamten Tests stabil und unterbrechungsfrei.

Mehr Raum

Auf ein Display verzichtet Nubert hier leider. Damit ginge die Einstellung vielleicht ein bisschen einfacher vonstatten. Aber die LED-Indikatoren mitsamt des Drehreglers haben irgendwie auch ihren Charme. Und wenn man das Prinzip einmal verstanden hat, bei mir dauerte es keine drei Minuten, ist eigentlich auch alles intuitiv zu bedienen. Aber zurück zur gewählten Einstellung: Wie gesagt leuchtet nun je ein Indikator rechts und links neben dem Drehregler. Laut Anleitung bedeutet dies eine dezente Raumerweiterung. Und die ist auch sofort absolut hör- und nachvollziehbar. Die Musik scheint sich nun leicht über die physikalischen Standorte der Chassis auszubreiten. Das gefällt mir schon richtig gut! Aber ich bin neugierig, denn laut Anleitung soll da noch mehr gehen. Nach einem weiteren Druck auf die gleiche Taste, leuchten dann jeweils fünf Indikatoren. Die visuelle Bestätigung wäre allerdings gar nicht nötig. Die Darbietung gewinnt jetzt nochmals deutlich an Raum und Breite.

Einpunkt-Soundwall

Die Klangbühne reicht nun von einer Seite des Hörraumes bis an die andere. Wow, das macht Spaß, vor allem, wenn man Live-Musik oder Elektro-Stücke hört. In meinem Test ist der Frontbereich nun komplett mit Musik gefüllt. Soundwall nennt man sowas wohl. Kaum zu glauben, dass die Musik hier von einem zentralen System und nicht von weit auseinander platzierten Lautsprechern wiedergegeben wird. Das ist schon ziemlich cool: Allerdings lässt es dieser Effekt auch etwas an Präzision vermissen. Das fällt mir hier, wie im anschließend zugespielten „Hier sind wir Alle“ von 2raumwohnung auf. Ein Negativpunkt ist das für mich aber nicht, sondern eher eine prinzipbedingte Folge. Der Zugewinn an Raum und Atmosphäre gleicht das meiner Meinung nach aber mehr als aus. Mir gefällt diese Klangeinstellung richtig gut. Letztlich ist die Wahl des Presets aber wohl eine Frage des Hörgeschmacks und des Raumes in dem die nuPro AS-3500 steht.

Ist die Frontabdeckung aufgesteckt, ist von der Technik nichts mehr zu sehen.

Solide Basis

Für meinen Geschmack habe ich mit der deutlichen Raumerweiterung die beste Variante in meinem Hörraum gefunden. Die AS-3500 hat aber noch ein weiteres Preset zu bieten. Drücke ich die gleiche Taste ein weiteres Mal, leuchten plötzlich drei Lämpchen über und jeweils eines rechts und links neben dem Drehregler. Bedeutet: Ich habe die Fokussierung auf die Sprachwiedergabe aktiviert. OK, klingt auch nicht schlecht, ist aber eher für die TV- und Filmtonwiedergabe gemacht. Dazu komme ich später aber auch noch. Mit „Killing Strangers“ von Marilyn Manson führe ich zunächst erstmal den Stereotest weiter. Der Sound ist weiterhin satt und raumfüllend. Die schleppenden Bässe kommen stellen den Song auf eine solide Basis, während die begleitenden Gitarrenriffs das Kommando übernehmen. Das klingt richtig gut, füllt den Raum und verlang regelrecht nach einer Pegelerhöhung. Kleiner Tipp: Stellen Sie die Lautstärke am Handy zuerst hoch, so limitiert man das nuPro AS-3500 auch nicht.

Über den mittig auf der Front platzierten Drehregler können die meisten Einstellungen direkt am gerät vorgenommen werden. Dir drumherum angeordneten LED-Indikatoren geben Auskunft über den aktuell gewählten Wiedergabemodi.

Lauter, lauter

Was nun kommt, ist für mich eher überraschend. Ausser, dass es lauter wird, passiert nichts. So sollte es auch sein, ist es in den allermeisten Fällen aber nicht. Oft gehen mit der Lautstärkeerhöung auch ein Rauschen oder Verzerrungen einher. Das ist hier ausdrücklich nicht der Fall. Die AS-3500 spielt genauso wie vorher. Satt, raumfüllend, atmosphärisch – und eben lauter. Inzwischen spielt das Sounddeck deutlich über der vielzitierten Zimmerlautstärke auf Konzertpegel. Der Qualität tut das aber keinen Abbruch. Hier nervt nichts und es wirkt auch nichts aufdringlich. Und mein Testgast hat sogar noch etwas Reserve. Wohlgemerkt findet mein Test in einem rund 50 Quadratmeter großen Raum statt. In kleineren Räumen ist der hier aktuell gewählte Pegel vermutlich sogar noch eine Nummer zu hoch. An Leistungsfähigkeit mangelt es also nicht im Ansatz. Anschlussvielfalt, Bedienkomfort, Presets, Leistung – alles auf höchstem Niveau. Die AS-3500 kann aber noch mehr …

Mittel- und Hochtöner sitzen aussen in der Front des AS-3500.

Klanganpassung

Gemeint ist die clevere Klangregelung, die sich nach einem Druck auf die Tone-Taste aktiviert. Einmal gedrückt, lässt sich die Bassintensität über die nebenan befindlichen Pfeiltasten wählen. Ein weiterer Tipp auf „tone“ und ich kann die Mittel- und Hochtonstärke regulieren. Damit ich immer weiß, in welcher Ebene ich mich befinde, wird die Bassjustage in grünen LEDs und die Hoch-/Mitteltoneinstellung durch blaue Indikatoren dargestellt. Die sind übrigens auch aus drei Metern Entfernung noch gut erkennbar. Drücke ich die Taste ein weiteres Mal, komme ich zur Loundness-Schaltung. Zwei rote LED bedeuten: Loudness ist inaktiv. Mit einem weiteren Druck wird Loudness dann aktiv. Signalisiert wird mir das über jeweils fünf rote LEDs rechts und links vom Drehsteller. Abspeichern kann ich mein persönliches Preset natürlich auch. Dafür genügt ein etwa dreisekündiger Druck auf eine der Preset-Tasten ganz unten auf der Fernbedienung. Blinkt der LED-Ring einmal, ist meine Voreinstellung abgespeichert.

Clever & kräftig

Will ich mein Preset wieder abrufen, drücke ich die entsprechende Taste einmal und meine Voreinstellungen werden automatisch gewählt. Signalisiert wird mir das nun durch dreifaches Blinken des LED-Rings. Clever: Die zuvor gewählte Lautstärke und Quelle werden nicht mit abgespeichert. So kann ich mein Preset mit einem Knopfdruck auf verschiedene Eingänge anwenden. Nach meinem ausführlichen Test in der Musikwiedergabe, will ich nun wissen, wie sich die nuPro AS-3500 in der TV-Wiedergabe macht. Wie bereits beschrieben, sind Sounddeck und LED-TV via HDMI-ARC miteinander verkettet. Ein entsprechendes Kabel legt Nubert übrigens bei. Schalte ich meinen Fernseher nun per Fernbedienung ein, wird die nuPro AS-3500 automatisch eingeschaltet. Kaum habe ich auf Netflix umgeschaltet, ist der klangliche Unterschied auch sofort hörbar. Schon das Netflix-Jingle klingt deutlich voluminöser und kräftiger. Und zwar ohne, dass ich Lautsprecher einrichten oder eine aufwändige Einmessung vornehmen musste. Einfach HDMI-Kabel und Strom angeschlossen und schon geht’s los.

Die nuPro AS-3500 ist einem HDMI-, je einem optischen und koaxialen Digitaleingang und einem analogen Zugang ausgerüstet.

Netflix-Kino

Netflix empfiehlt mir eine neue Serie: „Tribes Of Europa“. Den Trailer sehe ich mir dann gleich mal an! Als allererstes fällt mir dabei die satte Grundtondarstellung auf, die sofort Kinofeeling aufkommen lässt. Vom ersten Moment an, wird ordentlich Druck generiert. Nicht aufdringlich, aber merklich vorhanden. Als es dann auf dem Bildschirm zu Sache geht und Raumschiffe abstürzen, Schwertkämpfe stattfinden und Häuser explodieren, zeigt mein Testgast ein beeindruckendes Maß an Kraft und Nachdruck. Das allerdings ohne eine Spur von nervigem Rumgewummer. Im Gegenteil, die nuPro AS-3500 spielt tief und ist flink und knackig. Selbstverständlich kann mein Testgast nicht ganz mit der Performance eines separaten Subwoofers wie dem neuen Nubert nuSub XW-1200 mithalten. Dafür wurde es aber auch nicht gemacht. Dieses Setup ist eine raumsparende Lösung für den Einsatz im Wohnzimmer. Ohne viele Kabel, ohne Aufwand in der Einrichtung und ohne die gute Stube in ein Lautsprecherlager zu verwandeln.

Upgradefähige Basspower

Um es nochmal deutlich zu machen: Die nuPro AS-3500 liefert ein absolut tiefgreifendes Bassfundament. Eines, von dem die allermeisten Soundbars am Markt sich eine ordentliche Scheibe abschneiden können. Wem das aber noch nicht ausreichen sollte, der kann hier optional noch einen Subwoofer anschließen. Dafür stellt mein Testgast einen entsprechenden Ausgang bereit, an dem ein Nubert-Woofer oder auch ein markenfremdes Aktiv-Modell angeschlossen werden kann. Das Ganze funktioniert auch kabellos – vorausgesetzt, man ist Besitzer des optional erhältlichen nuConnect trX-Transreceivers. Welchen Weg man auch wählt, sobald ein externer Bassmeister konnektiert ist, werden der integrierte Hochpass in der Soundbase aktiviert und alle Anteile bis zur Maximalfrequenz von 80 Hertz an den Aktiv-Subwoofer übergeben. Wie gesagt, meiner Meinung nach benötigt die nuPro AS-3500 keine zusätzliche Unterstützung im Basskeller. Für Filmfreunde, denen es nicht tief genug gehen kann, ist diese Möglichkeit aber sicher ein echtes Kaufargument.

Die beiden unterseitig platzierten Tieftöner sorgen für ordentlich Basspower. Wem das nicht ausreicht, der schließt einfach noch einen Aktiv-Subwoofer an seine nuPro AS-3500 an.

180-Grad-Kino

Jetzt schließe ich noch unseren Blu-ray-Player an. Da der HDMI-Port bereits für den Anschluss des Fernsehers in Verwendung ist, wähle ich die Zuspielung über den optischen Digitaleingang. Alternativ bietet mir Nubert auch noch eine koaxiale Digitalschnittstelle. Im Player rotiert “72 Stunden”. Ich wähle die rasante Verfolgung der Flüchtigen nach dem Gefängnisausbruch. Offensichtlich das richtige Futter für das Nubert-Frontsurroundsystem, das diese Vorlage gern aufnimmt. Wie schon in „Tribes Of Europa“ fällt mir auch hier die tiefgestaffelte Räumlichkeit positiv auf. Die akustische Bühne, die sich nun aufspannt, beeindruckt mich von der ersten Sekunde an. Die so erzeugte Soundkulisse beschränkt sich übrigens nicht auf den Bereich um das Fernsehgerät herum, sondern füllt erneut die gesamte Front bis hin zu den Seitenwänden. Sogar noch ein bisschen weiter: Während sich eine akustisch prall-gefüllte Frontkulisse vor mir aufbaut, überrascht mich die AS-3500 durch vereinzelte Effekte, die mir den Eindruck vermitteln hinter mir zu entstehen.

nuPro AS-3500, die Stimmenspezialistin

Das klingt alles richtig gut, Zeit also sich dem Sprach-Fokus zu widmen. Dafür drücke ich die „wide“-Taste auf der Fernbedienung, bis drei LED über und je ein LED rechts und links neben dem Regler aufleuchten. Die Visuelle Bestätigung über die LEDs hätte es allerdings nicht bedurft. Die Fokussierung auf Dialoge inmitten des Tohuwabohus auf dem Bildschirm ist sofort hörbar. Während sich die beiden Flüchtigen unter die feiernden und grölenden Eishockeyfans mischen, bleiben Stimmen absolut sauber und nachvollziehbar zu verstehen. Besser kann man Dialoge in einer solchen Passage kaum in Szene setzen, ohne andere Klanganteile zu beschneiden. Einen ähnlichen Effekt erlebe ich auch kurze Zeit später, als ich die AS-3500 zur Unterstützung im TV-Betrieb nutze. Egal ob Daily Soap oder Nachrichtensendung; ist der Sprach-Fokus aktiviert, werden Stimmen quasi aus den Umgebungsgeräuschen herausgehoben. Allerdings niemals aufdringlich oder verfälscht, sondern immer realistisch und glaubwürdig.

Ist die Stimmenanhebung (Voice+) aktiviert, werden Dialoge sanft aus der Klangumgebung herausgehoben – allerdings ohne aufdringlich zu wirken.

Fazit

Die nuPro AS-3500 ist die konsequente Weiterentwicklung der inzwischen fast schon legendären AS-250. Proportional stimmiger und rundum exzellent verarbeitet, passt sie sich ideal in geschmackvoll eingerichtete Wohnumgebungen ein. Klanglich ist dieses Sounddeck dabei über alle Zweifel erhaben und haut einen Stereosound raus, von dem viele kompakte HiFi-Systeme nur träumen können. Damit eignet sich die nuPro AS-3500 als ideales Musiksystem in kleineren Räumlichkeiten. Aber auch in größeren Räumen trumpft mein Testgast groß auf und überzeugt durch Leistungsstärke, Impulskraft und clevere Klangmodi. Die hinzugekommenen Surroundfähigkeiten machen das Musiksystem zur kombinierten Stereo-/Heimkinolösung für alle, die keine Lust oder keinen Platz für raumgreifende Lautsprechersysteme haben.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 89/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut - sehr gut

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Technische Daten

Modell:Nubert
nuPro AS-3500
Gerätekategorie:TV-/HiFi-Aktivlautsprecher
Preis:965 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz (Schleiflack)
- Weiß (Schleiflack)
Vertrieb:Nubert, Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 / 8712 -0
www.nubert.de
Abmessungen (H x B x T):143 x 900 x 340 mm
Gewicht:20,3 kg
Prinzip: aktiv, Doppel-Zwei-Wege
Hochtöner:2 x 25 mm Seidengewebekalotte
Mitteltöner:2 x 119 mm
Tieftöner:2 x 169 mm
Frequenzgang:36 – 22 000 Hertz (Herstellerangabe)
Leistung:4 x 40 Watt / 4 x 60 Watt (Nennleistung/Musikleistung)
Dekoder:- Dolby Digital
- DTS
Eingänge:- HDMI (ARC, eARC, CEC)
- optischer Digitaleingang (S/PDIF, TOSLink)
- koaxialer Digitaleingang (S/PDIF, Cinch)
- analoger Stereoeingang (Cinch)
- Bluetooth
Ausgänge:- Subwooferausgang (Cinch)
Lieferumfang:- Nubert nuPro AS-3500
- Frontabdeckung
- Fernbedienung mit Batterie
- Netzkabel
- optisches Digitalkabel
- HDMI-Kabel
- Bedienungsanleitung
Pros und Contras:+ HDMI ARC
+ Ein- und Abschaltautomatik
+ exzellenter Stereoklang
+ coole Raumklangmodi
+ Loudness-Zuschaltung
+ einfache Bedienung
+ umfangreiche Klangpresets
+ Bluetooth

- kein Display
Benotung:
Klang (60%):90/90
Praxis (20%):89/90
Ausstattung (20%):88/90
Gesamtnote:89/90
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunggut - sehr gut
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