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Die JBL Reflect Flow Pro sind klein, superleicht, zugleich aber auch massiv ausgestattet. Der imposante Funktionsumfang mach diese True Wireless In-Ears zum idealen Begleiter in nahezu jedem Einsatzszenario. Das Zubehör ist umfangreich und die Akkuleistung bemerkenswert. Stellt sich nur noch die Frage nach dem Bedienerfreundlichkeit und der Klangqualität.

Knopf im Ohr: Die JBL Reflect Flow Pro sind klein, superleicht und sitzen perfekt im Ohr – vorausgesetzt, man hat die richtigen Ear-Tipps und Powerfins ausgewählt.

Kabellose In-Ears haben sich in den letzten drei Jahren zur mit Abstand beliebtesten Kopfhörer-Kategorie entwickelt. Der augenscheinlich wichtigste Grund dafür ist der hohe Komfort. Kabelfreiheit und Transport-Etuis, die zugleich als Lade-Schale fungieren, sind schier unschlagbare Features. So lässt sich sogar die Reise nach Kalifornien oder Südafrika musikalisch begleiten, ohne dass man seine Ear-Buds auch nur einmal ans Ladekabel hängen muss. Bei JBL ruht man sich auf allgemeinen Errungenschaften aber generell nicht aus. Hier darf es immer etwas mehr sein. So bietet der amerikanische Audio-Spezialist inzwischen eine große Anzahl unterschiedlichster True Wireless-Headphones für verschiedene Einsatzszenarien an. Einige davon, zum Beispiel den Tune 230NC TWS, hatten wir bereits im Test. Das aktuelle Top-End-Produkt stellt der wasserdichte und mit adaptivem Noise Cancelling ausgerüstete Reflect Flow Pro dar. Und den habe ich mal im Büro, auf der Reise und beim Workout auf die Probe gestellt …

Die JBLs eignen sich u.a. ideal für Sport, Reise und Freizeit.

Alles dabei

Geliefert wird der Reflect Flow Pro in einer handlichen Kartonage in der Größe einer Smartphone-Verpackung. Hier macht die Bebilderung bereits neugierig. Zu sehen sind von Wasser umgebene In-Ears und diverse Kürzel wie ANC, IP68, 30H oder USB-C. Was die bedeuten, erkläre ich noch im Detail. Öffne ich den magnetisch gehaltenen Deckel, sind auch schon die beiden Ear-Buds und das Transport-Etui zu sehen. Beides sanft in weichen Schaumstoff gebettet. Das macht schonmal einen ziemlich wertigen Eindruck. Geschützt wird die wertvolle Ware von einer transparenten Kunststoffhülle, die es nun aufzuklappen gilt. Jetzt fallen mir noch zwei weitere Böxchen auf. Die oberhalb der Kopfhörer platzierte Kartonage enthält ein USB-C zu USB-A-Ladekabel. Einen Stecker liefert JBL nicht mit, der sollte aber in jedem Haushalt mehrfach zu finden sein. In der zweiten Schachtel, direkt unter der Ladeschale, finden sich dann zwei Paar unterschiedlich großer Ear-Tipps und drei Paar Powerfins.

Zum Lieferumfang gehören noch: Ein Ladekabel, drei Paar unterschiedlich großer Ear-Tips und vier Paar Powerfins.

Tragekomfort geht vor

Powerfins? Was ist das? Ganz einfach: Hierbei handelt es sich um kleine Gummiringe mit einer Art Finne, die über die Reflect Flow Pro gezogen werden. Anschließend lassen sich die Ear-Buds fest und trotzdem bequem im Ohr fixieren. Das kennt man in ähnlicher Form von Sportkopfhörern. Ein Satz Powerfins und ein Paar Ear-Tipps sind übrigens auch schon auf den Kopfhörern montiert. Insgesamt liefert JBL also drei Paar Ear-Tipps und vier Paar Powerfins in unterschiedlichen Größen mit. Damit müsste für jede Ohrgröße die passende Variante dabei sein. Die Zeit, die passenden Zubehörteile zu finden, sollte man sich übrigens auch auf jeden Fall nehmen. Wichtig ist, dass die In-Ears einen festen Halt haben und nicht ständig aus den Ohren fallen. Zugleich sollten sie aber nicht drücken oder so fest sitzen, dass sie beispielsweise Schrittgeräusche direkt übertragen. Hat man die passenden Tipps und Fins aufgesteckt, kann es auch schon losgehen.

Die Bedinung erfolgt über leichte Berührungen der Aussenflächen der Kopfhörer. Alle Befehle sind leicht und intuitiv erlernt.

Mitgedacht

Im ersten Schritt lädt man zunächst Kopfhörer und Transport-Etui auf. Dafür werden die In-Ears in die Schale gesteckt und selbige via Kabel mit Strom versorgt. Alternativ ist die Ladung aber auch ganz kabelbefreit über eine Qi-kompaktible Ladeebene möglich. Nach spätestens zwei Stunden soll das Set dann vollständig geladen werden. Jetzt verspricht JBL eine Gesamtleistungsdauer von maximal 30 Stunden. Natürlich immer in Abhängigkeit der gewählten Lautstärke und inwieweit ANC aktiviert wurde. Zehn Stunden davon im Kopfhörer und 20 weitere in der Ladeschale. Damit lässt sich dann locker eine Zugreise an die Südspitze Italiens oder der Flug nach Australien musikalisch begleiten. Die Schale selbst ist übrigens superstabil und mit einer praktischen Trageschlaufe ausgestattet. So lässt sich diese auch komfortabel am Rucksack fixieren. Ein frontseitiger LED-Indikator gibt zudem Auskunft über den aktuellen Ladestatus der Schale. Damit die Ear-Buds beim Transport nicht herausfallen, verfügt das Etui zudem über einen festen Schnappverschluss.

Die In-Ears werden magnetisch im Transport-Etui gehalten und hier auch gleich aufgeladen. Der breite LED-Streifen informiert über den aktuellen Akkustand des Etuis.

Leicht drehen

Bevor der Soundcheck losgeht, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass die Wahl der passenden Ear-Tipps und Powerfins essenziell für den guten Klang sind. Sind die richtig gewählt, wird es in den Mitten und im Bass körperhafter und voller. Deshalb nochmal der Hinweis: Nehmen Sie sich etwas Zeit, um das individuell passende Zubehör auszuwählen. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen In-Ears. Es lohnt sich, versprochen! Eingesetzt werden die In-Ears dann mit der Finne Richtung Gesicht. Sitzen die Kopfhörer tief genug im Ohr, dreht man diese so, dass die Finne sich nach oben unter die sogenannte Antihelixfalte drückt. Jetzt sitzen die Reflect Flow Pro superfest – auch ohne, dass man sie unangenehm tief in den Gehörgang drücken muss. Bequem ist das auf jeden Fall schonmal. Und ohne Zuviel vorweg zu nehmen: Auch nach drei Stunden Dauerbeschallung sitzen die JBLs noch superfest, wirken aber nicht die Spur unangenehm.

Kabellos und supereinfach

Kommen wir zum Aufbau der ersten Bluetooth-Verbindung. Die ist extrem einfach und auch von Technikeinsteigern in wenigen Sekundenwie folgt durchgeführt:

1. Transport-Etui aufklappen
2. Bluetooth-Einstellungen am Smartphone öffnen
3. „JBL RFL Flow Pro“ aus Liste verfügbarer BT-Partner auswählen
4. Musikwiedergabe starten

Steckt man sich den ersten Reflect Flow Pro nun ins Ohr, ist auch schon die Meldung „Connected“ zu hören. Theoretisch könnte man seine Lieblingssongs nun schon mit nur einem Ear-Bud hören – oder diesen als Freisprecheinrichtung nutzen. Echten Stereo-Sound erlebt man aber nur, wenn beide Kopfhörer eingesteckt sind. Ist das der Fall, öffnet man einfach seine bevorzugte Musik-App und schon kann es losgehen. Für meinem Test habe ich beispielsweise von meinen Playlists bei Qobuz und Amazon Music zugespielt. In beiden Varianten wurden mir die JBL RFL Flow Pro übrigens auch direkt auf der Wiedergabemaske als Ausgabegeräte angezeigt.

Die Bluetooth-Verbindung ist in weniger als einer Minute aufgebaut. Anschließend gibt sich der Reflect Flow Pro sogar als Zuspieler in der Qobuz- und Apple Music-App zu erkennen.

App und Sprachsteuerung

Erweitert wird der Funktionsumfang über die JBL Headphone-App. Diese steht sowohl Android- wie iOS-Nutzern in den entsprechenden Stores zum kostenlosen Download bereit. Ist sie geöffnet, werden die konnektierten Kopfhörer sofort eigenständig gefunden. Anschließend kann man den idealen Sitz über die App prüfen und die JBLs wahlweise mit den bekannten Sprachassistenten von Amazon oder Google verbinden. Hier entscheide ich mich für „Alexa“. Im ersten Schritt wähle ich dann aus, über welchen Ear-Bud ich Alexa hören/ansprechen möchte. Habe ich die gewünschte Assistentin bereit auf dem Smartphone installiert, öffnet sich die Amazon-App automatisch und ich muss die interne Verbindung nur noch mit einem Fingertipp freigeben. Anschließend geht es ganz einfach: Das klassische „Alexa, spiele Radio Bob!“ genügt, schon wird der gewünschte Radiosender wiedergegeben. Habe ich meine Qobuz-Playlist gewählt, genügt ein „Alexa, Pause“ und schon pausiert die Musik. Ebenso einfach funktioniert die Lautstärkeänderung oder das Skippen durch die Playlist.

Sanfte Berührungen zur Steuerung

Der Sprachassistent ist zwar eine tolle Sache, vor allem beim Joggen oder beim Workout. Oder auch beim Kochen, wenn man gerade keine Hand frei hat, um das Smartphone zu bedienen. Zwingend notwendig ist er für die Befehligung der Reflect Flow Pro aber nicht. Diese kann auch ganz einfach per Fingertipp auf die entsprechenden Touchflächen erfolgen. Diese finden sich auf beiden Seiten an den Flächen mit den aufgedruckten JBL-Logos. Ein sanfter Fingertipp auf den rechten Ear-Bud genügt beispielsweise, um die Wiedergabe pausieren zu lassen. Nach einer weiteren Berührung wird die Wiedergabe dann an gleicher Stelle fortgesetzt. Tippt man zweimal, wird der nächste Titel angespielt. Drei kurze Berührungen genügen, um in der Playlist nach hinten zu skippen. Das alles funktioniert nach wenigen Minuten intuitiv und über meinen gesamten Testzeitraum auch sehr zuverlässig. Eine diesbezügliche, schriftliche Anleitung, findet sich im Lieferumfang unterhalb der Ladeschale im Karton.

Eine einfache Berührung des JBL-Logos genügt, um beispielsweise die Wiedergabe zu pausieren oder durch die Playlist zu skippen.

Geräuschunterdrückung

Tippt man dagegen einmal links, wird der Noise Cancelling-Modus aktiviert. Jetzt werden nervige Umgebungsgeräusche aus dem Musiksignal herausfiltert. Eine Funktion, die gerade lange Flug- oder Zugreisen deutlich entspannter werden lässt. Eine Berührung später schaltet Ambient Aware zu. Jetzt rückt die Musik etwas in den Hintergrund und spielt etwas leiser. Umgebungsgeräusche werden hingegen verstärkt. Vereinfacht erklärt, werden Außengeräusche jetzt über die integrierten Mikrofone aufgenommen und im dosierten Maß über den Kopfhörer wiedergegeben. Eine tolle Lösung, wenn beispielsweise in der Stadt mit dem Fahrrad unterwegs ist und auf begleitende Musik auf keinen Fall verzichten möchte. Drückt man ein weiteres Mal, werden beide Filter wieder deaktiviert. Nach zwei kurzen zwei Fingertipps wird der TalkThru-Modus aktiv. In dieser Situation verändert sich das Verhältnis zwischen der Musikwiedergabe und der Wiedergabe der Aussengeräusche so, dass man an einem Gespräch teilnehmen kann, ohne die Musik auszuschalten oder die Stöpsel aus den Ohren nehmen zu müssen.

Detailgetreu und intim

Die Reflect Flow Pro lassen sich also bequem tragen und sie sind einfach in der Bedienung. Zum massiven Ausstattungsumfang gehören effektive Helferlein wie Noise Cancelling, Ambient Aware oder TalkThru. Stellt sich nur noch die Frage nach dem Klang der kleinen Ear-Buds. Den ersten Test diesbezüglich starte ich mit Jeff Buckleys „Halleluja“. Eine eher zurückgenommenen Titel mit leicht dosierter Gitarre, bei dem ganz klar die Stimme des US-amerikanischen Künstlers im Mittelpunkt steht. Die obendrein punktgenaue Aussteuerung von Höhen und Mitten verleihen dem Stück zugleich einen fast schon intimen Charakter. Die tonale Balance beeindruckt mich dabei besonders, auch wenn die Reflect Flow Pro jetzt noch nicht so temperamentvoll zur Sache gehen (müssen). Nachdem ich auf die Coverversion des Billy Idol-Klassikers „Dancing With Myself“ von Nouvelle Vague wechsle, bestätigt sich mein Eindruck. Dazu fällt die wirklich schöne Detaildarstellung auf. Selbst kleinste musikalische Akzente werden realitätsgetreu und akkurat reproduziert.

Immer passend zum Outfit: Wahlweise sind die Reflect Flow Pro auch in Weiß …

Rhythmus und Körper

So entsteht zwischen meinen Ohren tatsächlich eine realistische musikalische Kommunikation, in der man die Musik einfach nur genießt. Langsam, ruhig und aufgeräumt können die JBLs also. Doch wie schlagen sich meine Testgäste, wenn die Ärmel hochgekrempelt werden müssen?
Dafür steht bei mir zunächst „New Divide“ von Linkin Park auf der Playlist. Ein Song, in dem ein nachdrückliches Auftreten der Rhythmusfraktion und ordentlich Körper gefragt sind. Die einleitenden Synthie-Sounds klingen schonmal straff und agil. Die gewollten Verzerrungen passen sich perfekt in den Soundtrack ein. Auch die kurz darauf einsteigende Stimme Chester Benningtons kommt deutlich erkennbar und mit voller Inbrunst rüber. Selbst als es so richtig losgeht, verlieren meine Testgäste weder den Überblick noch die Kontrolle über das Klanggeschehen. Einzig im Tiefton bleiben die Reflect Flow Pro (noch) hinter meinen Erwartungen zurück. Also zücke ich nochmal das Smartpone, öffne die JBL-App und rufe den Equalizer auf.

… oder in Blau zu haben.

Clevere Klanganpassung

Jetzt lässt sich die Klangcharakteristik auf meinen eigenen Hörgeschmack bzw. auf das ausgewählte Musikgenre anpassen. Um es dem Nutzer möglichst einfach zu machen, bietet JBL hier gleich fünf Presets (Vocal, Club, Jazz, Bass und Studio) an. Hört man beispielsweise bevorzugt Blues oder Jazz, eignet sich vermutlich „Jazz“ am besten. Geht es eher in Richtung Rock, wäre „Bass“ die geeignete Wahl. Sind Hörbücher das bevorzugte Genre, entscheidet man sich vermutlich für „Vocal“. Bei mir ist einfach mehr Volumen im Tiefton gefordert, weshalb ich das Preset „Bass“ erwähle. Kaum ist die entsprechende Wahl getroffen, wird mir der entsprechende Frequenzcharakter auch schon angezeigt. Hier ist eine deutliche Anhebung im Bereich 32 bis etwa 60 Hertz erkennbar, was mich ordentlich Bass erwarten lässt. Setze ich die Wiedergabe fort, ist diese Änderung auch gleich erkennbar. Die Ear-Buds spielen nun deutlich tiefer und voluminöser auf. So richtig fett ist es aber nicht.

Die Klangcharakteristik lässt sich auf das Einsatzszenario oder das Musikgenre anpassen.

Individueller EQ

Auch wenn das Vorurteil noch immer in den Köpfen einiger HiFi-Fans herumgeistert: Nein, JBL ist nicht nur Bass und Gewummer. Schon länger nicht mehr, wie ich in diversen früheren Tests feststellen durfte. Diese Kursänderung empfinde ich auch durchaus als vorteilhaft. Ich möchte ja nicht vom Bass erdrückt werden, sondern meine Lieblingsmusik genießen. Und zwar möglichst lange. Exakt das bieten mir die Reflect Flow Pro nun auch. Volumen, Lebhaftigkeit und einen ordentlich straffen Grundton. Diese Abstimmung gefällt mir richtig gut. Dazu kommt ein spürbarer Tiefgang – ganz ohne nerviges Bassgedröhne. In diesem Zusammenhang noch ein kleiner Tipp: Wem selbst die Abstimmung im Preset „Bass“ nicht weitreichend tief genug ist, der drückt in der App einfach auf die Schaltfläche mit dem Plus-Symbol und kreiert sich seine bevorzugte Equalizer-Einstellung einfach selbst. Über diesen Weg ist dann unter anderem auch eine nochmals fettere Bassperformance möglich. Individuelle Abstimmungen sind also auch möglich.

Über die App lassen sich verschiedene Wiedergabepresets aktivieren. Oder man erstellt sich seine eigene Klangabstimmung.

Exzellente Abstimmung

Ich bevorzuge aber eher das Preset „Bass“ und führe meinen Test mit Donald Fagens „Morph The Cat“ fort. Ein Stück, das ich immer wieder gern in meinen Tests nutze. Kaum gestartet, sind Gelassenheit und Stärke dieses Songs sofort erkennbar. Nach dem eher ruhigem Intro, in dem schnell klar wird, dass hier Volumen und Bassdruck gefordert sind, geht es dann deutlich handfester zur Sache. Für die JBLs scheint diese Anforderung aber keine große Schwierigkeit darzustellen. Der Sound ist dicht, aber nicht zu fett. Dynamik und Körperhaftigkeit kommen sehr gut rüber und auch in Sachen Detailreproduktion stimmt der Sound. Tiefe Anteile und Höhen erscheinen wirklich gut aufeinander abgestimmt, die Mischung wirkt weder einseitig, noch aufdringlich, sondern ausgewogen und langzeithörtauglich. Auch die Stimme Donald Fagens rastet förmlich in die Instrumentierung ein. So kommt eine unvermeidlich passende Atmosphäre zur Musik auf. Ein größeres Kompliment kann man Kabellos-Kopfhörern wohl kaum machen.

Filter funktionieren

Zum Abschluss meiner Begutachtung probiere ich nun noch die drei Umgebungsgeräuschfilter. Dem Tipp auf die linke Touchfläche folgt die Stimminformation „Noise Cancelling“. Da ich gerade keine Flugreise durchführen kann, muss die Dunstabzugshaube in der Küche herhalten. Das hat in früheren Tests schon sehr gut funktioniert. Und auch jetzt wird der Lüfter deutlich herausgefiltert. Zwar nicht so effizient, wie ich das von größeren Over-Ears kenne, aber dennoch erlebe ich eine wesentlich entspannte Wiedergabe. Da auch viele andere Umgebungsgeräusche schlichtweg verschwinden, als ich auf der Straße spazieren gehe, würde ich diese Voreinstellung in sehr vielen Einsatzszenarien empfehlen. Mit einem weiteren Fingertipp schalte ich „Ambient Aware“ zu. Jetzt wird die Musik etwas leider, die Umgebung ist dagegen etwas markanter zu vernehmen. Im Straßenverkehr sind die Motorengeräusche der Autos jetzt wieder da. Auch das Stimmenwirrwarr an der Ampel ist deutlich wahrnehmbar. Meine Musik wird allerdings weiter kräftig und vordergründig wiedergegeben.

Mit einfachen Berührungen des linken Ear-Buds lassen sich die verschiedenen Filter aktivieren.

Zuverlässig

Drücke ich nun nochmal auf den linken Ear-Bud, werde ich von der freundlichen Dame im Ohr darüber informiert, dass die sämtliche Geräuschunterdrückungen nun deaktiviert sind. Wieder zurück im Büro widme ich mich dann dem dritten Filter: Berühre ich die linke Schaltfläche zweimal hintereinander, wird „TalkThru“ zugeschaltet. Zugleich wird die Musik merklich leiser, dafür kann ich mich sehr gut mit meinem Kollegen unterhalten. Das funktioniert richtig gut. Die Stimme meines Kollegen klingt nun fast genauso, als hätte ich gar keine Kopfhörer im Ohr. Nur, dass ich ganz nebenbei auch noch Musik höre. Wer beispielsweise den ganzen Tag im Büro sitzt und vereinzelt von hereintretenden Kollegen „gestört“ wird, wird diese Funktion sicher schnell zu schätzen wissen. Ein letztes Wort noch zur Bluetooth-Reichweite: Im Büro habe ich mich rund 20 Meter vom Smartphone entfernt. Auch auf diese Entfernung und durch mehrere Trockenbauwände hindurch gab es keinerlei Störungen oder Unterbrechungen.

Fazit

Die JBL Reflect Flow Pro sind eine absolute Empfehlung für alle, die einfach mehr erwarten. Design, Akkuleistung, Tragekomfort und Bedienung stimmen bis ins kleinste Detail. Die drei Geräuschfilter funktionieren zuverlässig und machen auch längere Reisen angenehmer. Klanglich spielen die leichten In-Ears ganz klar in den oberen Gefilden ihrer Preisklasse. Ausgeglichen und ehrlich aber auch dynamisch und mit ordentlich Temperament. Wer mehr Bass einfordert oder einfach eine andere Abstimmung bevorzugt, kreiert sich sein individuelles Preset über den umfangreichen App-Equalizer einfach selbst. Die Möglichkeit die Reflect Flow Pros auch per Sprache zu steuern, rundet das moderne Gesamtpaket ideal ab.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Hersteller

Gesamtnote: Empfehlung
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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Technische Daten

Modell:JBL
Reflect Flow Pro
Produktkategorie:True Wireless In-Ear Kopfhörer, Bluetooth
Preis:179,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiss
- Blau
Vertrieb:Harman Deutschland, Garching
Tel.: 07248 / 711132
www.jbl.com
Prinzip:In-Ear
Lade-Case:ja
Akku-Laufzeit:Kopfhörer: bis 10/8 Stunden (mit/ohne ANC)
Lade-Case: bis 30 Stunden
Ladezeit:- 2 Stunden (vollständige Ladung)
Anschluss:- Bluetooth 5.2
Bedienung:- via Control-Panel in beiden Ohrschalen
- per Headphones-App
Kompatibel mit:- iOS
- Android
Lieferumfang:- Tune Reflect Flow Pro
- Lade-Case
- Ladekabel
- 3 Paar Ohrtipps
- 4 Paar Powerfins
- Garantie/Warnung
- Kurzanleitung/Sicherheitsdatenblatt
Pros und Contras:+ lernfähige Gestensteuerung
+ Klangresets (EQ)
+ Powerfins
+ hoher Tragekomfort
+ Lade Case
+ leistungsstarke Akkueinheit
+ Schnelladefunktion
+ Noise Cancelling
+ Ambient Aware
+ TalkThru
+ Sprachsteuerung
+ Freisprecheinrichtung
+ JBL Headphones-App
+ IP68 zertifiziert

- keine Contras
Benotung:
Gesamtnote:Empfehlung
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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