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Ungestörter Musikgenuss ohne Kabel. Einst ein ferner Traum. Inzwischen sind Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung ein bewährtes Dreamteam. Die britischen Audio-Experten von Bowers & Wilkins sind mit dem PX7 S2 vergleichsweise spät zur Party hinzugestoßen und mischen das Feld nochmal ordentlich durch. Wie gelungen ist das Update des zwei Jahre alten Vorgängers?

Als Weiterentwicklung des bisherigen Px7 unterscheidet sich der neue S2 optisch praktisch nicht von seinem Vorgänger.

Mit dem überarbeiten Modell des ANC-Kopfhörer Px7 schließen Bowers & Wilkins zur Konkurrenz im hart umkämpften Kopfhörer-Markt auf. Klanglich spielte der Vorgänger schon ganz vorne mit. In Sachen Geräuschdämpfung musste er sich den Platzhirschen geschlagen geben. Der Hersteller hat seine Hausaufgaben gemacht und bringt ein wahrhaft gelungenes Update auf den Markt. Ein echter Nachfolger befindet sich ebenfalls schon auf dem Weg. Umso beeindruckender also, dass noch die Extrameile gegangen wird und ein schon sehr guter Kopfhörer noch besser gemacht wird. So wurden insbesondere die Punkte, für die der Vorgänger noch leichte Abzüge in der B-Note kassierte, in Angriff genommen. Was gut war, hat man weiter verfeinert. Und als Ergebnis präsentieren die Briten einen wirklich fantastischen Kopfhörer, der die Konkurrenz im gehobenen Spitzensegment nicht scheuen muss. Was genau diesen mobilen Schallwandler so gut macht und wie er sich im Alltag schlägt, schauen wir uns im Test an.

From good ol’ England

Die britische Firma Bowers & Wilkins sind in der Welt der Schallwandler eine Instanz und immer eine gute Idee, wenn es um die Frage geht, welche Lautsprecher man sich ins Wohnzimmer stellen soll. Die Erwartungen dürfen also ruhig ein bisschen hochgesteckt sein. Der jüngste Spross der Kopfhörer-Familie kommt in einer schlichten, stabilen Box im Schuber daher. Wie es inzwischen zum guten Ton gehört, ist die Verpackung komplett aus Pappe gefertigt und gänzlich frei von Plastik. Der Ersteindruck stimmt. Im Inneren der Verpackung befindet sich ein schickes, schwarzes Etui für den sicheren Transport des Noise-Cancelling Kopfhörers. Auch die beiliegenden Kabel haben hier ihren Platz. Das Etui wirkt schon mal ausgesprochen edel. Der Star ist natürlich der Kopfhörer. Das Design ist sehr modern. Für ein Over-Ear-Modell ist der Px7 S2 erfreulich schlank ausgefallen. Die Stoffbespannung der Ohrmuscheln gibt dem Design einen edlen Turn.

Bowers & Wilkins kommt bei der Verpackung seines Kopfhörers ohne Plastik aus. Dennoch entspricht auch sie dem Premiumanspruch des Herstellers.

Königlicher Tragekomfort mit dem Bowers & Wilkins Px7 S2

Beim ersten Aufsetzen fallen sofort zwei Dinge auf. Der sehr gut gepolsterte Bügel verteilt das Gewicht sehr gleichmäßig auf dem Kopf. Die sehr angenehm geformten Hörmuscheln werden leicht an den Kopf gedrückt. Der Anpressdruck mag für Manche am Anfang etwas stark wirken, aber hier ist schlicht etwas Feintuning angesagt. Und es lohnt sich, denn wenn der Bügel so eingestellt ist, dass er die Ohren komplett abdeckt, ist vom Druck nicht mehr viel zu spüren und alles sitzt angenehm fest. Trotz meines vergleichsweise großen Kopfes, ist noch Spielraum übrig. Der Kopf, der nicht unter den Px7 S2 passt, muss wohl erst noch erfunden werden. Und trotz der komfortablen Größe, sieht das ganze auch noch sehr schick und edel aus. B&W hat eine spezielle Konstruktion aus einem Carbon-Verbundstoff entwickelt. Darin steckt kein Rastmechanismus, sondern eine angenehm schwergängige Schiene.

Dank guter Polsterung des Bügels und gleichmäßiger Gewichtsverteilung, fallen die etwa 300 Gramm des Kopfhörers kaum auf.

Fest im Griff

Durch ein Minimum an Plastikteilen entwickelt der Bügel keinerlei Eigengeräusche. Das ist selbst in diesem Preissegment keine Selbstverständlichkeit. Die Aufhängung der Ohrmuscheln ist aus Kunststoff. Hier hat man die Berührungspunkte bewusst klein gehalten. So werden Verschleisspunkte minimiert, die irgendwann Geräusche von sich geben. Außerdem sieht es einfach sehr viel stromlinienförmiger und hochwertiger aus. Toll zu sehen, wenn Ansprüche an die Technik und Design Hand in Hand gehen. Und obwohl man bei so viel Lob ein großes „Aber“ erwarten könnte, bleibt dieses aus. Denn auch die Polster sind sehr gelungen und liegen selbst nach Stunden komfortabel auf den Ohren. Das Futter besteht aus Memory-Schaum. Außen sorgt Proteinleder für ein gutes Tragegefühl und ordentliche Isolation. Dabei handelt es sich um ein Kunstleder, das sehr viel glatter und weicher ist, als klassische Varianten und viel angenehmer auf der Haut liegt. Volle Punktzahl für Bowers & Wilkins in Sachen Tragekomfort.

Der hochwertige Materialmix der bequemen Ohrpolster sorgt auch bei längerem Hören für ein angenehmes Tragegefühl.

Die App

Sobald erfolgreich gekoppelt wurde, erscheint im Display ein Installationshinweis für die App. Folgen wir dem Link, kann diese dann im App- oder Play-Store heruntergeladen werden. Die Funktionen sind überschaubar. Aber es ist alles vorhanden was man braucht. Ein Equalizer erlaubt Absenkungen oder Anhebungen von Höhen und Tiefen bis zu sechs Dezibel. Die Eingriffe klingen musikalisch und lassen eine angenehme Anpassung der klanglichen Präferenz zu. Auf eine Stufenweise Regelung für die Intensität des Noise-Cancelling wurde verzichtet. ANC an oder aus, oder der Durchlassmodus sind auswählbar. Für meine Bedürfnisse reicht das vollkommen aus. Aber B&W könnte vielerorts noch Zusatzpunkte einheimsen, wenn sie eine stufenweise Regelung des Noise-Cancelling in Zukunft noch nachpatchen. Ansonsten lässt sich in der App noch die automatische Stopp-Funktion beim Anheben der Ohrmuschel ausschalten und die Bedienungsanleitung abrufen. Ein echtes Highlight ist eine eher unscheinbare Zusatzfunktion die wir uns im Folgenden ansehen.

Nach dem Verbinden kann in der App ein kurzes Tutorial zur Bedienung des Kopfhörers gestartet werden. Dazu ermöglicht das Programm Zugriff auf die Regelung des ANC, des Pass-Through-Modus und des Equalizers. Auch der Ladezustand des Akkus kann hier jederzeit eingesehen werden.

Doppelt verbunden

Ein weiteres sehr cooles Feature ist die Mehrpunkt-Verbindung. Das bedeutet, dass zwei Sender mit dem Bowers & Wilkins Px7 S2 gleichzeitig gekoppelt werden können. Dadurch kann ich zum Beispiel mit dem Smartphone und Laptop gleichzeitig verbunden sein. Jetzt höre ich Musik mit dem Smartphone und arbeite am Laptop an einer Präsentation. Wenn ich dann auf dem Laptop kurz etwas anhören will, klicke ich dort einfach auf Play. Die Wiedergabe vom Smartphone stoppt und ich höre den Ton des Videos vom Rechner. Drücke ich nun wieder auf Play bei der zuvor gehörten Musik, springt die Wiedergabe zurück. In der App werden die aktuell gekoppelten Geräte ebenfalls angezeigt. Dabei wird optisch deutlich gemacht, von welchem Gerät die Übertragung kommt. Wenn nur eines der zuletzt verbundenen Geräte eingeschaltet ist, wird das klar durch unterschiedliche Farbmarkierungen gekennzeichnet. Und ich muss nicht mehr raten, welche Geräte gerade verbunden sind. Vorbildlich!

Dank automatischem Wechseln zwischen verbundenen Geräten, wird auch bei der Verwendung der Multi-Point-Verbindung viel Komfort geboten. das System erkennt automatisch, welche Quelle spielen soll und schaltet selbstständig um.

Kabelanschluss

Für den Anschluss an analoge Signalquellen liegt ein Klinke-auf-USB-C-Kabel bei. Um diesen zu nutzen, muss der Kopfhörer eingeschaltet sein. Denn im Kabel verbirgt sich ein Analog-Digital-Wandler. Dieser übersetzt das analoge Signal vom Klinkenstecker in ein digitales Fließsignal, welches über den USB-Port weitergereicht wird. Im Kopfhörer selbst sitzt wiederum ein Digital-Analog-Wandler, der dieses Signal wieder in elektrische Impulse umwandelt. Die schickt der Treiber dann als hörbare Schallwellen auf unsere Ohren. Diese zweifache Wandlung fordert klanglichen Tribut. Kompressionsartefakte und niedrigerer Dynamikumfang sind die Folge. Dieses Kabel würde ich nur nutzen, wenn sich keine andere Möglichkeit bietet. Zum Beispiel, um im Flugzeug das lokale Entertainment-System zu nutzen. Ansonsten ist die Verbindung via Bluetooth oder USB-Kabel definitiv vorzuziehen. Somit ist klar, dass eine passive Nutzung nicht möglich ist. Aber die Entscheidung, voll auf USB zu setzen, hat auch einige beachtliche Vorteile.

Verbindung über USB

Wird der Kopfhörer mit dem beiliegenden USB-C-Kabel angeschlossen, kann er als Ausgabegerät in den Systemeinstellungen definiert werden. Das bringt den Vorteil, dass der Sound wie bei einer Bluetooth-Verbindung nur ganz am Ende einmal gewandelt werden muss. Am Notebook angeschlossen, lädt der Kopfhörer außerdem während der Benutzung seinen Akku. Praktisch auf langen Bahnreisen. So muss man nicht auf den letzten Metern befürchten, dass einem der Saft ausgeht. Freunde hochauflösender Musik können über die digitale Kabelverbindung auch Musik in hohen Bitraten hören. Der Testkandidat unterstützt hier bis zu 24 Bit und ist speziell für HiRes-Audio ausgelegt. Die meisten modernen Endgeräte haben einen USB-C-Anschluss und so kann Musik Akku-schonender und in höherer Qualität als über Bluetooth gehört werden. Content-Creator und Musiker aufgehorcht: Bei dieser Verbindungsart ist die Latenz so minimal, dass sich der Px7 S2 sogar als Monitorkopfhörer für die Musik- oder Videoproduktion eignet.

Als Bluetooth-Kopfhörer ist der Px 7 S2 klar für die kabellose Wiedergabe konzipiert. Bei Bedarf kann er aber auch per 3,5-Millimeter-Klinkenkabel, oder per USB an Quellgeräten angeschlossen werden.

Ein Ohr für die Umgebung

Auch richtig gut ist der Pass-Through-Mode oder zu deutsch Umgebungsdurchschaltung. Dieser nimmt Außengeräusche auf und gibt sie mit auf die Ohren. Praktisch an Bahnhöfen und überall wo man doch regelmäßig auf seine Umgebung hören muss. Beim Px7 war dieser Modus stets einer der Hauptkritikpunkte, den andere Herstellerbesser hinbekommen würden. Und was soll ich sagen? Bowers & Wilkins hat sich die Kritik zu Herz genommen und es irgendwie gemeistert, dass es klingt als wären plötzlich luftige Löcher im Kopfhörer. Bei vielen ANC-Modellen hat man bei der Durchschaltung so einen unnatürlichen „Super-Gehör“ Effekt. Dieser lässt die Umgebung wie künstlich aufgenommen erklingen. Das dachten sich wohl auch die Ingenieure aus England und haben bei ihrem Kopfhörer besonders großen Wert auf einen natürlichen Sound gelegt. Daumen hoch für diese Weiterentwicklung. Hier haben jetzt andere Hersteller definitiv Nachholbedarf, um dieses Niveau zu erreichen.

Vorzeige-Akku

Eine Erwähnung wert ist auf jeden Fall die Akkulaufzeit von 30 Stunden bei aktivem Bluetooth und Noise-Cancelling. Beachtlich sind auch die Ladezeiten. Fünfzehn Minuten reichen für sieben Stunden weitere Wiedergabe. Um wieder die volle Ladekapazität zu erreichen, sind maximal zwei Stunden nötig. Entsprechend lange kann der Px7 S2 auch mal liegen bleiben. Ich habe den Kopfhörer ohne aktive Wiedergabe, aber mit aktiviertem Bluetooth gut 12 Stunden lang liegen lassen. Das hat den Akku gerade mal neun Prozent Ladung gekostet. Wer den Akku noch etwas mehr schonen möchte, kann in der App den Energiesparmodus aktivieren. Dann wird nach fünfzehn Minuten Inaktivität die Bluetooth-Verbindung getrennt und der Kopfhörer geht in den Standby. Durch das Starten der App oder Betätigen eines Buttons an der Hörmuschel, wird die Verbindung wieder aktiviert. Um zu überprüfen, wie lange der Akku im Standby hält, war der Testzeitraum schlicht nicht lang genug.

Auch bei längerer Lagerung im beiliegenden Reiseetui, ist der Px7 S2 schnell wieder einsatzbereit. Per App oder Tastendruck, erwacht der Kopfhörer wieder aus dem Standby.

Auf zum Soundcheck

Dass Bowers & Wilkins mit dem Px7 S2 in Sachen Technik und Komfort voll abgeliefert haben, dürfte inzwischen mehr als klar sein. Aber all das nützt natürlich wenig, wenn das Ganze am Ende des Tages nicht gut klingt. Zum Glück sind die Briten für ihre formidablen Schallwandler bekannt und konnten bereits mit dem Vorgänger klanglich überzeugen. Trotzdem hat man es sich nicht nehmen lassen, für den S2 die größten Hits nochmal neu zu mastern. Die angewinkelten Treiber mit vierzig Millimeter Durchmesser im Inneren der Ohrmuschel kennen wir schon vom Vorgänger. Eine sehr coole Idee. Das Ohr liegt ja auch nicht platt am Kopf. Durch die angewinkelten Treibereinheiten ist eine möglichst gleichbleibende Abstrahlung zum Ohr gegeben. Außerdem können die Treiber etwas weiter weg von den Ohren platziert werden. Diese Kombination sorgt für einen geradlinigen und für geschlossene Kopfhörer extrem offenen Klang. Und der kann sich hören lassen.

Moderner Sound

Am wohlsten fühlt sich der Proband nah am Puls der Zeit. Modern produzierte Musik mit satten Bässen und aufregenden Höhen setzen die Treiber mit Spielfreude um. Als erstes landet meine Lieblings-Single der Band Neon Trees im Stream. Der Song „Nights“ verbreitet eine schaurig-schöne Melancholie und bietet einen bilderbuchhaften musikalischen Aufbau. Knackige E-Gitarren und Percussions schießen punktgenau aus den Ohrhörern. Der Bass erklingt voll und warm und bereitet die Bühne für die Stimme des Sängers Tyler Glenn. Auf halbem Weg zum Chorus setzen die Drums ein und der Song nimmt volle Fahrt auf. Der Sound ist aufregend, aber in den Höhen angenehm sanft. Besonders beeindruckt mich die Räumlichkeit, die in den Kopfhörern steckt. In einem Blindtest würde ich den Px7 S2 wahrscheinlich für ein offenes Modell halten. Bei Indie- und Folk räumt er ordentlich ab. Modernen Pop und Rock packt er mit derselben Spielfreude an.

Die angewinkelt eingesetzten Breitbandtreiber sorgen, trotz geschlossenem Gehäuse, für offenen und räumlichen Sound. Mit den Tasten an der Ohrmuschel kann können im Betrieb Lautstärke und Wiedergabe kontrolliert werden.

In der Stille

Die Technik der aktiven Geräuschunterdrückung ermöglicht es, unterwegs auch leiseren Musik-Genres zu lauschen. Beim Lesen höre ich sehr gern Neo Klassik oder Filmmusik. Doch in einer belebten Bahn hat man an den Klängen aus der Feder eines Max Richter eher wenig Freude. Doch dann kam Active Noise-Cancelling. Mikrofone in der Hörmuschel nehmen die Umgebungsgeräusche auf und mischen diese als Antischall dem Gehörten hinzu. Antischall entsteht durch das Drehen der Phase. Dieser Vorgang löscht vor allem tieffrequentes Brummen oder gleichbleibendes Stadtgemurmel zu großen Teilen aus dem Klangbild. In Bussen und Zügen kann der Px7 S2 so richtig zeigen, wie gut er für Ruhe sorgen kann. Damit kann ich sogar ein Album wie „Dreams“ unterwegs genießen und ein wenig träumen. Das wunderbar warme Piano und der hypnotische Bass ziehen mich in ihren Bann. Jetzt nur nicht die Haltestelle verpassen.

Musikalische Bandbreite

Bei den Möglichkeiten zur Klanganpassung gibt Bowers & Wilkins zwar nur kleines Besteck mit auf den Weg. Das reicht aber auch vollkommen, denn dieses hat wirklich eine großartige Qualität. Der Equalizer verfügt über einen Bass- und einen Höhen-Regler, mit dem in kleinen Schritten bis zu sechs Dezibel nach oben oder unten korrigiert werden kann. Gesteuert wird das natürlich über die App. Bei Classic Rock fehlt mir ein bisschen das Fundament. Ein „Hot in the Shade“ von Kiss kann tiefentechnisch nicht mit modernen Produktionen mithalten. Aber wenn ich den Bass-Regler drei oder vier Dezibel nach oben schiebe, erhalten die Songs eine fette Basis. Bass und Drums bleiben dabei trotzdem präzise und behalten ihren Punch. Der ganze Sound bekommt mehr Druck und klingt fett. Einen solch musikalischen Equalizer erwarte ich in einer SSL-Konsole, aber nicht unbedingt in der App meines Kopfhörers. Ein wahrlich beeindruckender Sound. Chapeau!

In jeder der beiden Hörmuscheln sind drei Mikrofone verbaut. Jeweils zwei davon werden für das ANC genutzt, während das dritte bei Anrufen zum Einsatz kommt.

Telefonie und letzter Eindruck

Ich kriege einen Anruf. Wenn es klingelt, dient der Multifunktionsbutton an der rechten Seite temporär zur Anrufsteuerung. Ein Klick jeweils für Anrufannahme und Beenden. Und für jüngere Leser sicher gut zu wissen: Längeres Drücken lehnt den Anruf ab. Die Sprachqualität ist im Mobilfunk ordentlich, bei Datenanrufen meistens sogar vorbildlich. Ich kann mein Gegenüber sehr gut hören und werde auch gut verstanden, solang ich nicht gerade durch eine volle Bahnhofshalle laufe. Auf den letzten Metern schalte ich mich noch etwas durch die ANC-Modi. Bemerkenswert ist hier auch, dass der Sound ziemlich unverändert bleibt. Unabhängig davon, ob ich das Noise-Cancelling ein- oder ausgeschaltet habe. Selbst im Durchlassmodus kann ich bei der Musik keinen Klangunterschied ausmachen. Ich bin Zuhause und kann den Kopfhörer nach gut fünf Stunden abnehmen. Selbst nach dieser Zeit fühlen Kopf und Ohren sich relativ frisch an. Volle Punktzahl auch für den Tragekomfort.

Fazit

Es ist kaum zu glauben, dass es sich hier „nur“ um ein Update handelt. Der Px7 S2 ist ein fantastischer Kopfhörer, der mit einem tollen Design, sehr gutem Active Noise Cancelling und großartigem, detaillierten Sound aufwarten kann. Die App ist aufs wesentliche reduziert. Aber allein der Equalizer und die Integration der Zwei-Punkte-Verbindung sind großes Kino. Jedes Musikgenre packt der Testkandidat mit großer Spielfreude an und bietet ein referenzwürdiges Hörvergnügen. In Sachen Tragekomfort werden ebenfalls Bestnoten erreicht. Auch nach stundenlangem Tragen fühlen sich die Ohren wach und frisch an. Mit 429 Euro platziert sich der Testkandidat selbstbewusst im oberen Mittelfeld und ist über jeden Kompromiss erhaben. Wer einen ANC-Kopfhörer sucht, darf diesen nicht auslassen. Bowers & Wilkins ist mit dem Px7 S2 in der Ersten Liga angekommen.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: 95/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 95

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94 of 95

Technische Daten

Modell:Bowers & Wilkins Px7 S2
Produktkategorie:Bleutooth Over-Ear Kopfhörer mit ANC
Preis:um 429 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Grau
- Blau
Vertrieb:Sound United, Nettetal
02157 12080
www.bowerswilkins.com
Abmessungen Etui (H x B x T):233 x 189 x 63 mm
Gewicht:307 g
Akku-Laufzeit:bis zu 30 Stunden
Bluetooth:- SBC
- AAC
- aptX
- aptX HD
- aptX Adaptive
Treiber:2 x 40 mm Breitbänder
Mikrofone:4 x ANC
2 x Telefonie
Anschlüsse:- Bluetooth
1 x USB-C
Lieferumfang:1 x Px7 S2
1 x Reiseetui
1 x USB-C-Kabel
1 x 3,5 mm Klinkenkabel
1 x Quickstartguide
Pro & Contra:+ fantastischer Sound
+ großartiger Tragekomfort
+ sehr gutes Active-Noise-Cancelling
+ stabile, wertige Verarbeitung
+ sehr gute App mit tollen Features
+ schickes Design
+ keinerlei Eigengeräusche

- keine
Benotung:
Klang (60%):95/95
Praxis (20%):95/95
Ausstattung (20%):94/95
Gesamtnote:95/95
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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