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Redakteur
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Der MyConnect 250 ist das größte der All-In-One-Stereo-Geräte von Advance Paris. Er setzt mit seiner Ausstattung Maßstäbe in der Gerätekategorie. Damit richtet er sich an Musikliebhaber, die es ernst meinen mit dem HiFi-Anspruch, sich das Wohnzimmer jedoch nicht mit vielen Geräten vollstellen möchten.

Im MyConnect 250 vereint Advance Paris praktisch alle erdenklichen Funktionen, die ein Audiosystem bieten kann. Hier wird „All-in-one“ absolut ernst genommen.

Besten HiFi-Klang aus nur einem Gehäuse, das haben sich All-In-One-Geräte zur Aufgabe gemacht. Häufig sind sie ein Kompromiss, da in möglichst kompakten Gehäusen viel Technik untergebracht werden muss. Der hier vorgestellte Advance Paris MyConnect 250 hingegen macht keine Kompromisse. Er ist so umfangreich ausgestattet, dass man davon unmöglich nicht beeindruckt sein kann. Das geht schon bei der reinen äußeren Erscheinung los. Mit einer Breite von 43 Zentimetern entspricht der MyConnect 250 dem normalen HiFi-Maß, ist also kein kleiner Schuhkarton. Mit 45 Zentimetern Tiefe und knapp 20 in der Höhe ergibt sich eine imposante Erscheinung, die eher an einen AV-Receiver, als einen klassischen HiFi-Verstärker erinnert. Dieser Vergleich drängt sich auch an der einen oder anderen weiteren Stelle auf. Denn auch in Sachen Anschluss- und Quellenvielfalt ist der MyConnect 250 eher mit modernen AV-Receivern vergleichbar als mit seinen historischen Vorbildern, den Stereo-Receivern.

Wirklich kompakt ist Advance Paris‘ All-in-one System mit seinen 20 Zentimetern Höhe zwar nicht, doch dafür gibt es hier auch eine beachtliche Ausstattung. Nur Lautsprecher werden noch benötigt.

Ein Gesicht mit Wiedererkennungswert

Auf der Front des MyConnect 250 geht es noch recht konventionell zu. Zwei große, silberne Drehgeber rechts und links, dazwischen einige Taster für die wichtigsten Navigationsbefehle: Vor, Zurück, Play/Pause, Stopp und Auswerfen. Der letzte Befehl öffnet das direkt darüber befindliche CD-Laufwerk. Dieses läuft sauber und geräuscharm, ist jedoch eher leicht gebaut. Über dem Laufwerk befinden sich drei Fenster: Die äußeren geben den Blick frei auf Aussteuerungsanzeigen für beide Kanäle. Die blau beleuchteten VU-Meter kann man schon fast Markenzeichen von Advance Paris nennen, denn viele der hochwertigen Geräte sind daran gut zu erkennen. Die feinen Zeiger der Instrumente zeigen die Auslastung der Verstärker an. Geraten sie in Richtung der rechts liegenden Null, ist die Leistungsgrenze nah. Dank der üppigen Reserven des Geräts sollte es dazu jedoch nicht allzu häufig kommen. Zwischen den Anzeigen, hinter dem dritten Fenster verbirgt sich eine Besonderheit.

Die aufgeräumte Front des Gerätes ermöglicht eine gute Bedienbarkeit. Gleichzeitig setzt Advance Paris mit VU-Metern und Röhren-Fenster ein paar optische Highlights.

Hybride Bauweise

Die Besonderheit sind zwei Elektronenröhren, die prominent platziert, orange beleuchtet werden, um sie gebührend in Szene zu setzen. Diese beiden Röhren, deren Typ nicht genannt wird, befinden sich in der Vorverstärkerstufe des Geräts, während die Endstufe auf Transistoren basiert. Es handelt sich also um einen Hybridverstärker aus einer Vorstufe, die analoge Wärme setzt, und einer leistungsfähigen Transistorendstufe. Diese beliebte Konstruktionsweise soll die Vorteile beider Technologien vereinigen. Denn während Transistoren sehr effizient und platzsparend sind, verursachen sie als natürliches Nebenprodukt der Verstärkung auch Verzerrungen. Dies tun sie zwar nur in sehr geringem Maß, in erster Linie sind es jedoch Verzerrungen der ungeraden Ordnungen. Aus einem Grundton von 100 Hertz werden also Obertöne von 300, 500 Hz und so weiter. Röhren hingegen verursachen tendenziell mehr Verzerrungen, diese jedoch der geraden Ordnung. Aus einem Grundton von 100 Hertz werden hier also Obertöne von 200, 400 Hz und so weiter.

Die beiden Röhren verleiehen der Vorstufensektion ein paar harmonische Verzerrungen. Dazu werden die beiden Bauteile mit passender Beleuchtung in Szene gesetzt.

Harmonische Verzerrungen

Elektronenröhren sagt man im Vergleich zu den moderneren Transistoren wegen der harmonischen Verzerrungen den natürlicheren Klang nach. Denn auch die Obertöne von Musikinstrumenten enthalten eher harmonische Verzerrungen als solche der ungeraden Ordnungen. Eklatante Nachteile der Röhrentechnik sind jedoch Platz- und Energiebedarf sowie Verschleiß. Ein reiner Röhrenverstärker mit der Ausgangsleistung des MyConnect 250 wäre vermutlich groß wie ein Kühlschrank und würde mehr Strom verbrauchen als alle anderen Haushaltsgeräte zusammen. Außerdem müssten die Leistungsröhren alle paar hundert Stunden ausgetauscht werden. All diese Nachteile haben Transistoren nicht. Sie sind energie- und platzsparend und innerhalb der Spezifikationen betrieben auch wartungsfrei. Daher werden hochwertige HiFi-Geräte, wenn sie nicht komplett auf Transistoren basieren sollen, gern in der beschriebenen Hybridbauweise konstruiert. So soll sich der natürliche Klang der Röhren mit der Leistungsfähigkeit der Transistoren zum Besten aus beiden Welten vereinen. Schick aussehen, tut es auch noch, wenn die Röhren so prominent platziert werden.

Die beiden VU-Meter an der Front weisen auf die momentane Auslastung des Verstärkers hin. Die blau ausgeleuchteten Anzeigen gehören mittlerweile schon zu den Markenzeichen des Herstellers.

Irre Anschlussvielfalt

Sieht man sich die große Rückseite des üppigen Gehäuses an, drängt sich erneut der Vergleich zu AV-Receivern auf. Zwölf Lautsprecherklemmen, 23 Cinch-Buchsen, fünf XLR-Buchsen, unzählige USB-Anschlüsse und andere Digital-Eingänge, diverse Schalter, eine WLAN-Antenne und sogar zwei HDMI-Anschlüsse sieht man an einem Stereo-Gerät sonst eher selten. Der Advance Paris MyConnect 250 ist dank diese üppigen Anschlussvielfalt allen Eventualitäten gewachsen. An digitalen Quellen ist alles Verfügbar, was man sich wünschen kann, beispielsweise Konnektivität zu Spotify oder Qobuz, Tidal und Deezer. Auch Rundfunk im DAB+ oder älteren, analogen UKW-Standard natürlich. Kabelgebunden stehen zwei USB-Anschlüsse für die Zuspielung vom Notebook und ganze sieben weitere Digitaleingänge zur Verfügung. Drei elektrische Coax-Anschlüsse, drei optische Toslink und sogar ein professioneller AES/EBU-Eingang. Letzterer ist als XLR-Buchse ausgeführt und erklärt die zuvor genannte, ungerade Zahl an XLR-Anschlüssen.

In Sachen Anschlüsse lässt der MyConnect 250 praktisch keine Wünsche offen. Ob digital oder analog, Ein- oder Ausgang, hier ist alles mit an Bord.

Digitale Qualitäten

Ein weiteres Highlight sind sicher die beiden HDMI-Anschlüsse, mit denen der MyConnect 250 in die AV-Umgebung eingebunden werden kann. Es handelt sich bei diesen Anschlüssen um reine Eingänge, es kann also kein Signal durchgeschleift werden. Das heißt, soll der Fernsehton über die Stereo-Anlage wiedergegeben werden, muss die Quelle über zwei Ausgänge, oder der Fernseher über einen Anschluss mit Audio-Return-Channel verfügen. Letzteres sollte heute aber der Normalfall sein. In analoge Signale gewandelt werden die ankommenden Digitaldaten von einem der bekanntesten und renommiertesten Chips für die Aufgabe: Einem Burr-Brown PCM1796. Er wandelt ankommende PCM-Signale bis zu einer Auflösung von 32 Bit und 192 Kilohertz. Das ist fast mehr als man vernünftigerweise braucht. Das neuere aber weniger verbreitete Direct-Stream-Digital-Protokoll schafft er bis zum zweifachen des Basisstandards, also bis DSD128. Lizenzbedingt gibt es DSD auch hier nur über USB und HDMI.

Sammler freuen sich über die Möglichkeit selbst CD mit dem MyConnect 250 nutzen zu können. Darüber hinaus können andere digitale Quellgeräte per USB, HDMI, Coax, Toslink oder Netzwerk verwendet werden.

Analog ist Trumpf

Analog stehen fünf Hochpegel-Cinch-Eingänge und sogar zwei im Studio-Standard XLR zur Verfügung. Außerdem ein Phono-Eingang für Plattenspieler. Dieser ist dreifach an verschiedene Tonabnehmerbauarten anpassbar: MC low, high und MM. In der Moving Magnet-Stellung ist dann sogar noch die Eingangskapazität dreistufig anpassbar, da MM-Systeme auf diesen Parameter mit unterschiedlichen Hochtoncharakteristiken reagieren. Eine solche Flexibilität am Plattenspielereingang ist für All-In-One-Geräte sicher ziemlich einmalig. Wäre der Moving Coil-Eingang noch anpassbar, bräuchte sich die Phonostufe des MyConnect 250 auch vor teuren externen Lösungen nicht verstecken. Ein weiteres Highlight auf der analogen Ebene ist die Auftrennbarkeit des MyConnect 250. Das heißt, es kann sowohl die Vorstufensektion des Geräts umgangen und direkt auf die Leistungsverstärker zugegriffen werden, um die angeschlossenen Lautsprecher beispielsweise mit in ein Surroundsetup einzubeziehen, als auch andersrum. So kann auch nur die Vorstufe genutzt werden, um Aktivlautsprecher zu betreiben.

Gerade mit seiner flexibel nutzbaren Phono-Stufe hebt sich Advance Paris‘ Flaggschiff von der Konkurrenz ab. Hier können sowohl MM-Systeme, wie auch high und low MC-Tonabnehmer genutzt werden.

Volle Flexibilität

Von den Vorstufenausgängen ist einer ebenfalls als symmetrischer XLR-Ausgang ausgeführt. Die üppige Ausstattung des MyConnect 250 ist also wirklich vollständig und durchdacht. Zwei weitere Ausgänge habe ich bei der Beschreibung der Front noch unterschlagen: Der große MyConnect verfügt wie sein kleinerer Bruder über zwei Kopfhörerausgänge. Einer ist als 3,5-Millimeter-Buchse ausgeführt und der andere mit 6,5 Millimetern. Es handelt sich tatsächlich nicht um nur zwei Anschlüsse, sondern wirklich um zwei separate Verstärker, denn beide sind hinsichtlich ihrer Verstärkungsfaktoren und der Ausgangsimpedanz getrennt anpassbar. Die Verstärkung ist dreistufig einstellbar und die Ausgangsimpedanz zweistufig zwischen 0 und 100 Ohm. Dabei ist die 0 Ohm-Einstellung die technisch sinnvollere, da so der Dämpfungsfakor maximal wird. Die höhere 100 Ohm-Einstellung ist also technisch gesehen eher ein Spielerei um subtil den Klang zu beeinflussen. Widmen wir nun den eigentlichen Lautsprecher-Ausgängen, von denen es ebenfalls eine ganze Menge gibt

Mit gleich zwei unterschiedlichen Kopfhörerverstärkern ist der MyConnect 250 auch für Headfiler eine gute Lösung. Erneut bietet das System dabei gute Möglichkeiten zur individuellen Anpassung.

Die Lautsprecherausgänge

Insgesamt stehen rechts und links außen auf der Rückseite drei Paar Lautsprecherklemmen zur Verfügung. Diese nehmen blanke Kabelenden, Bananenstecker oder Kabelschuhe auf. Es können am Advance Paris MyConnect 250 also drei Paar Lautsprecher parallel angeschlossen werden. Diese können zwar, müssen jedoch nicht immer parallel laufen, sondern sie sind einzeln oder in Gruppen schaltbar. Es können also entweder die Paare A, B oder C, oder aber A+B, A+C oder B+C spielen. Lediglich auf die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher sollte man dann einen Blick werfen. Während diese bei einem einzelnen Paar noch recht unkritisch ist und minimal 4 Ohm betragen darf, muss sie bei zwei mindestens 6 Ohm und bei drei parallel betriebenen Lautsprecherpaaren mindestens 8 Ohm betragen. Falls kompakte Lautsprecher angeschlossen werden, die eine Bassunterstützung vertragen können, so bietet der MyConnect 250 auch dafür zwei Subwoofer-Preouts die das Signal zweistufig einstellbar tiefpassgefiltert ausgeben.

Mit drei separaten Lautsprecherausgängen können entweder verschiedene Lautsprecherpaare, oder auch Multi-Wiring Schallwandler betrieben werden.

Die „advance playstream“-App

Wer nun denkt, dass die Bedienung des Geräts aufgrund der Vielzahl an Funktionen kompliziert ist, der irrt glücklicherweise. Die Tasten und Drehgeber am Gerät hatte ich schon erwähnt, darüber lassen sich die Basisfunktionen der Wiedergabe steuern. Alle weiteren Funktionen, die sich in einem übersichtlichen Menü aus elf Punkten befinden, lassen sich über die beiliegende Fernbedienung steuern. Hier lassen sich beispielsweise die Netzwerkverbindung einrichten oder Ton- und Balanceeinstellungen vornehmen. Vollen Zugriff auf die Streaming-Funktionen hat man über die „advance playstream“ App. Hier lassen sich alle gängigen Streamingdienste verbinden und bedienen, so dass der Advance Paris MyConnect 250 als Standalone-Streamer läuft. Das Smartphone wird also nur für die Bedienung, nicht jedoch für die Wiedergabe gebraucht. Anders sieht das natürlich aus, wenn man per AirPlay zuspielt, dann übernimmt das Smartphone diese Aufgabe. Auch die Bedienung der App ist intuitiv und bedarf keiner Erklärung.

Die advance playstream App ist übersichtlich aufgebaut und ermöglicht schnell eine intuitive Bedienung der Streamingfunktionen. Mehrere Online-Dienste sind vollständig in die App integriert.

Die Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Advance Paris MyConnect 250 ist kinderleicht. Im Grunde muss das Gerät nur mit dem Stromnetz und den Lautsprechern verbunden werden. CDs hören ist dann sofort möglich. Schließt man noch die beiliegende Antenne an, kann man auch Radio hören. Für die Streaming-Funktion muss ein LAN-Kabel angeschlossen oder WLAN eingerichtet werden. Am einfachsten geht das über die WPS-Funktion. Wird diese am Router und im zweiten Menüpunkt des MyConnect aktiviert, verbindet sich das Gerät automatisch mit dem Netzwerk. Netzwerk manuell auswählen und Netzwerkschlüssel eingeben, funktioniert natürlich auch. Weitere Geräte wie Notebooks, Blu-ray-Player oder Plattenspieler können digital oder analog angeschlossen werden. Ebenso können AV-Receiver direkt an der Endstufe des MyConnect 250 angeschlossen werden. Das muss dem Gerät dann dann über einen der Menüpunkte mitgeteilt werden und deaktiviert natürlich vorübergehend alle anderen Eingänge des Geräts, sowie vermutlich auch die Röhrenvorstufe.

Entsprechend der Funktionsvielfalt des Gerätes ist auch die Fernbedienung umfangreich ausgestattet. Mehrere Schnellzugriffstasten erleichtern die Bedienung der vielen unterschiedlichen Quellen und Menüs.

Klangcheck

Bevor der Advance Paris MyConnect 250 die ersten Töne von sich gibt, muss er selbstverständlich eingeschaltet werden. Nach dem satten „Klack“ eines Relais beginnt im Display ein Countdown von 30 Sekunden auf null. Während dieser Zeit heizen die Röhren des Geräts vor, damit sie ihre vorgesehenen Parameter erreichen. Erst dann erklingen die ersten Takte des zweiten Creedence Clearwater Revival Albums „Bayou Country“ aus dem Qobuz Stream. Mit dem Klang fühle ich mich ab der ersten Sekunde absolut wohl. Tatsächlich tönen die Herren von CCR wie sie im Jahr 1969 geklungen haben müssen. Die Charakteristik des MyConnect 250 tendiert auf jeden Fall in eine warme und analoge Stimmung. Das bringt den Röhrensound der elektrisch verstärkten Instrumente schön zur Geltung und bekommt auch den Stimmen ziemlich gut. Obwohl es sich widersprüchlich anhört, wirkt der Klang auf mich, trotz der warmen Grundstimmung leicht mittenbetont.

Nach dem Einschalten durchlaufen die Röhren zunächst eine kurze Aufwärmphase. So arbeitet der Hybridverstärker stets im optimalen Bereich.

Am Kopfhörer

Die gleiche Klangcharakteristik bleibt auch am Kopfhörer bei Schallplattenwiedergabe erhalten, scheint also unabhängig von der Quelle. Auch Lynyrd Skynyrds Debüt hat einerseits diesen warmen Grundton und wirkt andererseits durch die, zumindest gefühlte, Mittenbetonung sehr präsent. In Sachen Hochtonauflösung macht der MyConnect 250 alles richtig. Details klingen fein, offen und frisch. Mein Quad ERA-1 Kopfhörer hat eine niedrige Impedanz und eine ebenfalls niedrige Empfindlichkeit. Mit meinem, ebenfalls recht leisen, MC-System am Phonoeingang des Advance Paris MyConnect 250 ist die maximal erreichbare Lautstärke des Kopfhörers in der Standardeinstellung überschaubar. Zum Glück ist der Kopfhörerausgang anpassbar. So kann der Pegel um +6 Dezibel angehoben werden. Das passt. Zumindest in der 0-Ohm-Stellung der Ausgangsimpedanz. Hebt man diese auf 100 Ohm an, so wird es erneut leiser. Außerdem scheint die Hochtonwiedergabe etwas zu leiden. Die theoretisch optimalen 0 Ohm klingen also auch in der Praxis besser.

An die hochglänzende Acryl-Front schließt sich ein stabiles Metallgehäuse an. Je nach verwendetem Verstärkermodus entwickelt der MyConnect 250 durchaus höhere Termperaturen, weshalb man bei der Aufstellung eine gute Belüftung mit in Betracht ziehen sollte.

Klangliches Feintuning

Ein Feature habe ich bisher verschwiegen, weil es ein bisschen technisch wird: Der Advance Paris MyConnect 250 hat noch eine Anpassungsoption für die Endstufenschaltung. Der „High Bias“-Modus versetzt den MyConnect 250 in einen sogenannten Class-A-Betrieb. Dadurch verschlechtert sich die Effizienz des Verstärkers, da die Transistoren einen höheren Ruhestrom brauchen. Gleichzeitig soll der Klang sich verbessern, feiner, harmonischer und röhrentypischer werden. Das gilt jedoch nur für relativ kleine Lautstärken. Ist der Modus aktiviert, soll man besonders auf die Kühlung des Geräts achten. Im direkten Vergleich bin ich mir an meinen B&W DM 303 über die Auswirkung des High Bias nicht sicher. Tatsächlich scheint mir der Klang eine Spur harmonischer. Ob das jedoch tatsächlich so ist, lässt sich nicht genau sagen. Aber, für das Gewissen ist es ganz gut, denn im High Bias-Modus hat man wirklich alles für den besten Klang des MyConnect 250 getan.

Die Kombination von Röhren-Charme mit Transistoren-Power weiß klanglich zu überzeugen. Wer es noch etwas „analoger“ haben möchte, kann außerdem den High Bias-Modus wählen.

Fazit

Hochwertige Musikwiedergabe mit nur einem Gerät plus Lautsprechern geht kaum besser ausgestattet als mit dem neuen Advance Paris MyConnect 250. Das beeindruckende All-in-One Gerät hat reichlich Leistungsreserven, eine Anschlussvielfalt die ihresgleichen sucht und bietet Zugang zu allen wichtigen Streamingportalen sowie Apples AirPlay. Unglaubliche drei Paar Lautsprecher können parallel am Verstärker angeschlossen werden, ohne umstöpseln zu müssen. Außerdem stehen Vorstufenausgänge und ein Endstufeneingang zur Verfügung. Zwei anpassbare Kopfhörerausgänge und ein ebenfalls anpassbarer Phonoeingang runden das gelungene Gesamtpaket ab. Die klanglichen Fähigkeiten des Pariser Koloss stehen der Ausstattung in nichts nach. Dank Röhrenvorstufe klingt der MyConnect 250 warm und analog, ohne Präsenz oder Details einzubüßen. Die Bedienung ist ziemlich einfach und die Streaming-Funktion über „advance playstream“-App intuitiv bedienbar. Falls sie also eine vollständige HiFi-Anlage suchen, die in einem einzelnen Gehäuse steckt, ist der Advance Paris MyConnect 250 ihre Lösung!

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: Björn Kanka

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

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Technische Daten

Modell:Advance Paris MyConnect 250
Gerätekategorie:All-in-one Verstärker
Preis:2.990 Euro
Garantie:3 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Quadral, Hannover
0511 79040
www.advance-paris.com/de
Abmessungen (H x B x T):195 430 455 mm
Gewicht:19 kg
Eingänge:1 x CD
1 x Ethernet
2 x HDMI ARC
1 x USB-B
1 x USB-A
3 x S/PDIF koaxial
3 x Toslink optisch
1 x AES/EBU
1 x Antenne F-Stecker DAB+/ UKW
5 x Cinch Stereo
1 x Cinch Phono (MM/MC)
2 x XLR Stereo
1 x Cinch Stereo Amp-In
- WLAN
(- Bluetooth optional)
Ausgänge:3 x Lautsprecher Stereo
1 x XLR Pre-Out
1 x Cinch Pre-Out
2 x Cinch Sub-Out
1 x 6,3 mm Kopfhörerausgang (vorne)
1 x 3,5 mm Kopfhörerausgang (vorne)
Leistung:2 x 280 Watt/ 4 Ohm (Herstellerangabe)
2 x 190 Watt/ 8 Ohm (Herstellerangabe)
Unterstützte Formate:gängige PCM-Formate und DSD
Unterstützte Abtastraten:PCM bis 192 kHz/ 32 Bit
DSD bis DSD128, 5,6 MHz/ 1 Bit
Streaming:- PlayStream App (UPnP, Qobuz, Tidal, Deezer, Amazon Music, Napster, TuneIn, iHeatRadio)
- Spotify Connect
- AirPlay
Lieferumfang:1 x MyConnect 250
1 x Fernbedienung (inkl. Batterien)
1 x WLAN-Antenne
1 x DAB+/ UKW-Antenne
1 x Stromkabel
1 x Quickstart-Guide
Pro & Contra:+ integratives Design
+ einfache Bedienung
+ gute Verarbeitung
+ kostenlose App
+ Multiroom
+ sehr guter Klang
+ enorme Funktionsvielfalt

- startet nicht mit vorgegebener Lautstärke
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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