lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Inhaber/Geschäftsführer
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

JBLs Tour Pro 2 sind komplett kabelbefreit, haben einen XXL-Tank und sie lassen sich individuell auf nahezu jedes Gehör anpassen. Dazu kommen die einfache Bedienung und hohe Flexibilität. Der Clou ist aber das – bei der Konkurrenz meist vernachlässigte – Lade-Case mit Touchscreen. Das wird hier zur Bedieneinheit und Kontrollstation. Fragt sich noch, wie die kleinen Ohrstöpsel klingen.

Die neuen JBL Tour Pro 2 kommen im cleveren Lade-Case, halten ewig lange durch und bieten einige coole Sonderfunktionen.

Zweifellos gehört JBL zu den Pionieren, wenn es um die mobile Musikbeschallung geht. Das gilt sowohl für das Segment der mobilen Bluetooth-Speaker, wie im Kopfhörerbereich. Folglich nimmt die amerikanische Brand in vielen Ländern auch die Marktführerschaft ein. Das gilt ganz besonders für In-Ear-Kopfhörer. So gehörte JBL zu den ersten Marken, denen es gelang vollständig auf Signalkabel zu verzichten. Ebenso gehörten die Amerikaner zu den ersten, die einen Großteil des Kopfhörer-Programs mit verschiedenen Noise Cancelling-Funktionen ausstatteten. Und ganz nebenbei stehen die drei großen Buchstaben für Kraft, Leistungsstärke und Nachhaltigkeit. All das bieten auch die Tour Pro 2. Absolute Kabelfreiheit, Noise Cancelling, Ambient Aware, TalkThru, leistungsstarke Akkus und ein enormer Tragekomfort sind hier selbstverständlich und werden fast nur nebensächlich erwähnt. Hier steht eindeutig der Klang im Vordergrund – und natürlich das coole Lade-Case.

Ausstattung und Design

Beginnen wir ganz von vorn, beim Auspacken: Öffnet man die nachhaltig gestaltete
Kartonage, fällt einem zuerst das Lade-Case in die Finger. Dieses beinhaltet die beiden In-Ears, die magnetisch im Case gehalten werden. Mit jeweils rund siebeneinhalb Gramm Gewicht sind diese superleicht gehalten. Das verspricht schonmal einen hohen Tragekomfort. Das Case selbst bringt rund 75 Gramm auf die Waage. Da hatten wir schon leichtere Probanden, doch dieser hier hat noch ein As im Ärmel. Dazu gleich mehr … Zudem finden sich noch eine Anleitung, ein USB-A-zu-USB-C-Ladekabel und drei Silikonpassstücke in der Verpackung. Mein Tipp: Nehmen Sie sich etwas Zeit und probieren Sie die unterschiedlichen Ear-Tipps unbedingt aus. Sie werden eklatante Unterschiede beim Sitzkomfort und folglich auch im Klang feststellen. In Sachen Form haben sich die JBL-Ingenieure bei den In-Ears für das sogenannte Stick-Design entscheiden. Das sieht gut aus und sorgt für ordentlich Stabilität im Ohr.

Die In-Ears sind für einen perfekten Sitz ergonomisch geformt … und sie sind erstklassig verarbeitet.

Intuitive Bedienung

Das Marken-Logo sitzt auf einer Art Marketerie, die die oberen 80 Prozent des Sticks einnehmen. Das sieht edel aus und bietet dem direkt darunter platzierten Mikrofon noch ausreichend Platz. Neben dem schicken Design hat die Einsätze aber noch einen weitere Grund: Sie sind Touchfläche, über die man die wichtigsten Befehle ausführt. Das funktioniert hier ähnlich wie beim Over-Ear Tour One M2: Tippe ich einmal kurz auf die rechte Seite, pausiert die Musik. Einen weiteren Fingertipp später wird die Wiedergabe fortgesetzt. Nach einem Doppel-Tipp skippt die Musik zum nächsten Titel. Dreimal tippen bedeutet einen Titel zurück. Behalte ich den Finger länger auf dem Logo, wird der Sprachassistent aktiviert. Die Lautstärke kann ich an der Muschel aber leider nicht justieren. Dem Komfort tut das aber keinen Abbruch, schließlich gibt es noch vier weitere Wege den Pegel zu ändern: Über die Smartphone-Hardkeys, per Sprachbefehl, übers Lade-Case oder via App.

Individuell statt seriell

Diese Applikation bietet allerdings noch viel mehr als die klassischen Grundfunktionen. Die Funktion „Personi-Fi“ gefällt mir besonders gut, dient es doch der individuellen Klanganpassung. Dazu werden zunächst Geschlecht, Geburtsjahr und das zu erwartende Hörerlebnis abgefragt. Per Assistent wird der User danach durch eine Reihe von Testsignalen für jede Ohrseite geführt. Bei jedem Testsignal drückt man einen Button im App-Menü solange, bis das Signal nicht mehr hörbar ist. Nach zehn Wiederholungen pro Seite errechnet die Headphone-App dann ein individuelles Hörprofil und legt dieses ab. Anschließend kann man sich dieses im Vergleich zur Standard-Einstellung anhören und entscheiden, ob und welches Profil auf die Musikwiedergabe gelegt werden soll. Wofür das alles? Ganz einfach. Dieses Feature wird gerade Menschen gefallen, die in manchen Frequenzbereichen schlechter hören, als in anderen oder deren Ohren unterschiedlich gut hören. Selbstverständlich kann die Messung jederzeit wiederholt und neu abgespeichert werden.

Die JBL Headphone-App beinhaltet ein großes Portfolio an Funktionen.

EQ und VoiceAware

Eine weitere coole Extrafunktion wäre der integrierte Equalizer. Über ihn hat man Zugriff auf verschiedene Soundpresets für Jazz, Vocal, Bass, Club oder Studio. Und es gibt sogar einen parametrischen EQ. Mit seiner Hilfe lässt sich auch eine individuelle Klangkurve abspeichern. Oder haben Sie schonmal was von „Spatial Sound“ gehört? Gemeint sind Modi für die Film-, Musik- oder Gaming-Wiedergabe. Also Klangkurven – speziell konzipiert für die genannten Einsätze. Beispielsweise profitiert „Film“ von einer höheren Stimmpräsenz und einem voluminöser abgestimmten Bass. Mein besonderes Interesse weckt allerdings VoiceAware. Ist dieser Modus aktiviert, stoppt die Musikwiedergabe, sobald die integrierten Mikros Stimmen erkennen. Werde ich also im Flugzeug angesprochen, stoppt die Musik sofort und ich kann mit der Stewardess kommunizieren, ohne dass ich einen Knopf drücken oder die JBLs rausnehmen muss. Je nachdem wie empfindlich VoiceAware reagieren soll, lässt sich die Sensibilität hier in den Stärkestufen „Niedrig“, Mittel“ und „Hoch“ hinterlegen.

Extra-Display

Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist aber das 1,45 Zoll messende LED-Touchscreen in der Front des Lade-Case. Sie haben sowas schonmal woanders gesehen? Ja, korrekt, etwas Ähnliches gibt es auch bei anderen Marken. Alle anderen Hersteller bieten bislang aber ausschließlich Kontrollbildschirme an, aber kein Touch-Display für die Steuerung. Hier hingegen lassen sich alle bislang genannten Funktionen (und einige mehr) direkt über das Display vornehmen. Das Smartphone muss nach der Einrichtung also eigentlich nicht mehr aus der Hosentasche gezogen werden. Zunächst wird das Display mit einem Fingerwisch nach rechts entsperrt. Anschließend kann ich durch die verschiedenen Funktionen switchen. Dazu gehören auch der Equalizer, ein Timer, VoiceAware oder die Funktion „Find my Buds“. Dank ihr kann ich beide Buds über ein laut wiedergegebenes Signal orten, falls sie mal in die Sofaritze gefallen oder in der Handtasche verloren gegangen sind. Ausserdem lassen sich die Bildschirm-Helligkeit regeln oder ein anderes Wallpaper auswählen.

Play/Pause bzw. Titelskip können auch über den Touchscreen im Lade-Case vorgenommen werden. Gleiches gilt für die Lautstärkejustage, die Wahl der EQ-Presets oder die Wahl des Noise Cancelling-Modi.

Einmal volltanken, bitte

Bevor es aber in den Praxistest geht, gilt es die Tour Pro 2 zunächst mal aufzutanken. Dazu verwendet man besagtes USB-Kabel. Einen Netzstecker liefert JBL allerdings nicht mit. Das ist ein inzwischen übliches Prozedere – auch bei anderen Herstellern. Ein Problem ist das aber nicht, inzwischen sollte jeder Haushalt über mehrere solcher Stecker verfügen. Darüber hinaus lässt sich das Set aber auch kabellos laden – per Induktion. Bedeutet, man legt das Case einfach auf eine entsprechende(auch markenfremde) Ladefläche und schon beginnt die Betankung vollautomatisch. Vollständig befüllt, sollen die Tour Pro 2 dann bis zu zehn Stunden durchgängig spielen. Dazu kommen 30 Stunden Reserve im Case. Natürlich alles immer in Abhängigkeit von der Lautstärke und von weiteren Funktionen. Den aktuellen Ladestatus entnimmt man einfach der kleinen LED neben der Ladebuchse, dem Touch-Display oder eben der App.

Sollte den JBL Tour Pro 2 tatsächlich mal der Saft ausgehen, lassen sie sich ganz einfach über die Ladebuchse im Case mit Strom versorgen.

Schnellladen und Bluetooth

Vorweg nehmen kann ich an dieser Stelle, dass meine In-Ears über acht Stunden mit (überwiegend) aktivierten Noise Cancelling durchgehalten haben – und auch dann noch nicht leer waren.
Wer also demnächst eine lange Zugfahrt durch die Republik oder einen Interkontinental-Flug plant, der kann sich auf diese Kopfhörer verlassen. Kleine Anmerkung am Rande: Nach 15 Minuten Ladezeit sind die JBLs wieder bereit für vier Stunden Musik am Stück. Die Verbindung zum Handy nehmen die JBLs dann per Bluetooth auf. Das ist erwartungsgemäß ganz einfach. Ladeschale aufklappen und „Bluetooth“ am Smartphone aktivieren. Ist beides erledigt, geben sich die die In-Ears korrekt als „JBL Tour Pro 2“ zu erkennen. Tippt man diese Meldung an, wird die Verbindung automatisch aufgebaut. Wundern Sie sich übrigens nicht, wenn Sie nach dem Pairing zwei JBL Tour Pro 2 sehen. Jetzt geben sich nämlich beide Earbuds zu erkennen. Es muss aber nur einer konnektiert werden.

Die Verbindung ist schnell aufgebaut. UND: Sowohl unter Tidal, Qobuz wie Amazon Music geben sich die JBL mit Realnamen zu erkennen.

Volumen und Agilität

Anschließend steht dem Klangtest nichts mehr im Wege. Also starte ich diesen mit Metallicas „Whiskey In The Jar“. Vom ersten Moment an ist der Bass dynamisch und satt. Das kennt man von JBL. Überzogen ist das aber nicht. Nein, der Bass ist zwar voluminös, legt sich aber nicht deckend über den Song. James Hetfields Stimme bleibt ausreichend Raum sich zu entfalten. Das gilt auch für Lars Ulrich am Schlagzeug. Hier gefallen mir besonders die Kickbässe. Die punchen mächtig los und sorgen so richtig für Betrieb. Dass der EQ-Modi „Bass“ für Rock das ideale Preset sind, zeigt sich im anschließend gespielten „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana. Ein Song, der meine Musikwelt völlig auf den Kopf stellte, als ich ihn 1991 zum ersten Mal im Radio hörte. Hier gibt es zwar nicht soviel Tiefbass wie im Titel zuvor, dafür gibt es jede Menge anderer Details zu entdecken.

Echter Stil

Eines wäre beispielsweise die glasklar gespielte Gitarre zu Beginn des Tracks. Die Saitenanschläge und der leichte Nachhall begeistern mich immer wieder. Natürlich immer vorausgesetzt, sie werden über ein besseres System wiedergegeben. Das ist hier eindeutig der Fall. Dazu kommen die stilistisch verzerrten Gitarren und die zwischenzeitlich peitschenden Grundtöne. Wer da nicht lauter macht, ist selbst schuld. Ich tue es – und zwar über das Touchfeld des Lade-Case. Der Befehl wird verzögerungsfrei übermittelt und durchgeführt. Bei „13“ auf der Pegelskala genügt es mir dann. Die JBLs sind richtig laut. So laut, dass ich selbst nach dem Umschalten auf „AmbientAware“ kaum noch etwas von dem höre, was um mich herum passiert. Am Limit sind meine Testprobanden aber noch lange nicht. Wer gern superlaut hört, kann das mit diesen Kopfhörern gut machen. Ich hingegen nutze den Spielraum nicht, der sich mir noch bietet. Bei „13“ ist für mich definitiv Schluss.

Die JBLs sind superleicht und sitzen dank ihres Stick-Designs auch nach mehreren Stunden noch fest im Ohr – immer vorausgesetztz, man hat die passenden Ear-Tipps ausgewählt.

Doppelter Wechsel

Von aussen ist von dem enormen Pegel übrigens kaum was zu hören. Gute Argumente also für Rockfans, die täglich mit Bus und Bahn zur Arbeit oder Schule fahren und ihre Mitfahrer nicht unnötig beschallen wollen. In diesem Zusammenhang: Das Noise Cancelling funktioniert einwandfrei. Was mich nur einwenig irritiert: Ist diese Funktion gewählt, informiert mich die Stimme im Ohr in deutscher Sprache mit „Geräuschunterdrückung“ darüber. Und alle Geräusche um mich herum sind verschwunden. Sehr gut! Ausserdem wird der Bass etwas intensiver. Tippe ich noch einmal aufs linke Ohr wechselt die Dame mit „AmbientAware“ dann ins Englische. Komisch – aber nicht dramatisch, also weiter im Test: Jetzt wechsle ich gleich doppelt: Zu einen vom Musikdienst Qobuz zu Tidal und zum anderen von Rock zu Bebob. Béla Fleck mit „Flight Of The Cosmic Hippo“ steht nun auf der Playlist. Ein wirklich schönes Stück. Ruhig und doch voluminös und sphärisch.

Raum und Tiefe

Das Cover zeigt ein durchs All schwebendes Flußpferd – und so klingt der Song auch. Hauptakteur ist eindeutig das Banjo – gespielt von Béla Fleck. Die gezupften Saiten hallen ein wenig nach und erzeugen so das Gefühl von Tiefe und Raum. Das funktioniert über ideal ausgerichtete Lautsprecher sehr gut. Und auch die JBLs lassen diesen Eindruck überraschend plastisch entstehen. Das ist echt gut! Im weiteren Verlauf wird das Klangbild dann auf den von Victor Lemonte Wooten gespielten Bass gestellt. Er bereitet das Fundament, stellt sich aber niemals in den Vordergrund. Der Sound ist sehr schon gestaffelt und aufgeräumt, zeigt sich zugleich aber auch als Ganzes. Das bleibt auch so, als die Mundharmonika dazu kommt. Sie bringt einen Schuss Spritzigkeit in den Song. Alles wirkt nun frischer, aktiver und lebendiger. Dabei scheint der Klang nicht an den In-Ears zu kleben, sondern tatsächlich dazwischen zu entstehen.

Alle Presets lassen sich auch über das kleine Touch-Display im Lade-Case anzeigen und auswählen.

Volle Aufmerksamkeit

Das war mal eine richtig gute Performance. Wer seine Lautsprecher oder Kopfhörer mal richtig „in der Breite“, also mit verschiedenen Instrumenten und vielen kleinen Details, testen möchte, sollte sich diesen Song unbedingt mal in seine Playlist holen. Das gilt übrigens auch für den anschließend gespielten Track: „Tin Pan Alley“ von Stevie Ray Vaughan unterscheidet sich zwar grundlegend vom Vorgänger, hat aber ebensoviele kleine und große Facetten zu bieten. Alles beginnt mit sanften Drums und einer langsam gespielten Gitarre. Und mit viel Raum zwischen den beiden Tour Pro 2. Raum mit Tiefe, aus der die von Stevie Ray Vaughan gespielte Gitarre zu kommen scheint. Selbstverständlich fein aufgelöst und inklusive leichtem Nachhall. Der Song wirkt leicht und luftig, zugleich aber auch anspruchsvoll. Und es gelingt ihm meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das wiederum liegt am wirklich hohen Tragekomfort. Diese Kopfhörer sitzen einfach gut in meinen Ohren.

Entspannter Dauerbetrieb

Das gilt übrigens nicht nur für die ersten 30 Minuten, sondern auch lange Zeit darüber hinaus. Ehrlich gesagt, ich hatte bislang noch keine In-Ears im Test, die mir auch nach mehreren Stunden Dauerbetrieb einen höheren Tragekomfort geboten hätten. Dass meine ganze Aufmerksamkeit nun bei der Musik liegt, liegt aber auch an der entspannten Audio-Wiedergabe. Der Song ist zwar nicht sonderlich kompliziert strukturiert, er ist aber auch nicht langweilig. Die Musik groovt, ist durchsichtig und detailliert. Hört man genau hin, lässt sich jedes Instrument einzeln herausfiltern und analysieren. Dabei bleibt der Sound weder seziert, noch blutarm. Nein, es ist sogar das Gegenteil der Fall. Und zwar spätestens, als das von Stan Harrison gespielte Saxophon einsteigt. Jetzt wird alles eine Stufe lebendiger, temperamentvoller. Dabei bleibt die Wiedergabe zwar kontrolliert, sie ist zugleich aber eindrucksvoll und absolut intensiv. Eine solche Auflösung und Staffelung erfährt man bei mobilen In-Ear-Kopfhörern eher selten.

Die wichtigsten Befehle erfolgen per kurzer Berührung auf die kleinen (mit JBL-Logo bedruckten) Inlays.

ANC-Funktionen

Zum Testabschluss noch ein paar Worte zu den verschiedenen Geräuschunterdrückungs-Modi: Hat man die richtigen Silikon-Tipps aufgezogen, dichten die In-Ears auch ohne aktiviertem Noise Cancelling schon ordentlich ab. Wird ANC aktiviert, ist von Aussengeräuschen quasi nichts mehr zu hören. Nach einem Fingertipp auf die linke Ohrmuschel wechseln die Tour Pro 2 dann in den AmbientAware-Modus. Jetzt sind die Mikrofone aktiviert und ich bin wieder Teil der Umwelt. Der musikalische Klang ändert sich dabei nur dahingehend, dass der Bass etwas weniger voluminös erscheint und das Klangbild generell etwas an seiner Intensität verliert. Genauso soll es aber auch sein, schließlich will ich ja noch etwas vom Straßenverkehr um mich herum mitbekommen. Die dritte Funktion, TalkThru, lässt sich hingegen nur via App oder das Lade-Case aktivieren. Da sie aber wohl auch nur in den seltensten Fällen Anwendung findet, ist für mich aber das kein wirklicher Grund zur Kritik.

Hat man die App geöffnet, werden einem als erstes die verschiedenen Modi zur Geräuschunterdrückung angeboten. U.a. gibt es aber auch die Möglichkeit verlorengegangene In-Ears per Ortungssignal aufzufinden. Auch das funktioniert wahlweise über die App oder das Lade-Case.

Fazit

Eigentlich bin ich In-Ears gegenüber immer skeptisch. Die Tour Pro 2 wischen diese Skepsis allerdings nach Sekunden weg. Sie sitzen super im Ohr, halten ewig lange durch und sind modern und sinnvoll ausgestattet. Besonders die Smartphone-App und das clevere Lade-Case wissen zu begeistern. Wem das nicht genügt, der steuert seine In-Ears via Sprachbefehl. Dazu schotten die JBLs auch schon ohne aktive Geräuschunterdrückung sehr gut ab. Aktiviert man das Noise Cancelling, bleibt die Umwelt akustisch aussen vor. Doch egal ob mit oder ohne ANC, diese Kopfhörer klingen einfach hervorragend. Das gilt sowohl für den druckvollen aber niemals übertriebenen Bass, wie in den Disziplinen Auflösung, Agilität und Raumdarstellung. All das macht die Tour Pro 2 aus meiner Sicht zu einer uneingeschränkten Empfehlung!

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: Editor´s Choice
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

89 of 90

90 of 90

90 of 90

Technische Daten

Modell:JBL
Tour Pro 2
Produktkategorie:Noise Cancelling In-Ear Kopfhörer, Bluetooth
Preis:279,99 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
Vertrieb:Harman Deutschland, Garching
Tel.: 07248 / 711132
www.jbl.com
Prinzip:In-Ear
Gewicht:7,5 Gramm (in-Ears/Stück)
75 Gramm (Lade-Case)
Treiber:10 mm
Anschluss:- Bluetooth (V5.2)
Bedienung:- via Control-Panel/Knöpfen am Kopfhörer
- per Smartphone-App
- per Sprachbefehl
- per Touchscreen (Lade-Case)
Akku-Laufzeit:- bis 10 Stunden (In-Ears)
- bis 30 Stunden im Lade-Case
Maximale Ladezeit:- 2 Stunden
- 15 Minuten für 4 Stunden Musikwiedergabe
Kompatibel mit:- iOS
- Android
Lieferumfang:- Tour Pro 2
- Lade-Case
- Ladekabel
- Anleitung
Pros und Contras:+ hervorragender Tragekomfort
+ smartes Lade-Case
+ vorbildliche App
- VoiceAware-Spracherkennung
+ jederzeit stabile Signalübertragung
+ dynamischer Sound
+ erstklassige Verarbeitung
+ leistungsstarke Akkus
+ Schnelladefunktion
+ Personi-Fi 2.0
+ Ambient Aware
+ TalkThru
+ VoiceAware
+ My JBL Headphones-App
+ steuerbar via Alexa und Siri

- kein Ladeadapter
Benotung:
Gesamtnote:Editor´s Choice
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt