lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Es findet ein Wandel in der mobilen App-Landschaft statt: So haben sich Progressive Web Apps (PWAs) als ernstzunehmende Alternative zu nativen Apps etabliert, insbesondere durch ihre Fähigkeit, offline zu funktionieren, Push-Benachrichtigungen zu senden und sich wie native Apps auf dem Startbildschirm zu verankern. Auch leistungsstarke WebAssembly-Anwendungen, modulare Micro-Frontend-Architekturen, serverlose Apps und eingebettete Web-UIs auf IoT-Geräten prägen das mobile und vernetzte Nutzungserlebnis. Die Grenzen zwischen nativer App, Web-Plattform und KI-gestützter Assistenzlösung verschwimmen zusehends.

Möglich wird dieser technologische Sprung durch drei Treiber: erstens die Integration smarter Webtechnologien, zweitens die Fortschritte in der Smartphone-Hardware – insbesondere durch spezialisierte KI-Prozessoren –, und drittens der flächendeckende Ausbau schneller 5G-Standalone-Netze. All das schafft die Grundlage für Web-Apps, die nicht nur plattformübergreifend funktionieren, sondern zunehmend auch offlinefähig, reaktiv, sicher und datensouverän sind.

Durch die Nutzung von Cloud-Diensten können Entwickler Anwendungen erstellen, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen (Foto: freepik.com/KI-Bild).

Das flexible Web als Standard
Die neue technische Vielfalt zeigt sich besonders eindrucksvoll im Alltag mobiler Nutzer. Ob unterwegs im Spiel, beim Reisen oder im Umgang mit Behörden – viele Dienste werden direkt über Web-Apps aufgerufen, ganz ohne vorherigen App-Download. Plattformen wie SoundCloud oder Crunchyroll etwa bieten ihre Inhalte über adaptive Web-Apps an, die auch offline funktionieren, individualisierte Empfehlungen ausspielen und direkt per Browser Push-Benachrichtigungen senden – unabhängig davon, ob Nutzer Android, iOS oder ein anderes Betriebssystem verwenden. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Speicherverbrauch, sofortiger Zugang und keine Abhängigkeit von Store-Freigaben.

Auch wer im iGaming Sektor beispielsweise keine Grenzen im Casino gesetzt bekommen will, kann auf Anbieter ohne Einzahlungslimits mobil zugreifen. Dabei können Casino Apps heute auch ganz gewöhnliche Browserapps sein. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist sogar ziemlich groß, da spezielle Casino Apps für iPhone oder Android Geräte immer seltener werden. Sogar Verwaltungsportale wie „BayernPortal“ oder „Mein Berlin“ ermöglichen Terminbuchungen, Anträge und digitale Identifikation direkt im mobilen Browser – zunehmend verbunden mit der neuen EUDI-Wallet und ohne native App-Bindung. Diese Beispiele zeigen, wie Web-Technologien im Alltag nativen Apps oft gleichwertig oder sogar überlegen sind – in Sachen Reichweite, Geschwindigkeit und regulatorischer Unabhängigkeit.

Die Evolution der Web-Apps

Die weit verbreiteten PWAs zum Beispiel kombinieren das Beste aus Web- und App-Welten. Sie nutzen moderne Webtechnologien wie HTML5, CSS und JavaScript, um eine App-ähnliche Benutzererfahrung direkt im Browser zu bieten. Ein wesentlicher Vorteil ist die Plattformunabhängigkeit: Eine einzige Codebasis kann auf verschiedenen Geräten und Betriebssystemen laufen, was Entwicklungszeit und -kosten reduziert. Die Integration von PWAs mit Gerätefunktionen wird immer nahtloser. Aktuelle PWAs können auf eine Vielzahl von Geräte-APIs zugreifen, darunter Geolokalisierung, Kamera und Benachrichtigungen. Zukünftige Entwicklungen werden wahrscheinlich den Zugriff auf fortschrittlichere APIs ermöglichen, wie z. B. für Biometrie, Bluetooth und Augmented Reality.

Smartphones als KI-Plattformen

Moderne Smartphones sind nicht mehr nur Kommunikationsgeräte, sondern leistungsstarke Plattformen für Künstliche Intelligenz. Beispielsweise ist das Samsung Galaxy S25 Ultra mit dem Snapdragon 8 Elite-Prozessor ausgestattet, der eine 40 % schnellere NPU-Leistung im Vergleich zur vorherigen Generation bietet. Diese Leistungssteigerung ermöglicht es, komplexe KI-Anwendungen direkt auf dem Gerät auszuführen, ohne auf Cloud-Dienste angewiesen zu sein. Dies verbessert nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch den Datenschutz, da sensible Daten das Gerät nicht verlassen müssen. Apple hat mit dem A18 Pro-Chip in seinen iPhone 16 Pro-Modellen ebenfalls bedeutende Fortschritte gemacht. Der integrierte 16-Kern-Neural-Engine erreicht bis zu 35 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS), was eine erhebliche Verbesserung gegenüber früheren Generationen darstellt. Diese Entwicklungen in der Hardware ermöglichen es, komplexe Aufgaben effizient zu bewältigen.

Vielfalt moderner Web-App-Architekturen

Weitere Web-App-Architekturen gewinnen zunehmend an Bedeutung:
– Micro-Frontends: Diese Architektur ermöglicht es, komplexe Benutzeroberflächen in kleinere, unabhängige Module zu unterteilen, die von verschiedenen Teams entwickelt und gewartet werden können. Dies fördert die Skalierbarkeit und erleichtert die Integration neuer Funktionen.
– WebAssembly: WASM ermöglicht es, Hochleistungscode direkt im Browser auszuführen, was besonders für rechenintensive Anwendungen wie Spiele oder Bildbearbeitung relevant ist. Die Integration von WASM mit JavaScript eröffnet neue Möglichkeiten für leistungsstarke Web-Apps.
– Serverless Web-Apps: Durch die Nutzung von Cloud-Diensten können Entwickler Anwendungen erstellen, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen.
– Federated Web-Apps: Diese dezentralen Anwendungen ermöglichen es Benutzern, ihre Daten zu kontrollieren und gleichzeitig mit verschiedenen Diensten zu interagieren.
– Embedded Web-Apps: Web-Apps, die direkt auf Geräten wie Smart-TVs oder IoT-Geräten laufen, gewinnen an Bedeutung. Sie ermöglichen eine nahtlose Benutzererfahrung ohne zusätzliche Hardwareanforderungen.

Der neue Standard

Der Ausbau von 5G-Standalone-Netzen in Deutschland schreitet zügig voran. Vodafone hat bereits ein landesweites 5G-SA-Netz aktiviert, das 92 % der Bevölkerung abdeckt. Diese Netze bieten nicht nur höhere Geschwindigkeiten, sondern auch geringere Latenzzeiten, was insbesondere für Echtzeitanwendungen wie Augmented Reality oder autonomes Fahren entscheidend ist. Die Deutsche Telekom plant, bis Ende 2025 über 99 % der Bevölkerung mit 5G zu versorgen. Die damit einhergehende geringere Latenzzeit verbessert die Benutzererfahrung bei interaktiven Anwendungen, wie z. B. Online-Spielen oder Videoanrufen. Die Kombination aus fortschrittlicher Hardware und flächendeckendem 5G ermöglicht es so, nahtlose und reaktionsschnelle Benutzererlebnisse zu bieten.

lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt