Home » Tests » LG CineBeam S: flexibles 4K-Heimkinoerlebnis aus der Hosentasche
22. Juni 2025
von Roman Maier
Inhaber/GeschäftsführerDer CineBeam S ist LGs bislang kompaktester 4K-Ultra-Kurzdistanz-Projektor – und er ist eine echte Überraschung. Trotz winziger Maße verspricht er gestochen scharfe 4K UHD-Auflösung, satte Farben und räumlichen Dolby-Atmos-Klang. Mit smarter Software und cleveren Automatikfunktionen ist dieser UST-Projektor flexibel, mobil und benutzerfreundlich. Perfekt für modernes Wohnen, spontane Filmabende oder den flexiblen Einsatz unterwegs. Wir haben ihm mal genauer auf den Zahl gefühlt …

Mit etwa 30 Zentimetern Abstand zur Wand lässt sich ein BIld mit einer Diagonalen von knapp zwei Metern erzeugen. Bei 40 Zentimetern zur Projektionswand beträgt die Diagonale dann sogar 2,30 Meter.
Das Thema Heimkino boomt weiterhin – und das nicht nur bei Filmfans mit eigenen Kinoräumen. Immer mehr Menschen wünschen sich eine hochwertige, aber flexible Lösung für große Bilder im Wohnzimmer, ohne dafür Wände aufzureißen oder komplizierte Technik zu installieren. Genau hier kommen Ultra-Kurzdistanz-Projektoren (UST) wie der LG CineBeam S ins Spiel. Anders als klassische Beamer, die mehrere Meter von der Projektionsfläche entfernt stehen müssen, können UST-Geräte direkt vor der Wand platziert werden – meist reichen schon 10 bis 25 Zentimeter Abstand für ein bis 2,00 Meter messendes Bild. Das macht sie besonders wohnraumtauglich: Kein Bohren, keine Deckenhalter, keine langen Kabelwege. Der Beamer steht einfach auf dem Low- oder Sideboard – direkt unter der Projektionsfläche. So verwandeln sich auch kleine Wohnzimmer oder offene Chill-Areas in imposante Heimkinozonen. Der CineBeam S zeigt eindrucksvoll, wie elegant und platzsparend modernes Entertainment heute aussehen kann – völlig ohne Kompromisse bei der Bildqualität.

Hut ab! Die Material- und Verarbeitungsqualität des CineBeam S ist schlichtweg erstklassig.
Premium-Design, starke Verarbeitung & durchdachte Anschlüsse
Der CineBeam S überzeugt bereits beim Auspacken: Sein Gehäuse ist hochwertig verarbeitet, die Oberflächen fühlen sich solide an und wirken mit ihrer metallischen Struktur ausgesprochen edel. Statt klobiger Kunststoffoptik gibt’s hier Understatement – ein richtig schicker Projektor, der sich sehen lassen kann. Auch in punkto Funktionalität zeigt LG Scharfsinn fürs Detail. Trotz kompakter Maße finden sich alle wichtigen Anschlüsse: ein HDMI 2.1 (mit eARC) und zwei USB-C-Ports sowie moderne Drahtlosstandards wie Bluetooth 5.0 und Dual-Band-WLAN. Dank dieser Vielfalt lässt sich der Projektor flexibel einbinden – egal, ob an der Spielkonsole, am Laptop, an der Soundbar oder mit einem Mediaserver. Besonders spannend für Reisende: Der Beamer passt locker in einen Rucksack oder eine Aktentasche. So lässt sich auch im Hotelzimmer, beim Kundenmeeting, im Ferienhaus oder beim Public Viewing im Garten ein großer Bildschirm zaubern – ohne großes Gepäck oder umfangreiche Aufbauten.

Das Anschlussfeld ist übersichtlich gestaltet, bietet aber alle modernen zugangsmöglichkeiten. Zu den physischen Buchsen kommen noch Bluetooth- und WiFi-Kompatibilität.
Klein, aber oho: Kinoformat auch in engen Räumen
Die Ultra-Kurzdistanz-Technologie des CineBeam S ist ideal für moderne Wohnkonzepte mit wenig Platz. Während herkömmliche Projektoren mehrere Meter Abstand benötigen, reicht hier ein Abstand von wenigen Zentimetern zur Wand für ein beeindruckendes 100-Zoll-Bild. Das spart Raum, reduziert Kabelsalat und eröffnet viele kreative Einsatzmöglichkeiten: Auf dem Sideboard im Wohnzimmer, dem Nachttisch im Schlafzimmer oder dem Couchtisch im Homeoffice – dieser Projektor passt sich flexibel an. Auch bei Events wie einem Wohnzimmerkonzert, einer spontanen Präsentation oder dem nächsten Gaming-Abend mit Freunden punktet der LG durch seine Mobilität. Groß justieren muss man den CineBeam S übrigens nicht. Einfach hinstellen und einschalten – schon kann es losgehen! Wer möchte, kann das Großbilderlebnis sogar nach draußen verlegen: Mit einer Powerbank und einer hellen Projektionsfläche wird der Garten zur Open-Air-Kinofläche. Für kleine Wohnungen, WGs oder Multizimmernutzung ist der CineBeam S damit nahezu unschlagbar in seiner Klasse.

LG legt seinem Kompaktbeamer noch vier kleine Gummi-Ecken bei. Sie schützen die empfindlichen Kanten beim Transport oder im Outdoor-Betrieb.
Scharfe 4K-Bilder und beeindruckende Farbtiefe
Die native 4K UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) realisiert gestochen scharfe Bilder – selbst bei näherem Hinsehen wirken Kanten präzise und Details realistisch. Besonders beeindruckend ist der Farbraum: Mit 154 Prozent DCI-P3-Abdeckung (Herstellerangabe) hält der CineBeam S mit deutlich größeren und teureren Projektoren mit. Das macht sich in der Filmreproduktion ebenso bemerkbar, wie bei der Wiedergabe von Naturdokumentationen, Sportübertragungen oder Fotos: Farben wirken lebendig, Hauttöne bleiben natürlich, und Kontraste sind kräftig, ohne zu überzeichnen. Die Helligkeit von 500 ANSI Lumen kommt zwar nicht gegen direktes Sonnenlicht an, reicht in abgedunkelten Räumen oder am Abend jedoch völlig aus. Selbst in helleren Wohnzimmern lässt sich ein wirklich gutes Bild zaubern. Auch bei schnellen Bewegungen – etwa bei Action-Filmen oder Live-Sport – bleibt das Bild stabil und ohne nennenswertes Ghosting. Wer auf gestochen scharfe Inhalte in kleiner Umgebung setzt, bekommt hier eine exzellente Performance geboten.

In abgedunkelten Wohnumgebungen überzeigt der CineBeam S durch ein überraschend sattes Schwarz und eine hohe Farbtreue.
Klangstarkes Erlebnis mit Dolby Atmos inklusive
Klanglich überrascht der kleine Projektor mit einem vollwertigen Stereosystem inklusive Dolby Atmos-Unterstützung. Die Soundausgabe ist für die Gerätegröße überraschend räumlich und differenziert – Stimmen klingen klar, Effekte wie Regen oder Explosionen verteilen sich erkennbar im Raum. Selbstverständlich ist all das nicht mit dem immersiven Sound eines echten Surround-Systems vergleichbar, wer aber keine Lust auf Kabel hat und sofort nach dem Aufstellen loslegen möchte, wird hier absolut zufrieden sein. Ideale Voraussetzungen also für alle, die keine zusätzliche Technik aufstellen möchten – etwa im Schlafzimmer, der Küche oder im Gästezimmer. Auch bei spontanen Filmabenden im Freien muss man keine extra Lautsprecher mitschleppen. Kurz gesagt: Der Sound der integrierten Schallwandler ist absolut mit dem eines besseren Flachfernsehers zu vergleichen. Wer hier dennoch irgendwann auf- oder nachrüsten möchte, kann den Filmton per HDMI eARC oder Bluetooth auch an eine Soundbar oder ein Mehrkanalsystem weiterleiten.

Hinter den seitlichen Abdeckgittern sitzt auch ein Lautsprechersystem.
ThinQ-App
Und wer nur Musik hören möchte? Kein Problem: Der CineBeam S lässt sich auch als Bluetooth-Lautsprecher nutzen – perfekt für entspannte Nachmittage mit einem Hörbuch oder eine spontane Spotify-Session am Küchentisch. Bevor man all das aber tun kann, muss der Projektor zunächst eingerichtet werden. Idealerweise macht man das mit Unterstützung der LG-eigenen ThinQ-App. Die kenne ich schon aus früheren Tests, beispielsweise vom Smart Monitor 32SQ700S. Inzwischen wurde die App aber um weitere Features ergänzt und bietet ein paar Möglichkeiten mehr. Ist die kostenlose Applikation auf das Handy geladen, ist zunächst ein Account nötig. Hat man schnellen Zugriff auf seine eMails, ist das aber in weniger als drei Minuten erledigt. Ist dann alles korrekt durchgeführt, beginnt die Einrichtung: Da LG mir jetzt eine überraschende Menge an Inhalten sowie Zugangsmöglichkeiten zu Streaming-Plattformen anbietet, dazu gehören Netflix, prime video, Disney+ oder AppleTV, kann es dann auch gleich losgehen.

Über die ThinQ-App hat man den direkten Zugriff auf alle angeschlossenen Quellen und alle wichtigen Funktionen wie die die Lautstärkejustage.
Vorinstallierte Direktzugänge
Einmal eingeschaltet, erscheint die klar strukturierte webOS-Oberfläche. Zunächst schlägt mir der CineBeam S Inhalte verschiedener Streaming-Dienste vor. Direkt darunter werden die verfügbaren Quellen übersichtlich angezeigt – ein Konzept, das dem der aktuellen LG-Fernseher gleicht. Möchte ich nun auf eine der eben genannten Apps zugreifen, ist selbstverständlich ein aktiver Account beim entsprechenden Anbieter nötig. Alternativ dazu lassen sich aber auch andere Inhalte direkt anwählen – darunter beispielsweise LG Channels, Youtube, der Internetbrowser oder der integrierte Media Player. Den erreicht man, indem man die Taste rechts oben auf der Fernbedienung drückt oder von der Startseite durch die Apps bis zur Kachel mit der symbolisierten Note navigiert. Besonders praktisch ist zudem die Möglichkeit, Inhalte vom Smartphone zu spiegeln. So kann man etwa eine Diashow vom letzten Urlaub ganz bequem über den LG-Bildschirm anzeigen lassen. Auch Nachrichtenclips, eigene Videos oder Inhalte von YouTube lassen sich auf diese Weise problemlos abspielen.

Schaltet man den CineBeam S ein, erscheint sofort das übersichtlich gestaltete Hauptmenü. Dieses stellt den Zugang zur Einrichtung und zu allen kabelgebundenen und kabellosen Quellen.
Intelligente Bildanpassung für jede Wand
Die Wiedergabe-Einrichtung des Projektors gelingt fast wie von selbst – dank cleverer Automatikfunktionen. Auto Screen Adjustment erkennt automatisch die Projektionsfläche und passt Fokus, Bildgröße sowie Trapezverzerrung entsprechend an. Auch wenn der Beamer nicht parallel zur Wand steht, stellt der LG das Bild automatisch gerade. Das spart Zeit, Nerven und macht das Gerät besonders einsteigerfreundlich. Auch bei unregelmäßigen oder farbigen Wänden greift Wall Color Adjustment und korrigiert Farbabweichungen effektiv – sodass beispielsweise auch die graue Betonwand als Leinwand taugt. Mit der Funktion Screen Scaling & Shifting lässt sich das Bild gezielt verschieben, vergrößern oder verkleinern – perfekt für asymmetrische Räume oder ungewöhnliche Möbelpositionen. All das funktioniert schnell über die Fernbedienung und ermöglicht auch häufige Standortwechsel ohne Qualitätsverlust. Ob Altbau, Studentenbude oder Tiny House – der CineBeam S passt sich an jede Umgebung an und macht jedes Setup zum Heimkino, ganz ohne Bohren, Haken oder Kabelsalat.

Sehr cool: Der CineBeam S lässt sich mit Unterstützung einer leistungsstarken Powerbank auch mobil einsetzen.
Streaming-Genuss mit integriertem webOS
Für den alltäglichen Medienkonsum ist der CineBeam S also bestens ausgestattet: Das integrierte LG webOS bietet direkten Zugriff auf gängige Streaming-Dienste wie Netflix, Prime, Disney+, YouTube oder Apple TV+. Die Bedienoberfläche ist intuitiv, die Navigation über die mitgelieferte Fernbedienung funktioniert flüssig – auch aus vier Metern Entfernung. Wer Inhalte vom Smartphone oder Tablet spiegeln möchte, nutzt dafür AirPlay 2 (für Apple-Geräte) oder Miracast (Android). Einmal eingerichtet, lassen sich auch Urlaubsfotos, Videoanrufe oder Präsentationen spontan an die Wand werfen. Oder man nutzt ihn für die Arbeit im Home-Office. Besonders smart: Per Bluetooth kann man dafür Eingabegeräte wie Gamepads oder Tastaturen anschließen – damit wird der Projektor zur Mini-Konsole oder Arbeitsstation. Selbst Cloud-Gaming via GeForce NOW funktioniert reibungslos. Wer also mehr als nur Filme schaut und sein Entertainment flexibel gestalten möchte, findet im CineBeam S ein leistungsstarkes All-in-One-Paket. Die Ideallösung für medienaffine Nutzer, Familien oder technikbegeisterte Minimalisten.

Der LG Mini-Beamer lässt sich wahlweise per App oder auch – ganz klassisch – über die mitgelieferte Fernbedienung befehligen.
Fazit: Klein, schlau, leistungsstark – ein echter Alleskönner
Der LG CineBeam S ist weit mehr als ein weiterer Mini-Projektor. Er ist die flexible, leistungsfähige und überraschend wohnraumfreundliche Entertainmentlösung für alle, die smarte Technik ohne viel Aufwand genießen wollen. Die Kombination aus 4K-Bild, Sound, Ultra-Short-Throw-Technologie und smarter Software prädestinieren ihn für vielfältige Anwendungen: Angefangen beim mobilen Heimkino, über die Präsentation im Homeoffice bis hin zur Gartenparty. Seine einfache Bedienung, kompakte Größe und hochwertige Verarbeitung runden das Gesamtpaket ab. Besonders für Filmfans mit wenig Platz, Designanspruch oder dem Wunsch nach technischer Einfachheit ist der CineBeam S eine echte Empfehlung. Kurzum: er ist ein smarter Beamer, der überall funktioniert und mit seinen Features deutlich über seiner Gewichtsklasse spielt.
Test & Text: Roman Maier
Fotos: Marius Bulla
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: Editor´s Choice
89 of 90
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Technische Daten
Modell: | LG CineBeam S |
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Produktkategorie: | Projektor |
Preis: | ab 1.299 Euro |
Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | Silber |
Vertrieb: | LG Electronics Deutschland, Eschborn 0800 4544445 www.lg.com/de |
Abmessungen (H x B x T): | 160 x 110 x 160 mm |
Gewicht: | 2,5 Kg |
Technik: | RGB-Laser |
Helligkeit: | 500 ANSI-Lumen (Herstellerangabe) |
Bildauflösung: | 4K UHD |
Kontrast: | 450.000:1 |
Mediaplayer: | ja (webOS) |
120-Zoll-Bild: | ab 3,30 Meter Entfernung |
Anschlüsse: | - 1 x HDMI ARC - 1 x USB-C - WiFi - Bluetooth |
Lieferumfang: | 1 x LG CineBeam S 1 x Fernbedienung (inkl. Batterien) 1 x Anleitungg 1 x Netzteil + Netzkabel |
Pro & Contra: | + automatische Justage + sehr gute Schärfe + UHD-Auflösung + HDR10 + Android/iOS-kompatibel + schnell einsatzbereit + sehr leise + integrierter Mediaplayer + integrierter Lautsprecher - keine Contras |
Benotung: | |
Bildqualität (50%): | 89/90 |
Praxis (25%): | 90/90 |
Ausstattung (25%): | 90/90 |
Gesamtnote: | Editor´s Choice |
Klasse: | Oberklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |