Transrotor Max Nero – High-End-Einstieg mit Upgrade-Optionen

Wunder-Werkstoff: POM

Mit dem kompakten Max hat die High End-Manufaktur Transrotor seit einigen Jahren ein erfolgreiches Einstiegs-Modell im Programm: In der Grundausstattung ist er schon für unter 4.000 Euro erhältlich und punktet trotzdem bereits mit externem Arm und ausgelagertem Motor. In der aktuellen Nero-Version präsentiert sich dieser Plattenspieler nun in attraktiv-dezentem Mattschwarz. Das gelingt mit Polyoxymethylen, kurz: POM. Dieser Werkstoff löst beim Chassis und beim Teller das Aluminium ab, mit dem der Standard-Max realisiert ist. Der hochstabile Kunststoff besitzt ausgezeichnete Dämpfungseigenschaften und verhält sich klanglich hochgradig neutral. Zudem passt er zum Masselaufwerk-Prinzip, nach dem jeder Plattenspieler von Transrotor funktioniert: Diese Laufwerke sind dank dichter und schwerer Werkstoffe unerschütterlich, machen Vibrationen den Garaus und sorgen für Laufruhe. Vor einigen Jahren hat Transrotor mit dem Dark Star erstmals ein Laufwerk komplett in schwarzem POM gefertigt, seither bietet die High End-Manufaktur bei einigen Modellen eine alternative Nero-Version an – jetzt also auch beim Max.

Exzellentes Lager, profilierter Teller

Sein Chassis besteht aus einer fast vier Zentimeter dicken, runden POM-Scheibe. Sie thront auf drei ebenfalls scheibenförmigen, höhenverstellbaren Edelstahlfüßen. Sie ermöglichen eine waagerechte Ausrichtung des Laufwerks. Im Chassis-Zentrum sitzt das materialintensiv realisierte Lager. Hier läuft eine zehn Millimeter starke Stahlspindel in einer dickwandigen Messingbuchse. In ihren Boden ist eine Stahlkugel eingelassen. So ist dank des minimalen Kontakts zur Spindel bereits hier die Reibung gering. Dazu weist das Lager aufgrund der ultrapräzisen Fertigung mit einer Toleranz im Tausendstel-Millimeter-Bereich ein überaus geringes Spiel auf. So rotiert die Spindel hochgradig taumelfrei, ruhig und reibungsarm in der Buchse. Zudem ist das Lager sauber geölt. All dies bürgt für einen leichtgängigen, geschmeidigen und geräuschfreien Lauf. Die Spindel hat einen kleinen Subteller. Auf ihm liegt passgenau der aus POM gefertigte, vier Zentimeter hohe und 3,5 Kilo wiegende Plattenteller. Er besitzt eine zentrale Vertiefung und eine Randstufe, damit selbst Platten mit dickem Papierlabel und Randwulst plan aufliegen.

Kraftvoller Antrieb mit optionaler Motorsteuerung

Diesen Teller treibt über einen Rundriemen ein externer Motor an. Für den Nero ist er optisch perfekt passend in einer aus schwarzeloxiertem Aluminium und Stahl realisierten Dose untergebracht. Dieser Zweiphasen-Synchronmotor, der bei den größeren Transrotor-Modellen wie dem Zet 1 schon seit Längerem Standard ist, sorgt für einen kraftvollen Antrieb und agiert im Betrieb absolut stabil und extrem leise. Zur Präzisionssteigerung kann der Max Nero mit einer optionalen Motorsteuerung betrieben werden. Transrotor hat vier Antriebsregelung in petto, hier ist es das Einstiegsmodell Konstant EINS. Es liefert dank eigenen Generatoren und Verstärkern zwei völlig saubere Wechselspannungen für den Motor. Auch die gewichtige Metalldose dieser Antriebsregelung ist für die Nero-Version in Mattschwarz gehalten. Durch Drehen des massiven Deckels gelingt geschmeidig und komfortabel das An/Aus-Schalten sowie die Geschwindigkeitswahl zwischen 33⅓ und 45 Umdrehungen pro Minute. Beide Geschwindigkeiten sind justierbar. Durch das Loch im Deckel erreicht man mithilfe des mitgelieferten Schraubendrehers die innliegenden Trimmpotentis.

Flexibel und Upgrade-fähig auch beim Arm

Wie die Motor-Sektion ist auch die Arm-Abteilung ausgelagert und upgrade-fähig. Die Armbasis ruht auf zwei aus dem Chassis ragenden Auslegern. Die stählernen Stangen sind durch den zylindrischen Basiskorpus geführt, der aus dickwandigem, mattschwarz eloxiertem Aluminium gefertigt ist. Durch diese Schienen-Lösung ist der Abstand zum Chassis stufenlos veränderbar. Dies ermöglicht den Einsatz verschiedenster Neun- oder Zehn-Zoll-Tonarme. Alternativ gibt es auch eine Basis-Ausführung für Zwölf-Zoll-Arme. Wer möchte, kann den Max Nero sogar mit einer zweiten Basis für einen weiteren Arm bestücken. So oder so: Transrotor offeriert und montiert Arme entweder aus eigener Entwicklung und Fertigung oder von renommierten Herstellern wie Ortofon, Reed oder Rega. Weil Transrotor eine Manufaktur ist, sind verschiedenste Konfigurationen möglich. Die Bergisch Gladbacher unterbreiten von sich aus bereits fünf Ausstattungsvorschläge mit günstigerem Komplettpreis. Unsere Testversion entspricht nahezu dem drittgrößten Ausstattungspaket und beinhaltet dementsprechend auch ein Arm-Upgrade: Hier agiert der ausgezeichnete, auf dem Rega RB 880 basierende Transrotor TA8.

Ausgezeichneter Arm, superber Abtaster

Das Design des TA8 wurde im 3D-CAD-Verfahren entwickelt: Es ist eine einteilige Konstruktion mit leichtem, konischem Aluminiumrohr. Dank ausgeklügelte Masseverteilung ist der Arm extrem resonanz- sowie vibrationsresistent. Er besitzt zudem eine superbe Steifigkeit. Für seine vertikal wie horizontal hochgradig reibungs- und spielfreie Bewegung sorgt ein präzises, mit äußerst geringer Toleranz gefertigtes Schräglager. Bei den Signalleitungen punktet der TA8 mit einem niederkapazitiven Tonarmkabel. Insgesamt handelt es sich um einen mittelschwerer Arm. Das ermöglicht das Zusammenspiel mit den meisten marktgängigen Tonabnehmern. Beim Testmodell ist hier abermals ein Upgrade montiert: Das Transrotor Merlo Reference. Bei diesem superben Moving Coil-System besitzt der Diamant den von Transrotor entwickelten Harmonic-Schliff. Er ermöglicht eine hohe Abtastfähigkeit, dadurch wird die Musikinformation vollumfänglicher, mit höherer Präzision sowie größerer Dynamik aus der Rille geholt. Doch ganz gleich, wie die Konfiguration des Max Nero aussieht: Transrotor liefert den Plattenspieler stets soweit wie möglich vormontiert, penibel eingestellt – und damit fast spielfertig.

Technische Daten