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Moderne HiFi-Gerätschaften sind netzwerkfähig, offerieren eine gigantische Quellvielfalt, nehmen wenig Platz in Anspruch. Sie beherrschen die Hi-Res-Wiedergabe und legen die klangliche Messlatte in ihren Preisklassen oft auf ein höheres Niveau. Genau das verspricht Pioneer mit seinem NC-50DAB und legt ausstattungstechnisch gleich noch die Funktionen einer klassischen HiFi-Komponenten-Anlage drauf.

Schlicht gehalten und dennoch ein wahrer Quellgigant: Der Pioneer NC-50DAB.

Schlicht gehalten und dennoch ein wahrer Quellgigant: Der Pioneer NC-50DAB.

Es ist etwa 15 Jahre her, als die ersten CD-Receiver für einen regelrechten Boom in der HiFi-Welt sorgten. Nicht ohne Grund, denn eine solche All-In-One-Kombination bot schliesslich eine platzsparende Alternative zum bis dahin üblichen HiFi-Turm, zu dessen festem Bestandteil in der Regel ein Verstärker, ein Tuner und ein CD-Player gehörten. Ein Funktions- und Ausstattungsumfang, den die neu geschaffene Gattung der CD-Receiver nun in nur einem Gehäuse vereinte. Eine echte Alternative für Musik-Fans, die keine Lust mehr auf klobige HiFi-Türme hatten, sich zugleich aber auch nicht mit einem damals ebenfalls populären Mini- oder Micro-HiFi-System anfreunden konnten. Der Erfolg des CD-Receivers war zwar enorm, allerdings nur von kurzer Dauer. Nachdem im Zuge der digitalen Revolution und der Einführung neuer Medien schnell wieder still um die zwischenzeitlich boomende All-in-One-Kombination wurde, belebt Pioneer das Thema jetzt neu und und präsentiert das um sinnvolle Netzwerkfeatures und moderne Wireless-Zugänge erweiterte Modell NC-50DAB. Eines, das sowohl den klassischen HiFi-Fan, wie auch den modernen Musikfreund ansprechen soll und preislich eine absolut attraktive Alternative zum klassischen Stereosetup sein will.
Ein Marketingprodukt oder tatsächlich ein ernstzunehmender HiFi-Baustein, der kaum Ausstattungswünsche offen lässt und obendrein noch gut klingt? Eine Frage, die uns seit Veröffentlichung der Pressemeldung zum NC-50DAB beschäftigt, weshalb wir eines der ersten in Deutschland verfügbaren Geräte zum Test orderten.

Selbst via USB-Stick lassen sich Audiodateien an den Pioneer Netzwerk-CD-Receiver leiten.

Selbst via USB-Stick lassen sich Audiodateien an den Pioneer Netzwerk-CD-Receiver leiten.

NC-50DAB: Kann wirklich alles …

Der NC-50DAB erinnert auf den ersten Blick an eine hochwertige HiFi-Komponente klassischer Bauart. Eher zeitlos und übersichtlich designet, sind seine visuell auffälligsten Merkmale die gebürstete Aluminium-Front und sein großes, rechtsseitig platziertes Display, das Auskunft über die gerade gewählte Quelle und die aktuelle Lautstärkesituation gibt. Die Materialqualität macht neugierig und die Verarbeitung ist top. Sauber eingelassene Knöpfe mit sattem Druckpunkt, die sanft ausfahrende CD-Lade und perfekte Spaltmaße zeugen von Akribie und einem hohen Fertigungsaufwand. Was dabei besonders erfreulich ist: die Anordnung sämtlicher Bedien- und Funktionselemente ist übersichtlich und intuitiv gestaltet. Das konnte man von japanischen HiFi-Produkten nicht immer sagen.
Pioneer setzt also auf Understatement. In mattschwarzer Ausführung oder in schimmerndem silber verfügbar, lässt sich der NC-50DAB somit in nahezu jede Wohnlandschaft einbinden. Das ist aber nicht seine Hauptintention, denn dieses Gerät hat wahrlich mehr zu bieten, als nur ein hübsches Gesicht. Wie eingangs erwähnt, offeriert der NC-50DAB nämlich zunächst einmal den vollen Funktionsumfang einer klassischen HiFi-Anlage. Er verfügt über einen integrierten Stereoverstärker mit einer Leistung von 2 x 50 Watt, je einen FM- und DAB-Tuner und einen eigenen CD-Player. Ein echtes All-In-One-Gerät, dessen Entwicklung auf einem schier unendlichen Erfahrungsschatz seiner Ingenieure fußt. Bereits seit 1938 plant, entwickelt und produziert Pioneer erfolgreich hochwertige HiFi- und Mehrkanalprodukte, was die Marke schnell zu einer der angesehensten der Unterhaltungselektronikbranche machte. Kurz gesagt: bei Pioneer weiß man, was man tut.
Genanntes ist gut und schön, lockt heutzutage aber kaum noch einen Musikfreund hinter dem Ofen hervor. Auch das weiß man bei Pioneer natürlich, schließlich gehört das japanische Traditionsunternehmen zu dem Pionieren der digitalen Musikwiedergabe. Aus diesem Grunde implementierte man seinem gerade einmal etwas mehr als zehn Zentimeter hohen HiFi-Alleskönner gleich noch einen Netzwerkplayer, Direktzugänge zu Spotify, Deezer, Tidal und Google Cast und entsprechende Bluetooth- und AirPlay-Module, was den NC-50DAB zum aktuell vielleicht fortschrittlichsten HiFi-Baustein der Welt macht und seinem Besitzer Tür und Tor für den unkomplizierten Einstieg in die Welt der modernen Musikwiedergabe öffnet. Um es auf den Punkt zu bringen: Mit diesem Gerät sind Sie in der Lage Ihre auf NAS-Festplatte oder Rechner gespeicherten Lieblingssongs ganz einfach und ohne lästiges Kabelverlegen direkt wiederzugeben. Zudem haben Sie direkten Zugriff auf mehr als 100.000 Radiosender aus aller Welt und spielen obendrein die auf Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop abgelegte Playlists und Alben über den Pioneer wieder – ohne auch nur ein einziges Kabel verlegen zu müssen. Voraussetzung dafür ist die Einbindung des NC-50DAB in das heimische Netzwerk. Ein kinderleichter Vorgang, vor dem selbst Technik-Einsteiger keine Angst haben müssen und der wie folgt vonstatten geht:

Anschlussseitig stellt der jede Menge analoge und digitale Ein- und Ausgänge bereit - darunter gleich zwei USB-Ports.

Anschlussseitig stellt der jede Menge analoge und digitale Ein- und Ausgänge bereit – darunter gleich zwei USB-Ports.

WLAN-Netzwerkeinrichtung

Nochmal: Der NC-50DAB beherrscht die Wiedergabe klassischer HiFi-Quellen wie CD, FM-Radio oder DAB. So richtig spannend wird es aber erst dann, wenn er in das heimische WLAN-Netzwerk gebracht wird. Ist das geschehen, spielt das Gerät sein ganzes Können aus und bietet eine Quellvielfalt, von der die typische Stereo-Anlage nur träumen kann. Bevor wir uns allerdings an die Netzwerkintegration machen, empfiehlt es sich die Menüsprache auf „Deutsch“ zu stellen. Das funktioniert so:

1. NC-50DAB einschalten. „Setup“-Taste auf Fernbedienung drücken
1a. „Option Setting“ dann „Language“ anwählen und „Deutsch“ auswählen
1b. Über „Return“-Taste zurück ins Hauptmenü springen

Ist dies geschehen, geht es an die eigentliche Netzwerkeinbindung. Sind Sie Herr über ein passwortgeschütztes DHCP-Netzwerk, ist auch dieser Schritt in zwei bis drei Minuten erledigt.

1. „Setup“-Taste auf Fernbedienung drücken
2. „Netzwerkeinstellungen“ auswählen
3. „Menüpunkt „Verbindungen“ aufrufen und „WiFi“ anklicken
4. WiFi-Setup aufrufen und Netzwerkscann starten
5. Eigenes Netzwerk auswählen, Passwort eingeben, „Enter“ drücken

Sind alle Vorgaben erledigt und ist die Verbindung erfolgreich aufgebaut. Jetzt haben Sie den schwierigsten Schritt in das moderne HiFi-Zeitalter bereits getan. Egal, ob Sie nun einen Streamingdienst wie Spotify, Deezer oder Tidal direkt „anzapfen“, ihren Lieblingssender aus dem letzten Urlaub hören oder Ihre auf einer NAS-Platte oder dem Festrechner gespeicherte Musiksammlung wiedergeben wollen, alles ist möglich und auch ohne Zuhilfenahme eines Computers im Handumdrehen ausgewählt. Ein paar Beispiele gefällig?

Netzwerkspann durchführen, eigenes Netz auswählen, Passwort eingeben, fertig. So schnell ist der Pioneer in das heimische WLAN eingebunden.

Netzwerkspann durchführen, eigenes Netz auswählen, Passwort eingeben, fertig. So schnell ist der Pioneer in das heimische WLAN eingebunden.

Spotify

… ist ein Musikdienst, der Millionen von Songs zum Direkthören anbietet – vorausgesetzt, man besitzt einen entsprechenden Account. Sind Sie sogar Premium-Kunde, lassen sich individuell zusammengestellte Playlists bzw. Lieblingsalben auch direkt über den NC-50DAB wiedergeben. Bedeutet: die gewünschte Musik muss nicht mehr umständlich via AirPlay oder Bluetooth vom Smartphone an das Endgerät geleitet werden, sondern wird direkt vom NC-50DAB entgegen genommen. Das Smartphone oder Tablet dient nun nur noch als Steuereinheit zur Wahl der gewünschten Playlist oder des bevorzugten Genresenders. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn neben der Tatsache, dass ein verlust- bzw. unterbrechungsbehafteter Übertragungsweg (zwischen Handy und Wiedergabegerät) entfällt, können favorisierte Wiedergabelisten bzw. der bevorzugte Genresender auch dann noch empfangen werden, wenn sich iPhone bzw. das iPad gar nicht mehr im Raum befinden.

Drei schnell durchzuführende Schritte genügen um den NC-50DAB kabellos mit dem eigenen Spotify-Premium-Account zu verbinden.

Drei schnell durchzuführende Schritte genügen um den NC-50DAB kabellos mit dem eigenen Spotify-Premium-Account zu verbinden.

Internetradio via TuneIn: Über 100.000 Sender zur Auswahl

Eines der meistgenutzten Features eines netzwerkfähigen HiFi-Gerätes ist zweifellos die Fähigkeit die unterschiedlichsten Radiosender aus aller Welt via Internetanbindung (Internetradio) empfangen zu können. Ein Ausstattungsmerkmal, das der NC-50DAB natürlich ebenfalls anbietet. Statt sich allerdings mühsam durch einen Browser kämpfen zu müssen, offeriert der Pioneer einen Direktzugang zum populären Internetradio-Dienst tuneIn. Ein kostenloses und gut sortiertes Angebot, das nach Betreiberangabe derzeit den direkten Zugang zu mehr als 100.000 Radiosendern offeriert. Diese zu empfangen ist einfacher und übersichtlicher, als man es im ersten Moment vielleicht glauben mag. Nachdem die „Network“-Taste auf der Fernbedienung gedrückt wurde, lässt sich nun nach diversen Kategorien wählen. Beispielsweise lassen sich alle regionalen Sender anzeigen oder man sortiert einfach nach Inhalt (Music/News/Sport/Sprache etc.). Alternativ lässt sich aber auch nach Musikgenre oder überregionalen Gesichtspunkten (z.B. Land) sortieren.
Sollten Sie also auf der Suche nach den Lieblingssender aus dem letzten Urlaub sein, sollte sich dieser innerhalb weniger Minuten finden lassen – vorausgesetzt, er gehört zu den mehr als 100.000 derzeit angebotenen Stationen. Das Beste aber ist: die eigenen Lieblingssender lassen sich bequem in einer Favoritenliste ablegen. Diese muss dann allerdings über einen Computer, Tablet oder Smartphone angelegt werden. Der Vorteil hierbei: die angelegte Favoritenliste lässt sich auf jedem beliebigen Wiedergabegerät mit tuneIn-Zugang sofort abrufen, nachdem Sie sich dort mit Ihrem Account angemeldet haben.

Ist die Network-Taste gedrückt, genügt ein Klick auf

Ist die Network-Taste gedrückt, genügt ein Klick auf „tuneIn“ und Sie können sich tausende von Radiosendern nach verschiedenen Kriterien sortieren lassen.

Digitale Mediathek

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Der NC-50DAB ist ein echtes Multitalent. Neben seiner Eigenschaft als Internetradio-Empfänger etc. können über ihn auch Playlists von im Netzwerk freigegebenen Festplatten und Computern wiedergegeben werden. Dazu wird die gewünschte NAS-Platte einfach aus der Liste der zugänglichen Quellen gewählt und schon können einzelne Titel, Alben oder auch dort abgelegte Playlists mit nur einem Knopfdruck abgespielt werden. Das geht dann so:

1. „Network“-Taste drücken
2. „Music Server“ anwählen
3. Gewünschten Datenträger anklicken
4. Gewünschten Ordner/Album auswählen
5. Wiedergabe starten

Welches Dateiformat und woher kriege ich hochaufgelöste Musikdateien?

Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Dateiformat war bis vor kurzer Zeit zumeist von von den Preisen der derzeit verfügbaren Speichermedien abhängig. Heute in Computern, Notebooks und mobilen Devices integrierte Festplatten bieten inzwischen allerdings Kapazitäten, die vor wenigen Jahren nahezu unerschwinglich waren. Ähnliches gilt für optionale Daten-Container wie USB-Festplatten oder cloud-basierte Speichermedien, über sich zusätzliche Lagerkapazitäten (pro Terabyte inzwischen deutlich unter 50 Euro) generieren lassen. Da Preise für größere Speichermedien inzwischen aber keine übergeordnete Rolle mehr spielen, steht der Lagerung hochaufgelöster Musikdateien also nichts mehr im Wege. Mit Hilfe oftmals kostenloser Software lässt sich die eigene CD-Kollektion somit ohne Qualitätsverlust, beispielsweise im FLAC- oder ALAC-Format auf dem eigenen Computer oder den inzwischen sehr populären Netzwerkfestplatten ablegen und über den NC-50DAB abspielen. Eine praktische, legale und zugleich simple Möglichkeit eigene Audiokollektionen bequem zu lagern und was noch wichtiger ist, in bester Klangqualität zu genießen.
Es geht klanglich allerdings sogar noch eine Stufe besser: Hi-Res heisst hier das Zauberwort. Gemeint sind Musikstücke, die bei entsprechenden Anbietern legal und in deutlich höheren Abtastraten angeboten werden, als sie beispielsweise die CD bietet. Stöbern Sie doch einfach mal durch www.highresaudio.com, www.hdtracks.com oder www.24bit96.com, um nur einige der vielen legalen Download-Portale zu nennen, in denen sogenannte Hi-Res-Titel erworben werden können. Komplette Alben sind hier bereits ab einem Preis von rund 10 Euro zu haben. Einige Einzeltitel werden hier zwischenzeitlich sogar kostenlos zum Download angeboten.

highresaudio.com ist eines der wichtigsten legalen Download-Portale, wenn es um den Erwerb hochaufgelöster Audiodateien geht.

highresaudio.com ist eines der wichtigsten legalen Download-Portale, wenn es um den Erwerb hochaufgelöster Audiodateien geht.

Empfang via DAB

DAB ist ein digitaler Übertragungsstandard, der hauptsächlich in der Radioübertragung zu finden ist. Neben des stetig wachsenden Angebots verfügbarer Stationen, hat das sogenannte „Digital Radio“ den unschlagbaren Vorteil, dass sämtliche Sender störungs- und unterbrechungsfrei empfangen und wiedergegeben werden können. Nerviges Rauschen gehört hier tatsächlich der Vergangenheit an. Obendrein bietet diese Empfangsart weitere Zusatzangebote, wie z.B. Angaben zu Titel, Interpreten und Cover-Darstellungen. Bis auf die zum Lieferumfang gehörige Wurfantenne wird übrigens keinerlei weiteres Zubehör benötigt. Ist diese montiert, kann das Vielfältige DAB-Programmangebot mit dem NC-50DABD nun mit nur einem Knopfdruck auf die Taste „Tuner“ empfangen, gespeichert und wiedergegeben werden.

Die zum Lieferumfang gehörige Infrarot-Fernbedienung liegt griffig in der Hand und bittet schnellen Zugang zu sämtlichen zu sämtlichen Quellen.

Die zum Lieferumfang gehörige Infrarot-Fernbedienung liegt griffig in der Hand und bittet schnellen Zugang zu sämtlichen zu sämtlichen Quellen.

USB-Wiedergabe

Es muss nicht zwingend alles kabellos zugespielt werden. Nein, denn neben zwei analogen Eingängen – einer davon als Phono-Eingang mit Masseklemme ausgelegt – verfügt der Pioneer-Alleskönner auch über entsprechende Digitaleingänge. In Summe wären das ein koaxialer, ein optischer und zwei USB-Zugänge. Über letztere nimmt unser Testgast aus Japan dann sogar echte Hi-Res-Signale von einem USB-Stick bzw. einer USB-Festplatte bis zu einer Abtastrate von 192kHz bzw. DSD 11.2 entgegen, die dann im Herzen des NC-50DAB auf analoge Ebene gewandelt werden. Das Besondere dabei: mit Hilfe der Fernbedienung lässt sich bequem durch die angelegte Alben-/Ordnerstruktur navigieren.

Cover, Titelname, Interpret und Laufzeit des aktuell angespielten Songs werden im Display angezeigt. Selbst über das gerade anliegende Dateiformat (hier 192 kHz) wird der Besitzer des NC-50DAB informiert.

Cover, Titelname, Interpret und Laufzeit des aktuell angespielten Songs werden im Display angezeigt. Selbst über das gerade anliegende Dateiformat (hier 192 kHz) wird der Besitzer des NC-50DAB informiert.

Bluetooth

Einfacher geht es nun wirklich nicht, denn statt einer zumeist mühevollen Einbindung ist die Paarung zwischen Zuspieler (in unserem Test ein iPhone 6s) und Pioneer NC-50DAB in lediglich drei Schritten durchgeführt.

1. „Bluetooth“-Taste am NC-50DAB drücken
2. Bluetooth am Smartphone aktivieren
3. „Pioneer NC-50DAB aus Liste verfügbarer Bluetooth-Empfänger auswählen

Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau lässt sich die Wiedergabe nun mit einem Fingertipp auf die gewünschte Playlist starten. Obendrein lassen sich Lautstärkeregelung, Titelskip und Stummschaltung nun ganz einfach über die verbundene Bluetooth-Quelle vornehmen.

AirPlay

„AirPlay“ bezeichnet die kabellose Audio- und Video-Übertragung (Streaming) von einer netzwerkfähigen Quelle aus der Apple-Welt (z.B. iPad, iPhone, MacBook) bzw. einer AirPlay-zertifizierten Quelle an ein lizensiertes Empfangsgerät wie den Pioneer NC-50DAB. Als Übertragungsweg wird dabei ebenfalls das vorhandene Funknetzwerk (WLAN) genutzt. AirPlay bietet gegenüber Bluetooth den Vorteil, dass die hier genutzte Funkverbindung stärker ist. Somit ist der kabellose Signaltransfer auch durch stärkere Wände hindurch problemlos möglich.
Sind Sie Besitzer eines zertifizierten Wiedergabegerätes (z.B. ein iPhone), geht der Verbindungsaufbau wie folgt von statten:

1. „Network“-Taste drücken
2. AirPlay auswählen
3. Musikwiedergabe starten
4. AirPlay-Logo im Mediaplayer der Quelle antippen
5. „Pioneer NC-50DAB“ aus Liste verfügbarer Endgeräte auswählen

AirPlay ist gegenüber Bluetooth die klanglich bessere Übertragungsart, erfordert allerdings, dass sich beide Geräte im gleichen WLAN-Netzwerk befinden.

AirPlay ist gegenüber Bluetooth die klanglich bessere Übertragungsart, erfordert allerdings, dass sich beide Geräte im gleichen WLAN-Netzwerk befinden.

Aus dem Stand von 0 auf 100

Die Verbindung zum Router ist hergestellt und die ausgiebige Untersuchung abgeschlossen. Zeit also, dem NC-50DAB klanglich auf den Zahn zu fühlen. Zu Beginn via CD mit dem The-Who-Cover „Light My Fire“ von Friend `n Fellow macht der Pioneer dann sogleich, was man von einem anspruchsvollen HiFi-Produkt erwarten darf: Musik, wie man sie sich gern anhört. Dynamisch, zielstrebig, ehrlich. Das alles mit einem groovenden Charme der augenblicklich unter die Haut geht. Dabei keine Spur von künstlicher Effekthascherei, die man von vergleichsweise kompakten HiFi-Setups sonst oft serviert bekommt. Oder von nervigem Pling-Zisch-Bumm oder übertriebenem Tiefbass, der bereits nach einer Minute nervt. Im Gegenteil, denn aus dem Stand geht der NC-50DAB nun kraftvoll, agil, mit betonter Artikulation in mittleren Frequenzlagen und mit klarer Zielsetzung nach vorn. In diesem Fall gleich so, als wäre man live bei der Aufnahme dieses Stückes im Studio dabei. Eine Beschreibung, die Redakteure gern und fast schon inflationär nutzen, die hier aber zu 100 Prozent zutrifft. Und um nochmal auf das Thema Bass zurückzukommen: Den hat der Pioneer ebenfalls in mehr als ausreichender Menge anzubieten. Zwar verkneift er sich in diesem Bereich den Abstieg in allertiefste Bassgefilde, dafür geht er im seinem Wirkungsbereich durchweg intensiv und dennoch jederzeit kontrolliert zu Werke. Wer es lieber etwas rumpeliger und voluminöser mag, für den bietet unser Testgast übrigens gleich noch einen Subwoofer-Ausgang zur Verkettung eines aktiven Bassmeisters.
Weiter geht es dann mit Lenny Kravitz` „Fly Away“ – ebenfalls von CD. Einem klanglich nicht ganz so sauber produzierten Track, der allerdings nur so vor Gefühl strotzt. Das rüberzubringen stellt so manches HiFi-Gerät schnell mal vor eine unlösbare Herausforderung, das ihn dann eher „verschmiert“ und dumpf reproduziert. Der NC-50DAB macht das allerdings um mehrere Klassen besser. Über ihn wiedergegeben, hat der Song nämlich richtig Atmosphäre zu bieten. Der schleppende Bass hat „Pfund“ und die Schlagzeugeinsätze sitzen, während die unverkennbare, leicht kratzige Stimme Lennys mittig und leicht nach hinten versetzt zwischen den Lautsprechern zu schweben scheint. Alles nicht wirklich spektakulär, sondern irgendwie einfach nur richtig. Eben genauso, wie vom Toningenieur gewollt. Man könnte auch sagen: langzeittauglich!

Dank integriertem Laufwerk spiel der NC-50DAB auch dieses Medium ab ...

Auch wenn es manchmal behauptet wird, die CD ist noch lange nicht tot. Dank integriertem Laufwerk spiel der NC-50DAB auch dieses Medium ab …

Im nächsten Testabschnitt soll sich der Netzwerk-CD-Receiver dann in der Hi-Res-Wiedergabe beweisen. Zunächst mit dem Eagles-Klassiker „New Kid in Town“ in 192kHz-Auflösung, anschließend mit Diana Kralls „Set You Free“ in DSD 2,8MHz via USB zugespielt. Übrigens: Titel, Laufzeit, Datenformat und Cover (falls vorhanden) werden nun grafisch fein säuberlich und gut lesbar im Display des NC-50DAB dargestellt. Was in der Wiedergabe beider Titeln nun schnell auffällt, ist die extreme Aufgeräumtheit, mit der der Pioneer die ihm anvertraute Musik in den Raum stellt. Aufgeräumt und harmonisch. Es scheint, als würden sämtliche musikalischen Einzelheiten einzeln in die Obhut des integrierten DACs genommen werden, bevor sie sich wie in einem Puzzle zu einem vollflächigen Ganzen vereinen. „Aufgeräumt aber nicht seziert“ wäre die wohl passende Kurzbeschreibung. Unser Testgast überzieht oder unterschlägt hier nichts, lässt es aber auch nicht an Temperament vermissen. Zugleich scheint es für den Pioneer-Tausendsassa auch fast schon selbstverständlich einen entsprechenden Raum aufzubauen. Das hatten wir ja in den ersten Testtiteln schon. In „Set You Free“ ist dies aber besonders imponierend. Im Zusammenspiel mit den hier eingesetzten Canton Vento 886 wird uns nun eine Bühne aufgebaut, die sich sowohl in ihrer Breite wie Tiefe ausdehnt, zugleich aber keineswegs zu groß erscheint. Was aber am meisten beeindruckt ist die Detailwiedergabe, die der NC-50DAB hier an den Tag legt. Subtilste Nuancen in der Stimme der kanadischen Solokünstlerin werden blitzsauber herausgeschält, während die feinen Klänge der begleitenden Instrumentalisierung gefühlvoll den Takt angeben. Überflüssig zu erwähnen, dass der Bass auch hier trocken und ansatzlos zum Stilinstrument wird und seinen Teil zu einer hervorragenden Sound-Performance beiträgt.

Der NC-50DAB eignet sich hervorragend als Hi-Res-Streamer. In unserem Test verarbeitete er sogar 11,2MHz-DSD-Dateien.

Der NC-50DAB eignet sich hervorragend als Hi-Res-Streamer. In unserem Test verarbeitete er sogar 11,2MHz-DSD-Dateien.

Fazit

Der NC-50DAB ist zwar kompakt in seinen Abmessungen, technisch aber ein wahrer Quellgigant. Er ist kinderleicht in das heimische Netzwerk zu integrieren und lässt sich komfortabel bedienen. Zeitlos designt, zeigt er sich obendrein als sehr gut verarbeitet. Klanglich über jeden Zweifel erhaben imponiert der NC-50DAB durch sein aufgeräumtes Klangbild, eine erstaunliche Feinauflösung und einen schnellen, präzisen und trockenen Bass. Ein durchweg beeindruckendes Gesamtpaket ohne wirkliche Schwäche, das auch noch zu einem erstaunlich fairen Preis von 899,00 Euro angeboten wird.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: 1+
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

98 of 100

92 of 100

100 of 100

160930-pioneer-testsiegel

Technische Daten

Modell:Pioneer
NC-50DAB
Preis:899,00 Euro
Garantie:24 Monate
Ausführungen:- schwarz
- silber
Vertrieb:Pioneer, Willich
Tel.: 02154 / 9130
www.pioneer.de
Abmessungen (HBT):103 x 435 x 333 mm
Gewicht:6,4 Kg
Eingänge:- 2 x USB
- Ethernet
- optical digital
- koaxial digital
- Line In (Cinch)
- Phono (Cinch)
Ausgänge:- coaxial digital
- optisch digital
- Subwoofer
AirPlay-Kompatibilität:- Made for iPod
- Made for iPhone
- Made for iPad
Quellen:- Spotify Connect
- Google Cast
- AirPlay
- Internetradio (tuneIn)
- FM-Tuner
- DAB-Tuner
- CD
- USB
DAC:- bis 192kHz / DSD 11,2MHz
Lieferumfang:- NC-50DAB
- Fernbedienung
- Wurfantenne
- Kurzanleitung
Besonderheiten:- Netzwerkstreaming
- Internetradio
- kinderleichte Bedienung
- DAB-Empfang
- gut ablesbares Display
- WPS-Netzwerkeinbindung
- AirPlay
- Bluetooth
- Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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