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Redakteur
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Er kann auch ganz anders: Der Röhrenspezialist Cayin verzichtet auf die Inszenierung der glimmenden Glaskolben und präsentiert mit der i-Serie eine modern-minimalistische Lifestyle-Linie. Ein audiophiler Leckerbissen ist dabei der Kopfhörer-Verstärker: Der Cayin iHA-6 punktet mit symmetrischen und unsymmetrischen Ein- und Ausgängen, besitzt zusätzlich einen symmetrischen 4-Pin-XLR-Input, ist für hoch- und niederohmige Kopfhörer ausgelegt und bietet sogar Anpassungsmöglichkeiten für verschiedene Impedanzen und Empfindlichkeiten. Das müssen wir hören!

Der Cayin iHA-6 ist ein vollsymmetrischer Kopfhörerverstärker, hier wird er über zwei XLR-Buchsen betrieben.

Das ist doch mal ein Image: Wenn der Name Cayin fällt, denkt jeder gleich an Röhrenverstärker. Kein Wunder: Der chinesische Hersteller Zhuhai Spark Electronic Equipment, seit einem Vierteljahrhundert im Geschäft und seit nunmehr 20 Jahren unter dem Namen Cayin auf dem Markt, hat sich mit gutklingenden und bezahlbaren Tuben-Kraftwerken einen ausgezeichneten Ruf erworben und der Röhre wieder zu größerem Interesse verholfen. Dabei ist Cayin mit mehrere CD-Spielern, einem imposanten DAC und einem portablen HiRes-Player längst im Reich der Nullen und Einsen unterwegs. Mit der i-Serie setzt Cayin diesen Weg nun fort. Die Desktop-Audio-Reihe besteht aus schick-schlanken Komponenten, die mit ihrem minimalistisch-modernem Design schon optisch ausstrahlen, was sie technisch bieten: Die i-Serie von Cayin ist für aktuelles Audio und zeitgemäßen Musikgenuss konzipiert. Mit dem iDAP-6 bietet die Reihe einen Digital-Audio Player, der zugleich HiRes-Streamer für WLAN sowie LAN und Klangzentrale für verschiedenste Digital-Quellen ist, der D/A-Wandler iDAC-6 präsentiert sich als Konverter, der für die analoge Audio-Aufbereitung wahlweise mit Transistoren oder Röhren besorgt. Der dritte im Bunde ist nun der rein analoge Cayin iHA-6 – und diesen pfiffigen Kopfhörerverstärker schauen wir uns nun an.

Mit der nahezu quadratischen Grundfläche hebt sich der Cayin iHA-6 von dem üblichen HiFi-Gerätedesign ab.

Stylischer Hingucker

Beim Auspacken merkt man es sofort: Der Cayin iHA-6 ist ultramassiv gebaut. Bei Abmaßen von gerade mal 7 mal 24 mal 25 Zentimetern überrascht uns der kompakte Quader mit einem Gewicht von knapp vier Kilo. Mal eben hochheben ist nicht, die beidhändige optische und haptische Prüfung liefert uns schnell die Erklärung: Das Gehäuse besteht aus massivem, vier Millimeter starkem Aluminium. Der sandgestrahlte Korpus ist dabei aufwändig gefertigt. Decke, Wangen und Boden sind nicht zusammengeschraubt, sondern bestehen aus einem einzigen, durchgängigen Stück Metall. Das sieht gleich doppelt edel aus! Die angesetzte Front, ebenfalls aus Alu, ist dann auch gleich doppelt so stark. Großer Materialeinsatz also. Beim Design regiert hingegen der Minimalismus: rundherum glatte Flächen. Einzig der zentrale Frontbereich, der die Kopfhörerbuchsen beherbergt, ist leicht zurückversetzt, der Übergang ist durch vier markante Kanten realisiert. Dieses Design kennzeichnet, wie auch die fast quadratischen Grundfläche und die geringe Bauhöhe, alle Geräte der i-Serie. Mit der reduzierten Ästhetik, der ungewöhnliche Form und der sofort erkennbaren tolle Fertigungsqualität sind der Cayin iHA-6 und seine Seriengeschwister echte Hingucker.

Die markante Zurücksetzung des Anschluss-Areals zählt zu den Design-Kniffen des Verstärkers.

Frontale Vollbedienung

Auch bei den Bedienelementen herrscht in der i-Serie schönste Stringenz: Zur Rechten finden wir stets einen metallenen Drehgeber, im Fall des Cayin iHA-6 dient er allein der Lautstärkeeinstellung. Dieses gut gängige Rad ist ebenfalls aufwändig gemacht: Die Stirnfläche bildet ein konkaver Ring, der eine schwarze Glasscheibe einfasst. Ein silberner Strich auf ihr zeigt die aktuell eingestellte Lautstärke-Position an. Auch das sieht sehr nobel aus. Zur Linken finden wir bei der i-Serie immer den An/Aus-Schalter, und hier geht es mit dem betriebenen Aufwand weiter. Der Druckknopf besteht aus Metall. Wenn man ihn betätigt, erlebt man wortwörtlich ein Highlight: Der Cayin iHA-6 kommuniziert seine Betriebszustände mit effektvoll gestalteten Lichtsignalen. Um den Power-Schalter blinkt zuerst eine blauweiße Corona, sie leuchtet schließlich durchgängig, sobald das Gerät spielbereit ist. Rechts neben diesem Schalter sind nun drei kleine Wahltaster vertikal aufgereiht. Sie geben ebenfalls durch Lichtzeichen Auskunft. Im Zentrum ist jeweils eine weiße LED eingelassen, die je nach Einstellung entweder dauerhaft leuchtet oder aus ist. Das ist sehr schick gemacht und unterstreicht abermals den stylischen Charakter des Cayin iHA-6. Mit dem obersten „Source“-Taster wählt man die Quelle, an den Cayin iHA-6 kann man zwei Geräte anschließen: Eins an den mit „A“ betitelten unsymmetrischen Eingang und eins an den mit „B“ benamsten symmetrischen Eingang. Mit dem mittleren „Current“-Taster verändert man die Stromlieferfähigkeit der Schaltung, mit dem untersten „Gain“-Taster wählt man die Eingangsempfindlichkeit. Was das alles bedeutet und welche Vielseitigkeit der Cayin iHA-6 mit diesen Features bietet, erklären wir im übernächsten Abschnitt – versprochen!

Coole Illuminierung: Die beleuchteten Schalter und Taster passen zu dem modernen Style des Verstärkers.

Ausgänge für alle Kopfhörer- und Kabel-Typen

Wir bleiben nämlich erst mal auf der Stirnseite des Verstärkers, denn neben den drei Wahltastern finden wir drei Ausgangssbuchsen, die die frontale Vollbedienung komplettieren. Die beiden linken Anschlüsse sind Kombi-Buchsen, sie akzeptieren also sowohl XLR-Stecker als auch große Klinkenstecker. Damit bietet der Verstärker verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Die erste Variante ist der symmetrische Anschluss für Kopfhörer mit je einem dreipoligen Mono-XLR-Stecker für den linken sowie den rechten Kanal. Die zweite Variante ist der unsymmetrische Anschluss per Klinkenstecker. Cayin setzt hier– entgegen dem Trend – auf große 6,35-Millimeter-Klinke. Wer einen Kopfhörer mit Mini-Klinkenstecker hat, braucht einen Adapter, den gibt es aber für kleines Geld. Beim unsymmetrischen Anschluss bietet der Verstärker nun zwei Möglichkeiten. Zum einen präsentiert der Amp einen Eingang für niederohmige Kopfhörer. Die Ohm-Zahl oder Impedanz ist ein Wiederstandwert, der den Kopfhörer kennzeichnet. Man findet diese Angabe immer in der beigelegten Bedienungsanleitung oder in der Produktbeschreibung im Internet. Die Impedanz hängt von der Bauart ab. Es gibt hochohmige Modelle mit bis zu 600 Ohm, die meist im professionellen Bereich zu finden sind, aber auch Typen mit niedriger Impedanz von 30 oder weniger Ohm, die meist für mobile Geräte eingesetzt werden, weil sie dem Verstärker wenig Leistung abfordern. Auch die sehr angesagten Magnetotstat-Kopfhörer haben oft eine niedrige Impedanz. Solche niederohmigen Kopfhörer schließt man mit dem Stereo-Klinkenstecker an die Linke „Low“-Buchse des Cayin an. Hochohmige Kandidaten kommen hingegen an die danebenliegende „High“-Buchse – das ist die zweite Möglichkeit. Es geht aber noch mehr: Wer einen Kopfhörer symmetrisch anschließen möchte und ein Kabel mit einem einzigen vierpoligen XLR-Stecker hat, findet mit der dritten und ganz rechten Buchse die passende Stereo-Anschlussmöglichkeit Das bieten nicht viele Verstärker! Damit deckt der Cayin iHA-6 nun wirklich jede Anschlussart ab. Um mit allen verschiedenen Kopfhörer-Typen optimal harmonieren zu können, also auch mit den symmetrisch angeschlossenen, bietet der Cayin iHA-6 aber noch zwei Einstellmöglichkeiten …

Die Ausgangssektion bietet zwei Kombi-Buchsen für den symmetrischen und unsymmetrischen Anschluss. Hier hat man zudem die Wahl zwischen hochohmigem und niederohmigem Out. Das Extraplus ist rechts der symmetrische Ausgang in der Ausführung als vierpoliger Stereo-XLR-Anschluss.

Optimale Anpassung mit „Current“ und „Gain“

… – und damit lösen wir unser vorhin gegebenes Versprechen ein: Was macht man mit „Current“ und „Gain“? Fangen wir mit „Gain“ an. Kopfhörer unterscheiden sich nicht nur in ihrer Impedanz, sondern auch in ihrer Empfindlichkeit, man spricht auch vom Wirkungsgrad. Die Kopfhörer geben das Audiosignal, das vom Verstärker kommt, in unterschiedlicher Lautstärke wieder. Ist diese Lautstärke hoch, hat der Kopfhörer einen hohen Wirkungsgrad, das heißt: Er setzt das vom Verstärker gelieferte Signal besser um. Ist diese Lautstärke hingegen niedrig, hat der Kopfhörer einen geringeren Wirkungsgrad – und das behebt man mit dem „Gain“-Taster. Wenn man ihn drückt, erbringt der Cayin iHA-6 eine größere Verstärkung, er liefert deutlich mehr „Saft“. Dadurch muss man das Volumenpoti nicht mehr soweit aufreißen, sondern benutzt es in einem praxisgerechteren Regelbereich, also rund um die „viertel- bis halbaufgedreht“-Gegend. Umgekehrt schont ein geringer Gain die heute weit verbreiteten Mobilkopfhörer, die auf hohen Wirkungsgrad getrimmt sind und bei zu kräftigen Verstärkersignalen überlastet sind, was an einem verzerrten Klang zu hören ist. Nun zu dem „Curent“-Taster: Wer ihn betätigt, erhöht damit den Ruhestrom der Verstärkerschaltung. Es wird also mehr Energie umgesetzt, auch wenn kein Musiksignal durch die Schaltung fließt. Dadurch wird der Cayin iHA-6 merklich wärmer, der eigentliche Sinn ist aber natürlich ein anderer: Der höhere Ruhestrom erleichtert den Transistoren der Schaltung ihre Arbeit, sie verstärken dadurch verzerrungsärmer. Damit sind wir auch gleich bei den „Innereien“, bei der Verstärkerschaltung des Cayin iHA-6.

Das toll gestaltete Drehgeber ist ein weiteres Design-Highlight des Cayin iHA-6.

Sauberer Aufbau für sauberen Klang

Den ausgezeichneten Eindruck, den der Cayin schon äußerlich macht, vertieft er mit seinem technischen Design. Der Verstärker ist komplett diskret aufgebaut, Cayin hat ihn also mit einzelnen Bauteilen realisiert statt mit integrierten Schaltungen. Der diskrete Aufbau ist natürlich deutlich kostenintensiver, das wird aber mit einer besser Klangqualität belohnt. Cayin hat zudem auf erstklassige Bauteile gesetzt, im Eingangsbereich kommen speziell für den Audio-Bereich ausgelegte Transistoren von Toshiba zum Zuge, am Ende regelt ein Vier-Wege-Potentiometer des nicht minder renommierten Herstellers Alps die Lautstärke. Dazwischen arbeitet eine Gegentakt-Endstufe mit effizienzoptimierten Halbleitern. Sie haben im durchlässigen Zustand einen sehr niedrigen Widerstand und ermöglichen dadurch bei der Wiedergabe eine exzellente Dynamik. Der linke und der rechte Kanal des Verstärkers sind dabei im Schaltungsaufbau absolut sauber getrennt, man könnte im Prinzip die Platine, auf sich die Bauteile für beide Kanäle befinden, durchsägen. Diese klare Trennung betrifft auch die Stromversorgen, jeder Seite wird separat beliefert. So werden wechselseitige Signal- und Stromversorgungs-Einflüsse verhindert. Prima! Dann können wir den Verstärker ja wieder zuschrauben und uns dem praktischen Einsatz zuwenden.

Die beiden XLR-Buchsen bilden den symmetrischen Eingang, die beiden vergoldeten Cinch-Buchsen sind hingegen für den Anschluss einer asymmetrisch zuspielenden Quelle gedacht.

Aufstellung und Anschluss

Der Cayin iHA-6 sollte zu allen Seiten hin Platz haben und frische Luft bekommen können, denn der Verstärker erreicht eine stattliche Temperatur – selbst im Leerlauf und auch bei niedriger „Low“-Einstellung des Ruhestroms. Das Metallgehäuse des Geräts dient also stets der Wärmeableitung. Zur Belüftung tragen außerdem fünf schmale Schlitze auf der Rückseite bei. Wir verkabeln den Cayin iHA-6 mit dem Stromnetz und unserem Zuspieler, drücken auf der Front „Power“ und suchen mit dem obersten der drei Wahltaster, der mit „Source“ betitelt ist, den verwendeten Eingang aus. Der ist erst freigeschaltet, wenn der Amp seinen Initialisierungsvorgang abgeschlossen hat und betriebsbereit ist – gut so, denn das verhindert, dass wir unangenehme Betriebsgeräusche auf die Ohren kriegen. Wir stellen mit den Tastern nun erst mal Current und Gain auf „Low“. Die vorgenommenen Einstellungen speichert der Cayin iHA-6 übrigens ab, beim nächsten Einschalten wird diese Konfiguration also wieder aufgerufen. Dann kann es ja jetzt losgehen.

Schick und schlank: Mit gerade mal sieben Zentimetern Höhe wirkt der Cayin iHA-6 trotz seiner Quaderform grazil.

So klingt der Cayin iHA-6

Als Kopfhörer wählen wir den exzellenten MrSpeakers Aeon Flow, das ist ein geschlossener ohrumschließender High End-Kopfhörer, der nach dem magnetostatischen Prinzip schallwandelt – also quasi nach dem Bändchen-Prinzip. Dieser Magnetostat besitzt mit 13 Ohm eine sehr geringe Impedanz und ist mit 92 Dezibel nicht gerade ein Wirkungsgrad-Wunder. Trotzdem schließen wir ihn rein aus Interesse erst mal mit einem Klinkenstecker an die „High“-Eingangsbuchse des Cayin iHA-6 an. Current und Gain setzen wir auf „L“, also niedrig. Nun starten wir den Track „Turned Me Upside Down“ der texanischen Singer/Songwriterin Sara K., die bei dem Song von Gitarre, Orgel, Bass und Drums begleitet wird. Laaangsam drehen wir am Volumenrad des Verstärkers, aber wie zu erwarten war, müssen wir schon bis zur Hälfte aufdrehen, um zu einer normalen, immer noch moderaten Lautstärke zu kommen. Selbst bei Rechtsanschlag des Potis ist alles noch im Rahmen. Aber es klingt – trotz dieser absichtlich von uns betriebenen Fehlanpassung – schon vielversprechend. Nun drehen wir die Lautstärke wieder auf Null, aktivieren den Gain – und nun sind wir schon bei halber Lautstärke voll beschallt. Das klingt schon sehr gut, deutlich druck- und klangvoller, dabei benutzen wir immer noch den für diesen Kopfhörer eigentlich ungeeigneten Eingang. Nun schalten wir noch mit „Current“ den Transistoren-Boost dazu – dadurch erfährt der Klang eine gewisse Abrundung, doch eigentlich tut sich nicht allzuviel. Nun wieder runter mit der Lautstärke, denn wir wechseln jetzt zur „Low“-Buchse des Cayin iHA-6. Das ist der richtige Eingang für unseren niederohmigen Aeon Flow – und das erfahren wir eindrucksvoll: Trotz ausgeschalteter „Gain“- und „Current“-Funktion ist der Sound schon bei 1/4-Lautstärke richtig klasse! Mit aktiviertem Gain kommt dann das Aha-Erlebnis: So ist es amtlich! Der Cayin iHA-6 lässt die Saiten der einleitende Westerngitarre wunderbar aufblitzen, das klingt nach glänzendem Stahl und hat im Anschlag genau die Perkussivität, die eine gezupfte Akustikgitarre im wahren Leben liefert. Dazu präsentiert der Cayin iHA-6 all die Details, die eine Aufnahme erst so richtig lebendig machen: Das Rutschen auf den Saiten, selbst das ganz leise Im-Takt-Klopfen auf diesen stählernen Drähten.

Bestens beschuht: Die Füße des Cayin iHA-6 absorbieren Vibrationen, sorgen für den nötigen Abstand zum Boden und schonen mit ihrer Gummierung den Untergrund.

Dann setzt der volle, raumgreifende Bass ein – das schiebt ordentlich, klingt aber trotzdem sehr definiert. Sara K. mit ihrer leicht rauen, wohltimbrierten Stimme ist dann das Sahnehäubchen und steht genau da, wo sie hingehört: Im Vordergrund, schön präsent, richtig platziert. So entgeht uns auch nicht der kleinste Atmer und zarteste Seuzer der Sängerin. Jetzt aktivieren wir wieder die Current-Schaltung – und auf einmal ist die Klarheit und Transparenz der Abbildung ein klein bisschen größer, Details werden noch feiner abgebildet, die Wiedergabe wirkt etwas frischer. Hier geht es sicher um Nuancen – aber sie zu entdecken macht den Spaß aus! Nun testen wir den symmetrischen Ausgang. Was für ein Unterschied! Zuallererst nehmen wir den Gain raus, weil der MrSpeakers Aeon Flow hier doch empfindlich reagiert und bei höherer Lautstärke erste Verzerrungen liefert. Ohne Gain haben wir nun ein noch feineres, allerdings auch schlankeres Klangbild, die Gitarren sind noch silbriger, der Gesang noch brillanter, das gesamte Geschehen ist allerdings etwas ferner, der imaginierte Raum dafür aber auch geringfügig größer. Die klangliche Verbesserung durch dien zugeschalteten „Current“-Modus ist nun auch deutlicher zu hören. Holla! Trotzdem hat uns die direktere Ansprache über den asymmetrischen Eingang mehr fasziniert und gepackt – darum: Kopfhörerwechsel! Wir greifen nun zum Ultrasone Edition 5 Unlimited, den wir bereits im Test vorgestellt haben. Dies ist ebenfalls ein Edel-Kopfhörer, er ist mit 32 Ohm etwas hochohmiger, mit 96 Dezibel besitzt er zudem einen höheren Wirkungsgrad. Im unsymmetrischen Betrieb liefert er einen tollen, etwas basskräftigeren Klang, im symmetrischen Betrieb ist der Zugewinn dann frappierend: Das Klangbild ist deutlich klarer und offener, mit der „Current“-Aktivierung wird der Sound dann sogar noch erlesener – und hier merken wir schon: Mit etwas höherohmigen Kopfhörern erweist sich der symmetrische Ausgang als erste Anschluss-Adresse, weil er gegenüber dem asymmetrischen Ausgang den noch feineren Klang liefert.

Der Cayin iHA-6 strahlt durch sein gelungenes Design eine dezente Hochwertigkeit aus.

Fazit

Der Cayin iHA-6 ist ein erstklassiger, exzellent verarbeiteter Kopfhörer-Verstärker, der mit seiner schicken Optik das stylische Design von Cayins i-Serie fortschreibt. Akustisch glänzt er durch seine flexiblen und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Er bietet sowohl symmetrische als auch unsymmetrische Ein- und Ausgänge, hat sogar einen vierpoligen symmetrischen XLR-Stereo-Input und kann mit seiner Gain-Schaltung auch schwächere Kopfhörer antreiben. Zur Veredelung des eh schon ausgezeichneten Klangs offeriert er eine Current-Schaltung, sie ermöglicht eine noch sauberere Verstärkung und zeigt vor allem über den symmetrischen Ausgang ihre volle Wirkung. Hier sind dann hochohmigere Kopfhörer optimal, sehr niederohmige Modelle beweisen ihre Klasse am unsymmetrischen Ausgang. So oder so: Mit dieser Klangqualität ist der Cayin iHA-6 Spitzenklasse. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ebenfalls sehr gut, aktuell ist der Preis sogar von 1.298 Euro auf 899 Euro heruntergesetzt (Stand: 12.7.2018). Ein Grund mehr, dem Cayin iHA-6 beide Ohren zu leihen – es lohnt sich!

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 100

96 of 100

95 of 100

180717.Cayin-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Cayin
iHA-6
Produktkategorie:Kopfhörerverstärker
Preis:- regulärer Preis: 1.298 Euro
- aktuelles Angebot: 899 Euro (Stand: 12.7.2018)
Garantie:3 Jahre (nach Registrierung)
Ausführungen:Silber (Aluminium)
Vertrieb:Cayin Audio Distribution GmbH, Glashütten-Schlossborn
Tel.: +49 6174 9554412
www.cayin.de
Abmessungen (HBT):69 x 240 x 252 mm
Gewicht:3,8 kg
Eingänge (analog)1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line unsymmetrisch (Cinch)
Ausgänge (analog):1 x Kopfhörer symmetrisch (XLR, 3-polig)
1 x Kopfhörer symmetrisch (XLR, 4-polig)
2 x Kopfhörer unsymmetrisch (Klinke, 6,35 mm)
Ausgangsleistung:Kopfhörer unsymmetrisch (@32Ω):
- 2 x 1100 mW (High Current)
- 2 x 2200 mW (Low Current)

Kopfhörer symmetrisch (@32Ω):
- 2 x 5000 mW (High Current)
- 2 x 7000 mW (Low Current)
Lieferumfang:- Cayin iHA-6
- Netzkabel
- 2 Ersatzsicherungen
- Bedienungsanleitung (Englisch)
- USB-Stick (Daten, Anleitung etc.)
- Garantiekarte
- Handschuhe
Besonderes:- ausgezeichnete Klangqualität
- symmetrische und unsymmetrische Ein- und Ausgänge
- symmetrischer Eingang für vierpolige XLR-Stecker
- unsymmetrische Eingänge für hoch- und niederohmige Kopfhörer
- Gain-Taster für Impedanz- und Empfindlichkeitsanpassung
- Current-Taster für höhere Ruhestrom-Ansteuerung zur Steigerung der Verzerrungsarmut
- edel-schickes Design
- exzellente Verarbeitung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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