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Die coolSound CX 70 von Saxx überzeugen auf den ersten Blick durch klare Linien, ein aufgeräumtes Äußeres und erstklassige Klavierlackoptik. Dennoch spielen sie im mittleren Preissegment durch exklusive Alleinstellungsmerkmale um die Gunst der Zuhörer. Hier spielen die 70er aber nicht nur optisch sondern auch klanglich ganz weit vorn mit.

Die Saxx CX 70 geben in nahezu jeder Wohnumgebung eine gute Figur ab.

Zum dritten Geburtstag hat die Lautsprecherschmiede mit Sitz in Neustadt am Rübenberge unweit von Hannover den Preis seiner coolSound CX 70 gesenkt. Die coolSound-Reihe stellt die mittlere Preiskategorie dar. Damit dürfte sie nun zur lukrativsten Reihe des Herstellers zählen. Die Entwicklung und das Design der Lautsprecher finden übrigens in Deutschland statt, gefertigt werden sie in China. Dank immer besserer Fertigungsqualität ist dies aber sicher kein Nachteil, schließlich lassen auch andere Hersteller in Fernost fertigen. Zudem führt Saxx vor Ort immer wieder sorgfältige Materialkontrollen durch. So wird gewährleistet, dass alle Komponenten perfekt ineinandergreifen. Nur so lassen sich konkurrenzfähige Preise bei gleichzeitig hoher Qualität erzielen.

Steckt man die magnetisch haftenenden Abdeckungen auf, verschwindet die Technik aus dem Blickpunkt.

Shopping im 21. Jahrhundert

HiFi-affine Kunden von heute informieren sich heute im Internet. Das tun sie in einschlägigen Foren und über Testberichte vertrauenswürdiger Online-Magazine ihres Vertrauens. Nur selten gehen HiFi-Interessierte noch vor die Türe, um sich einen Eindruck vom Objekt ihrer Begierde zu machen. Gerne lässt er sich über Reviews und Kundenbeurteilungen von der Qualität des gewünschten Produkts informieren. Diese Erfahrung hat man bei Saxx gemacht und die eigenen Erkenntnisse zum Geschäftsmodell gemacht. Und deshalb bietet man seine Lautsprecher fast ausschließlich im Direktvertrieb an. Damit der Kunde aber nicht die Katze im Sack kaufen muss, offeriert der Hersteller vier Wochen lang die Möglichkeit, die Lautsprecher daheim auszuprobieren. Die Versandkosten trägt das Unternehmen vollständig. Ich für meinen Teil möchte einen Lautsprecher vor dem Kauf allerdings anfassen, anheben und hören – also kurzum erleben können. Mit „LiveEXPERIENCE“ ist das an 16 Standorten möglich. An diesen Standorten kann ich die angebotene Ware auch tatsächlich erleben. Für den Test haben wir dann aber doch den Versandweg gewählt. Damit die coolSound CX70 auch unbeschadet bei mir eintrifft, ist sie sorgfältig verpackt. Eine dicke Kunststofftüte schützt vor Feuchtigkeit, das Gehäuse ist zudem in eine weiche Schaumstofffolie gehüllt. Der Karton ist ordentlich und an allen Ecken und Flanken mit Schaumstoffwürfeln gepolstert. Der hochwertig verarbeiteten Hardware kann also auf dem Weg in mein Heim nichts passieren.

Sauber lackierte Oberflächen und großzügige Rundungen sorgen für eine edle Erscheinung.

Klare Linien und schicke Rundungen in Lack

Die äußeren Werte der coolSound CX 70 wissen auf Anhieb zu gefallen. Meine Testgäste kommen in schwarzem Klavierlack daher. Zur Auswahl steht alternativ eine weiße Version – ebenfalls hochglänzend. Der sehr sorgfältig aufgetragene, edel schimmernde Lack sieht richtig gut aus. Allerdings zieht er auch Fingerabdrücke magisch an, die ich mit einem weichen Tuch aber schnell wieder von der makellosen Oberfläche wische. Sehr elegant wirken die vertieften Ausschnitte für die von hinten eingesetzten Lautsprecherchassis. Sie sind mit einem großen Wölbungsradius nach innen gefräst und durchlackiert. Hier ist keine Schraube zu sehen, die Oberfläche wirkt wie aus einem Guss. Das sieht man leider nicht oft. Die Abdeckung für den Chassisbereich gefällt mir auch sehr gut. Sie wird magnetisch gehalten. So wird die Optik nicht durch Bohrungen für Halterungen gestört, sobald die Abdeckungen abgenommen sind. Die CX 70 ist gerade einmal 93 Zentimeter hoch und 18 breit. Dieses Design macht sie sehr schlank, ja fast schon filigran. In der Tiefe greift sie mit 23 Zentimetern ebenso nicht zu tief in den Raum. Sehr schön gestaltet ist auch der Fuß des Gehäuses. Der erste Blick beweist: Die Box steht auf Aluminiumkernen, die ihrerseits auf einer Holzplatte liegen. Selbige ruht dann wiederum auf dünnen Filzpantoffeln. Was ein wenig an eine Bassreflexöffnung an der Unterseite erinnert, dient nur der Entkopplung vom Boden und der Ästhetik. Unter dem Gehäuse entsteht so ein rund ein Zentimeter messender Spalt, der den Lautsprecher visuell über dem Boden schweben lässt. Das lockert die Optik zusätzlich auf. Auf der Rückseite sind dann die einzig sichtbaren Schrauben zu finden. Sie sitzen am Zugang zum Innenleben. Natürlich befindet sich hier auch das Terminal zum Anschluss an den Verstärker, womit wir zu den technischen Daten gelangen.

Durch den Luftspalt scheinen die coolSound CX 70 zu schweben.

Die technischen Details

Anschluss finden die schicken Standboxen über das Terminal auf ihrer Rückseite. Dieses verfügt über vier vergoldete Schraubklemmen, die laut Hersteller Kabel mit bis zu vier Quadratmillimetern Querschnitt aufnehmen können. Meiner Meinung nach passen aber auch dickere Kabel durch die Bohrungen. Ich persönlich bevorzuge jedoch die Verbindung mit Bananensteckern, da ich häufig umklemmen muss. Diese lassen sich hier selbstverständlich ebenfalls anklemmen. Der aufmerksame Leser bemerkt zurecht, dass hier vier Klemmen zur Verfügung stehen. Die CX 70 ist also auch für Bi-Wiring- beziehungsweise Bi-Amping vorbereitet. Bedeutet: Bei diesen Anschlussvarianten werden Hoch-/ Mitteltonchassis und Basstreiber separat angesteuert. Wo wir gerade beim Bass sind: Das Tieftonchassis sitzt ganz unten in der Schallwand und verfügt über eine 130 Millimeter messende beschichtete Papiermembran. In der Mitte sitzt ein gleichgroßes Mitteltonchassis das noch oben durch das AMT-Chassis ergänzt wird. Auf Letzteren ist man bei Saxx besonders stolz. Dieser Bändchenlautsprecher stellt in dieser Preisklasse nämlich eine Exklusivität dar. Ergänzt wird dieses Setup an der Rückseite durch eine Bassreflexöffnung, die allerdings nicht ganz bündig eingelassen ist. Im Vergleich zur Vorderseite geht es hier also etwas robuster zu. Da der Lautsprecher vermutlich üblicherweise mit dieser Seite zur Wand betrieben wird, sollte das allerdings keinen optischen Bruch darstellen. Diese Kombination ermöglicht eine Beschallung im Bereich von 40 Hertz bis 31. 000 Hertz. Die Lautsprecher können laut Herstelleraussage zudem Dauerhaft mit bis zu 100 Watt betrieben werden. Kurze Impulse dürfen sogar bis zu 150 Watt erreichen.

Besonders stolz ist man bei Saxx auf den AMT-Hochtöner. Solche Tweeter findet man sonst eher in Modellen höherer Preisklasse.

Kabel rein und glücklich sein

Wie immer, stelle ich die coolSound CX 70 erst einmal frei in den Raum auf circa drei Meter Abstand ins Stereodreieck. Das war es dann schon, die Aufstellung ist tatsächlich so einfach. Kaum sind die Kabel angeschlossen und ist der obligatorische Radiosender aktiviert, damit ich in Ruhe mein iPad suchen kann, breitet sich auch schon feiner Sound aus. Die Radiosprecherin löst sich angenehm von den Lautsprechern und wird erstaunlich ausgewogen abgebildet. Die Lautsprecher stehen parallel auf die Couch-Enden, also nicht direkt auf den Hörplatz gerichtet. Soweit passt schon einmal alles. Danach darf Hannah Reid von London Grammar von CD glänzen und gibt mir ein paar Tips in Sachen Boxen-Platzierung. Nachdem ich die Lautsprecher noch etwas dichter zusammengeschoben habe, passt dann alles. Das Klangbild steht, die volumenreiche Stimme wird nun auch im niederfrequenten Bereich angenehm dargestellt. Bändchen und Mitteltöner stellen die leicht rauchigen Anteile in „Oh Womand Oh Man“ sofort fein aufgelöst dar. Wenn das Ride-Becken angestimmt wird, kommt die ganze Fülle der Bänder zur Geltung. Sanft säuselnd breitet sich der Sound im gesamten Raum aus. Der Refrain ertönt in unglaublicher Breite, wird dabei auch auch fein aufgedröselt präsentiert. Die Snare wird so deutlich wiedergegeben, als könne man die Kettenglieder unter dem Snarebett mitzählen. Der schmale Grat zwischen „zu scharf geschnitten“ und „schon weichgespült“ wird hier exakt getroffen. Wow! Auch der Übergang zwischen Mittelton- und Hochtonbereich gelingt der CX 70 hervorragend. Das wird in Herbie Hancocks „Butterfly“ überdeutlich, in dem die Querflöte akustisch exzellent abgebildet wird.

Standesgemäß sind die CX 70 mit Bi-Wire-Terminals und Schraubklemmen ausgestattet.

Die CX 70 analysiert kühl und präzise
In „Butterfly“ höre ich auch, wie analytisch die Box Musik wiedergeben kann. Das Bändchen zerlegt feinste Details, ordnet sie und macht sie hörbar. In den tiefen Klängen weiß die CX 70 zudem eine knackige Vorstellung abzuliefern. Mit „Ufo“ von Allen Allien serviere ich einen Mix aus hartem Bass und knackscharfen Höhen. Der kleine Basstreiber massiert dabei mit seinen 13 Zentimetern ordentlich die Bauchdecke. Die kleine Schwingfläche ist geschwind unterwegs und folgt dem brachialen Sound des Synthesizers überall hin. Grundtöne und Oberbässe gelingen der Saxx dabei sehr souverän. Erst wenn es ganz tief runter geht, geht ihr ein bisschen die Luft aus. Das bedeutet aber nicht, dass der Lautsprecher nicht tief könnte. Nur eben den allerletzten Abstieg (den wir von der CX 90 kennen) macht die Saxx nicht mit. Statt sich hier aufzureiben, macht die Saxx, was sie kann. Das wäre beispielsweise eine agile Grundtondarstellung. So richtig deutlich wird das in „30 000 Days“ von Yello. Als ich hier mal ordentlich aufdrehe, wackeln die Wände. Dieter Maier schmiegt sich anschließend sanft und seidig weich in das Bassfundament ein. Nachach kommt ein harter Cut: Ich wechsle auf Bachs „Toccata con Fuga“ in D-Moll. Auch im klassischen Bereich zeigt sich dann schnell die Stärke des AMT-Hochtöners. Obertöne der hohen Pfeifen erklingen kristallklar und und werden präzise in den Raum gestellt. Die vom Fußpedal bedienten Pfeifen erhalten dabei die nötige Dichte und liefern den Druck, um das Stück gesamt hin zu untermauern. Das „Molto Vivace“ aus Beethovens Neunter Symphonie weiß anschließend ebenfalls auf diesen Lautsprechern zu überzeugen. Nur die Abbildung erscheint mir noch einen Hauch zu kühl leicht distanziert. Jetzt bemühe ich die Bassanhebung am Verstärker, schon erklingen die Pauken wieder näher und dichter. Streicher verfügen über mehr Fülle und die Bläser klingen weniger hart und besser integriert.

Im Test musste sich die CX 70 an unterschiedlichen Ketten beweisen.

Erweiterbarkeit

Klanglich und optisch kann die coolSound CX 70 also voll überzeugen. Wer Gefallen an der exzellenten Verarbeitung, dem hochwertigen Design und dem guten Klang gefunden hat, findet in der coolSound-Reihe weitere Spielgefährten. Die bereits von uns getestete CX 90 wäre ein Beispiel. Mit den CX 30 und CX 20 bieten sich zudem zwei Regallautsprecher-Modelle an, die im Mehrkanaleinsatz für den hinteren Bereich sicherlich eine passende Ergänzung darstellen. Der CX 50 face stellt den passenden Center-Lautsprecher. Mit zwei Mitteltönern und einem AMT-Tweeter ausgestattet, verspricht er ausgezeichnete Sprachverständlichkeit und Detaildarstellung. Der Subwoofer DS 12 mit seinen 30 Zentimetern Membrandurchmesser rundet das Feld im Tieftonbereich ab. Alternativ bietet sich noch der flache, ebenfalls von uns getestete CX 25 als universeller Center-, Front- und Rearspeaker. Auch er ist selbstverständlich mit den Saxx AMT-Hochtöner ausgestattet.

Die Verarbeitung der CX 70 ist seriengetreu makellos. Selbst die Chassis werden ohne sichbare Schrauben befestigt.

Fazit

Die coolSound CX 70 ist in ihrer Klasse allererste Sahne. Ihr schlankes Design gefällt und die Verarbeitung ist auf Top-Niveau. Dem steht der Klang in nichts nach. Dank des Bändchenhochtöners werden filigrane Details präzise präsentiert und fein aufgereiht. Genießer der neutralen Klangwiedergabe und feiner Töne kommen mit der Saxx sicher auf ihre Kosten. In tiefen Frequenzgefilden weiß die schmale Säule ebenso zu gefallen, nur in den allertiefsten Basskeller geht es mit ihr nicht. Das macht sie aber durch Agilität und einen stabilen Oberbass wieder wett, so dass auch Freunde rockiger Sounds viel Spaß an der CX 70 haben werden. Das wiederum macht sie zu einer absoluten Empfehlung – erst recht, wenn man einen Blick auf ihr Preisschild wirft.

Test & Text: Dieter Pfeil
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 89/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

89 of 100

88 of 100

89 of 100

190227.Saxx-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Saxx
CX 70
Gerätekategorie:Standlautsprecher
Preis:449,00 Euro / Stück
Ausführungen:- Lack schwarz, glänzend
- Lack weiß, glänzend
Vertrieb:SaxxTec GmbH & Co. KG
Tel.: 05032/9567122
www.saxx-audio.de
Abmessungen (HBT):930 x 180 x 230 mm
Gewicht:15,3 kg
Prinzip:Drei-Wege Bassreflexsystem
Frequenzbereich:40 – 31.000 Hz (Herstellerangabe)
Hochtöner:1 x AMT-Bändchenhochtöner (Folie, 33 x 26 mm)
Mitteltöner:130 mm
Tieftöner:130 mm
Lieferumfang:- Saxx coolSound CX 70
- Bodenplatte
- Lautsprecherabdeckungen
- Bedienungsanleitung
empf. Raumgröße:- bis 30 Quadratmeter
Pros und Contras:+ AMT-Hochtöner
+ Hochglanzlackierung
+ exzellente Verarbeitung
+ Stoffabdeckung mit Magnetbefestigung
+ Bi-Wiring/Bi-Amping-Anschlussfeld
+ Ratenzahlung möglich

- keine Spikes im Lieferumfang
Benotung:
Klang (60%):89/90
Praxis (20%):88/90
Ausstattung (20%):89/90
Gesamtnote:89/90
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistung:hervorragend
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