Home » Tests » WS S Wave-Monitor – Motorleinwand fürs Wohnzimmer mit perfekter Planlage
13. März 2019
von Michael B. Rehders
RedakteurMit der WS S Wave-Motor präsentiert WS Spalluto eine Leinwand, die direkt vor dem an der gleichen Wand hängenden Fernseher heruntergefahren wird. So lässt sich das Wohnzimmer auf Knopfdruck ruck, zuck in ein Heimkino verwandeln. Stellt sich nur die Frage wie zuverlässig das funktioniert.
Einen Fernseher hat heutzutage wohl jeder im Wohnzimmer. Auf ihm erlebt man Spielfilme, Sportübertragungen und Videospiele. Obwohl moderne Fernseher immer weiter wachsen, wünschen sich viele Cineasten ein Großbilderlebnis wie im echten Kino. Also muss eine Leinwand her. Oftmals scheitert die Wahl der Projektionsfläche an der Konzeption, da der Flachbildfernseher zwischendurch weiterhin genutzt werden soll. Dann stellt sich die Frage: Wohin mit der Leinwand? Der deutsche Leinwandhersteller WS Spalluto hat eine Lösung dafür gefunden. Das Unternehmen hat mit der WS S Wave-Motor eine Motorleinwand konzipiert, die schlichtweg vor dem an der Wand montierten TV-Gerät heruntergefahren wird.
Schnell einsatzfähig
Nach wie vor nennt WS Spalluto seine Inbetriebnahme „Easy Install“. Und tatsächlich kann die Leinwand ganz leicht montiert werden. Der Heimkinofreund bekommt die WS S Wave-Motor nämlich fix und fertig im Karton geliefert. Das beiliegende Zubehör besteht aus Wandschalter, Wandhalter und einer Gebrauchsanweisung für den Stromanschluss. Wir haben es also mit einer Motorleinwand zu tun, die elektrisch aus- und eingefahren wird.
Im ersten Montageschritt werden die mitgelieferten Stahlwinkel dort montiert, wo die Leinwand letztendlich ihren Dienst verrichten soll. Das kann wahlweise die Wand hinter dem TV-Gerät sein oder gar die Zimmerdecke: Die WS S Wave-Motor ist flexibel und sowohl für Decken- als auch Wandbetrieb ausgelegt ist. Anschließend wird die der Kasten, in dem die Leinwand aufgerollt auf ihren Einsatz wartet, einfach nur an die Winkel gehängt. Zu zweit ist das ein Kinderspiel. Selbstverständlich sind die Winkel und Gehäuse stabil genug, damit die Leinwand wirklich sicher hängt.
Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Leinwand muss komplett in Waage hängen, damit das Tuch völlig plan ausgefahren werden kann. Bei einem „schräg“ aufgehängten Gehäuse kann sich das Tuch leicht verziehen, so dass es zu unschönen Wellenbildungen kommen kann. Der korrekte Einsatz einer Wasserwaage wird mit jahrelangem Filmgenuss belohnt – und zwar auf einer spiegelglatten Fläche.

Das Tuch fährt nicht hinten aus dem Gehäuse, wie es sonst bei fast allen Leinwänden der Fall ist, sondern vorne. Dadurch kann die WS S Wave-Monitor an die gleiche Wand gehängt werden, an der auch der Flatscreen-TV hängt. Trotzdem fährt das Tuch vor dem Fernseher herunter. Clevere Lösung!
Foto: Michael B. Rehders
Spiegelglatte XXL-Bilder im Wohnzimmer
Anzeichnen, Löcher bohren, Winkel montieren, Leinwand drauf, Kabel verlegen: Das war es schon! Nach gut 30 Minuten hängt die WS S Wave-Motor Leinwand an der Wand und ist angeschlossen. Mit einem Klick auf den Wandschalter, fährt die mattweiße Screen dann zügig aus. Der weiße Fallstab sorgt für eine wellenfreie Planlage. Idealerweise sollte man die Leinwand vor der ersten Inbetriebnahme rund 24 Stunden ausdünsten lassen. So lange braucht die WS S Wave-Motor, bis sich der Geruch von Kunststoff und Lösungsmitteln verzogen hat.
Darüber hinaus empfiehlt der Hersteller, dass die Leinwand keinen thermischen Belastungen ausgesetzt wird (direkte Sonnenbestrahlung, Heizung oder Räume mit stark schwankenden Temperaturen). Diese Dinge können zur Deformierung des Leinwandtuches führen. Aus diesem Grund sollte die Leinwand nach Gebrauch auch immer aufgerollt werden.
Spalluto weist ebenso darauf hin, dass dieses Modell kleine Toleranzen hat. Durch die Spannung des Tuches können sich kleine Änderungen der Maße und Bildgeometrie ergeben. Hierbei handelt es sich laut Hersteller nicht um einen Produktionsfehler. Vielmehr ist das der ausgewogenen Planlage der Leinwand geschuldet, denn durch die Dehnungsfähigkeit des Tuches kann es zu minimalen Veränderungen in Tuchhöhe und Tuchbreite kommen. Beides kann ich bei unserer Testleinwand nicht feststellen. Die Geometrie ist perfekt und die Maße stimmen auf den Millimeter genau. So hat eine Leinwand auszusehen. Obendrein ist das Tuch spiegelglatt, so dass jederzeit eine perfekte Bilddarstellung gewährleistet sein sollte.
Natürliche Farben und bester Kontrast
Auch diese Leinwand geht zunächst ins Messlabor. Unser Testmodell hat hat übrigens die Größe von 203 x 114 Zentimetern. Das Bildformat entspricht exakt 16:9. Inklusive Gehäuse ergibt sich eine Gesamtbreite von 220 Zentimetern. Der Leuchtdichtefaktor beträgt 1,0. Damit wird die auftreffende Lichtmenge des Projektors haargenau reflektiert. Der Vorteil einer mattweißen Gain-1,0-Leinwand liegt auf der Hand: Der Sitzplatz kann im Raum frei ausgewählt werden. Es ist völlig egal, ob jemand mittig vor der Leinwand sitzt oder seitlich auf der Couch – auf Farbreproduktion, Kontrast und Ausleuchtung hat das überhaupt keinen Einfluss. Sehr gut!
Natürliche Farben und leichte Bedienung
Das wichtigste an einer Leinwand ist zweifelsfrei die Bilddarstellung. Dafür habe ich die WS S Wave-Motor in unserem Redaktionsraum montiert. Ihr gegenüber steht der ViewSonic PX706, den wir Anfang des Jahres im Test hatten. Alle Fenster sind mit Rollos gut abgedunkelt, so dass kein Tageslicht einfallen kann und das Filmerlebnis möglicherweise schmälert. Das vinylbasierte Homevision-Tuch fährt zügig aus dem weißen Aluminiumgehäuse herunter. Ein leises Surren des Stellmotors tönt angenehm, zu laut ist das keineswegs. Vollständig ausgefahren, wird das Tuch von einen schwarzen Kasch umgeben. So werden Spielfilme optimal abgegrenzt und der Kontrasteindruck steigert sich beträchtlich. Der Leinwandmotor verfügt über einstellbare Endschalter und einen Überhitzungsschutz.WS Spalluto achtet lobenswerterweise auf umfangreiche Sicherheit, damit sich der Kunde zu Hause einzig aufs Großbildereignis zu konzentrieren kann.
Filme mit Full-HD-Auflösung sehen auf der WS S Wave-Motor prächtig aus. Egal ob Blockbuster von Blu-ray, Amazon Video oder Netflix abgespielt werden. Alternativ kann es sich aber auch um eigene Urlaubsvideos handeln – Farben wirken jederzeit originalgetreu. Natürliche Grüntöne von Bäumen und der blaue Himmel versprühen pures Ferienerlebnis. Auf über zwei Meter Breite entdecke ich Details, die mir auf einem kleinen Fernsehapparat noch nicht aufgefallen sind. Sei es der Name der Autovermietung am Anlieger oder auch der Name des Restaurants daneben, in dem wir mit den Kindern wirklich leckere Pizza gegessen haben.
Ideal für 4K-Bilder
Wer einen modernen 4K-Projektor besitzt, beispielsweise den von uns getesteten BenQ TK800, der möchte auch alle Einzelheiten dieser neuen Technik auf der Leinwand sehen. Durch die glatte Struktur des vinylbasierten Tuchs bleiben alle Feinheiten erhalten, die sich im Filmmaterial befinden. Hier limitiert nicht mehr die Leinwand, sondern möglicherweise der Projektor. Die Leinwand wurde von WS Spalluto konstruiert, dass sie alle im Bildsignal enthaltenen Inhalte abzubilden vermag – und das in realistischen Farben!
Heute steht mal harte Hausmannskost auf dem Filmprogramm: Equalizer 2 von 4K-Blu-ray: Schon die Anfangssequenz lässt mich erfreut mit der Zunge schnalzen. Als der Zug durchs Tal fährt, sehe ich einzelne Bäume an der Bahntrasse. Alle Fenster der Waggons sind zu erkennen. Der Schriftzug auf der Seite ist ganz leicht zu lesen. Im Tunnel geht das Licht an. Im Speisewagen ist die Ausleuchtung eher diffus. Trotzdem passt die Symbiose aus Projektor und WS S Wave-Motor ideal. Das projizierte Bild nimmt mich voll mit. Ich lasse meinen Blick über die Leinwand wandern und kann Vieles entdecken, dass mir auf dem Fernseher bislang entgangen ist. Am Ende eines spannenden und aufregenden Action-Films drücke ich auf den oberen Knopf des Wandschalters und die WS S Wave-Motor fährt automatisch zurück ins weiße Gehäuse. Jetzt erinnert nichts mehr an das große Kino, und der Redaktionsraum sieht wieder so aus, wie ein freundlich eingerichteter Arbeitsplatz aussehen sollte. So macht Heimkino ganz große Freude.
Fazit
Spalluto denkt an Heimkinofreunde, die zusätzlich zu ihrem TV-Gerät im Wohnzimmer auch eine Leinwand haben möchten. Die WS S Wave-Motor ist so konzipiert, dass sie vor dem Flachbildfernseher herunterfahren kann. Die Planlage des vinylbasierten mattweißen Tuches ist vorzüglich. Projizierte Bilder werden völlig farbneutral dargestellt. Selbst seitlich sitzende Zuschauer können Farben, Kontrast und Ausleuchtung bis hin zu UHD-Auflösung perfekt genießen. Nach Ende der Vorstellung verwandelt sich das Heimkino in Sekundenschnelle zurück in die Gute Stube.Die Leinwand verschwindet unauffällige ins weiße und sehr gut verarbeitete Aluminiumgehäuse.
Test, Text & Fotos: Michael B. Rehders
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
95 of 100
93 of 100
93 of 100

Technische Daten
Modell: | WS Spalluto WS S Wave-Motor |
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Produktkategorie: | Motorleinwand |
Preise: | 995 Euro |
Garantie: | 5 Jahre |
Ausführungen: | Aluminiumträger, Weiß |
Vertrieb: | WS Spalluto Tel.: 07222 91900 www.wsspalluto.de |
Abmessungen (Breite): | 2,03 x 1,14 Meter (16:9) |
Lieferumfang: | - Wandschalter - Wandhalter - Motorleinwand - Anleitung |
Pros und Contras: | + spiegelglattes Tuch + leichte Montage + hoher Komfort + natürliche Farbdarstellung + großer Betrachtungswinkel + Preis - unangenehmer Geruch durch Ausdünstung am ersten Tag - Wandschalter nicht Plug & Play |
Benotung: | |
Bildqualität (50%): | 95/95 |
Praxis (25%): | 93/95 |
Ausstattung (25%): | 93/95 |
Gesamtnote: | 94/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis-/Leistung | sehr gut |
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