lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Mit dem nagelneuen Diamond präsentiert SPL im schick-schlanken Format einen exzellenten DAC/Vorverstärker für Audiophile, die konsequent auf digitale Zuspielung setzen. So bietet er sechs Schnittstellen von AES über S/PDIF bis USB, punktet mit einer HiRes-Fähigkeit bis PCM 768 / DSD256 und bürgt mit der von SPL entwickelten VoltAiR-Technologie für klangliche Premium-Qualität. Hinzu kommen feine Features, die den Diamond zusätzlich funkeln lassen. Wir haben den Hochkaräter unter die Lupe genommen.

Der SPL Diamond hebt sich mit seiner schlanken und gerundeten Formgebung angenehm von der Kastigkeit und dem Platzbedarf klassischer HiFi-Komponenten ab.

Der SPL Diamond hebt sich mit seiner schlanken und gerundeten Formgebung angenehm von der Kastigkeit und dem Platzbedarf klassischer HiFi-Komponenten ab.

SPL macht’s anders: Die Niederkrüchtener Manufaktur kommt eigentlich aus dem Profi-Bereich, hier hat sie mit ihren Lösungen für Tonstudio und Audio-Mastering längst einen exzellenten Ruf. Mit dem Know-How dieser Studio-Technik erobert SPL seit geraumer Zeit aber ebenso den HiFi-Bereich – und verzichtet auch hier auf die branchenübliche Unterteilung: Statt diverse Serien mit gestaffeltem Klang- und Preisniveau aufzulegen, unterscheidet SPL seine Komponenten allein nach Anwendungsbereich, Ausstattungs- und Featurevielfalt sowie – im Falle der Endstufen – nach Leistungsvermögen. So bieten verschiedenste Produkte wie die Kopfhörerverstärker Phonitor xe und Phonitor se, die Stereo-Endstufe Performer s1200 und der DAC/Vorverstärker Director Mk2, die wir alle bereits im Test hatten, grundsätzlich das gleiche Qualitätslevel. Sie empfehlen sich aber durch ihren jeweiligen Einsatzzweck als passgenaue Lösung für den Kunden. Bestes Beispiel ist der neue SPL Diamond: Er ist nicht etwa der bloße kleine Bruder des Director, sondern die konsequent auf Digitalzuspielung konzentrierte Variante.

Das retro-moderne Design wird durch die metallic-rote Front noch intensiviert. Die Stirnseite ist aus massivem Aluminium gefräst, fein gebürstet und sanft gefast. Dies unterstreicht die hochwertige Anmutung des Diamond.

Das retro-moderne Design wird durch die metallic-rote Front noch intensiviert. Die Stirnseite ist aus massivem Aluminium gefräst, fein gebürstet und sanft gefast. Dies unterstreicht die hochwertige Anmutung des Diamond.

Moderner Look mit Retro-Charme

Der Gleichwertigkeits-Grundsatz zeigt sich schon beim optischen Auftritt: Wie alle SPL-Komponenten glänzt der Diamond mit dem charakteristisch-coolen Design und der ebenso typischen flach-kompakten, langgestreckten Gehäuse-Geometrie. Hierdurch hebt sich der DAC/Preamp wohltuend vom konventionellen Consumer-HiFi-Standard ab und besitzt eine hohe Wohnraum-Affinität. Nur 6 mal 28 mal 30 Zentimeter nimmt der Diamond auf dem Sideboard ein. Zum Slim-Style gesellen sich eine markante Kantenrundung des schwarzen Metallgehäuses sowie die außergewöhnliche Gestaltung der Stirnseite: Mit den konischen Knöpfen und den kleinen Kipp-Schaltern strahlt der digital-moderne Diamond zugleich einen angenehm analogen Retro-Charme aus. So ist auch er auf den ersten Blick als SPL-Komponente erkennbar – insbesondere in der metallic-roten Ausführung seiner fein gebürsteten Aluminium-Front. Alternativ gib es den Diamond auch mit einer in Mattsilber oder Mattschwarz gehaltenen Stirnseite. In diese Front ist eine vierstellige, rot leuchtende LED-Matrix-Anzeige eingelassen. Sie informiert uns über den gewählten Eingang sowie die Art und Abtastrate des aktuell gewandelten Files.

Durch das Slim-Design und die vibrationsabsorbierenden Füße, die den Diamond optisch scheinbar schweben lassen, macht der DAC/Preamp bella figura auf dem Sideboard

Durch das Slim-Design und die vibrationsabsorbierenden Füße, die den Diamond optisch scheinbar schweben lassen, macht der DAC/Preamp bella figura auf dem Sideboard

Schnittstellen-Reichtum und HiRes-Potenz bis PCM 768 / DSD256

Die Eingangs-Auswahl kann man natürlich auch an der Stellung des Input-Wahlschalters ablesen. Er sorgt in Kooperation mit den dahinter agierenden Relais für ein mechanisches, absolut sauberes Freischalten und Auftrennen der Signalwege. Das beim Umschalten hörbare sanfte Klacken der Relais ist also ein hörbares Qualitätsmerkmal. Beim Input-Angebot erweist sich der Diamond erst als konsequent und dann als opulent: Im Gegensatz zum Director Mk2, der auch analoge Eingänge bietet, ist der Diamond allein auf digitale Zuspielung ausgelegt. Dafür punktet er mit gleich sechs Schnittstellen und drei verschiedenen Spezifikationen: Zu je zwei optischen und zwei elektrisch-koaxialen S/PDIF-Inputs gesellen sich ein symmetrischer AES/EBU-Eingang und ein USB-Port. Über S/PDIF und AES/EBU sind PCM-Files bis zur HiRes-Güte 192 Kilohertz/24 Bit einspeisbar – das ist das Maximum dieser Schnittstellen-Spezifikationen. Via USB kann der Diamond hingegen seine Konvertierungskünste voll ausspielen: Hierüber ist PCM bis 768 Kilohertz/32 Bit und DSD bis DSD256 möglich.

Üppige Wahlmöglichkeiten: Der Diamond bietet sechs digitale Inputs vom USB-Port bis zur AES/EBU-Schnittstelle. Der Umschalter dienen im Verbund mit den dahinter agierenden Relais der mechanischen und damit absolut sauberen Um- und Freischaltung der Eingänge. Der konische Knopf ist ebenso aus massivem Aluminium gefertigt wie der Volume-Regler. Dazwischen ist der Clock-Schalter positioniert, mit dem man entscheiden kann, ob sich der Diamond über den integrierten Takt des Quellsignals („Source“) synchronisieren soll oder über einen externen Taktgeber („Word“).

Üppige Wahlmöglichkeiten: Der Diamond bietet sechs digitale Inputs vom USB-Port bis zur AES/EBU-Schnittstelle. Der Umschalter dienen im Verbund mit den dahinter agierenden Relais der mechanischen und damit absolut sauberen Um- und Freischaltung der Eingänge. Der konische Knopf ist ebenso aus massivem Aluminium gefertigt wie der Volume-Regler. Dazwischen ist der Clock-Schalter positioniert, mit dem man entscheiden kann, ob sich der Diamond über den integrierten Takt des Quellsignals („Source“) synchronisieren soll oder über einen externen Taktgeber („Word“).

Premium-DAC für sauberstes Wandel-Werk

Dies ist die vierfachen Abtastrate eines normalen DSD-Signals – und so weist das Display des Diamond solche Files auch als „DSD4“ aus. Die File-Übermittlung via USB geschieht dabei im DoP-Verfahren: Bei diesem „DSD over PCM“ wird das DSD-Signal zugunsten einer leichteren Daten-Logistik in PCM-Container gepackt und so zum Konverter transportiert. Hier kommt mit dem DAC768 das gleiche Konverter-Modul zum Einsatz wie beim Phonitor xe und beim Director Mk2.Den Kern bildet dabei der bewährte, bestens beleumundete Digital/Analog-Wandler-Chip AK4490 der Asahi Kasei Microdevices Corporation (AKM). Er ist auf geringe Rausch- und Verzerrungswerte sowie große Dynamikfähigkeit hin optimiert. Diesen Premium-DAC hat SPL in eine Schaltung mit viel Know-how eingebettet. Das beginnt bei der Tiefpass-Filterung, die notwendigerweise der D/A-Wandlung folgt. Sie ist doppelt ausgelegt, für PCM- und DSD-Signale ist jeweils ein eigenes Filter zuständig. SPL nennt diesen Dual Low-Pass DLP 120, weil bereits hier die Spezialität der Niederkrüchtener zum Einsatz kommt: die VOLTAiR-Technologie.

Das vierstellige Matrix-LED-Display gibt Auskunft über die Art und Abtastrate des aktuell gewandelten Files sowie über seine Herkunft. Das hier angezeigte „U“ steht für „USB“, das über diesen Port zugespielte File hat die HiRes-Güte PCM 768 Kilohertz / 32 Bit. Bei den S/PDIF-Schnittstellen indiziert ein „C“ die Zuspielung über einen der beiden koaxial-elektrischen Input, ein „O“ dementsprechend für die optische Zuspielung via TOSLink. Ein „A“ macht schließlich die Datenübermittlung über die AES/EBU-Schnittstelle kenntlich.

Das vierstellige Matrix-LED-Display gibt Auskunft über die Art und Abtastrate des aktuell gewandelten Files sowie über seine Herkunft. Das hier angezeigte „U“ steht für „USB“, das über diesen Port zugespielte File hat die HiRes-Güte PCM 768 Kilohertz / 32 Bit. Bei den S/PDIF-Schnittstellen indiziert ein „C“ die Zuspielung über einen der beiden koaxial-elektrischen Input, ein „O“ dementsprechend für die optische Zuspielung via TOSLink. Ein „A“ macht schließlich die Datenübermittlung über die AES/EBU-Schnittstelle kenntlich.

VOLTAiR-Technologie für sauberen Klang

VOLTAiR ist die Referenz-Technologie von SPL: Eigentlich jede Komponente der Niederkrüchtener ist mit dieser 120-Volt-Technik realisiert. Dahinter steckt die Überlegung, dass herkömmliche Audiogeräte zumeist mit einer relativ geringen internen Betriebsspannung von +/-15 Volt arbeiten und die aktiven Komponenten in der Schaltung deshalb oft im Grenzbereich operieren. Daraus resultiert ein unruhiger Klang, bei Pegelspitzen des Audio-Signals kommt es sogar zu Übersteuerungen und damit zu Verzerrungen. Deshalb setzt SPL durchgängig auf selbstentwickelte Operationsverstärker, die mit einer vierfach höheren Betriebsspannung als üblich arbeiten, also mit +/-60 Volt. Daher der Name 120-Volt-Technologie. Hierdurch entfallen genau jene Limitierungen, welche sonst durch die niedrige Versorgungsspannung vorgegeben sind. Die Operationsverstärker haben dadurch wesentlich mehr Aussteuerungsreserven. Aus diesem Zugewinn an Headroom folgen gleich drei Pluspunkte: Die Verzerrungsgefahr ist immens reduziert, das Dynamik-Verrmögen deutlich vergrößert und der Rauschabstand, also der Abstand zwischen dem Signalpegel und dem von jeder Audioschaltung erzeugten Rauschpegel, signifikant vergrößert.

Wandelt der Diamond DSD-Files, was nur bei Zuspielungen über den USB-Port möglich ist, zeigt das Display die HiRes-Güte des DSD-Files über die eine Indizierung mit 1, 2 oder 4 an: DSD1 steht für einfaches DSD, was auch als DSD64 bezeichnet wird, weil es die 64-fache CD-Abtasrate 44,1 Kilohertz aufweist. DSD2 steht dementsprechend für DSD128, DSD4 für DSD256. Der rechts positionierte Kippschalter setzt den Diamond in Betreib oder schickt ihn in den Standby-Modus.

Wandelt der Diamond DSD-Files, was nur bei Zuspielungen über den USB-Port möglich ist, zeigt das Display die HiRes-Güte des DSD-Files über die eine Indizierung mit 1, 2 oder 4 an: DSD1 steht für einfaches DSD, was auch als DSD64 bezeichnet wird, weil es die 64-fache CD-Abtasrate 44,1 Kilohertz aufweist. DSD2 steht dementsprechend für DSD128, DSD4 für DSD256. Der rechts positionierte Kippschalter setzt den Diamond in Betreib oder schickt ihn in den Standby-Modus.

120-Volt-Technik auch für den Vorverstärker

Diese 120-Volt-Technik ist die Grundlage der gesamten Audio-Schaltung. Sie kommt dem Diamond deshalb auch bei seiner zweiten Aufgabe zugute: Er ist über seine Funktion als Konverter hinaus ja auch ein Vorverstärker. So sitzen unter der Haube des Diamond gleich mehrere vertikal aufragende Platinen, die die VOLTAiR-Module für die Verstärker-Züge darstellen – einerseits für den unsymmetrischen Signalweg, andererseits für die Symmetrierstufe, damit der Diamond das Signal auch symmetrisch ausgeben kann. Der Blick auf das Platinendesign zeigt neben dem sauberen Schaltungsaufbau auch eine durchgängige Durchsteckmontage (SMD-Technik) der Komponenten. Dies erleichtert im Gegensatz zur SMD-Technik mit Oberflächenverlötung einen Austausch der Bauteile, was SPL bei der Klangoptimierung seiner Komponenten durchaus praktiziert. Auf der Hauptplatine des Diamond fällt nun noch der üppig dimensionierte Ringkerntrafo auf. Er ist die Grundlage für eine ruhige Wiedergabe: Ein großer Trafo als Herzstück des Netzteils garantiert eine stabile, stetig hohe Stromlieferfähigkeit mit reichlich Reserven für leistungsintensive Pegelspitzen.

Pralles Portfolio: der flache Diamond punktet mit einer satten Zahl an Anschlussmöglichkeiten.

Pralles Portfolio: der flache Diamond punktet mit einer satten Zahl an Anschlussmöglichkeiten.

Analoge Lautstärkeregelung

Apropos Pegel: Für die Nutzung als Vorverstärker bietet der Diamond eine rein analoge Lautstärkeregelung. Das unterscheidet ihn von vielen Konkurrenz-Komponenten. Sie bedienen sich einer digitalen Lautstärkeregelung, weil der eingebaute DA-Wandlerchip sie gleich in seinem Funktionspaket mit anbietet. Diese digitale Regelung hat jedoch einen Nachteil: Die getreue Auflösung des Signals wird nur bei maximalem Pegel erreicht, also bei null Dezibel. Bei niedrigerem Pegel verringert sich diese Auflösung. Nun hört aber niemand auf Maximallautstärke – die Klangeinbuße ist also schon im digitalen Schaltungsdesign angelegt. Der Diamond hingegen ist hier analog ausgelegt. Dabei sorgt ein Premium-Potentiometer des Spezialisten ALPS für hochgradigen Gleichlauf, beim Drehen glänzt es mit sahniger Gängigkeit. Ob der Diamond nun als DAC/Preamp-Kombination oder als reiner Konverter agiert, lässt sich mithilfe des rückseitigen Mäuseklaviers festlegen. Hier wird der Output entweder auf einen lautstärkegesteuerten oder einen fixen Pegel gesetzt. Dafür stehen zwei Schieberegler parat – denn der Diamond bietet auch zwei Analog-Ausgänge.

Der Diamond ist konsequent auf die digitale Zuspielung ausgelegt. Hier bietet er gleich sechs Schnittstellen: je zwei optischer und zwei koaxial-elektrische S/PDIF-Inputs, eine AES/EBU-Schnittstelle sowie einen USB-B-Port, über den die Zuspielung von HiRes-Files bis PCM 768 Kilohertz/32 Bit sowie DSD265 möglich ist. Die mit „Word In“ beschriftete BNC-Buchse ist für den Anschluss eines externen Taktgebers vorgesehen.

Der Diamond ist konsequent auf die digitale Zuspielung ausgelegt. Hier bietet er gleich sechs Schnittstellen: je zwei optischer und zwei koaxial-elektrische S/PDIF-Inputs, eine AES/EBU-Schnittstelle sowie einen USB-B-Port, über den die Zuspielung von HiRes-Files bis PCM 768 Kilohertz/32 Bit sowie DSD265 möglich ist. Die mit „Word In“ beschriftete BNC-Buchse ist für den Anschluss eines externen Taktgebers vorgesehen.

Symmetrischer und unsymmetrischer Ausgang mit festem oder variablem Pegel

Wie es sich für eine Komponente mit Profi-Background gehört, bietet der Diamond einen symmetrischen Anschluss in Form zweier XLR-Buchsen. Alternativ verfügt er über den im Consumer-Bereich üblicheren unsymmetrischen Cinch-Buchsen-Anschluss. Beide Ausgänge lassen sich nun getrennt voneinander auf festen oder variablen Pegel setzen. Das flexibilisiert die Anschlussmöglichkeiten: So kann beispielsweise ein Ausgang mit fixem Pegel einen Kopfhörerverstärker antreiben, der eine eigene Lautstärke-Reglung besitzt, etwa den Phonitor xe, während der andere Ausgang lautstärkegeregelt ein Paar Aktivlautsprecher wie den HEDD Type 20 MK2 oder eine Endstufe wie die SPL Perfomer s1200 ansteuert. Eine Fernbedienbarkeit des Diamond wäre nun das i-Tüpfelchen, doch dieses Feature ist dann doch dem preisintensiveren Director Mk2 vorbehalten. Dafür bietet der Diamond die Möglichkeit, seine Synchronisation nicht über den mitgelieferten digitalen Takt des Quellsignals vorzunehmen, sondern über eine präzisere externe Clock, die an die „Word In“-Buchse angeschlossen wird. Dies funktioniert ist allerdings nur für S/PDIF- und AES-Signale.

Ausgangsseitig bietet der Diamond sowohl einen symmetrischen Analog-Ausgang in Form zweier XLR-Buchsen als auch einen unsymmetrischen Analog-Ausgang, der mit zwei hochwertigen, vergoldeten Cinch-Buchsen realisiert ist. Das kleine Mäuseklavier mit den zwei weißen Schaltern erweist sich dabei als feines Feature: Mit den Schiebe-Schaltern kann jeder der beiden Ausgänge wahlweise auf fixen oder lautstärkegeregelten Pegel eingestellt werden.

Ausgangsseitig bietet der Diamond sowohl einen symmetrischen Analog-Ausgang in Form zweier XLR-Buchsen als auch einen unsymmetrischen Analog-Ausgang, der mit zwei hochwertigen, vergoldeten Cinch-Buchsen realisiert ist. Das kleine Mäuseklavier mit den zwei weißen Schaltern erweist sich dabei als feines Feature: Mit den Schiebe-Schaltern kann jeder der beiden Ausgänge wahlweise auf fixen oder lautstärkegeregelten Pegel eingestellt werden.

Der SPL Diamond in der Praxis

Wir stellen den Diamond auf variablen Pegel und schließen ihn erst mal unsymmetrisch an unseren Hegel H360 an, der wiederum ein Paar Elac Conentro S 507 betreibt. Als Quelle dient der SACD-Player Oppo UDP203, der via TOSLink zuspielt. Wir starten mit dem Titeltrack von Sara K.s Albums „Hell Or High Water“. Die folkige Blues-Nummer ist perfekt aufgenommen, das Label Stockfisch Records ist ja für seine Top-Produktionen bekannt. So ist gleich der Einstieg ein Hochgenuss: Bruce Dunlap spielt auf seiner akustischen Gitarre über drei Saiten eine Doppeloktave – und bereits dieser kleine Einklang stellt uns sein Instrument mit einer unheimlichen Präsenz und Körperhaftigkeit in den Raum. Wir hören alles: den Anschlag der Saiten mit dem Plektrum, das Schwingen dieser Metalldrähte, deren Stahl akustisch brillant glänzt, das Resonieren des Holzkorpus, weil er durch die Saiten zum Schwingen gebracht wird. Dunlap spielt nun eine melodieverzierte Akkordfolge – und hat hierbei wirkmächtige Unterstützung.

Nutzt man den Diamond über seine Konverter-Funktion hinaus auch als Vorverstärker, ergibt er in Kombination mit Aktiv-Lautsprechern eine kompakte Audio-Lösung, die keinen weiteren Verstärker benötigt.

Nutzt man den Diamond über seine Konverter-Funktion hinaus auch als Vorverstärker, ergibt er in Kombination mit Aktiv-Lautsprechern eine kompakte Audio-Lösung, die keinen weiteren Verstärker benötigt.

Atemberaubende Reinheit

Die Gitarre wird unisono von einem bundlosen Bass begleitet, der deshalb sanft-geschmeidige Slide-Töne beisteuern kann. So hören wir diesen Bass singen – und spüren zugleich sein wunderschön tragendes Tiefton-Volumen. Im Hintergrund ist aber von Anfang an ein weiteres Instrument zu hören: die Fujara, eine lange, senkrecht gehaltene Schnabelflöte, die dem Song eine ganz eigene Stimmung verleiht – wie auch die nun einsetzende keltische Tin Wizzle, die effektvoll mit Hall versehen ist und so fast ätherisch durch den Raum schwebt. Bereits dieser Anfang zieht uns in den Bann: Die Wiedergabe ist glasklar, besitzt eine atemberaubende Reinheit und verströmt eine immense Ruhe. Hinzu kommt die exzellente Auflösung: Sie lässt uns einerseits kleinste, intimste Details im Spiel der Instrumente wahrnehmen, andererseits verspüren wir auch durch die exquisite Hall-Wiedergabe eine wunderbare Weiträumigkeit und Offenheit. Nun setzt Sara K.s ein – und durch die Präzision des Diamond steht die Frontfrau mit staunenswerter Lebendigkeit vor uns.

Wer den Diamond via USB mit Files füttert, kann die höchstmöglichen HiRes-File-Qualitäten PCM 768 und DSD256 einspeisen. Zum Abspielen ist ein audiophiler und HiRes-fähiger Audio-Player nötig. Hier kommt Audirvana zum Einsatz.

Wer den Diamond via USB mit Files füttert, kann die höchstmöglichen HiRes-File-Qualitäten PCM 768 und DSD256 einspeisen. Zum Abspielen ist ein audiophiler und HiRes-fähiger Audio-Player nötig. Hier kommt Audirvana zum Einsatz.

Detailreichtum selbst bei Flüster-Lautstärke

In dieser Wiedergabe hören wir mit herausragender Direktheit jedes Detail ihres Gesangs, das Erdige in ihrer Altstimme, das weiche Vibrato oder die raue Brüchigkeit, die Sara K. als Stilmittel einsetzt – und die zarten Atmer zwischen ihren Gesangszeilen. Geht’s noch besser? Wir spielen den Song nun über den symmetrischen Ausgang aus – jetzt erscheinen die Ruhe, aber auch die Präsenz und Prägnanz der Wiedergabe noch geringfügig gesteigert. Die Transparenz, Reinheit und Klarheit wirken so noch eindrucksvoller. Jetzt spielen wir mal mit dem Volume-Regler des Diamond: Bislang befand er sich in Zwölf-Uhr-Position, nun drehen wir ihn stark runter. Wenig überraschend ist die Wiedergabe deutlichst leiser – doch trotz der Flüster-Lautstärke ist sie immer noch komplett und in allen Details präsent: Wir hören die Stahlsaiten und das Holz der Western-Gitarre, den Bass bis ins Fundament, die exotische Fujara im Hintergrund, die ätherische Tin Wizzle über uns – und Sara K. vor uns.

Die oberseitigen Lochungen des Gehäuses dienen der Wärmeabfuhr.

Die oberseitigen Lochungen des Gehäuses dienen der Wärmeabfuhr.

Mit Monteverdi im Kloster

Der Song bleibt also trotz des niedrigen Pegels vollständig und integer. Das wiederum klappt nur, wenn einerseits die Basswiedergabe der Klangkette dies ermöglicht und wenn andererseits die Auflösung erhalten bleibt – und dies leistet der Diamond mit Grandezza. Nun wechseln wir vom CD-Player zum Laptop. So können wir hochauflösende Files zuspielen. Wie wählen „Trace Of Grace“ von Michel Godard in der HiRes-Qualität 384 Kilohertz/32 Bit. Diese Aufnahme klingt mit dem Diamond grandios: Der Serpent-Spieler Godard musiziert seine Monteverdi-Hommage zusammen mit dem Theorbisten Bruno Helstroffer, der Geigerin Fanny Paccoud und dem Sopransaxophonisten Gavino Murgia in der Abteikirche des französischen Klosters Noirlac – und wir tauchen gleich mit dem ersten Ton in diesen wunderschön nachhallenden Sakralraum ein. Wenn wir die Augen schließen, ist die immersive Illusion perfekt. Auch die Wiedergabe der Instrumente ist eine Offenbarung: Helstroffers Einleitung auf der Theorbe lässt diese imposante Langhalslaute geradezu greifbar erscheine

Der Netzschalter dient der kompletten Trennung des Diamond vom Stromnetz. Im An-Modus versetzt er den DAC/Preamp ausschließlich in den Standby-Betrieb.

Der Netzschalter dient der kompletten Trennung des Diamond vom Stromnetz. Im An-Modus versetzt er den DAC/Preamp ausschließlich in den Standby-Betrieb.

Realität und Intimität

Das gilt auch für den anderen Exoten, den Serpent: Dieses schlangenförmige, dunkel timbrierte Blasinstrument verströmt mit seinem ungewohnten Klang ein ganz eigen Aura und füllt die Abtei, in der wir sitzen, mit seinem tragenden Ton. Das Sopransaxophon lotet dann in helleren Registern die Akustik des weitläufigen Kirchenraums aus, ebenso die Geige, bei der wir jeden Bogenstrich registrieren. Wir staunen auch über die grandiose Impulstreue, die ansatzlose, bis ins Feinste abgestufte Dynamik. So unterschiedlich diese Instrumente sind: Sie erscheinen in dieser Wiedergabe mit einer Gegenwärtigkeit, Vitalität und Frische, die uns abermals den Atem anhalten lässt. Die Detailtreue und Auflösung beschert uns eine 3D-Abbildung, das auch kleinste akustisch Ereignisse zum Erlebnis macht – bis zum Schluss, der eigentlich nur aus einer ausklingenden Basssaite der Theorbe besteht, zu dem Godard Atemgeräusche über seinen Serpent erklingen lässt. Dieser zarte Moment bietet eine eine derartige großartige Realitätsnähe und Intimität, dass wir prompt eine Gänsehaut bekommen.

Komplette Klangkette: Mit einem Laptop und zwei Aktivlautsprechern ist der Diamond eine audiophile Beschallungslösung für alle, die rein digital zuspielen und auch Wert auf einen schicken Look legen.

Komplette Klangkette: Mit einem Laptop und zwei Aktivlautsprechern ist der Diamond eine audiophile Beschallungslösung für alle, die rein digital zuspielen und auch Wert auf einen schicken Look legen.

Fazit

Der schick-schlanke SPL Diamond ist ein ebenso konsequenter wie exzellenter DAC/Vorverstärker für rein digitale Zuspielung. Hierfür bietet er sechs Digitaleingänge und deckt mit USB, AES/EBU, TOSLink und S/PDIF koaxial-elektrisch vier verschiedene Schnittstellenarten ab. Dabei punktet der Diamond mit einer HiRes-Fähigkeit bis PCM 768 und DSD256. Dank seiner VOLTAiR-Technologie agiert er extrem rausch- und verzerrungsarm sowie überaus dynamikreich und hochauflösend. So glänzt seine Performance mit herausragender Reinheit, Transparenz und Detailfülle, einer herrlich frischen und vitalen Wiedergabe sowie einer umgemein räumlichen und plastischen Abbildung. Damit ermöglicht der Diamond ein geradezu immersives Musikerlebnis. Dies gelingt dank der analogen Lautstärkeregelung auch bei Flüster-Pegel. Mit einem symmetrischen und einem unsymmetrischen Ausgang, die unabhängig voneinander auf fixen oder variablen Pegel gesetzt werden können, zeigt sich der Diamond zudem flexibel und ist wahlweise als reiner DAC oder als Konverter/Vorverstärker-Kombination einsetzbar. So erweist sich dieser Diamond als Hochkaräter für HiRes.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Björn Kanka

Gesamtnote: 97/100
Klasse: Referenzklasse
Preis/Leistung: sehr gut

98 of 100

97 of 100

96 of 100

PL Diamond-Testsiegel

Technische Daten

Modell:SPL
Diamond
Produktkategorie:DAC / Vorverstärker
Preise:2.499,00 €
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Front: Metallic-Rot, Gehäuse: Mattschwarz
- Front: Mattsilber, Gehäuse: Mattschwarz
- Front: Mattschwarz, Gehäuse: Mattschwarz
Vertrieb:SPL electronics GmbH, Niederkrüchten
Tel.: +49 2163 98340
https://spl.audio
Abmessungen (HBT):57 (inkl. Füße) x 278 x 300 mm
Gewicht:3,15 kg
Eingänge (digital):1 x USB (Typ B)
1 x AES/EBU (XLR)
2 x S/PDIF optisch (TOSLink)
2 x S/PDIF elektrisch (Cinch, koaxial)
Maximale Samplingrate/
Auflösung:
- USB: PCM 768 kHz/32 bit, DSD256 (DoP)
- AES/EBU: PCM 192 kHz/24 bit
- S/PDIF elektrisch: PCM 192 kHz/24 bit
- S/PDIF optisch: PCM 96 kHz/24 bit, mit Glasfaserkabel < 1m: PCM 192 kHz/24 bit
Ausgänge (analog):1 x Line symmetrisch (XLR)
1 x Line unsymmetrisch (Cinch)
max. Ausgangspegel:32,5 dBu (Herstellerangabe)
Frequenzgang:10 Hz - 300 kHz (-3 dB) (Herstellerangabe)
Übersprechen:-108 dB (@ 1 kHz) (Herstellerangabe)
Rauschen:-102,3 dB (A-bewertet) (Herstellerangabe)
Dynamikumfang:135 dB (Herstellerangabe)
Leistungsaufnahme:max. 40 VA (Herstellerangabe)
Stromaufnahme im Stand-By: < 0,3 W (Herstellerangabe)
Lieferumfang:- SPL Diamond
- Netzkabel (1,5 m)
- Bedienungsanleitung (Englisch, Deutsch)
Pros und Contras:+ 6 Digital-Eingänge
+ 4 verschiedene Schnittstellenarten: USB, AES/EBU, S/PDIF optisch (TOSLink), S/PDIF koaxial-elektrisch
+ ausgezeichneter DAC für HiRes bis PCM 768 kHz/32 bit und DSD256
+ hoher Rauschabstand
+ große Dynamik-Fähigkeit
+ Verzerrungsarmut dank großem Headroom
+ analoge Lautstärkeregelung
+ symmetrischer und unsymmetrischer Ausgang
+ Ausgänge getrennt einstellbar auf fixen oder lautstärkegeregelten Pegel
+ Clock-Eingang für externen Taktsignal-Geber
+ außergewöhnliches Design
+ ausgezeichnete Komponenten- und Verarbeitungsqualität

- keine Fernbedienung
Benotung:
Klang (60%):98/100
Praxis (20%):97/100
Ausstattung (20%):96/100
Gesamtnote:97/100
Klasse:Referenzklasse
Preis/Leistung:sehr gut
Getestet mit:
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt