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Mit dem In Vita 9 präsentiert Heco einen Drei-Wege Standlautsprecher mit zeitlosem Design und neuesten technischen Innovationen. Ein Highlight ist zweifelsohne die neu entwickelte Hochton-Kalotte, aber auch die drei Tieftöner versprechen ein beeindruckendes Hörvergnügen. Das Gehäuse soll durch Fluktus-Bauweise ein Maximum an Schallwellenlenkung für präzise Wiedergabe liefern. Die drei Bassreflexöffnungen, die massiven Gehäuseteile und die massiven Sockeltraversen runden den ersten Eindruck sehr positiv ab.

Der Drei-Wege-Lautsprecher In Vita 9 ist das Flaggschiff der Serie. Mit ihm möchte Heco anspruchsvollen Musikliebhabern jedes Detail ihrer Lieblingssongs präsentieren.

1949 im Taunus gegründet begann Heco zuerst als Lieferant von Chassis für die Systeme anderer Hersteller. Fünfzehn Jahre nach der Gründung brachte man dann den ersten eigenen HiFI-Lautsprecher auf den Markt. So die Kurzfassung der Unternehmensgeschichte des deutschen Traditionsunternehmens, dass bis heute nichts von seinem Renommee eingebüßt hat und einen exzellenten Ruf in der audiophilen Welt genießt. Und klar, in inzwischen fast fünfundsiebzig Jahren häuft man einiges an Know How an, von welchem dann weitere Entwicklungen stets profitieren. Der neueste Streich des Unternehmens, welches inzwischen zur Magnat-Gruppe gehört, ist nun die In Vita-Serie. Diese besteht aus dem kleineren Zwei-Wege System In Vita 3 und der hier besprochenen Standbox In Vita 9. Mit einem enormen Frequenzbereich von 23 bis 43.000 Hertz verspricht Heco nicht weniger als die perfekte Wahl für den audiophilen Musikfans. Ich bin gespannt ob der Sound der Ankündigung am Ende auch gerecht wird.

Auspacken und Aufstellen

Die fast mannshohen Verpackungen lassen Großes erahnen. Mit einer Höhe von 1150 Millimetern und fast achtundzwanzig Kilogramm pro Speaker sind die Heco in Vita 9 auf jeden Fall eine Hausnummer. Wer noch ein zweites paar Hände zur Unterstützung bei Auspacken und Aufbau hat, fährt auf jeden Fall leichter. Sobald die Standlautsprecher aus ihrer stabilen und sicheren Verpackung befreit sind, müssen die Standfuß-Traversen und passenden Füße noch angeschraubt werden, damit sie auch sicher stehen. Je nach Untergrund liegen verschiedene Spikes bei um das Maximum an Entkopplung zu gewährleisten. Je nachdem ob wir uns auf Teppich oder Parkett befinden lässt sich zwischen Metall und Gummi wählen. Neben Standfuß und Spikes befindet sich noch eine Frontblende mit Akustikstoff-Bespannung im Karton. Diese wird mittel Magneten am Lautsprecher befestigt und sitzt wie angegossen. Jetzt wo die beiden Hecos stehen, schaue ich mir die Testkandidaten erst mal genauer an.

Nach dem Anschrauben der Traversen kann man zwischen Spikes für Hartböden, oder Teppich wählen.

Das Auge hört mit

Am Ende des Tages zählen die akustischen Werte, aber diese dürfen gern auch ansprechend verpackt sein. Und die Heco In Vita 9 schmeicheln dem Auge ohne falsche Bescheidenheit. Mit der Kombination aus Hochglanz- und Mattlack wird ein subtiler, sehr ansehnlicher Kontrast geboten. Dieser kommt sowohl in der schwarzen als auch der weißen Ausführung durch. Front und Deckenplatte sind mit einem Hochglanz-Finish lackiert. Ein schickes Detail hierbei ist auch die Verbindung zwischen Frontplatte und Oberseite. Das Ganze ist als ein Teil gehalten und wirkt dadurch optisch fließend und subtil modern. Die Seitenteile und Rückseite bieten dann ein mattes Finish. Ein optischer Wiedererkennungswert kommt durch die kleine Lücke zwischen den Korpusteilen zustande. Abgerundet wird alles durch die massive Bodenplatte, ebenfalls in Hochglanzoptik. Optisch kann ich den Standlautsprechern bereits Bestnoten geben. Bevor wir uns anhören wie die edlen Schallwander klingen, will ich aber wissen, was technisch drin steckt.

Heco kombinert bei der In Vita 9 hochglänzende mit matten Oberflächen. Magentische Abdeckungen verhüllen bei Bedarf den Blick auf die Schallwand.

Vier Mitteltieftöner und ein ganz spezieller Hochtöner

Beim Heco In Vita 9 handelt es sich um ein Drei-Wege System. Dabei sind drei der Schallwandler ausschließlich für den Tiefton bis 350 Hertz zuständig. der vierte Chassis kümmert sich um das mittlere Klangspektrum bis 3.000 Hertz. Den Hochtonbereich deckt eine Silk-Compound-Kalotte mit achtundzwanzig Millimeter Durchmesser ab. Wie der Name schon vermuten lässt, wird als Material ein Verbund aus Seide und Kunststoff verwendet. Diese Mischung sorgt für eine möglichst hohe Steifigkeit und Dämpfung. In den Höhen sollen so eine möglichst verzerrungsfreie Wiedergabe und gleichzeitig ein breiter Abstrahlwinkel erreicht werden. Ein Ferrofluid-Kühlsystem sorgt auch bei hoher Belastung dafür, dass der Hochtöner keinen Schaden nimmt. Erwähnenswert ist auch die patentierte Fluktus-Geometrie des Hochtöners. Durch eine wellenförmige Bearbeitung der Einfassung wird die Fläche effektiv vergrößert und eine größere Präzision bei der Wiedergabe erreicht. Schon beeindruckend wieviel Know How auf nichtmal drei Zentimeter passen.

Der 28-millimeter-Hochtöner wird von einer Einfassung mit der markaten Fluktus-Geometrie eingerahmt.

Terminal der Extraklasse

Ein weiteres Highlight rückt spätestens dann ins Zentrum, wenn die In Vita 9 mit dem Verstärker verbunden werden. Auf einer silbernen Metallplatte thronen fünf vergoldete Anschlüsse. Bananenstecker funktionieren dort genauso, wie die klassische Kabelklemme. Die Anzahl der Buchsen lässt es bereits erahnen. Die In Vita 9 können im Bi-Wiring Verfahren angetrieben werden. Das bedeutet, dass für den Tief- und Hochtonbereich jeweils eigene Verstärker genutzt werden können. Die von Werk aus anliegende Frequenzbrücke muss in diesem Fall entfernt werden. Das erklärt vier der Stecker. Der fünfte ist eine Spezialität von Heco. Ein zusätzlicher Hochtoneingang mit zwei Dezibel Anhebung. Das ist keine Größenordnung in der ein Unterschied des Schalldruckpegels spürbar wird. Aber Spoiler: Die leicht Höhenanhebung kann einen sehr erfrischenden Unterschied machen, von dem einige Genres definitiv profitieren. Wir hören uns das im Laufe des Tests noch genauer an. Für den Moment wähle ich den Anschluss ohne Anhebung.

Neben dem linearen Betrieb können die In Vita 9 auch mit einer Hochtonanhebung um zwei dB genutzt werden. Dafür wird ein separates Terminal an der Rückseite verwendet.

Klangtest und Aufstellung

Als erstes wandert eins meiner Lieblingsalben „Strange Desire“ von Bleachers in den CD-Player. Der Opener „Wild Heart“ beginnt mit einem Synthesizer-Ostinato welches sich klanglich in der Mitte abspielt. Auch die Stimme von Jack Antonoff wird mittig auf der Bühne platziert. Man holt auf jeden Fall das Maximum aus den Speakern raus, wenn diese möglichst klassisch im Stereo-Dreieck aufgestellt werden. Also mit jeweils gleichem Abstand zueinander und zur Hörposition und um etwa sechzig Grad nach innen eingedreht. Die Mono-Anteile in einem Song erklingen dann, als würden sie aus der Mitte zwischen den beiden Lautsprechern kommen. Man spricht dann von der sogenannten Phantom-Mitte. Mono-Anteile sind übrigens das, was auf dem linken und rechten Kanal identisch ist. Der Stereo-Effekt entsteht durch die Unterschiede zwischen dem linken und rechten Kanal. Diese Basics sind wichtig um das zu goutieren, was jetzt kommt.

Die drei großen Bassreflexports sind in die Rückseite der In Vita 9 eingelassen. Man sollte bei der Aufstellung also auf ein wenig Wandabstand achten.

Epischer Sound mit den Heco In Vita 9

Sobald Drums, Gitarren und Harmonie-Stimmen einsetzen ist das Wort das mir als erstes einfällt: Majestätisch. So plastisch habe ich die Feinheiten in einem gut gemachten Stereo-Mix selten wahrgenommen. Die Klangbühne erscheint riesig. Die wandernden Echos auf den Drums und Claps springen fast sichtbar durch den Raum. Massive Analog-Synths sorgen für ordentlich Fundament im Bassbereich, welches voll und ohne den Hauch eines Dröhnens, wie frisch aus dem Studio wiedergegeben wird. Der Folgesong „Rollercoaster“ beeindruckt durch druckvolle, mehrfach getrackte Drums und fette analoge Snyth-Basslines. Hier zeigen die drei Tieftöner direkt wozu sie in der Lage sind. Der Bass ist druckvoll, klar und trocken. Ich bin Fan moderner Musik mit einem dicken Low-End. Und jetzt bin ich auch Fan der Hecos. Die Impulstreue mit der die Bleachers aus den Schallwandlern erklingen treibt mir ein paar Freudentränen in die Augen.

Die drei Tieftöner packen kraftvoll zu und liefern so ein starkes Bassfundament.

Absolute Klangtreue

Durch die glasklare, neutrale Wiedergabe kommen ganz neue Dinge in bekannten Songs zum Vorschein. Sowohl Bleachers als auch Imagine Dragons arbeiten in ihrer Musik gerne mit harmonischen Verzerrungen auf Vocals oder Drums. In diversen Portalen liest man negative Bewertungen, weil Hörer das für Fehler im Audiomaterial oder schlechtes Mastering halten. Der Song „Radioactive“ der Drachen aus Las Vegas ist hier exemplarisch. Ich lege den Song ein und bin schon ein bisschen überrascht. Die Zerreffekte und Übersteuerungen klingen harmonisch und musikalisch. Die In Vita 9 zeigen mit ihrer klaren Auflösung des gesamten Frequenzspektrum welches musikalisches Gespür dahinter steckt. Denn es handelt sich keinesfalls um sinnlosen Krach, sondern einen echten Teil des Arrangements. Bis 43.000 Hertz soll die Kalotte tönen. Das ist weit jenseits des hörbaren. Aber die vorhandene Luft um auch die letzte Grenzfrequenz und Resonanz abzubilden lohnt sich und garantiert ein unverfälschtes Hörerlebnis.

Absolut Filmreif
Die breite Klangbühne und räumliche Wiedergabe verlangen geradezu nach orchestraler Musik. Klassik ist nicht so meins, aber beim aufräumen ist mir der Soundtrack zu „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ in die Hände gefallen. Die grandios arrangierten und teils verspielten Kompositionen von John Williams erfahren auf den In Vita 9 die akustische Ehrung, die ihnen gebührt. Die zurückhaltenden Spieluhrklänge der unverkennbaren Titelmelodie schleichen sich zurückhaltend ins Zimmer und den Gehörgang, bevor tiefe Bläser das Bild auffüllen und mich mitten ins Geschehen ziehen. Die Aufstellung des Orchesters ist hörbar und auch die räumliche Tiefe wird wahrnehmbar interpretiert. Für mein Empfinden macht das Hören hier wesentlich mehr Spaß als so manches „Movie in Concert“ in irgendwelchen Multi-Eventhallen. Der Detailgrad ist zum dahinschmelzen und besonders die abwechslungsreich arrangierten Stücken wie „The Dueling Club“ oder „Dobby the House Elf“ klingen fantastisch. Dumbledore würde mir sicher zustimmen: Liebe, Heco, Liebe.

Während der große Mitteltöner für eine klare Darstellung der Vocals sorgt, liefert der Hochtöner feine Details bis hinauf zu 43 Kilohertz.

Auf zu neuen Höhen

Bevor ich mich dem nächsten Genre widme, aktiviere ich die Hochton-Anhebung am Testkandidaten. Dafür wandert der Bananenstecker in den Ausgang mit der zwei Hertz Anhebung. Um einen direkten Vergleich zu haben, wandern die Bleachers nochmal ins CD-Fach. Ich würde den Sound nun als etwas aufregender beschreiben. Die leichte Anhebung ab 3.000 Hertz lässt vor allem die Vocals lauter erscheinen und macht das Klangbild etwas luftiger. Räumen in denen durch die Einrichtung oder hohen Teppich viel gedämpft wird, kommt der Sound sicherlich auch zu gute. Das ist schon ein kleines, aber feines Detail. Die Anhebung am Speaker reagiert sehr viel musikalischer als ein Equalizer im Receiver. Mir persönlich gefällt der Sound nun sogar noch ein klein wenig besser als er es vorher tat. Und ich höre nochmal das halbe „Strange Desires“ Album durch bevor mir einfällt, dass der Test ja noch garnicht fertig ist.

Das Stadion im Wohnzimmer

Nun zu einer „unpopular opinion“ meinerseits. Ich kann Live Alben nicht allzu viel abgewinnen. Ich gehe gern auf Konzerte, zuhause schätze ich ausarrangierte Studiowerke. Aber nachdem mir die Probanden heute schon einige musikalische Überraschungen beschert haben gebe ich dem Ganzen noch eine Chance. Und schon als die ersten Töne von „American Idiot“ vom Green Day Live-Album „Bullet in a Bible“ erklingen ahne ich gutes. Wie ich erhofft habe, kommt richtig Konzertfeeling auf. Die Band auf der Bühne, die unverwechselbare Stimme einer gut aufgelegten und textsicheren Crowd. Nur der Typ, der irgendwie auf jedem zweiten Konzert hinter einem steht und schräg, aber dafür sehr laut mitsingt, fehlt erfreulicherweise. Überhaupt macht großer Arena-Rock einfach nur Freude auf diesen Boxen. Egal ob man Billy Joel, die Rolling Stones oder Thirty Seconds to Mars bevorzugt. Mit den Heco in Vita 9 bekommt man ein fantastisches Musikerlebnis.

Heco empfiehlt eine Leistung zwischen 30 und 380 Watt für seine Standlautsprecher. So können sie mit einer Vielzahl von Verstärkern kombiniert werden.

Fazit

Heco hat definitiv nicht zu viel versprochen und ein echtes Meisterstück abgeliefert. Mit 2.998 Euro für das Paar sind die In Vita 9 eine Investition die überlegt sein will. Die Qualität der Lautsprecher und der Sound, den sie fabrizieren konnten mich allerdings bis ins letzte Detail überzeugen. Die Bestückung mit drei Tieftönern bietet eine Basswiedergabe die ihresgleichen sucht. Die Wiedergabe ist detailreich, musikalisch und impulstreu. Der Mitteltöner liefert eine fantastische Klangfülle und die Hochtonkalotte lässt kein akustisches Details entkommen. Bei der Qualität der einzelnen Komponenten ist die Heco über jeden Zweifel erhaben. Optisch passen die Standlautsprecher dank ihres Designs in Retro-Optik mit ein paar modernen Twists in nahezu jede Wohnumgebung. Durch das Bi-Amping und den optionalen Hochtoneingang sind im klanglichen Feintuning auch noch einige Anpassungen möglich. Der In Vita 9 ist ein wirklich fantastischer Lautsprecher, der den Unterschied zwischen Musik hören und genießen offenbart.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 95

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Technische Daten

Modell:Heco In Vita 9
Gerätekategorie:Standlautsprecher
Preis:1.499 Euro (Stück)
Garantie/ Gewährleistung:5 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:Premium Audio Company, Pulheim
0234 8070
https://heco-audio.de
Abmessungen (H x B x T):1120 x 205 x 375 mm
1150 x 290 x 393 mm (Inkl. Standfuß und Terminal)
Gewicht:27,7 kg
Bauart/Prinzip:Drei-Wege, passiv, Bassreflex
Bestückung:1 x 28 mm Hochtöner
1 x 170 mm Mitteltöner
3 x 170 mm Tieftöner
Frequenzbereich:23 Hz - 43 kHz (Herstellerangabe)
Impedanz:4/8 Ohm
Wirkungsgrad:92 dB (Herstellerangabe)
Anschlüsse:2 x Schraubklemmen Bi-Wire (+ 1 x Terminal mit Hochtonerhöhung)
Empfohlene Verstärkerleistung:30 - 380 Watt (Herstellerangabe)
Lieferumfang:1 x In Vita 9
2 x Traversenfüße
2 x Satz Spikes
1 x Magentische Frontabdeckung
Pro & Contra:+ fantastischer Klang
+ großartige Impulstreue
+ beeindruckende Basswiedergabe
+ räumliche Klangabbildung
+ Bi-Wiring möglich
+ Hochtonpegelanpassung
+ auswechslebare Spikes für Anpassung an Boden
+ zeitloses Design

- keine
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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