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Die MAS Elektronik AG gibt Grund zum Jubeln. Mit dem Digger ES3 bietet die innovative Gadget-Schmiede einen faltbaren E-Scooter der mittleren Preisklasse an, der sich sehen lassen kann. Zwei breite Luftreifen, einstellbare Federung, vorinstallierte Beleuchtung und die Belastbarkeit bis zu 120 kg sind nur ein paar Punkte, mit denen der Roller schon mal ein wenig flexen kann. Ob der ES3 auf der Straße auch zu begeistern weiß, klärt dieser Test.

Der ES3 Digger Jubelt will mit hoher Reichweite und viel Fahrkomfort punkten.

Seit gut vier Jahren sind elektrische Roller auf Deutschlands Straßen unterwegs. Anfangs vor allem die Verleih-Flotten in großen Städten. Mit der Zeit hat sich auch ein breit aufgestellter Markt für E-Scooter verschiedenster Ansprüche und natürlich Preisklassen entwickelt. Und das macht auch Sinn. In größeren Städten sind die fahrbaren Untersätze zwar geradezu omnipräsent in den Stadtzentren. Aber je weiter man sich vom Stadtkern wegbewegt, desto geringer wird auch die Dichte an verfügbaren Leihfahrzeugen. Und in kleineren Ortschaften ist diesbezüglich sowieso Ebbe. Ein eigener Scooter könnte hier also eine eklatante Mobilitätslücke schließen. Die Firma MAS Elektronik schickt mit dem Modell ES3 Digger Jubelt einen Elektroroller der gehobenen Mittelklasse ins Rennen. Den kleinen Bruder haben wir schon getestet und waren dabei durchaus angetan. Nun bin ich jedenfalls sehr gespannt, welche Features und Vorteile der „dickere Digger“ mit sich bringt und wie er sich in und um die City so schlägt.

Scheinwerfer und Rücklicht des Digger Jubelt sind bereits montiert und werden vom internen Akku gespeist. Unter dem Rücklicht befindet sich eine Fläche für das Anbringen des vorgeschriebenen Versicherungsnachweises.

Vor der ersten Fahrt

Geliefert wird der ES3 Digger Jubelt in einer vergleichsweise schmalen Box. Wie die Verpackung vermuten lässt, sind vor der ersten Fahrt noch ein paar Handgriffe erforderlich. Diese gestalten sich denkbar einfach. Sämtliche Kabel sind bereits fest installiert. Lediglich die Lenkstange muss noch in die entsprechende Versenkung geschoben und festgeschraubt werden. Dabei sollte man darauf achten, die Kabel ordentlich in der Lenkstange zu versenken und nicht abzuklemmen. Dann noch fix zwei Schrauben festgedreht und schon ist der Roller fertig aufgebaut. Alle Teile und das benötigte Werkzeug liegen bei. Zum Aufpumpen der Reifen liegt eine praktische Verlängerung bei, damit man nicht an den teils in den Rädern versenkten Ventilen herumfummeln muss. Eine Tretpumpe mit Luftdruck-Anzeige zu haben, vereinfacht den Vorgang enorm. Vor der ersten Fahrt lade ich den Akku noch komplett auf. Die Ladebuchse ist unter dem Trittbrett und mit der roten Abdeckung kaum zu übersehen.

Der ES3 wird größtenteils vormontiert geliefert. Nur der Lenker muss noch auf die Lenkstange gesteckt und festgeschraubt werden.

Die Elektronik im Scooter

Während der Ladevorgang läuft, schauen wir uns die Zahlen und im Scooter verbauten Teile etwas genauer an. Zum Aufladen des Rollers liegt ein 42-Volt / 1,5-Ampere-Netzteil bei. Der 36-Volt Lithium-Ionen-Akku speichert 360 Wattstunden und gibt diese mit 10 Ampere-Stunden ab. Die Motor Nennleistung liegt laut Hersteller bei 350 Watt. Bei einer Maximalbeladung von 120 Kilogramm soll dies für 25 – 30 Kilometer reichen. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben kann der Scooter höchstens zwanzig Kilometer pro Stunde fahren. Der Antrieb steckt im Vorderrad und „zieht“ den Scooter gewissermaßen. Ebenso ist dort die elektronische Bremse verbaut. Um noch etwas schneller zum Stillstand zu kommen, befindet sich im Hinterrad eine klassische Scheibenbremse. Auch bei der Beleuchtung steht Sicherheit an oberster Stelle. Der helle Frontscheinwerfer und auch die rote Rückleuchte sind vorinstalliert und werden aus dem Akku gespeist. Batterien wechseln gehört damit der Vergangenheit an.

Die Buchse für das Netzteil ist direkt unter dem stabilen Trittbrett eingelassen. Durch die Gummiabdeckung bleibt sie außerdem frei von Wasser oder Schmutz.

Stabil und tragbar

Bei so einem Scooter für die Stadt stellt sich immer die Frage nach der Portabilität. Die Rahmenbedingungen stimmen hier auf jeden Fall. Mit gerade mal vierzehn Kilogramm Gewicht ist der ES3 Digger Jubelt trotz seiner ausgesprochen robusten Bauweise und beachtenswerten Akkuleistung fast rekordverdächtig leicht. Der Klappmechanismus ist zudem sehr gut durchdacht und kinderleicht zu bedienen. Um den Roller fahrfertig zu machen, wird die Lenkstange hochgeklappt und mittels eines Arretierungshebels gesichert. Durch einen kleinen Schiebemechanismus kann die Fixierung ohne Kraftaufwand wieder gelöst werden. Ist der Roller eingeklappt, wird der Lenker leicht gedreht und mit einer Öse neben dem rechten Lenkgriff am hinteren Schutzblech befestigt. So kann er dann auch locker mit einer Hand getragen werden. Die ganze Vorrichtung gefällt mir einen ganzen Tacken besser als beim ES1 Digger Läuft, welcher doch immer ein gewisses Potenzial bot, die Finger einzuklemmen. Volle Punktzahl für die Tragbarkeit des Testkandidaten.

Zusammengeklappt lässt sich der E-Scooter gut tragen. Die stabile Konstruktion und der große Akku, lassen ihn aber auch etwa 14 Kilogramm wiegen.

Auf die Straße

Zum Starten betätigt man kurz den Button unter dem Display. Ein kurzes Piepen signalisiert, dass er nun fahrtbereit ist. Die drei Geschwindigkeitsstufen mit einer Begrenzung bei jeweils sieben, vierzehn und zwanzig Kilometer pro Stunde werden mit dem Button ebenfalls durchgeschaltet. Droht man beim Bergabfahren die potenzielle Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten, bremst die elektronische Bremse automatisch ab. Durch den Vorderradantrieb beschleunigt der Scooter gleichmäßig und zieht dann gut ab. Gefühlt dauert das ein paar Sekunden länger als bei manch anderem Modell. Dafür ist die Straßenlage über jeden Zweifel erhaben. Bisher hatte ich noch keinen Roller unter den Füßen, mit dem ich dermaßen locker und sicher enge Kurven fahren kann. Ich muss mich ein bisschen zusammenreißen, um nicht leichtsinnig zu werden. Denn trotz der maximal zwanzig km/h zieht der ES3 Digger Jubelt ordentlich ab und macht richtig Laune. Auf glattem Asphalt sowieso, aber der Proband bietet noch mehr.

Der 350 Watt starke Motor ist im Vorderrad eingebaut. Mit ihm bietet der Digger eine zügige Beschleunigung auf die maximale Höschstgeschwindigkeit von 20 km/h.

Auf holprigen Wegen

Die natürlichen Feinde des Rollers sind wohl Pflastersteine. Doch hier hält unser Digger gleich zweifach dagegen. Zum einen sind das Vorder- und Hinterrad jeweils mit Luftreifen von zehn Zoll Durchmesser bestückt. Unter dem Trittbrett und am Hinterrad befestigt ist eine Federung. Dadurch wird einiges an Erschütterung abgefangen, die man sonst relativ ungefiltert zu spüren bekäme. Man kann diese auch noch justieren, aber für mich passt die Werkseinstellung sehr gut. Auch bergauf kommt der E-Scooter bei den üblichen Steigungen an Brücken und Ähnlichem sehr gut zurecht und verliert nur wenig von seiner Geschwindigkeit. Als ich eine Auffahrt im Parkhaus hochfahren wollte, kam der Gute dann aber doch an seine Grenzen und ich konnte förmlich spüren, wie Akku und Motor Schwerstarbeit leisten mussten. Hier ist Schieben oder etwas Unterstützung durch Fußarbeit wie beim klassischen Tretroller gefragt. Insgesamt fühle ich mich beim Fahren sehr sicher und gut aufgehoben.

Vorne und hinten verfügt der ES3 über 10-Zoll-Luftreifen. Während am Vorderrad über den Elektromotor gebremst wird, sorgt hinten eine Scheibenbremse für sichere Fahrt.

Alles unter Kontrolle

Die Restladung des Akkus wird durch fünf Balken auf dem Display angezeigt. Am Ende meiner umfangreichen Testfahrten über drei Tage hatte ich den Akku etwa zur Hälfte geleert. Die bis zu dreißig Kilometer Reichweite sollten also locker drin sein. Links und rechts des großzügig bemessenen Displays finden wir alles, was wir zur Steuerung und beim Fahren brauchen. Der Gashebel ist ganz traditionell rechts angebracht und muss sich seinen Platz mit niemandem teilen. Der rote Hebel zum Betätigen der elektrischen Bremse, der klassische Bremshebel für die Scheibenbremse und die Klingel befinden sich auf der linken Seite. Das hat diverse Vorteile. Man kann mit einer Hand beide Bremsen gleichzeitig bedienen und so die maximale Wirkung erreichen. Damit man nicht über die Lenkstange stürzt, empfehle ich bei einer Vollbremsung zuerst die Scheibenbremse zu ziehen und dann die elektrische zu betätigen. Aus vollem Tempo beträgt der Bremsweg etwa drei Meter.

Die Bedienlemente für Motor- und Scheibenbremse befinden sich an der gleichen Seite. So lässt sich der ES3 auch mit einer Hand sicher kontrollieren.

Optionales und obligatorisches Zubehör für den ES3 Digger Jubelt

Wie eingangs erwähnt, sollte man sich mit dem Scooter auch eine ordentliche Luftpumpe ins Haus holen. Da der ES3 Digger Jubelt per Knopfdruck gestartet wird, ist für unterwegs ein spezielles Schloss auch eine Pflichtanschaffung, um unehrliche Leute davon abzuhalten, sich unseren Roller unter den Nagel zu reißen. Hier sollte man sich spezielle Modelle für E-Scooter ansehen. Klassische Fahrradschlösser sind eher ungeeignet, da die Felgenlöcher eher klein sind und durch die Scheibe der Bremse teilweise blockiert werden. Ich habe mich für ein dünnes Drahtseilschloss entschieden. Apropos Abschließen: Es besteht natürlich auch die Versicherungspflicht. Je nach Anbieter kostet dies rund dreißig Euro pro Jahr. Wichtig dabei ist zu wissen, dass die Police immer bis Ende Februar des Folgejahres gültig ist. Wer eine entsprechende Versicherung abgeschlossen hat, bekommt als Beweis einen Aufkleber, der an einem dafür genormten Teil am Schutzblech angebracht wird.

Das Display am Lenker informiert über den Ladezustand des Akkus, die gewählte Fahrstufe und die momentane Geschwindigkeit.

Elektromobilität für alle

So ein Roller ist schon eine praktische Sache. Er schließt eine nicht unerhebliche Lücke in der individuellen Mobilität. Vor allem auf kürzeren Strecken zwischen Wohnung und Zielort, die zum Laufen doch zu weit sind und mit Öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen. Das Fahrrad hat grad nen Platten und es ist irgendwie auch grad zu heiss zum radeln? Wie schnell sitzt man dann allein und ohne Gepäck im Auto. Auch auf dem Arbeitsweg kann der ES3 Digger Jubelt eine gute Alternative sein. Wenn man nicht grad im kleinen Kabuff werkelt, ist der Scooter schnell irgendwo untergestellt. Und auch in der City wo Leihroller verfügbar sind, könnte sich die Anschaffung lohnen da die Miete bei täglicher Nutzung doch auch ordentlich ins Geld geht. Und zu Stoßzeiten entfällt die nervige Suche nach einem verfügbaren Roller. Also ich möchte einen eigenen E-Scooter in meinem Leben definitiv nicht mehr missen.

Ein E-Scooter wie der ES3 Digger Jubelt ist ideal für den Stadtverkehr, oder das Überbrücken von Löchern im ÖPNV-Netz.

Fazit

In der gehobenen Mittelklasse der elektrischen Roller spielt der Testkandidat ganz vorne mit. Beim ES3 Digger Jubelt hat MAS Elektronik eine großartige Balance zwischen Gewicht, Robustheit, Fahrleistung und Portabilität gefunden. Die Straßenlage ist beispiellos, der Testkandidat gleitet elegant um Kurven und macht richtig Laune beim Fahren. Und dank Luftreifen und Stoßdämpfer lässt der Fahrspaß auch auf gröberen Strecken und Pflastersteinen kaum nach. Geeignet ist der Roller für Fahrer mit einer Körpergröße bis zwei Meter und bis zu hundertzwanzig Kilogramm Körpergewicht, also ziemlich jeden. Mit einer Akkuladung kommt man gut zwischen fünfundzwanzig und dreißig Kilometer weit. In der City dürfte einem also selten der Saft ausgehen. Selbst bei den aktuellen Strompreisen kommt man mit etwa vier Cent gut zehn Kilometer weit. Günstiger und praktischer kommt man kaum voran. Alle, die mit einem E-Scooter liebäugeln, sollten den ES3 Digger Jubelt auf eine ausgiebige Probefahrt mitnehmen. Dies könnte der Anfang einer wunderbaren Freundschaft sein.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: Highlight
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

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Technische Daten

Modell:ES3 Digger Jubelt
Produktkategorie:E-Scooter mit Straßenzulassung
Preis:549 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:MAS Elektronik AG, Buxtehude
04161 800240
www.digger.eu
Abmessungen (H x B x L):ausgeklappt: 117 x 56 x 118,9 cm
eingeklappt: 117 x 56 x 52 cm
Gewicht:14,2 kg
Akku:10.000 mAh/ 360 Wh, 36 V, fest verbaut
Durchschnittliche Ladezeit:etwa 8-10 Stunden
Reifen:10 Zoll Luftreifen
Antrieb:350 Watt, Vorderrad
Bremse:elektirsche Motorbremse + Scheibenbremse
Reichweite:25 - 30 km
Höchstgeschwindigkeit:20 km/h
Empfohlene Körpergröße/ Gewicht:130 - 200 cm/ max. 120 kg
Lieferumfang:1 x ES3 Digger Jubelt
1 x Ladeadapter mit Netzteil
1 x Montagezubehör
1 x Luftpumpenadapter
1 x Bedienungsanleitung
1 x Datenbestätigungsblatt
Pro & Contra:+ tolle Straßenlage
+ dynamische Fahreigenschaften
+ zusammengeklappt gute Portabilität
+ geringer Verbrauch
+ einfache Bedienung
+ stabile Bauweise
+ ausgezeichnete Verarbeitungsqualität
+ Luftreifen und Stoßdämpfer

- keine
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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