lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Ein authentisches Abbild der originalen Aufnahme: Für dieses Ideal kombiniert die High End-Manufaktur SteinMusic bei der TopLine Bob M clever eine Vielfalt an Schallwandlungs-Know-how – angefangen beim Horn im Hochton über die Open-Baffle-Bauweise samt Line Array-Anordung der Konus-Chassis bis hin zum Teilaktiv-Prinzip mit DSP-gesteuerten und Class-D-verstärkten Subwoofern. Zu welch atemberaubender Performance dieser Aufwand führt, zeigt die frische Version der Bob M bei ihrer Premiere im lite-Magazin.

Imposante Erscheinung: Die SteinMusic TopLine Bob M ist mit ihrer Trapezform, dem Horn und der auf Front und Seiten agierenden Chassis-Armada ein echter Blickfang.

Imposante Erscheinung: Die SteinMusic TopLine Bob M ist mit ihrer Trapezform, dem Horn und der auf Front und Seiten agierenden Chassis-Armada ein echter Blickfang.

High End aus Deutschland – da fällt Audiophilen schnell SteinMusic ein. Seit über vier Dekaden fertigt die Manufaktur, die Chef-Entwickler Holger Stein in Mülheim an der Ruhr gegründet hat und hier bis heute als Familienunternehmen führt, mit einem kleinen Team von zehn Mitarbeitern und mit viel Know-how aus jahrzehntelanger Forschung hochwertigste Komponenten für anspruchsvollste Kunden im heimischen, aber vor allem weltweiten Markt. Das Portfolio reicht hier von Verstärkern über Plattenspieler-Tonabnehmer und Powerbars bis hin zu Lautsprechern. Dabei ist SteinMusic insbesondere für seine Horn-bewehrten Schallwandler bekannt. Deren Exzellenz erleben etwa die Besucher der jährlichen Münchner High End: Jeder, der eine der beeindruckenden Vorführungen erlebt hat, behält Bilder gerade von den turmhoch aufragenden, mit üppiger Chassis-Bestückung auffallenden Modellen der TopLine im Kopf. Aus dieser Referenz-Serie, die SteinMusc als Definition des technisch Möglichen ausweist, besucht uns mit der Bob M das kleinste Modell in frischer Version – und macht sofort mächtig Eindruck.

Die Trapezform der Bob M sorgt für ein attraktiv-außergewöhnliches Design, hat aber auch konstruktive Vorzüge: Die auf beiden Flügeln agierenden Woofer arbeiten im Push-Push-Betrieb, so neutralisieren sich die auf den Korpus wirkenden Bewegungsimpulse der Chassis. Mit dieser Impulskompensation werden klangschädliche Gehäusevibrationen vermieden.

Die Trapezform der Bob M sorgt für ein attraktiv-außergewöhnliches Design, hat aber auch konstruktive Vorzüge: Die auf beiden Flügeln agierenden Woofer arbeiten im Push-Push-Betrieb, so neutralisieren sich die auf den Korpus wirkenden Bewegungsimpulse der Chassis. Mit dieser Impulskompensation werden klangschädliche Gehäusevibrationen vermieden.

Imposanter Auftritt

Dies liegt zum einen an der Dimensionierung, denn klein ist relativ: So ragt die Bob M 129 Zentimeter in die Höhe und erstreckt sich 37 Zentimeter in die Tiefe, wobei sich ihr Korpus von der 23 Zentimeter schlanken Front hin zur Rückseite auf 40 Zentimeter weitet. Bereits mit ihrer Größe und ihrem außergewöhnlichen Trapez-Design, das wir als SteinMusic-Markenzeichen schon bei den kompakteren HighLine-Modellen Bobby S und Bobby M kennengelernt haben, ist die Bob M ein Blickmagnet. Trotz dieser stattlichen Erscheinung wirkt die Bob M nicht wuchtig. Ihr Korpus erscheint gleich zweifach schwebend, weil das Gehäuse mit einem zu allen Seiten hin kleineren und schwarzen Distanzstück auf eine ausladendere Sockelplatte gesetzt ist und diese für Standhaftigkeit sorgenden Stellfläche wiederum mit vier hölzernen Rundfüßen vom Boden abgehoben ist. Zur Außergewöhnlichkeit des Korpus kommt die Markanz des 32 Zentimeter durchmessenden Horns, das prominent zuoberst auf der Front thront.

Korpus-Offenbarung

Bei unserem Testmodell harmoniert dieses Horn perfekt mit dem Gehäuse: Beide sind in einem speziellen Silberfarbton lackiert, der auch Sportfahrzeuge eines Zuffenhausener Automobilherstellers veredelt. SteinMusic nennt dieses Finish „Smoky Silver Metallic“ – und dieser sanft schimmernde Edelmetall-Lack ist das nächste optische Highlight der Bob M. Horn und Gehäuse können auf Wunsch des Kunden in jeder RAL- oder Automotiv-Farbe realisiert werden – schließlich ist SteinMusic ja eine Manufaktur. Die Außergewöhnlichkeit des Gehäuse geht aber über Form und Farbe hinaus und umfasst auch seine Funktion: Eigentlich handelt es sich hier gar nicht um einen klassischen Korpus, der geschlossene Volumina für die eingebauten Chassis bietet, sondern um eine offene Schallwand: Die Bob M ist als Open Baffle-Lautsprecher konzipiert. Deshalb besitzt das Gehäuse auf der Rückseite oben wie unten Areale mit zahlreichen Belüftungsschlitzen. Auch die drei innseitig zur Stabilisierung eingezogenen Böden besitzen großzügige Durchbrüche für eine weitgehend uneingeschränkte Luftbewegung.

Die Bob M von vorn und von hinten: Obwohl das Gehäuse geschlossen wirkt, handelt es sich in Wahrheit um eine Open-Baffle-Bauweise. Die Schlitze in den rückseitigen Paneelen und zahlreiche Durchlässe in den innseitigen Verstrebungen bürgen für eine freie Bewegung des von den Chassis rückseitig abgestrahlten Schalls.

Die Bob M von vorn und von hinten: Obwohl das Gehäuse geschlossen wirkt, handelt es sich in Wahrheit um eine Open-Baffle-Bauweise. Die Schlitze in den rückseitigen Paneelen und zahlreiche Durchlässe in den innseitigen Verstrebungen bürgen für eine freie Bewegung des von den Chassis rückseitig abgestrahlten Schalls.

Offene Schallwand für die Klangneutralität

Warum nun Open Baffle? Die offene Schallwand bürgt für Klangneutralität: Hier entfallen Verfärbungen, Verunklarungen und Dröhn-Effekte, die ein klassischer Korpus durch Vibrationen und Resonanzen erzeugt. Vibrationen bedeuten zudem, dass letztlich dem Musiksignal Energie entzogen wird. Auch die in Boxen eingesetzten Dämm-Materialien bewirken einen Verlust an Schwingungsenergie. Von diesen Nachteilen ist die offene Schallwand befreit. Ebenso gibt es keine Kompressionseffekte, die in einem geschlossenen Gehäuse entstehen und die Chassis in ihrer Beweglichkeit einschränken. Die Schallwandlung gelingt also mit der offenen Schallwand wesentlich impulstreuer. Dies alles begünstigt eine natürliche, freie und dynamische Wiedergabe. Eine offene Schallwand bedeutet jedoch theoretisch, dass ein akustischer Kurzschluss passieren muss: Die Druckunterschiede, die durch das Schwingen der Chassis vor und hinter der Schallwand entstehen, können sich sofort ausgleichen, weil die Schallwand nicht unendlich ist und so diesen Ausgleich verhindert. Praktisch betritt dieser Effekt aber nur tiefere Frequenzen – und SteinMusic hat für dieses Problem pfiffige Lösungen.

Vibrations-Bremse durch Korpus-Konstruktion und Woofer-Anordnung

Um den akustischen Kurzschluss-Effekt zu reduzieren, besitzen Open Baffle-Lautsprecher typischerweise eine breite Schwallwand. Diese bietet im Prinzip auch die Bob M: Die Wangen sind eigentlich Flügel-artige Fortsetzungen der Schallwand. Durch ihren seitlichen Verlauf wirken sie sogar wie Schallführungen für den rückwärtig abgestrahlten Schall insbesondere der Tiefton-Chassis. Von diesen Subwoofern besitzt die Bob M satte acht Stück, nämlich vier auf jedem Flügel. Durch diese Symmetrie ergibt sich ein Push-Push-Betrieb der Chassis. Dies bewirkt eine sehr gute sogenannte Impulskompensation: Beim Schwingen der Membranen sind die Bewegungsimpulse der Chassis des linken und des rechten Flügels immer gleichzeitig nach innen oder nach außen gerichtet. Sie heben sich somit gegenseitig auf. Hierdurch werden abermals Vibrationen vermieden, das gesamte System agiert ruhiger. Zur Vibrationsverhütung trägt auch die gesamte Bauweise bei: Der in Holz realisierte Korpus weist eine Wandstärke von üppigen zwei Zentimetern auf. Zusammen mit der Trapezform und den Zwischenböden ergibt sich eine hochrobuste, schwingungsresistente Korpus-Konstruktion.

Die Bob M tritt hier in metallischem Silber auf, ist aber weitgehend aus dem natürlichen Material Holz gefertigt – angefangen bei den auf Holz basierenden Papiermembranen der Chassis über das aus mehreren Holzteilen komponierten Horn bis hin zum hölzernen Gehäuse, dessen Sockel mit ebenfalls in Holz gehaltenen Standfüßen an den Boden angekoppelt ist.

Die Bob M tritt hier in metallischem Silber auf, ist aber weitgehend aus dem natürlichen Material Holz gefertigt – angefangen bei den auf Holz basierenden Papiermembranen der Chassis über das aus mehreren Holzteilen komponierten Horn bis hin zum hölzernen Gehäuse, dessen Sockel mit ebenfalls in Holz gehaltenen Standfüßen an den Boden angekoppelt ist.

Natürlich mit Horn

Holz ist ein wichtiges Stichwort: SteinMusic setzt gerne auf natürliche Materialien, weil sie nach Erkenntnis von Holger Stein zu einem natürlicheren Klang beitragen. Diese Leitlinie durchzieht die ganze Konzeption und Abstimmung der neuen Bob M – und prägt deshalb auch die prominent hervorragende Komponente dieses Lautsprechers: das Horn. Der 32 Zentimeter durchmessende Schalltrichter besteht eben nicht aus dem üblichen glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK), sondern ist aufwändig-mehrschichtig in Holz realisiert. Das Horn ist obligater Teil jedes SteinMusic-Lautsprechers, weil es eine perfekte Anpassung der Membranbewegung an die Umgebungsluft bewirkt, über die der Schall dann zu unseren Ohren gelangt. Dabei nutzt SteinMusic das Horn aber nicht, um einen höheren Wirkungsrad zu erzielen. Ein so erreichtes Pegel-Plus zeitigt laut Stein einen zwar klaren, aber etwas dünnen und rauen Klang. Deshalb verzichtet SteinMusic auch auf den Einsatz eines Kompressionstreibers. Hinter dem Horn agiert allein eine Gewebekalotte – und diese Trichter-Dom-Kombination übernimmt nun ein verblüffend großes Frequenzspektrum.

Das Horn ist fester Bestandteil jedes SteinMusic-Lautsprechers. Bei der Bob M übernimmt es die Höhen bis rauf zu 25 Kilohertz und die Mitten runter bis 950 Hertz – und agiert damit überaus breitbandig. Auch das befördert die Homogenität der Wiedergabe.

Das Horn ist fester Bestandteil jedes SteinMusic-Lautsprechers. Bei der Bob M übernimmt es die Höhen bis rauf zu 25 Kilohertz und die Mitten runter bis 950 Hertz – und agiert damit überaus breitbandig. Auch das befördert die Homogenität der Wiedergabe.

Wunder-Horn für Breitband-Betrieb

Nach oben hin sorgt das Horn für Höhen bis 25 Kilohertz, nach unten hin spielt es bis 950 Hertz. Das ist ziemlich genau die Grenze der menschlichen Stimme, wenn man die Oberschwingungen nicht berücksichtigt, und dieses knappe Kiloherz berührt bereits den Frequenzbereich der mittleren Mitten. Damit deckt das Horn rund fünf Oktaven ab. Für diese überaus breitbandige Schallwandlung ist eine penibel-perfekte Abstimmung nötig – und in sie hat SteinMusic reichlich Zeit und Aufwand investiert. Dabei geht es einerseits um die Harmonie von Kalotte und Horngeometrie, andererseits um die Anbindung an die Mittelton-Sektion, die auf der Front unter dem Horn platziert ist. Um hier ein stimmiges Abstrahlverhalten zu erreichen, agieren in der Bob M vier Mitteltieftöner, die in gerader Linie direkt untereinander angeordnet sind. Das entspricht einem Line Array – und dies ist eine clevere, aus der Beschallungstechnik bekannte Methode, um eine gewünschte gezielte Bündelung des Schalls zu erreichen.

Line Array für definierte Abstrahlung

Durch diese definierte Bündelung gelangt das Gros der akustischen Energie direkt zum Hörer. Mit diesem Know-how-Kniff gelingt SteinMusic gleich dreierlei: Zum ersten weisen Horn und Mitteltiefton-Sektion die gleiche Abstrahlcharakteristik auf. Zum zweiten werden unerwünschte Reflexionen – insbesondere von Boden und Decke – reduziert. Zum dritten bedeutet das Teamwork von vier gleich agierenden Chassis eine kraftschonende Arbeitsteilung. Die Membranen müssen deshalb keinen großen Hub vollführen, durch diese geringe Auslenkung arbeiten die Chassis immer in ihrem linearen Bereich und agieren verzerrungsärmer. Dank der Kooperation kann zudem jedes Chassis kleiner ausfallen. Das ermöglicht wegen der geringeren Masseträgheit eine größere Agilität und damit eine höhere Impulstreue. Bei der aktuellen Bob M setzt SteinMusic nun auch hier auf Chassis mit natürlicher Papiermembran statt wie ehedem auf Schwingflächen aus kunststofflichem Kevlar. Da auch die Tieftöner mit Papiermembranen schallwandeln, attestiert Stein der neuen Bob M eine abermals größerer Stimmigkeit und Homogenität.

Ab 950 Hertz übernehmen die Mitteltieftöner. Die vier Chassis sind auf der Front direkt untereinander platziert und agieren als Line Array. Mit der hierdurch erzielten definierten Bündelung harmonieren sie mit dem Abstrahlverhalten des Horns.

Ab 950 Hertz übernehmen die Mitteltieftöner. Die vier Chassis sind auf der Front direkt untereinander platziert und agieren als Line Array. Mit der hierdurch erzielten definierten Bündelung harmonieren sie mit dem Abstrahlverhalten des Horns.

Chassis-Spezialbehandlung

Auch dieser Membranmaterial-Wechsel hatte zeitintensiven Einfluss auf die Abstimmung, die mit vielen Detaillösungen erzielt wurde. So ziert den Übergang von der Membranfläche zur Sicke ein extra applizierter Ring aus geflochtener Baumwolle. Er dämpft Reflexionen, die durch die Sicke übertragen werden, weshalb ohne Gegenmaßnahme Schwingungen wieder auf die Membran zurückgeschickt würden. Ebenfalls in Manufakturarbeit erfolgt die Spezialbehandlung der Membranoberflächen: Jeder Konus wird in Handarbeit mit einer Carbon-Composit-Beschichtung versehen und mit einem Naturharz-Lack behandelt. Laut Stein hat diese gezielte Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit einen überaus positiven Einfluss auf den Klang, weil der Charakter der Oberfläche großen Einfluss auf das gesamte Resonanzbild hat: Mechanische Resonanzen eines jeden Körpers werden an dessen Grenzflächen reflektiert. Das Resonanzbild erfährt durch die Behandlung also ein gezieltes Tuning zugunsten eines kohärenten Klangcharakters. Den selbst entwickelten Naturharz-Lack verwendet SteinMusic wegen seiner akustischen Meriten übrigens generell für Oberflächen verschiedenster Produkte von Tonarmen über Steckergehäuse – bis hin zu besagtem geflochtenen Baumwollfaden-Ring.

Die Mitteltieftöner schallwandeln nun mit einer Membran aus Papier statt wie ehedem aus Kevlar. Da auch die Basswoofer papierne Schwingflächen besitzen, erreicht die neue Bob M nun abermals eine besser Homogenität. Jeder Papier-Konus wird in Handarbeit mit einer Carbon-Composit-Beschichtung versehen, mit einem Naturharz-Lack behandelt – und die Mitteltöner sind zudem mit einem dämpfenden Ring aus geflochtener Baumwolle versehen, der Reflexionen von der Sicke verhindert.

Die Mitteltieftöner schallwandeln nun mit einer Membran aus Papier statt wie ehedem aus Kevlar. Da auch die Basswoofer papierne Schwingflächen besitzen, erreicht die neue Bob M nun abermals eine besser Homogenität. Jeder Papier-Konus wird in Handarbeit mit einer Carbon-Composit-Beschichtung versehen, mit einem Naturharz-Lack behandelt – und die Mitteltöner sind zudem mit einem dämpfenden Ring aus geflochtener Baumwolle versehen, der Reflexionen von der Sicke verhindert.

Subwoofer-Oktett für kraftvolle Bässe

Diese optimierende Beschichtung erfahren natürlich auch die Papier-Membranen der Tieftöner. In der Bob M agieren, wie bereits bestaunt, gleich acht Subwoofer. Ihre Anzahl und Anordnung hat mehrere Vorteile. Schon erwähnt haben wir die symmetrische Positionierung zugunsten der Impulskompensation. Hinzu kommen die auch schon für die Tiefmittelton-Sektion gültigen Pluspunkte: Die Line-Array-Anordnung ermöglicht hier ebenfalls eine definierte Bündelung und damit eine Abstrahlcharakteristik, mit der die Bässe die Raumresonanzen nicht anregen. Wegen der Woofer-Vielzahl müssen auch diese Tieftöner nicht weit auslenken und agieren deshalb linear-sauber. Wiederum können wegen der Arbeitsteilung kleinere, trägheitsärmere und deshalb impulstreuere Woofer eingesetzt werden. Zusammen erreichen die acht Zehn-Zoll Chassis trotzdem eine geradezu riesige resultierende Membranfläche von mehr als drei Quadratmetern. Dies befördert einen kraftvollen Bass, was bei einem Open Baffle-Lautsprecher generell auch geboten ist. Acht Subwoofer, vier Tiefmitteltöner – insgesamt schallwandeln in der Bob M somit zwölf Konus-Chassis. Allein ihr Einbau nimmt einen kompletten Arbeitstag in Anspruch.

Für den Tiefton kommen pro Flanke vier Zehnzöller zum Zuge. Diese insgesamt acht Woofer ergeben eine große resultierende Membranfläche und brauchen aufgrund ihres Teamworks nicht weit auslenken. Das führt zu einem kraftvollen, sauberen Bass.

Für den Tiefton kommen pro Flanke vier Zehnzöller zum Zuge. Diese insgesamt acht Woofer ergeben eine große resultierende Membranfläche und brauchen aufgrund ihres Teamworks nicht weit auslenken. Das führt zu einem kraftvollen, sauberen Bass.

Integrierter Verstärker für potenten Tiefst-Ton

Um den Tiefst-Ton zu kräftigen, besitzt die Bob M einen bordeigenen Verstärker. Er ist exklusiv für die Subwoofer zuständig, welche wiederum ausschließlich die Frequenzen unterhalb von nunmehr 50 Hertz schallwandeln. Die Mitteltieftöner und das Horn arbeiten hingegen passiv. Damit erweist sich die Bob M als teilaktiver Lautsprecher. Die Bass-Amplifikation besorgt eine Class-D-Endstufe, die eine Leistung von 1.500 Watt erbringt – pro Lautsprecher. Auch hierdurch erreicht die Bob M einen kraftvollen Bass bis runter zu abgrundtiefen 20 Hertz. Dank der teilaktiven Lösung kann die Bob M auch mit einem kleineren Verstärker ab 30 Watt betrieben werden, weil er nur die Chassis für Mitten und Höhen antreiben braucht. Diese Entlastung des externen Verstärkers befördert die Entspanntheit der Performance. Die Signal-Ansteuerung gelingt über den Pre-Out des externen Verstärkers, der mit dem separaten symmetrischem XLR-Input des Bob M-Verstärkermoduls verbunden wird. Über einen Analog-Ausgang dieses Verstärkermoduls ist sogar noch ein zusätzlicher Subwoofer anschließbar.

Die Verstärker-/Soundprozessor-Einheit der Bob M. Die Woofer werden über einen 1.500 Watt leistenden Class-D-Verstärker angetrieben. Damit ist die Bob M teilaktiv – und kann auch mit externen Verstärkern betrieben werden, die eine geringere Leistung aufweisen. Mit dem „Signal“-Regler passt man das symmetrisch zugespielte Signal vom Pre-Out des externen Amps an. Der Output ermöglicht sogar den Anschluss eines zusätzlichen Subwoofers. Über die LAN-Buchsen ist der integrierte Soundprozessor programmierbar. Im Normalfall dient er allein als Frequenzweiche zur Abtrennung des Tieftons, auf Wunsch können aber auch bis zu fünf Klang-Presets programmiert werden, die dann über den „Preset“-Taster aufrufbar sind.

Die Verstärker-/Soundprozessor-Einheit der Bob M. Die Woofer werden über einen 1.500 Watt leistenden Class-D-Verstärker angetrieben. Damit ist die Bob M teilaktiv – und kann auch mit externen Verstärkern betrieben werden, die eine geringere Leistung aufweisen. Mit dem „Signal“-Regler passt man das symmetrisch zugespielte Signal vom Pre-Out des externen Amps an. Der Output ermöglicht sogar den Anschluss eines zusätzlichen Subwoofers. Über die LAN-Buchsen ist der integrierte Soundprozessor programmierbar. Im Normalfall dient er allein als Frequenzweiche zur Abtrennung des Tieftons, auf Wunsch können aber auch bis zu fünf Klang-Presets programmiert werden, die dann über den „Preset“-Taster aufrufbar sind.

DSP für Sound-Presets und Raumkorrektur

Dank eines Drehreglers am Verstärkermodul kann die Signalstärke verändert werden – und damit der Bassanteil der Wiedergabe. Für einen optimalen Betrieb sorgt zudem ein integrierter Soundprozessor. Er übernimmt im Normalfall allein die Funktion einer Frequenzweiche zur Abtrennung des Tieftons. Der DSP kann aber auch als Equalizer genutzt werden, um die Bob M optimal an den Raum anzupassen, in dem der Lautsprecher spielt. Zudem erstellt SteinMusic auf Wunsch bis zu fünf Klang-Presets für verschiedene Hörsituationen. Das können neben dem normalen Musik-Modus etwa eine Home-Cinema-Einstellung, eine Abstimmung fürs spätabendliche Leisehören oder Klangprofile für verschiedene Musikstile sowie Produktionsepochen wie die kniffeligen 1980er-Jahre sein. Die hierzu notwendige DSP-Programmierung gelingt über zwei Ethernet-Buchsen, die das Verstärkermodul offeriert: eine dient dem Anschluss des Notebooks, auf dem die Soundoptimierungs-Software läuft, die andere ermöglicht die Weiterleitung via Daisy Chain: So können mehrerer DSP in Reihe geschaltet werden – und so lassen sich beide Bob M gleichzeitig programmieren.

Tri-Wiring-Terminal und Passiv-Weiche

Für den passiv agierenden Bereich der Bob M bietet die Rückseite ein Terminal mit getrennten Klemmen für Höhen, für Mitten – und abermals für Bässe. Dies ermöglicht Tri-Amping, also den Antrieb jedes Weges über einen eigenen externen Verstärker. Wer hingegen einen einzigen Vollverstärker einsetzt, verbindet dessen Lautsprecher-Ausgang mit den dann gebrückten Höhen- und Mitten-Klemmen. Direkt hinterm Anschluss-Terminal sitzt die Passiv-Weiche. Auch hier hat SteinMusic viel Abstimmungs-Arbeit investiert, um mit möglichst einfachem Layout und minimaler Bauteileanzahl einen linearen Frequenzgang, eine stimmige Phasenlage und ein optimales Einschwingverhalten zu erreichen. Das gelingt nur, wenn bereits bei der Entwicklung des Lautsprechers auf eine perfekte Abstimmung sämtlicher Treiber hingearbeitet worden ist und die Weiche keine Konzeptionsdefizite ausbügeln muss. Da SteinMusic von Kabeln über Spulen bis hin zu Kondensatoren so gut wie alles selbst fertigt, ist auch diese Weiche genau auf die Bob M zugeschnitten – inklusive integriertem Kippschalter zur optionalen Resonanzspitzenglättung jenseits von 25 Kilohertz.

Das Terminal bietet separate Klemmen für Höhen, Mitten und Bässe. Das ermöglicht sogar Tri-Wiring. Die Klemmen sind vergoldet, besitzen aber eine geringe Tiefe, wodurch Bananenstecker nicht vollständig einführbar sind. Betreibt man die Bob M mit einem einzigen Verstärker, werden Höhen und Mitten gebrückt betrieben und mit dem Lautsprecher-Ausgang des externen Verstärkers verbunden. Das Signal für den Bass wird hingegen vom Preout des externen Amps abgegriffen und nicht hier, sondern an das Verstärkermodul der Bob M angeschlossen.

Das Terminal bietet separate Klemmen für Höhen, Mitten und Bässe. Das ermöglicht sogar Tri-Wiring. Die Klemmen sind vergoldet, besitzen aber eine geringe Tiefe, wodurch Bananenstecker nicht vollständig einführbar sind. Betreibt man die Bob M mit einem einzigen Verstärker, werden Höhen und Mitten gebrückt betrieben und mit dem Lautsprecher-Ausgang des externen Verstärkers verbunden. Das Signal für den Bass wird hingegen vom Preout des externen Amps abgegriffen und nicht hier, sondern an das Verstärkermodul der Bob M angeschlossen.

Der SteinMusic Bob M in der Praxis

Jetzt wollen wir natürlich wissen: Wie klingt dieser außergewöhnliche Lautsprecher? Dafür betreiben wir die Bob M erst mal mit einem sehr guten Vollverstärker, dem Hegel H360. Er verfügt über den notwendigen geregelten Pre-Out, den wir mit dem Bass-Verstärker der Bob M anschließen. Als Musik wählen wir „Rainy Night in Georgia“ von George Benson – und gleich die ersten Takte sind ein Hochgenuss. Der Song beginnt mit einer kurzen E-Gitarren-Einleitung, John Smith spielt einen Slide samt Melodiephrase, worauf Drummer John Robinson durch einen Doppelschlag auf die Hi-Hat quais den nachfolgenden Tutti-Auftakt ankündigt, mit dem dann auch Bass und Keyboards einsteigen. Bereits diese kurze Sequenz ist ein Erlebnis: Die Instrumente haben eine ungemeine Präsenz und Plastizität! Sie wirken derart real und greifbar, als stünden die Musiker bei uns im Hörraum! So hören wie bei der Gitarre jeden Saitenanschlag und können deshalb förmlich John Smiths Finger beim Spielen über die Saiten wandern sehen.

Grandiose Klarheit, Transparenz und Auflösung

Selbst kleinste Nebengeräusche beim Sliden können wir vernehmen, ebenso Smiths Spielfinessen, die sein Gitarrenspiel lebendig machen und ihm emotionalen Ausdruck verleihen. Eindrucksvoll ist auch das Schlagzeug: Allein die Hi-Hat Schläge vermitteln uns die Materialität der hölzernen Sticks und der damit angeschlagenen metallenen Becken. Wow! Im weiteren Verlauf setzt John Robinson noch seine Snare ein, die er mit Rim-Click-Technik spielt, also abgedämpft und mit Schlägen auf den Metallrand der Snare. Dazu kommt eine punchig-knackige Bassdrum, bei der jeder Tritt aufs Fell deutlich vernehmbar und mit sanftem Druck auch physisch erfahrbar ist, obwohl sie immer punktgenau auf den Bass gesetzt ist. Hinzu kommen ein herrlich silbriges, beim Ausschwingen in der Klangfarbe changierendes Ride-Becken – und mitunter eine markante Mid-Tom für Akzente. Das alles wissen wir so genau, weil wir jede Trommel und jedes Becken mit Leichtigkeit erkennen und heraus können. Schon jetzt glänzt die Bob M mit grandioser Klarheit, Transparenz und Auflösung.

Die Lackierung unseres Testmodells ist in einem sanft schimmernden „Smoky Silver Metallic“ gehalten, welches auch Zuffenhausener Sportwagen veredelt. Horn und Gehäuse werden auf Wunsch in jeder RAL- oder Automotiv-Farbe realisiert – schließlich ist SteinMusic ja eine Manufaktur.

Die Lackierung unseres Testmodells ist in einem sanft schimmernden „Smoky Silver Metallic“ gehalten, welches auch Zuffenhausener Sportwagen veredelt. Horn und Gehäuse werden auf Wunsch in jeder RAL- oder Automotiv-Farbe realisiert – schließlich ist SteinMusic ja eine Manufaktur.

Mächtige Leichtigkeit: der Bass

Dann setzt der begnadete Marcus Miller am Bass ein – und dieser Bass malt uns ein Grinsen ins Gesicht: Miller schlägt nur einmal ein tiefes F an, lässt den Ton dann stehen – und dieser Bass hat ein herrliche Tiefe, Kraft und Fülle! Für das Bass-Optimum sollte man unbedingt mit der Aufstellung der Bob M experimentieren, denn bei Open Baffle-Lautsprechern spielen die Abstände zur Wand und zum Hörplatz eine Rolle. Wir haben das im Vorfeld ausgetestet und sind bei 50 Zentimeter Distanz zum Gemäuer und dreieinhalb Meter Abstand zu Sofa gelandet. So entfaltet der Bass sein volles Volumen. Dabei wirkt er aber nie so massig wie bei einem Boxen-Gehäuse, sondern hat bei aller Mächtigkeit eine wunderbare Definition und Leichtigkeit. Dies ist die Basis für die Offenheit und Selbstverständlichkeit, die die gesamte Wiedergabe der Bob M auszeichnet. Hierzu trägt auch die Richtwirkung der Array-Anordnung bei, die der Raumanregung vorbeugt.

Atemberaubende Imaginationskraft

Nun wechseln wir den Verstärker und schließen die röhrenbewehrte Vor-/Endstufen-Kombination Engström Monica/Lars an. Zwei kurze Anpassungen sind nötig: Den Gain am Bassmodul der Bob M senken wir ab, ebenso stellen wir an den Monoblöcken, die den passiven Hoch- und Mittelton der Lautsprecher antreiben, den Gain auf -6 Dezibel. Nun ist die Wiedergabe stimmig, besser: sie ist derart überwältigend, dass wir mit großen Augen und Ohren staunend auf dem Sofa sitzen. Die bereits vorher superbe Räumlichkeit ist nun geradezu einhüllend und immersiv, der reale Raum spielt keine Rolle mehr, weil die Wiedergabe der Bob M eine perfekte Dreidimensionalität erzeugt und eine atemberaubende Imaginationskraft besitzt. Auch die Tiefenstaffelung der Bühne ist herausragend. Die Offenheit, Freiheit und Weite ist famos – und die Plastizität der Musiker nun geradezu sensationell. Hier zahlt sich auch die impulstreue insbesondere des Horns aus – und unterstreicht den Eindruck, dass Hornlautsprechern eine geradezu magische Stimm- und Instrumentenabbildung gelingt.

Die Rückseite des Horns: Die Kammer, in dem die schallwandelnde Gewebekalotte sitzt, ist von einem hölzernen Zylinder versehen und schließt rückseitig mit einer speziell gegossenen bronzenen Abdeckung ab, die an ein asiatisches Cymbal erinnert. Auch dies ist eine der zahlreichen Optimierungsmaßnahmen, die Chefentwickler Holger Stein zugunsten der harmonischen und stimmigen Wiedergabe einsetzt.

Die Rückseite des Horns: Die Kammer, in dem die schallwandelnde Gewebekalotte sitzt, ist von einem hölzernen Zylinder versehen und schließt rückseitig mit einer speziell gegossenen bronzenen Abdeckung ab, die an ein asiatisches Cymbal erinnert. Auch dies ist eine der zahlreichen Optimierungsmaßnahmen, die Chefentwickler Holger Stein zugunsten der harmonischen und stimmigen Wiedergabe einsetzt.

Dynamische Grandezza

Ihre grob- und feindynamische Grandezza beweist die Bob M nun auch beim „Arabian Desert Groove“, bei dem Drum-Maestro Charly Antolini und der Percussion-Großmeister Nippy Noya ein virtuoses Schlagwerk-Feuerwerk liefern. Dafür haben wir mal den Verstärkerpegel erhöht – und zucken gleich zu Beginn zusammen, weil Antolinis Einsatz so unvermittelt kommt. Die Schlagzeug-Legende verbindet hier elegant Power und komplexe Patterns – und Antolinis Drumming klingt dabei herrlich frisch und mitreißend, weil er gekonnt die Dynamik variiert und die Bob M dieses virtuose Spiel mit der Anschlagstärke bis in kleinste Nuancen wiedergibt. Wow! Wieder stauen wir über die famose Darstellungskraft: Wir können jede Trommel des Sets förmlich vor uns sehen, weil sogar das Schwingen der Resonanzfelle wahrnehmbar ist und das ganze Drumset wie ein einziger Klangkörper agiert, weil Antolini es perfekt gestimmt hat. Trotzdem klingt jeder einzelne Schlag absolut knackig und präzise. Antolini groovt wie Hölle – und wir wippen längst mit.

Percussions-Kammerspiel in 3D

Nippy Noya garniert nun Antolinis Spiel mit reichlich Schlagwerk, bevorzugt auf einem Splash-artigen Becken, das der Percussion-Großmeister kunstvoll anschlägt und intensiv einsetzt. Dieses Becken wandert während des Songs im Hintergrund mehrfach von links nach rechts und wieder zurück und ist dabei mal ferner, mal näher wahrnehmbar. In dieser Räumlichkeit und mit dieser Wanderbewegung haben wir das schlagwerkerische Zwiegespräch von Antolini und Noya noch nicht gehört: Es ist ein famoses Percussions-Kammerspiel in 3D. Dieses agil-dynamische Drumming grundiert dabei Wolfgang Schmid mit einem stoischen, quasi zweitönigen Mörderbass, der mit seinem immensen Volumen, Druck und Tiefgang für jeden Lautsprecher eine Herausforderung ist. Auch ihn liefert die Bob M bis hin zum hörbaren definierten Saitenanschlag absolut konturiert, ohne das darüber ablaufende musikalische Geschehen zu verunklaren. Mit all diesen Qualitäten sind nun auch Electro-Tracks Marke Trentemøller, die vom hochfrequenten Zirpgeräusch bis zum Synthesizer-Sub-Bass von der akustischen Darstellungskraft und der Erlebbarkeit der Soundveränderungen leben, eine Delikatesse.

Die Abstrahlcharakteristik der Woofer auf den Wangen ist so ausgelegt, dass sie keine Raumresonanzen anregen.

Die Abstrahlcharakteristik der Woofer auf den Wangen ist so ausgelegt, dass sie keine Raumresonanzen anregen.

Herausragender Auflösung und Akkuratesse

Was bewirkt nun der kleine Umschalter, der in der Weiche der Bob M im Hochtonweg liegt? Er soll ja Resonanzspitzen oberhalb von 25 Kilohertz glätten – also eigentlich jenseits des Hörbereichs. Trotzdem zeigt die Umschaltung bei genauem Hinhören Wirkung: Bei Trentemøllers „The Forrest“ wirken die beständig eingeflochtenen Zirp- und Knackgeräusche geschmeidiger in das stetig changierende Klanggeschehen integriert. Beim „Arabian Desert Groove“ ändert sich der Klang von Antolinis Hi-Hat, genauer: das flirrende metallische Singen, das bei jedem Öffnen der beiden Becken offenbar über die Pedalmechanik angeregt wird. Auch bei Bensons „Rainy Night in Georgia“ erkennen wir nach dem Umschalten einen Unterschied: Hier ist bei den schillernden Keyboard-Klängen des Fender Rhodes der gleißende Charakter der Töne etwas sanfter. Dass solche ins Unendlich kleine gehenden akustischen Ereignisse überhaupt zu hören und ihre Veränderung erkennbar sind, zeigt uns abermals, mit welch herausragender Auflösung und Akkuratesse die Bob M schallwandelt.

Livehaftig dabei

Zum Abschluss genießen wir mit Wagners Walküre-Vorspiel das orchestrale Großformat. Doch bevor das Orchester startet, bietet die Aufnahme eine gute Sekunde reine Saalatmosphäre – und es ist verblüffend, wie die Bob M mit ihrer Darstellungskraft hier bereits imaginiert, dass wir im Bayerischen Staatstheater sitzen. Die Orchesterabbildung setzt da noch eins drauf: Im Klangkörper sind bis hin zum einzelnen Streicher die Musiker verortbar. Wir hören bei dem dunkel-ahnungsvollen Vorspiel sogar jeden Bogenstrich – bei den Geigen und Bratschen das schnell-nervöse Tremolo, bei den Celli und Kontrabässen das zupackend-harte Staccato des bedrohlichen Bass-Motivs. Auch hier ist die Dynamik überragend: Das wiederholte An- und Abschwellen intensiviert das Gefühl eines dräuenden Unheils – bis hin zum explosiven Paukenwirbel. In dieser Live-Aufnahme hören wir auch Huster des Publikums, etwa von dem Herrn vor uns, und ebenso Spielgeräusche der einzelnen Instrumentalisten wie Notenblättern und Instrumentenhandhabung. Dank der superben Imaginationskunst der Bob M sind wir livehaftig dabei.

Die Bob M im Hörtest. Hier spielt sie im Verbund mit Edel-Elektronik von Engström: Als Vorverstärker dient die Monica MK3, als Endstufen-Monoblöcke zwei Lars MK2.

Die Bob M im Hörtest. Hier spielt sie im Verbund mit Edel-Elektronik von Engström: Als Vorverstärker dient die Monica MK3, als Endstufen-Monoblöcke zwei Lars MK2.

Fazit

Die neue SteinMusic TopLine Bob M imponiert in allen Disziplinen. Im Design punktet sie mit ihrem einzigartigen Trapez-Design. Technisch kombiniert sie clever die Open-Baffle-Bauweise mit einem Horn, das bis weit in den Mittenbereich agiert, und einer definiert abstrahlenden Line Array-Anordung sowohl der Mitteltieftöner als auch der DSP-gesteuerten und Class-D-verstärkten Subwoofer. Mit diesen Meriten liefert die Bob M eine überwältigende Wiedergabe: Sie beeindruckt mit einer atemberaubend immersiven Darstellung, die Abbildung hat eine überragende Räumlichkeit und Tiefenstaffelung. Stimmen und Einzelinstrumenten besitzen eine exzellente Präsenz und Plastizität. Dies verdankt sich auch der phänomenalen Feinauflösung und der immensen Impulstreue, die eine exzellente Dynamik ermöglicht und für Vitalität und Frische sorgt. Das Fundament liefert dabei ein tiefreichend-voluminöser Bass, der aufgrund der offenen Schallwand überaus konturiert, kompressionsfrei und behände ist. So glänzt die Bob M mit einer Performance, die selbstverständlich und natürlich wirkt, eine grandiose Darstellungskraft besitzt und eine magische Leichtigkeit verströmt. Exzellent!

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: 100+
Klasse: Luxury-Klasse
Preis/Leistung: angemessen
240425.Stein Music-Testsiegel

Technische Daten

Modell:SteinMusic
TopLine Bob M
Produktkategorie:Standlautsprecher
Preis:ab 68.000,00 € / Paar
Garantie:10 Jahre
Ausführungen:- Horn: jede gewünschte RAL- oder Automotiv-Farbe
- Gehäuse: jede gewünschte RAL- oder Automotiv-Farbe
- Abdeckungen: Schwarz
Vertrieb:SteinMusic Pro GmbH, Mülheim
Tel.: +49 208 32089
www.steinmusic.de
Abmessungen (HBT):1285 mm x 233 mm (vorne) / 400 mm (hinten) x 305 mm (ohne Horn) / 374 mm (mit Horn)
Gewicht:50 kg / Stück
Bauart:3 Wege, teilaktiv, Open Baffle
Hochmitteltöner:1 x 25 mm (Kalotte, Seidengewebe), mit Hornvorsatz
Mitteltieftöner:4 x 203 mm (Konus, mit Carbon-Composite behandeltes Papier)
Subwoofer8 x 254 mm (Konus, mit Carbon-Composite behandeltes Papier)
Impedanz:10 Ω (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen:20 Hz - 25 kHz (-3 db) (Herstellerangabe)
Trennfrequenzen:50 Hz / 320 Hz / 950 Hz (Herstellerangabe)
Schalldruck:90 dB (1 W/1 m) (Herstellerangabe)
Anschlüsse:Terminal:
- High-/Mid-/ Low-Klemmen für externe(n) Verstärker

Subwoofer-Verstärkermodul:
- 1 x Analog-Input symmetrisch (XLR) für Pre-Out-Signal des HiFi-Verstärkers
- 1 x Analog-Output symmetrisch (XLR) für Anschluss eines separaten Subwoofers
- 2 x LAN (RJ45) für DSP-Programmierung (Preset-Erstellung Raumeinmessung) via Notebook
Verstärkerleistung (Subwoofer)1.500 W (pro Lautsprecher) (Herstellerangabe)
Empfohlene Verstärkerleistung:≥ 30 W
Lieferumfang:- SteinMusic TopLine Bob M
- magnetisch haftende Abdeckungen für die Seiten
- Schutzüberzug
Pros und Contras:+ imposantes Design
+ ausgezeichnete Transparenz und Klarheit
+ phänomenale Feinauflösung mit großem Detailreichtum
+ exzellente Präsenz und Plastizität von Stimmen und Einzelinstrumenten
+ immersive Dreidimensionalität und herausragende Tiefenstaffelung
+ exzellente Fein- und Grobdynamik
+ tiefreichend-voluminöser, konturierter und zugleich behänder Bass
+ superbes Abstrahlverhalten mit definierter Richtcharakteristik
+ ermöglicht Betrieb auch mit leistungsschwächeren Verstärkern dank integriertem Verstärker für Bassbereich
+ Manufaktur-Fertigung in Deutschland

- wegen geringer Tiefe der Anschlussklemmen sind Bananenstecker nicht vollständig einführbar
Benotung:
Gesamtnote:100+
Klasse:Luxury-Klasse
Preis-/Leistung:angemessen
Gehört mit:- Zuspieler: CD-Player Accustic Arts Player IV, SACD-Player Oppo UDP-203
- Vorverstärker: Engström Monica Mk3
- Endstufe: Engström Lars MK2
- Vollverstärker: Hegel H360
- Signalkabel: Audioquest Black Beauty XLR, Black Beauty RCA
- Lautsprecherkabel: Audioquest Rocket 88
- Netzkabel: Audioquest Monsoon
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