lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Inhaber/Geschäftsführer
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Das Angebot für den mobilen Einsatz dedizierter Kopfhörer ist riesig. Doch obwohl alle Modelle das gleiche Ziel haben (sollten), nämlich die vom Smartphone zugespielten Musikstücke in bester Soundgüte wiederzugeben, sind die Unterschiede in Sachen Komfort und Klangqualität eklatant. Dass es in allen genannten Disziplinen aber auch in allerbester Güte geht, hat KEF mit seinem M500 bereits bewiesen. Jetzt hat uns der kleine Bruder M400 erreicht, den wir uns ganz genau angesehen und angehört haben.

Farbenfroh aber weder knallig, noch aufdringlich: Die Farbkombination Orange/Schwarz weiß zu gefallen.

Farbenfroh aber weder knallig, noch aufdringlich: Die Farbkombination Orange/Schwarz weiß zu gefallen.

Die Art seine Lieblingssongs zu hören, stellt sich heutzutage völlig anders dar, als noch vor wenigen Jahren. Während die eigene Musiksammlung vor gar nicht allzu langer Zeit noch jede Menge Raum im Wohnzimmer in Anspruch nahm, lagert diese heutzutage oftmals auf dem Smartphone oder Tablet. Über entsprechende HiFi-Bausteine, DACs oder Aktiv-Lautsprecher können diese dann in einer Klanggüte wiedergegeben werden, die besser ist als es selbst anspruchsvollste HiFi-Fans erwarten würden. Qualitativ anders sieht es dann meist aus, sobald man seine Lieblingsalben auf Reisen, im Freibad, am Strand oder im Stadtpark geniessen möchte. Das hat seinen Grund, denn im mobilen Bereich gibt es nur wenige Kopfhörer, die einen hohen Tragekomfort und dazu eine anspruchsvolle Klangqualität bieten. Dass KEF auch hier in der Lage ist besten Sound zu liefern, haben die Briten bereits vor rund zweieinhalb Jahren mit ihrem M500, einem schicken und erstaunlich klangstarken Kopfhörer, eindrucksvoll bewiesen. Ein OnEar-Modell, das in unserem Test das Prädikat „uneingeschränkte Empfehlung für anspruchsvolle Musikfreunde, die auch unterwegs nicht auf allerbesten Klang verzichten wollen“ einheimste. Nur einen kleinen Schönheitsfehler hat das KEF-Flaggschiff: Auch wenn es jeden Cent wert ist, erfordert es mit seiner Preisempfehlung von 299 Euro doch einen etwas tieferen Griff in die Geldbörse. Mit ihrem M400 nehmen die Engländer nun einen weiteren OnEar-Bügler ins Portfolio, welcher klanglich ganz nah bei seinem großen Bruder liegen soll, dafür aber etwas mehr Farbe ins Spiel bringt und obendrein deutlich günstiger zu haben ist.

KEFs M400 gibt sich als zeitlos-elegentes Mode-Accessoire, will aber auch durch bestmögliche Klangqualität begeistern. Dafür steht der Hersteller schließlich mit seinem Namen.

KEFs M400 gibt sich als zeitlos-elegentes Mode-Accessoire, will aber auch durch bestmögliche Klangqualität begeistern. Dafür steht der Hersteller schließlich mit seinem Namen.

Zubehör: Sinnvoll & effektiv

Sicher von einem robusten aber dennoch elegant wirkenden Pappschuber geschützt, lässt sich gleich erahnen, dass es sich bei meinem Testmodell nicht um irgendeinen x-beliebigen Kopfhörer, sondern um ein absolut anspruchsvolles Audioprodukt handelt. Ist die schützende Pappschatulle dann nach oben weggezogen, ist das Auspacken fast geschafft; nun gilt es nur noch die beiden magnetisch gehaltenen Türen der schwarze Umverpackung zu öffnen, bevor ich die wertvolle Fracht endlich in Händen halten darf. Selbige umfasst besagten M400, sowie zugehöriges Zubehörpaket, bestehend aus einem rund 1,30 Meter langen Signalkabel inklusive integrierter Drei-Knopf-Fernbedienung, einem Flugzeugadapter, Bedienungsanleitung, Sicherheitsmerkblatt und einem schwarzen Soft-Etui. Letzteres erweist sich als sehr nützlich, da es den KEF-OnEar beim Transport in der Reisetasche oder im Rucksack effektiv vor mechanischer Beschädigung schützt.

Für den Transport liefert KEF ein schwarzes Soft-Etui mit. In ihm ist der M400 gut vor Kratzern geschützt.

Für den Transport liefert KEF ein schwarzes Soft-Etui mit. In ihm ist der M400 gut vor Kratzern geschützt.

KEF M400: Farbenfroh & faltbar

Zunächst das Wichtigste – und bei einem Blick auf die Hersteller-Homepage auch Offensichtlichste: Während KEF mit seinem M500 stilbewusste Vielreisende und kultivierte Audiofreunde anspricht, ist der M400 eher an hippe Musikjunkies und urbane Globetrotter mit hohem Klanganspruch gerichtet. Um sich dem individuellen Style ihres Trägers anzupassen – ja, Kopfhörer gelten heutzutage weithin auch als Mode-Accessoire – bieten die Soundspezialisten aus Maidstone ihren 400er in den vier Farbvarianten „Racing Blue“, „Sunset Orange“, „Deep Black“ und „Champagne White“ an. Egal welche Kolorisierung man wählt, natürlich gilt für jede Farbvariante folgende Maxime: Headphones, die das KEF-Siegel tragen, müssen höchsten Tragekomfort bieten und natürlich den bestmöglichen Klang liefern. Auf letztgenannten Punkt kommen wir später ausführlich zu sprechen. Zunächst wollen wir uns hier erstgenannter Anforderung widmen; dem Tragekomfort. Diesen bietet der imponierend verarbeitete und mit 175 Gramm erstaunlich leichte M400 nämlich gleich in vielerlei Hinsicht. Zunächst ist in diesem Zusammenhang der innenseitig weich gepolsterte Alubügel zu nennen. Stufenlos justierbar, passt sich dieser nahezu jeder Kopfform an. Ein wichtiger Aspekt, denn so wird das ohnehin geringe Gewicht des 400ers gleichmäßig verteilt und auch nach längerer Tragezeit nicht zur Last. Diesem angenehmen Tragegefühl stehen die soften Ohrpolster dann in nichts nach, die durch genannten Bügel zwar leicht angepresst werden, sich aber dennoch sanft auf die Ohren legen und auch nach einer Musiksession von zwei Stunden – in diesem Fall möchten wir der Praxisbeschreibung schonmal vorgreifen – weder drücken oder anderweitig unangenehm wirken. „Tragekomfort“ heisst aber auch: wie lassen sich die KEFs auf Reisen verstauen und transportieren, wenn sie mal nicht genutzt werden? Diese Fragen sind ebenfalls schnell beantwortet, denn der uns in „Sunset Orange“ überlassene Kopfhörer lässt sich dank optisch kaum wahrnehmbarer Scharniere auf etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Größe zusammenfalten und sich effektiv geschützt im bereits erwähnten Tragebeutel mitführen. Das abnehmbare Kabel ist dem hohen Komfort ebenfalls zuträglich. Wie bereits erwähnt, verfügt dieses über eine integrierte Fernbedienung, über die sich die Musikwiedergabe starten, pausieren, schippen und beenden, sowie die Lautstärke regeln lässt. So ist eine simple Navigation durch die eigene Musiksammlung möglich, ohne dass das verbundene Smartphone aus der Hosentasche gezogen werden muss.

Sehr gut gelöst: Die Scharniere werden erst sichtbar sobald der M400 eingeklappt wird.

Sehr gut gelöst: Die Scharniere werden erst sichtbar sobald der M400 eingeklappt wird.

M400: Kontrollierter Detailzeichner

In den Disziplinen Verarbeitung und Tragekomfort zeigt sich mein orangefarbener Testgast sich also schonmal als absolut vorbildlich, wofür er sich bereits Bestnoten verdient. Seine Ausstattung beweist sich zudem als umfangreich und sinnvoll. Dieser Vorgabe will der Klang dann natürlich keinesfalls nachstehen. Tut er auch nicht, denn kaum ist der M400 mit dem Smartphone verbunden, ist das was ich nun von der ersten Sekunde an mit Daft Punks „Something About Us“ „auf die Ohren“ kriege, tatsächlich aller Ehren wert. Dabei fällt mir zunächst das angenehme, einen Tick ins warme tendierende Klangbild auf, welches sich als erstaunlich ausgewogen darstellt. Dabei legt mein Testproband eine Unaufgeregtheit an den Tag, die sich selbst bis tief in den Grundtonbereich hineinzieht, in dem der KEF überaus kontrolliert auftritt und durch reichlich Punch und Volumen überrascht. Selbst eine Etage tiefer geht der 400er dann noch vergleichsweise druckvoll zu Werke. Dass es ihm dabei im Vergleich zu seinem großen Bruder M500 ein klein wenig an Substanz fehlt – geschenkt. Die fehlenden ein, zwei Hertz zu kritisieren wäre Meckern auf extrem hohem Niveau, denn statt auf Biegen und Brechen in den absoluten Basskeller vordringen zu wollen, verzichten die Briten mit ihrem kleinen Kopfbügler ganz bewusst auf den allerletzten Schritt in diese Richtung. Eine durchaus sinnvolle Entscheidung, denn dafür bleibt der KEF speziell im oft kritischen unteren Frequenzbereich jederzeit Herr der Lage. Soll heissen: selbst wenn es einmal heftiger zur Sache geht – ambitionierte Rockfans wissen was ich meine – driftet das Klangbild nie in nerviges, unkontrolliertes Wummern ab. Eine Tatsache, die den M400 – ganz nebenbei bemerkt – zu einer echten Empfehlung für Langzeit-Hörer macht! Nach dem Wechsel auf Peter Gabriels „Come Talk To Me“ fallen mir dann auch gleich zwei weitere positive Eigenschaften meiner Testprobanden auf: Erstens; ihre saubere, wenn auch hier leicht ins warme tendierende Stimmwiedergabe und ein nahezu auf den Punkt gebrachtes Timbre. Eine Abstimmung, die man sich kaum besser wünschen könnte und die geradezu zu extralangen Musiksessions einlädt.

Erstklassiger Tragekomfort: Aufgrund seines geringen Gewichtes und seines cleveren Aufbaus wird der M400 auch nach mehren Stunden durchgängigen Hörvergnügens nicht zur Last.

Erstklassiger Tragekomfort: Aufgrund seines geringen Gewichtes und seines cleveren Aufbaus wird der M400 auch nach mehren Stunden durchgängigen Hörvergnügens nicht zur Last.

Zweitens; die nun gebotene, sehr schöne Räumlichkeit. Eine, die den Ex-Genesis-Frontmann samt Begleitmusiker authentisch im akustischen Raum platziert und dem Zuhörer obendrein jede Menge Feininformationen kredenzt. Dabei weiß in allererster Linie die Hochtonreproduktion zu gefallen, die die vielfältigen Details bis in die kleinsten Verästelungen akustisch nahezu perfekt auszuleuchten weiß. Klingt vielleicht etwas hochtrabend, ist aber schlichtweg genau so. Nämlich einfach nur schön und irgendwie auch einfach nur richtig! An diesem Klangerlebnis hat dann auch der fein abgestimmte Grundtonbereich seinen Anteil. Dieser untermauert das gebotene Musikprogramm durchgängig sauber und mit ausreichendem Druck. Wie bereits zu Testbeginn erscheint die Oberbasswiedergabe dabei auch jetzt weder übertrieben noch unkontrolliert.
Im nächsten Testabschnitt geht es dann mit hochaufgelösten Audiodateien vom MacBook über den DAC/Kopfhörerverstärker Chord Mojo eine Stufe anspruchsvoller zur Sache. Eine Kombination, die preislich zwar deutlich über dem M400 liegt, die uns aber so Einiges über Auflösungsvermögen und Akkuratesse des schicken OnEars verraten soll. Um dies zu ergründen, bedienen wir uns zunächst bei Grace Jones und spielen den in einer Samplingrate von 96 Kilohertz vorliegenden Track „Use Me“ an. Ein mit jeder Menge kleinster Einzelheiten angereicherter Song, dessen Detailfülle – egal ob Synthesizer, Keyboard oder die Stimmpräsenz der amerikanischen Soulkünstlerin – nun offenbar einzeln bearbeitet und aufgelöst werden, um letztlich dennoch als musikalisches Ganzes ans Ohr geliefert zu werden. Tonal erstklassig ausbalanciert, bietet der KEF jetzt eine nahezu perfekte Zeichnung der rhythmusangebenden Instrumentalisierung und der prägnanten Stimme, ohne diese jedoch zu sehr in den akustischen Vordergrund zu rücken. Absolut beeindruckend! Was dabei auch hier auffällt: der M400 spielt einen kleinen Tick wärmer als einige seiner Mitbewerber, ist dabei aber weit davon entfernt zu voluminös oder zu fett rüberzukommen. Zugegeben, der Großteil dieser Soundperformance ist natürlich dem hier eingebundenen Chord Mojo zu verdanken, dennoch benötigt es aber auch immer einen Kopfhörer, der die gelieferten Audioinformationen adäquat in Hörschall zu verwandeln weiß. Und genau das tut mein Testgast aus Maidstone, der jetzt eine Klangkulisse aufbaut, die man ansonsten eigentlich nur von deutlich hochpreisigeren Kopfbüglern kennt.

Bereits direkt mit dem Smartphone verbunden, zeigt sich der M400 extrem klangstark. Mit einem dedizierten Kopfhörerverstärker/DAC, wie dem hier gezeigten Chord Mojo, lässt sich das klangliche Potenzial des M400 dann in vollem Umfang ausschöpfen.

Bereits direkt mit dem Smartphone verbunden, zeigt sich der M400 extrem klangstark. Mit einem dedizierten Kopfhörerverstärker/DAC, wie dem hier gezeigten Chord Mojo, lässt sich das klangliche Potenzial des M400 dann in vollem Umfang ausschöpfen.

Fazit

Für den Mobileinsatz dedizierte Kopfhörer gibt es jede Menge. Der KEF M400 besetzt jedoch eine Lücke im Angebot und zeigt sich als maßgeschneiderter OnEar mit Stil, der trotz seines elegant-modernen Designs in allererster Linie für die bestmögliche Klangwiedergabe kreiert wurde. Und das ist viel mehr als ein bloßes Versprechen, denn trotz seiner kompakten Abmessungen geht der M400 imponierend dynamisch zu Werke und überzeugt durch Transparenz und ein erstaunliches Auflösungsvermögen. Dass er zugleich noch eine erstklassige Material- und Verarbeitungsqualität und einen hohen Tragekomfort bietet, sind weitere Pro-Argumente für diesen in vier unterschiedlichen Farbvarianten erhältlichen und federleichten OnEar.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

95 of 100

100 of 100

90 of 100

160415.KEF-Testsiegel

Technische Daten

Modell:KEF
M400
Produktkategorie:Kopfhörer
Preis:199,95 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Racing Blue
- Sunset Orange
- Deep Black
- Champagne White
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef.com
Gewicht:175 Gramm
Treiber:40 mm
Impedanz:32 Ohm (±15%)
Anschluss:- Kabel (abnehmbar)
Kompatibel mit:- iOS-Geräten
- Android-Devices
Zubehör:- Kabel (ca.1,30m inkl. FB)
- Flugzeug-Adapter
- Softbox
- Anleitung
- Sicherheitsblatt
Besonderes:- Alugehäuse
- faltbar
- stufenlos verstellbar
- leicht
- bequeme Lederohrpolster
- sehr gute Geräuschisolierung
- beeindruckende Verarbeitung
- 4 Farbvarianten
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1+
Ausstattung (20%):1,1
Gesamtnote:1,0
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt