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Redakteur
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Wer aus seiner HiFi- oder Surroundanlage klanglich alles herausholen will, der sollte vermeintliche Kleinigkeiten, beispielsweise die Verkabelung oder Stromversorgung, keinesfalls nicht außer Acht lassen. Auch wenn es abgedroschen klingt, die Kette ist nur so stark wie … Sie wissen wie es weiter geht. Damit Ihren Lautsprecherkabeln die zweifelhafte Ehre des „Schwächsten“ nicht zuteil wird, offeriert HMS entsprechende Perfect Match-Zobelglieder zur Lautsprecherkabeloptimierung.

HMS liefert seine Perfect Match-Zobelgieder nebst Anleitung.

Wie nahezu jedes System bestehen auch HiFi-Anlagen aus einzelnen Elementen, die erst in der Summe zu etwas Vollständigem werden. Lautsprecher, Verstärker und Quellgerät sind ohne ihre Mitspieler ziemlich nutzlos, abgesehen vom Dekorationswert erfüllen sie für sich allein meist keine sinnvolle Funktion. Erst die Verbindung aller Komponenten, für die dann in Form der Verkabelung wieder ein paar Weitere hinzu kommen, entlockt den Geräten bei optimalen Bedingungen ihr eigentliches Potenzial: Wohlklang. Zwar macht auch eine lieblos zusammengestellte Kette irgendwie Musik, doch selbst hochwertigste Komponenten können untereinander schlecht abgestimmt sein oder gar überhaupt nicht miteinander harmonieren. Man hört dann zwar Musik, so richtig viel Spaß macht es aber trotzdem nicht – egal, wie teuer das Equipment auch gewesen sein mag. Nach verbreiteter Meinung kann an einer ansonsten sorgfältig abgestimmten Anlage auch das erwählte Lautsprecherkabel Schuld am schwachen Sound sein und dem ersehnten Klangerlebnis im Wege stehen. Muss es aber nicht, wenn man es beispielsweise mit Hilfe eines Zobelglieds, wie dem Speaker Cable Optimizer Perfect Match von HMS, an die Gegebenheiten anpasst. Das erspart im Zweifel den Neukauf der Kabel und damit einhergehend meistens sogar Arbeit und viel Geld.

Bester Klang als Philosophie

Sie kennen HMS nicht? HMS gehört hierzulande zu den bekanntesten und anerkanntesten Herstellern von Audio- und Video-Zubehör. Die Leverkusener Audiospezialisten haben es sich seit Jahren auf die Fahne geschrieben Produkte zu entwickeln, die den Klang einer jeden HiFi-, Highend- oder Heimkino-Anlage auf ein höheres Niveau heben. Jedes HMS-Produkt basiert auf nachvollziehbaren Grundlagen – und davon gibt es so einige. Diesbezüglich bietet das Unternehmen inzwischen eine breite Palette an Zubehör und Kabeln. Der Weg zur Klangverbesserung beginnt für HMS übrigens bereits an der Steckdose, der schließlich die Energie zur Versorgung der heimischen HiFi-Anlage entnommen wird. Von dort wird der Strom über Netzkabel und Netzfilter zu den Zielgeräten geliefert. Zwischen Verstärker, Plattenspieler, Streamer und Co. setzt sich der Weg anschließend fort, hier werden die zu transportierenden Informationen – das können analoge Signale oder Einsen und Nullen sein – über hochwertige Signalkabel geleitet. Der Audio-Transport endet schließlich bei den Lautsprecherkabeln, sie sollen das Musiksignal vom Verstärker möglichst verlustfrei zu den Lautsprechern bringen. Sowohl für die Seite der Stromversorgung als auch für den Signalweg hält das HMS-Programm entsprechende Lösungen bereit. Die Preisspanne reicht dabei für die hochwertigsten Produkte bis in den viertstelligen Bereich. Das Perfect Match ist mit einem Preis von etwa 110 Euro allerdings deutlich günstiger. Es kommt dann zum Einsatz, wenn der Klang der eigenen Anlage nicht mehr stimmt – beispielsweise nach dem Erwerb eines neuen Verstärkers oder neuer Lautsprecher. Mit seiner Hilfe sollen die bereits vorhandenen Lautsprecherkabel perfekt an die gegebenen Erfordernisse des HiFi-Systems angepasst werden und der Kabelneukauf damit umgangen werden.

Die Zobelglieder werden einfach an die Lautsprecherklemmen gebracht. Einfacher könnte die Installation nicht sein.

Spulen, Kondensatoren und Frequenzen

Damit wären wir auch schon beim Kernthema: HMS geht es mit seinem Perfect Match darum Lautsprecherkabel und Schallwandler perfekt aufeinander abzustimmen und damit das Beste aus der Kombination aus Lautsprecher, Lautsprecherkabel und Verstärker herauszukitzeln. Um zu verstehen, wie das Perfect Match die Anpassung genau erreicht, ist mehr als nur ein bisschen Grundlagenwissen in Elektrotechnik notwendig. Selbst vereinfacht dargestellt, wird der folgende Abschnitt eher technisch, es geht um Wechselspannung: Aber keine Angst, der praktische Teil, in dem meine kleinen Testgäste zeigen sollen was sie können, folgt im nächsten Abschnitt.
In einem einfachen Gleichspannungsstromkreis, zum Beispiel bestehend aus einer Batterie und einer Glühbirne, gibt es zwei bestimmende Faktoren: Spannung und Widerstand. Der eigentliche Strom (also der Fluss der Elektronen), stellt sich als resultierende Größe in Abhängigkeit der beiden genannten ein. Bei einem HiFi-System das in der Regel Lautsprecher, Verstärker und Kabel umfasst, handelt es sich hingegen um Wechselspannungsstromkreise, die sich ungleich komplizierter darstellen. Zwar bleiben Spannung und Widerstand als zentrale Größen vorhanden, es kommen jedoch noch weitere hinzu. Beispielsweise die Frequenz, mit der die Spannung ihre Polarität ändert. Sie entspricht der Tonhöhe, liegt daher üblicherweise zwischen 20 Hertz und 20 Kilohertz – also bei 20 und 20.000 Schwingungen pro Sekunde. Von der Frequenz ist nun ein Teil des Widerstandes abhängig, der als Impedanz bezeichnet wird. Bindend ist die Impedanz ihrerseits an zwei weiteren Faktoren: Der Kapazität und der Induktivität. Bei Kapazitäten handelt es sich um Kondensatoren, die man sich vereinfacht als kleine Akkus vorstellen kann. Sie werden blitzschnell ge- und wieder entladen. Die Induktivität wird von Spulen verursacht, wie sie zum Beispiel als Antrieb in Lautsprecherchassis vorkommen. Nun sind alle diese Größen keinesfalls isoliert zu betrachten, sie beeinflussen einander und sie verursachen weitere Phänomene. Zu nennen wären hier u.a. Phasenverschiebungen, die man sich als Verzögerungen des Signals vorstellen kann oder ungewollte Schwingungen, wie sie in der Akustik beispielsweise als Raumresonanzen (z.B. Dröhnen) vorkommen.
Um nun zu verstehen wie das Perfect Match funktioniert, stellen wir uns die Kombination aus Verstärker, Kabel und Lautsprecher vor, wobei wir die Boxen gedanklich durch eine Spule ersetzen. Die Lautsprecherspule hat ihrerseits die Eigenschaft mit zunehmender Frequenz einen größeren Widerstand für die Wechselspannung darzustellen, bis sie schließlich ganz zumacht und nichts mehr durchlässt. Nun bleiben also noch der Verstärker und das Kabel mit gewissermaßen offenem Ende übrig. Das Kabel können wir uns ebenfalls als Spule, also als Induktivität, vorstellen. Das durch den Stromfluss vom Leiter selbst verursachte Magnetfeld wirkt auf das Lautsprecherkabel zurück und erzeugt eine Induktivität. Das System aus Verstärker, der einen Innenwiderstand besitzt, und Kabeln, die eine Induktivität darstellen, bildet nun einen Schwingreis mit Resonanzfrequenz im hohen Frequenzbereich. Beginnt das System auf dieser hohen Frequenz zu schwingen, ohne bedämpft zu werden, schaukelt es sich immer weiter auf. Das kann schlimmstenfalls dazu führen, dass die Endstufe beschädigt wird. Natürlich haben die meisten Verstärkerhersteller vorgesorgt und eine Schutzschaltung integriert. Dabei handelt es sich um das sogenannte Zobelglied. Diese kleine Schaltung, auf der auch das Perfect Match basiert, besteht aus einem Kondensator und einem Widerstand, die zusammen den Verstärker kurzschließen, sich also zwischen dem Plus- und Minuspol befinden. Nun hat der Kondensator bei niedriger Frequenz einen hohen Wechselstromwiderstand und bei hoher Frequenz einen niedrigen – genau andersrum wie die Lautsprecherspule. Jetzt erschließt sich das Prinzip: Der Kondensator wird (idealerweise) im gleichen Maß durchlässiger in dem die Spule undurchlässiger wird, das Zobelglied ersetzt mit höher werdender Frequenz den Lautsprecher als Last am Verstärker und hindert ihn dadurch zu schwingen. Genau dieses Prinzip versucht HMS mit seinem Perfect Match nun zu perfektionieren, es exakt auf die Kapazität des Lautsprecherkabels abzustimmen, statt nur „Pi mal Daumen“ größeren Schaden am Verstärker zu verhindern. Diesbezüglich ist das kleine Kistchen auch gleich vierfach an die vorherrschenden Gegebenheiten anpassbar.

Die HMS-Zobelglieder lassen sich vierstufig justieren und helfen Lautsprecherkabel und Lautsprecher perfekt aufeinander abzustimmen.

Mehrstufige Anpassung zum „Perfect Match“

Nach der komplexen Technik sind wir bei der recht einfachen Anwendung angelangt. Die ist ganz einfach, für die Inbetriebnahme des Perfect Match muss man glücklichwerweise nicht studiert haben. Die kleinen HMS-Helfer werden mit ihren soliden Anschlusskabeln einfach parallel zum Lautsprecherkabel am Terminal der Boxen angeschlossen. Diesbezüglich sind die Enden der rot- und schwarz-markierten Kabel mit vergoldeten Aderendhülsen versehen. Rot markiert den Pluspol, Schwarz ist Minus. An Terminals mit sogenannten Querlochanschlüssen können die Zobelglieder also sofort verwendet werden. Verfügt das Anschlussmodul am Lautsprecher jedoch nicht über Querlöcher (die mindestens 4 mm² messenden Kabeln Anschluss gewähren), müssen die Enden am Perfect Match mit Kabelschuhen versehen werden. Das ist der einzig echte Kritikpunkt an den ansonsten hochwertig gefertigten Speaker Cable Optimizern: Wünschenswert wäre, dass werksseitig Kabelschuhe verbaut werden, da Aderendhülsen für die Mehrzahl der heute verwendeten Lautsprecher weniger brauchbar sind. An Bi-Wiring-Terminals funktioniert das Perfect Match hingegen ohne Einschränkung. In diesem Fall sollten die Zobelglieder am Hochtonzweig angeschlossen werden, da sie erst bei höheren Frequenzen wirken. Für den Bi-Wiring-Betrieb bietet HMS übrigens alternativ auch ein doppeltes Perfect Match, welches beide Signalzweige abdeckt. Sind die kleinen Adapter dann angeschlossen, müssen sie nur noch über die hochwertigen Jumper auf die genutzten Kabel eingestellt werden. Dafür stehen vier Einstellung zur Verfügung: Eine für einfache Zwillingsleitungen mit hoher Induktivität, zwei für mittlere und eine für niedrige Induktivität besonders aufwändiger Kabel. Das war es dann auch schon. Wer sich nicht sicher ist welche Einstellung die für ihn passende ist, der findet mit Hilfe der Anleitung (und auch mittels Gehör) schnell die passende Stellung.

Werden die Perfect Match an Bi-Wire-Lautsprechern betrieben, empfiehlt sich die Anbindung am Hochtonzweig.

Hörbarer Effekt

Genau das habe ich in meinem Test gleich ausprobiert, obwohl es in meinem Fall unstrittig ist, dass es sich bei den von mir verwendeten Lautsprecherkabeln um einfache Zwillingsleitungen handelt. Es ist also die höchste Kompensationsstufe angeraten. Um die kleinen Perfect Match erweitert, klingen meine Lautsprecher im direkten Vergleich dann tatsächlich sofort luftiger und offener. Das Klanggeschehen scheint den Raum, besonders in den höheren Frequenzlagen, nun deutlich besser zu füllen. Die Wiedergabe wirkt detailreicher und brillanter. Selbst die Stimmwiedergabe hat sich offenbar verändert. Eric Claptons Stimme, die mir zuvor teilweise etwas belegt erschien, stellt sich nun etwas prägnanter und frischer dar.
Meine Neugier ist geweckt, weshalb ich nun auch noch die nächste Position ausprobiere und mittels der kleinen Steckbrücke die Anschlüsse zwei und drei miteinander verbinde. Auch jetzt ist ein Effekt festzustellen: Zunächst klingt alles etwas zurückhaltender und vielleicht auch unspektakulärer. Jedoch stellt sich diese Einstellung bereits nach kurzer Hörzeit als goldrichtig heraus, der Klang wirkt nun knackiger, insgesamt präziser und detaillierter. Weiteres Probieren scheint mir unnötig, doch probiere ich natürlich auch die beiden verbleibenden Einstellungen noch aus: Stufe 3, die eigentlich für das von mir verwendete Kabel nicht mehr geeignet sein sollte, verleiht dem Klang dann einen noch etwas gefälligeren, runderen Charakter. Einen, der sich nach einiger Zeit allerdings auch als langweilig herausstellte. Die letzte Stufe scheint dann völlig ungeeignet. Die Wiedergabe wirkt nun mittenbetonter, Stimmen von Clapton und Cale stehen – trotz der hervorragenden Produktion dieses Albums – isoliert und fast schon blutleer vor der Instrumentierung, ohne dass sich alles zu einem fülligen Klanggeschehen verbinden will. Ich wechselte also schnell zurück zur zweiten Stufe und hörte zufrieden Musik …

Der Einfluss der HMS Perfect Match ist klanglich sofort feststellbar.

Fazit

Die kleinen Perfect Match Speaker Cable Optimizer von HMS sind die ideale Ergänzung um Lautsprecherkabel perfekt an die Gegebenheiten des vorhandenen HiFi-Systems aus Kabel, Verstärker und Lautsprecher anzupassen. Der technische Hintergrund erscheint zwar kompliziert, die Nutzung könnte dagegen kaum einfacher sein. Innerhalb weniger Minuten installiert, ist die klangliche Veränderung schnell nachvollziehbar. Sind Sie – beispielsweise nach dem Kauf neuer Lautsprecher – nicht mehr so ganz zufrieden mit dem Klang Ihrer Anlage, können die kleinen Helfer aus dem Hause HMS tatsächlich kleine Wunder bewirken.

Test & Text: Jonas Bednarz
Fotos: www.lite-magazin.de

Gesamtnote: Highlight
Preis-/Leistung: hervorragend

95 of 100

97 of 100

95 of 100

180501.HMS-Testsiegel

Technische Daten

Modell:HMS Perfect Match
Produktkategorie:4-fach einstellbare Zobelglieder für Lautsprecher
Preis:um 110,00 Euro
Garantie:3 Jahre (zzgl. 24 Monate bei Registrierung)
Ausführungen:schwarz
Vertrieb:HMS Elektronik
02171/ 734007
www.hmselektronik.de
Abmessungen (HBT):ca. 80 x 30 x 25 mm
Besonderes:+ kinderleichte Installation
+ 4-stufig anpassbar
+ sehr gute Verarbeitung
+ einfache Handhabung
Benotung:
Gesamtnote:Highlight
Preis-/Leistunghervorragend
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