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Sonus faber gilt als Synonym für herausragend verarbeitete und exzellent klingende HiFi-Lautsprecher. Die bestmögliche Audio-Reproduktion in den heimischen vier Wänden ist den italienischen Sound-Designern inzwischen längst nicht mehr genug. Auch unterwegs will man den anspruchsvollen Musikfreund audiophil begleiten. Was liegt da näher, als eine luxuriöse Kopfhörer-Linie aufzulegen? Wir haben uns den Pryma 0|1, das erste Modell der neuen Produktlinie, angesehen und natürlich auch genau angehört.

Der Pryma 0|1 ist superbequem und dient ganz nebenbei auch optisch als Accessoir mit Anspruch.

„Qualität ist unvergänglich“. Eine Weisheit, die für alle Arten von Qualität gilt – so natürlich auch für die in der Musikwiedergabe. Ein wichtiger Punkt, denn Musik weckt Emotionen, Erinnerungen. Sie inspiriert, gibt Hoffnung und ist leidenschaftlich – natürlich vorausgesetzt sie wird so reproduziert wie vom Künstler gewollt, ohne etwas wegzulassen, hinzuzutun oder zu verändern. Ein Garant für die hochqualitative und unverfälschte Musikwiedergabe ist das 1983 im italienischen Cremona gegründete Audiounternehmen Sonus faber. Eine Marke, die sich aufgrund ihrer Expertise im Lautsprecherbau heute weltweit höchstes Ansehen genießt. Kurz zusammengefasst: Sonus faber baut Schallwandler der Extraklasse, die darüber hinaus für ihre herausragende Materialqualität, Handwerkskunst und ein ästhetisches Erscheinungsbild stehen. Lautsprecher, die jeder anspruchsvollere Musikfreund sicher gern sein Eigen nennen würde. So geht es jedenfalls mir. Doch während Top-End-Produkte wie die Amati Futura oder die Venere-Linie den heimischen Hörraum in einen Konzertsaal verwandeln, mussten Musikenthusiasten, die auch auf Reisen nicht auf den bestmöglichen Klang verzichten wollten, bislang zu anderen Marken greifen. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen „bislang“, denn nach der ersten Ankündigung im vergangenen November, ist nun endlich der erste Kopfhörer aus dem Hause Sonus faber lieferbar. Ein vielversprechendes Audioprodukt, das seine Herkunft auf den ersten Blick verrät und das auch klanglich in die Ahnenreihe der italienischen Legenden einziehen will.

Eleganter gehts kaum: Der fünstufige Verschluss ist ein echter Augenschmaus.

Beeindruckende Schutzmaßnahme

Genug der Vorrede, denn jetzt möchte ich den 0|1 endlich „live“ kennen lernen. Das Auspacken des Testprobanden, zumeist eine eher lästige Angelegenheit, stellt sich hier bereits als Beginn einer Erkundungstour heraus, die meine Neugier schnell steigern lässt. Statt ihn nämlich in einen einfachen Pappkarton zu stopfen, bettet Sonus faber seinen Luxus-Kopfhörer in eine passgenaue Gummi-Form. Eine Verpackung, die eher einer Schatulle gleicht und die die wertvolle Fracht mittels einer zusätzlichen Schaumstoff-Schicht nochmals vor Kratzern und anderen mechanischen Beschädigungen behütet. Von einer stabilen Kartonage ist dem 0|1 somit höchster Schutz geboten. Wichtig beim Auspacken: Der Deckel der edel gestalteten und erstaunlich stabilen Schatulle wird durch einen (in der rechten Seitenwand untergebrachten) Magnetverschluss fest verschlossen gehalten. Ganz ohne den Einsatz von Werkzeugen und mit minimalem Krafteinsatz lässt sich die erstaunlich schwere Deckklappe allerdings einfach öffnen. Das überraschende Gewicht hat übrigens einen guten Grund, trägt der Deckel doch ein flaches Behältnis, aus dem sich eine Schublade ziehen lässt. Ihr Inhalt: zwei Tragebeutel, das beidseitig geführte Signalkabel, ein Klinkenstecker-Adapter, eine Schnellanleitung sowie eine ausführliche Bedienungsanleitung.

Hochwertiger gehts kaum: Der Pryma 0|1 kommt in einer edlen Pappschatulle. Sein Zubehör findet sich in der nebenan integrierten Schublade (links).

Pryma 0|1: Jeder Millimeter Luxus

Auch wenn man als erfahrener Redakteur schon unzählige tolle Produkte kennen lernen durfte, von denen man so einige auch gern selbst besessen hätte, so ist das Auspacken des 0|1 doch selbst für mich eine absolute Besonderheit. Eine, die man (egal, was man sich neu anschafft) als Käufer sicher gern erlebt und die die Vorfreude auf den Neuerwerb nochmal steigert. Als ich den Pryma schliesslich aus seiner Bettung hebe, wird erst so richtig deutlich, was Sonus faber hier geleistet hat. Es handelt sich nämlich nicht einfach „nur“ um einen weiteren Kopfhörer der anspruchsvollen Sound verspricht, sondern um ein Audioprodukt, das den gehobenen Ansprüchen der italienischen Klangschmiede in jeglicher Hinsicht und zu 100 Prozent entspricht. Auffälligstes Merkmal des Pryma ist dabei sicher sein aussergewöhnlich exquisites Design, für das Designer Livio Cucuzza verantwortlich zeichnet, aus dessen Feder u.a. bereits die Olympica- und Venere-Serie sowie der Wadia-Vollverstärker Intuition 01 stammen. Ein Meister seines Faches also, der sich für die Formgebung des Pryma 0|1 etwas ganz Besonderes ausdachte:

Der Pryma 0|1 besteht aus hochwertigsten materialien und ist erstklassig verarbeitet.

Edlestes Material

Statt auf die klassische Form mit fest montierten Ohrmuscheln, setzt Cucuzza hier nämlich auf einen Modularaufbau.  Bestehend aus einem innenseitig effektiv gepolsterten Bügel in feinster Lederausführung – ein für Sonus-faber-Produkte unabdingbares Material – und zwei autarken Gehäusen. Beide lassen sich mit nur einem Handgriff fest am Lederbügel arretieren. Schneller, einfacher und sicherer geht es nicht! Um aber auch möglichst flexibel zu bleiben, offeriert der Bügel den widerstandfähigen und hochglanzbeschichteten Ohrmuscheln an jeder Seite gleich vier Kontaktmöglichkeiten. Sehr praktisch, denn so zeigt sich der Pryma als äusserst anpassungsfähig und schmiegt sich perfekt an nahezu jede Kopfform an. Langlebig ist diese clevere Lösung obendrein, denn da innenseitig mit Hülsen beschlagen, ist die Gefahr ausgerissener Löcher (wie man es von Ledergürteln kennt) hier bereits von vornherein gebannt.Apropos flexibel: Jedes Over-Ear-Gehäuse ist mit ultraweichen Ohrpolstern ausgestattet – natürlich mit Leder überzogen. Was beim Kauf eines neuen Kopfhörers aber immer bedacht werden sollte, ist die Hygiene. Mit längerer Tragedauer verschmutzen Ohrpolster prinzipiell auch mal. Auch dafür haben die findigen Italiener eine praktische Lösung parat und befestigten besagte Polsteraufsätze mittels Magnethalter am Gehäuse. Stehen künftig dann mal Reinigung oder Austausch an, lassen sie sich mit einem sanften Ruck schnell und sicher abnehmen. Und um im Alltag möglichst individuell aufzutreten, bietet Sonus faber beim Kauf des Pryma 0|1 die freie Farbkonfiguration. Heisst: Lederbügel und Ohrmuscheln lassen sich beliebig konfigurieren, Sie stellen sich Ihren Pryma also selbst zusammen. Zur Auswahl stehen diesbezüglich Bügel und Gehäuse in den Ausführungen Pure Black, Coffee and Cream, Heavy Gold, Rose Gold und Carbon Marsala. Selbstverständlich lassen sich zusätzliche Kopfbügel optional erstehen.

Clever: die ledernen Ohrpolster werden magnetisch am Gehäuse gehalten und lassen sich zwecks Reinigung oder Austausch mit einem kleinen Ruck demontieren.

Technik und Komfort: Vorbildlich

Wir haben über Design und Praktikabilität gesprochen, noch nicht aber über die hier eingesetzte Technik. Dabei ließe sich fast schon ein Buch über den technischen Aufbau und seinen Hintergrund schreiben. Um es kurz und verständlich zu halten: Auch wenn es sich beim Pryma 0|1 um den ersten Kopfhörer von Sonus faber handelt, lassen sich die Italiener hier auf keinerlei Experimente ein, sondern setzen voll und ganz auf ihr Expertenwissen und ihre Erfahrung im Lautsprecherbau. Das ist gut so, denn im Grunde funktionieren Lautsprecher und Kopfhörer nach dem gleichen Prinzip. Zwei 40 Millimeter durchmessende und speziell auf ihr Einsatzgebiet zugeschnittene Breitbänder sorgen in diesem Fall für die Schallwandlung. Das kennt man kennt man von kompakten Boxen oder aus dem Auto, wo Platz ja bekanntlich ebenso Mangelware ist, wie in einem Kopfhörer. Dennoch darf es hier etwas Spezielleres sein, denn die mit Mylar-Membran ausgestatteten Chassis lassen aufgrund ihrer geringen Masse bei zugleich hoher Stabilität enorme Agilität und Dynamik erwarten. Unterstützt wird besagtes Schwingsystem durch neun in jedem Gehäuse eingelassene Löcher, die in ihrer Funktion dem Prinzip einer Reflexöffnung ähneln und mehr Kontrolle in tieferen Frequenzlagen versprechen. Damit prädestiniert sich der 0|1 als anspruchsvoller „Zuhause-Kopfhörer“. Als einer, mit dem man zu vorgerückter Stunde (Stichwort: Nachbarn und Kinder) auch gern mal seine hochwertigen Boxen ablöst. So lässt sich der Lieblingsmusik auch weiterhin in bestmöglicher Audioqualität zu lauschen.

Praktischer und nobler gehts kaum: mit einem einzigen Handgriff lässt sich die Ohrmuschel entfernen bzw. die Weite des Kopfbügels regulieren …

Moderner High-Ender

Attribute, die ihn allerdings nicht zum reinen Stubenhocker machen. Im Gegenteil, denn mit seiner vergleichsweise niedrigen Impedanz von gerade einmal 32 Ohm lässt sich der Pryma sowohl an stationären HiFi-Geräten, wie beispielsweise auch an einem Smartphone betreiben. Letztere sind bauartbedingt ja bekanntlich eher etwas schwächer auf der Brust, wenn es um die Leistungsversorgung ihrer Spielpartner geht. Kein Problem für den Sonus-faber-Over-Ear, der sich aus technischer Sicht somit auch für den mobilen Einsatz prädestiniert. Ein wichtiger Aspekt, denn die oben beschriebene Wandlungsfähigkeit bietet der 0|1 ja nicht ohne Grund.Es gibt aber noch einen weiteren Grund ihn „auszuführen“, denn um auf Reisen jederzeit höchsten Komfort zu bieten, spendiert Sonus faber seinem ersten Kopfhörer dann gleich noch ein beidseitig geführtes und erstaunlich flexibles Kabel in einer Länge von 1,35 Metern. Selbiges ist mit einer simplen Inline-Fernbedienung und einem Mikrofon ausgestattet. Sehr praktisch, denn so lassen sich die Musikwiedergabe starten und stoppen, bzw. Telefonate entgegen nehmen und beenden, ohne dass das Smartphone aus der Hosentasche gezogen werden muss.

Nur vom Feinsten: Im Pryma 0|1 trifft gebürstetes Aliminium auf Hochglanz-Lack und Leder.

Dynamisch-präziser Charakter

Neugierig war ich von Anfang an. Nachdem ich den 0|1 nun aber näher untersuchen durfte, kann ich den schönsten Teil des Checkups, den Praxistest, allerdings kaum erwarten. Diesen starte ich zunächst im stationären Einsatz, wobei mir der Marantz-Amp PM-14S1 SE und der Auralic-Streaming-Bridge Aries LE als Spielpartner dienen. Auch wenn sich das Kabel des Pryma für einen solchen Einsatz als viel zu kurz darstellt; ich will hören, was der Pryma hier zu leisten vermag. Eine Anforderung, der mein Testproband zum Auftakt der unerwartet langen Hörsession mit Allen Taylors „Midnight Call“ dann auch umgehend nachkommt. Beinahe von der ersten Sekunde an verschmilzt das rhythmusführende Gitarrenspiel mit den kurz darauf einsetzenden, zunächst eher zarten Schlagzeugeinsätzen und den dominierenden, allerdings nicht die Spur überzogenen Vocals des britischen Singer-Songwriters. So wird mir eine erstaunliche Klangkulisse aufgebaut, die vor Facettenreichtum und Antrieb nur so strotzt und dessen gleichzeitige Ordnung im Klangbild einfach nur imponiert. Ein Klangbild, das mich übrigens an einen vor einigen Jahren durchgeführten Test des Sonus faber Bookshelf-Speakers Elipsa Auditor erinnert. Sonus faber weiß halt, welche Zutaten guter Klang erfordert.

Der Pryma 01 ist in erster Linie für den mobilen Einsatz gemacht.

Zuhause macht der Pryma 0|1 auch Spaß

Bereits jetzt bin ich schwer begeistert, denn eine bessere Kombination aus Dynamik, Agilität und einem solchen Maß an Präzision findet man einfach nicht alle Tage. Und wenn, dann in der Regel zu deutlich höheren Preisen. In diesem Zusammenhang noch einmal zur Erinnerung: Auch wenn es sich hier um ein exklusives Produkt aus dem Hause Sonus faber handelt, mit seiner Preisempfehlung ab 499,00 Euro wird der 0|1 zu einem verdammt fairen Preis angeboten.Eine Einschätzung, die sich spätestens nach dem zweiten Song verfestig. In Donald Fagens „Morph The Cat“ geht der Pryma dann ähnlich agil und mit Nachdruck wie im vorigen Track vor, beweist jetzt aber auch seine große Liebe fürs Detail. Und das selbst bei unterschiedlichen Abhörlautstärken. Und das ist das eigentlich Besondere: Während der Pryma nämlich unter höheren Pegeln fleissig, impulsiv und lebhaft zu Werke geht, ändert sich sein Charakter auch unter deutlich gesenkter Lautstärke kaum. Ersteres kann so ziemlich jeder andere höherwertige Kopfhörer ebenfalls, bei geringerem Pegel trennt sich hier dann aber schnell die Spreu vom Weizen, wobei mein Testgast ganz eindeutig in die Kategorie „Weizen“ fällt. Was dabei ebenso auffällt: der 0|1 betont den Bassbereich leicht, was gerade Fans vollmundigerer Songs begeistern wird. Eine Eigenschaft, die Feingeister aber kaum kritisieren dürften, denn über den gesamten Frequenzbereich gesehen spielt der italienische Beau dennoch erstaunlich ausgeglichen und ist mit einer faszinierenden Klarheit gesegnet.

Auch im stationären Einsatz macht dieser Over-Ear-Kopfhörer richtig Spaß!

Jetzt gehts raus …

Im zweiten Testabschnitt soll sich der Sonus-faber-Over-Ear dann im mobilen Einsatz beweisen. Dazu verbinde ich ihn zunächst direkt mit einem iPhone. Ein Duo, das in der Realität die vielleicht häufigste Kombination darstellt. Und da mir der Titel noch aus der vorherigen Testsession bekannt ist, geht es auch jetzt mit Allen Taylors „Midnight Call“ los. Ebenfalls in CD-Qualität zugespielt, ändert sich das Klangbild erwartungsgemäß kaum. Die darstellenden Instrumente verschmelzen schnell zu einer homogenen Einheit. Zugleich scheint die Stimme Taylors auch hier absolut präsent über den Song zu regieren. Eine absolut großartige Performance. Eine, die im Vergleich zur Zuspielung über das stationäre HiFi-Setup lediglich in Sachen Detailauflösung etwas hinterher hinkt. Eine Tatsache, die aber offensichtlich auf die eher mittelmäßigen Wandler im Smartphone mit dem angebissenen Apfel zurückzuführen ist. Aber dafür gibt es ja entsprechende Lösungen in Form eines externen Digital-Analog-Wandlers (DAC). Der Chord Mojo, den ich nun zwischen Quelle und Kopfhörer klemme, wäre eine. Ein mobiler DAC, der nahezu jedes Tonformat zu verarbeiten weiß und gleich noch einen eigenen Kopfhörer-Verstärker mitbringt.
Nach kurzer Navigation durch meine Playlist ist mit „Use Me“ von Grace Jones dann auch schnell ein geeigneter Track gefunden. Auch jetzt machen die erste Takte gleich richtig Lust aufs Musikhören. Kein Wunder, denn der 0|1 legt sofort eine beeindruckende Durchzugskraft bei zugleich imponierender Gelassenheit an den Tag. Jetzt werden Lebendigkeit, Swing und die Impulsivität des Stückes sauber herausgeschält. Und zwar so, wie ich es über einen Kopfhörer bislang noch nie so greifbar wahrgenommen habe. Kickbässe pulsieren mit jeder Menge Druck, Tiefbässe sind satt und sonor. Zugleich ist die Stimme der extravaganten Jamaikanerin klar und perfekt in die sie umschließende Instrumentalisierung eingebettet.

Der Bügel sitzt auch nach längerer Tragezeit bequem und sicher auf dem Kopf.

Feiner Klangästhet

Mit Mark Knopflers „Privateering“ geht es dann in den nächsten Klangcheck. Einem, der mir nach eher ruhigem Beginn jede Menge Rauminformationen liefert. Was mindestens ebendo imponiert: In komplexeren Passagen – davon hält der Western-Song nicht wenige bereit – werden selbst kleinste Details mit scheinbar müheloser Leichtigkeit zu Gehör gebracht. Der italienische Over-Ear kommt also auch mit dieser Aufgabe gut zurecht. Mehr als das. Die saubere Durch- und Feinzeichnung, die man von Sonus faber-Produkten ja gewohnt ist, erlebe ich auch hier. Sie wird durch die jederzeit stimmige tonale Balance des Pryma allerdings nicht im mindesten beeinträchtigt. So wird mir eine weit gezeichnete Klangkulisse aufgespannt, in der sämtliche musikalischen Einzelheiten fein konturiert und sauber gestaffelt dargestellt werden. Besonders in puncto Raum tut sich so Einiges. Dieser zieht sich in Breite und Tiefe, Details verteilen sich großzügiger im nun größeren Klangraum. Ergo eignet sich der 0|1 unterwegs also mindestens ebenso perfekt, wie im stationären Einsatz. Dazu passt auch der sehr hohe Tragekomfort. Obwohl ich es hier zwar mit einem etwas schwereren Modell zu tun habe, das sich fest auf mein Haupt „krallt“, drückt dieses selbst nach der knapp zweistündigen Hörsession kaum merklich. In diesem Zusammenhang noch ein Wort zur kurz erwähnten Inline-Fernbedienung: Diese besitzt lediglich einen einzigen Knopf, dessen Funktionen sich allerdings schnell und intuitiv einprägen lassen. Einmal Drücken und die Musikwiedergabe startet. Ein weiterer Druck versetzt die Musikwiedergabe dann in den Pausenmodus. Um zum nächsten Titel zu springen wird ein zweimaliges Drücken eingefordert, während man durch dreimalige Betätigung der gummierten Taste zum vorherigen Track zurückkehrt. Kommt dann ein Anruf rein, wird die Musik sanft herunter geregelt und in den Pausenmodus versetzt. Jetzt genügt ein einziger Druck, um das Gespräch entgegenzunehmen. Nach erneutem Drücken wird das Telefonat dann beendet und die zuvor gespielte Musik erneut wiedergegeben.

Für Auge und Ohr: Der Sonus faber Pryma 0|1 macht in jeder Hinsicht eine exzellente Figur.

Fazit

Mit dem Pryma 0|1 betritt Sonus faber Neuland, setzt hier aber gleich mal ein dickes Ausrufezeichen. Er verspricht nicht nur, sondern bietet anspruchsvollen Musik-Enthusiasten auch unterwegs tatsächlich audiophilen Klang – natürlich immer vorausgesetzt, das Quellmaterial gibt es her. Er spielt filigran, voller Gefühl und begeistert durch seine feine Auflösung, tonale Balance und kraftvolle Dynamik. Hinzu kommen eine Verarbeitung und Materialqualität, die in ihrer Klasse wohl unübertroffen sind.

Test & Text: Roman Maier
Fotos: Phillip Thielen

Gesamtnote: 93/95
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: angemessen

93 of 100

93 of 100

94 of 100

190509.Sonus faber-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Sonus faber
Pryma 0|1
Gerätekategorie:Kopfhörer, Over-Ear
Preis:ab 499,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Pure Black
- Coffee and Cream
- Heavy Gold
- Rose Gold
- Carbon Marsala
Vertrieb:Audio Reference, Hamburg
Tel.: 040 / 533 203 59
www.audio-reference.de
Gewicht:0,355 Kg
Treiber:40 mm
Impedanz:32 Ohm
Anschluss:- Kabel (1,35m)
Lieferumfang:- Pryma 0|1
- 1 Kabel (1,35m + Inline-FB)
- 2 Textiltaschen
- Klinkenstecker-Adapter
- Schnellanleitung
- Bedienungsanleitung
Besonderes:- individuelles Design
- intuitive Inline-FB
- exzellente Verarbeitung
- feine Detailauflösung
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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