lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Elegant gewölbte Front und perfekte Proportionen, attraktives Farbdesign und ausgezeichneter Klang: Die kompakte LS50 ist bis heute der große Erfolgslautsprecher von KEF. Nun haben die Engländer ihre optische und akustische Spezialität, das Uni-Q-Chassis, mit einem neuen Meta-Material optimiert. Dadurch soll dieses markante Zwei-Wege-System noch verzerrungsärmer arbeiten und natürlicher klingen. Der hiermit zur KEF LS50 Meta geadelte Kompaktlautsprecher erlebt jetzt im lite magazin seine weltweite Test-Premiere.

Die KEF LS50 Meta ist auch in ihrer neuen Meta-Version ein hochattraktiver Kompaktschallwandler, der die Blicke auf sich zieht.

Da ist es wieder, das LS50-Feeling: Kaum haben wir den heißersehnten Karton geöffnet und die bis zum Erscheinen dieses Tests streng geheime Meta-Version dieses Lautsprechers ausgepackt und aufgestellt, da geraten wir schon wieder ins Schwärmen: Was für ein schöner Schallwandler! Mit seinem vollendeten Design trifft dieser Zwei-Wege-Lautsprecher offenbar einen ästhetischen Nerv, denn die LS50, erschienen zum 50-jährigen KEF-Jubiläum, hat sich seither zur Design-Ikone entwickelt, die in unzähligen Wohnzimmern für Wohlklang sorgt. Nun sind dieser passive Spitzenschallwandler und seine aktiv-streamingfähige Schwester, die LS50 Wireless, die ersten Modelle, die von einer Innovation profitieren, mit der KEF nichts Geringeres als eine Revolution verspricht: MAT.

Der Hingucker ist natürlich der farbige, fast schon leuchtende Uni-Q-Treiber mit seinem wunderschönen zentralen Waveguide, der an eine geschnitzte Rosette erinnert. Dieser koaxial aufgebaute Schallwandler ist in seiner nunmehr 12. Generation per MAT klangoptimiert und auch optisch noch homogener.

MAT: das akustische schwarze Loch

Die Metamaterial-Absorptionstechnologie, kurz MAT, hat KEF zusammen mit der Acoustic Metamaterials Group entwickelt. Sie befasst sich bereits seit 16 Jahren mit verschiedensten Fragen der akustischen Materialoptimierung. Die zentrale Frage lautet: Wie lässt sich ein konventioneller Werkstoff verändern, so dass er die größtmögliche Absorptionsfähigkeit besitzt, also Schwingungen nicht wieder abstrahlt? Die Antwort ist MAT: Das Material wird in ein Metamaterial verwandelt, in diesem Fall wird die Oberfläche so geformt, dass sie eine hochkomplexe Struktur aufweist. Diese Struktur erinnert an ein Labyrinth mit zahlreichen Kanälen. Jeder der exakt berechneten Kanäle absorbiert nun Schall eines genau bestimmten Frequenzbereichs. In Summe sorgen die Kanäle dafür, dass angeblich 99 Prozent des Schalls absorbiert werden – der Schall verschwindet quasi wie in einem akustischen schwarzen Loch. Das ist ein Riesenfortschritt gegenüber herkömmlichen Ansätzen, mit denen maximal eine Absorption bis 60 Prozent möglich sein soll. Damit drängt sich MAT geradezu für den Einsatz bei Lautsprechern auf, denn so lässt sich der unerwünschte Schall, der von der Rückseite des Chassis abgestrahlt wird, unschädlich machen. Schließlich will man ja die Musik hören und nicht irgendwelche Klangadditive, die durch den Treiber selbst oder durch das Gehäuse, das er mit seiner Vibration anregt, entstehen. Ein zweiter MAT-Effekt soll die Reduktion von Verzerrungen sein. KEF setzt als erster Hersteller diese neue Technologie ein – und natürlich kommt die Innovation in dem Markenzeichen der englischen Schallwandler-Schmiede zum Zuge: dem Uni-Q.

Der Uni-Q ist zentral auf der nach allen Seiten gewölbten Schallwand eingelassen. Sie ist der zweite Hingucker der LS50 Meta. Der Trimring des Treibers, ehemals glänzend, ist nun auch mattiert. Dies steigert ebenfalls die stimmige Erscheinung.

Uni-Q: Die schönste Punktschallquelle der Welt

Der Uni-Q ist seit etlichen Jahren die berühmte Schallwandler-Spezialität von KEF und ist, in verschiedenen Größen und Qualitäten, Bestandteil jedes Lautsprechers aus der Kent Engineering Foundry. Es handelt sich hierbei um einen Doppelwandler, bei dem der Hochtöner im Zentrum des Mitteltöners oder Mitteltieftöners sitzt. Durch diesen koaxialen Aufbau funktioniert der Uni-Q wie eine Punkt-Schallquelle. Sie verkörpert ja das Ideal einer Wiedergabe: Der Schall kommt, wie in der Natur, von einem einzigen Punkt und breitet sich als Kugelwelle im Raum aus. So wird der Hörbereich gleichmäßig von einem natürlichen Klangfeld beschallt. Die Abstrahlung ist dabei in alle Richtungen gleich. Hierzu trägt auch der sogenannte „Tangerine Waveguide“ bei. Diese aufgesetzte Schallführung soll für eine breite, also weniger gebündelte Abstrahlung der hohen Töne sorgen. Ganz nebenbei trägt der Waveguide durch seine faszinierende Formgebung maßgeblich zur Wohlgestalt des Lautsprechers bei. Der in der KEF LS50 Meta eingesetzte Uni-Q stellt die mittlerweile zwölfte Generation dieses einzigartigen Chassis dar. Die große Neuerung ist natürlich die Verwendung von MAT. Die Absorptionstechnologie kommt beim Hochtöner zum Einsatz: Der unerwünschte rückwärtige Schall des Tweeters wird durch einen Tunnel geleitet und trifft dann an dessen Austrittsöffnung auf eine MAT-optimierte Kunststoffscheibe, die den Schall durch ihre labyrinthische Struktur neutralisiert. Hiervon abgesehen wurde auch der Antrieb, der hinter der Membran sitzt, mehrfach modifiziert. Das alles bleibt dem Auge allerdings verborgen. Wer die die alte LS50 und die neue LS50 Meta vergleicht, wird nur graduelle Unterschiede feststellen. Wir haben für diesen Test beide Modelle zum Vergleich in unserem Hörraum. Was man sieht: Der Übergang vom Hochtöner-Waveguide zum Mitteltieftöner ist jetzt stimmiger, auch die farbliche Angleichung der Treiber-Teile ist noch homogener.

Die LS50 Meta ist nun durchgängig in mattem Finish gehalten, so ist der Schallwandler auch optisch nun noch homogener.

Veredlung des Top-Designs

In der LS50 Meta wird dieses optische und akustische Prunkstück natürlich wieder toll in Szene gesetzt: Der farbig-futuristische Uni-Q sitzt nach wie vor im Zentrum der gewölbten und damit in ihrem Abstrahlverhalten optimierten Schallwand. Er verströmt bei unserem schwarzen, genauer: „Carbon Black“-farbenen Testmodell einen tollen kupferfarbenen Schimmer. Diese Kupfer-Kolorierung besitzt der Uni-Q auch in der „Mineral White“-Version des Kompaktlautsprechers. Bei der „Titanium Grey“-Variante ist der Uni-Q hingegen in Rot gehalten, in der Sonderedition „Royal Blue“ glänzt das Chassis sogar in Gold. Egal, welche Version man wählt: Das Gehäuse ist immer matt lackiert. Dadurch wirkt die LS50 Meta nun homogener als die alte LS 50, bei der der Korpus glänzend lackiert war und in Kontrast zur mattierten Schallwand stand. Auch die Uni-Q-Einfassung, die ehedem ebenfalls glänzte, ist nun matt, was die Stimmigkeit abermals erhöht. Damit ähnelt die schwarze Version der LS50 Meta der „Special Black Edition“ der LS 50. Mit den Maßen 30 mal 20 mal 28 Zentimeter ist die LS50 Meta genauso kompakt wie ihr Vorgänger, und mit über sieben Kilogramm erweist sie sich auch als genauso schwer. Das hohe Gewicht zeugt von dem konstruktiven Aufwand, der getrieben wurde – sowohl außen mit der metallenen Magnesium-Druckguss-Front als auch im Innern mit zahlreichen Verstrebungs- und Entkopplungsmaßnahmen, die dem MDF-Gehäuse jegliche Vibrationsneigung abgewöhnt haben.

Die schwarz verchromten Anschlussterminals sind eine weiterer Hingucker. Bei der LS50 Meta sind die Klemmen durch die sanften konzentrischen Vertiefungen des Gehäuses zusätzlich in Szene gesetzt.

Bassreflex-Abstimmung mit Tuning-Optionen

Rückseitig zeigt sich die neue LS50 Meta leicht verändert. Der Vorgänger besaß vier nicht sonderlich zierende Gummistopfen. Sie kaschierten damals die Köpfe der langen, von hinten durch den Korpus geführten Schrauben, welche zur Befestigung der Front nötig waren. Bei der LS50 Meta ist die Rückwand nun leicht abgesetzt und aufgesetzt, trotzdem kommt sie völlig ohne sichtbare Fixierungsmittel aus. Geblieben sind hingegen die richtig schicken, schwarz verchromten Anschlussterminals und der asymmetrisch platzierte Bassreflex-Port, auch wenn die Geometrie seiner Öffnung etwas verändert wurde. Er erfüllt aber nach wie vor den gleichen Zweck: Durch die Bassreflex-Abstimmung wird die Basswiedergabe des Kompaktlautsprechers gekräftigt. Hier hat der stolze Besitzer eine Tuning-Option: Die Öffnung lässt sich mit zwei Schaumstoff-Einsätzen verkleinern und sogar ganz verschließen. Das bietet sich an, wenn die LS50 Meta wandnah oder gar in einer Ecke des Raums stehen soll. In beiden Fällen wird durch den Raumeinfluss der Bass stärker betont. Das kann mithilfe der Einsätze ausgeglichen werden. Damit der Bassreflex-Port im geöffneten Zustand keine Strömungsgeräusche verursacht, ist er auch an seinem innseitigen Ende mit einem sich sanft öffnenden Mund versehen. Zudem besteht das Rohr aus flexiblen Schaumstoff, dies soll Klangverfärbungen im Mitteltonbereich reduzieren. Das alles sind kleine, aber feine Details, einen solchen Aufwand treiben andere Hersteller zumeist nicht.Mitteltonbereich reduzieren. Das alles sind kleine, aber feine Details, einen solchen Aufwand treiben andere Hersteller zumeist nicht.

Die Rückseite ist nun leicht vom Gehäuse abgesetzt und kommt ohne Blenden für fixierende Schrauben aus. Die Bassreflex-Öffnung ist nach wie vor mit zwei (hier nicht abgebildeten) Einsätzen verkleinerbar oder verschließbar – so kann die Basswiedergabe abgestimmt werden.

Die KEF LS50 Meta in der Praxis

Für den Test stellen wir die beiden LS50 Meta auf die Ständer, die KEF zu den Lautsprechern optional anbietet für diesen Test mitgeliefert hat. Sie passen in Design und Farbe perfekt, und so stehen sie auch auf optimaler Höhe. Als Spielpartner wählen wir den Hegel H360 als Vollverstärker und den SACD-Player Oppo UPD-203 als Zuspieler. Ihn füttern wir mit London Grammars Debüt-Album „If You Wait“, es startet mit dem Übersong „Hey Now“. Die Trip Hop/Ambient-Nummer beginnt mit einer kurzen Keyboard-Sequenz, schon hier fällt der angenehm volle, aber nicht füllige Klang auf, den die LS50 Meta liefert. Prompt folgt die markante Gitarren-Tonfolge, die so simpel wie songprägend ist. Dan Rothman dämpft dafür, während er die Saiten anzupft. Sie zugleich mit dem Ballen seiner rechten Schlaghand ab. Dieser sogenannte „palm mute“-Effekt sorgt dafür, dass die Töne einen stark perkussiven Charakter haben. Den bringt die LS50 Meta hervorragend zur Geltung – und das ist wichtig für die Magie des Songs: Die Töne perlen nur so in unseren Raum, sie besitzen genau die richtige Präzision und Direktheit. Der letzte Ton dieser Gitarrenphrase ist stark mit Hall und Echo versehen, die Tonwiederholungen und -reflexionen zeigen uns schön die Tiefe des imaginären Raums, den diese Aufnahme aufspannt – und die LS50 Meta imaginiert diese Weite und Tiefe so gut in unserem Testraum, dass die Begrenzung unserer vier Wände aufgehoben ist. Diese tolle Räumlichkeit illustriert noch stärker der jetzt einbrechende Snare-Trommelwirbel: Die rasant-knackige Folge von Schlägen wird uns als akustisches Ping-Pong-Spiel zwischen linker und rechter Seite dargeboten, der Wirbel wandert zudem nun auch noch tonal verfremdet hin zu einem Horizont in weiter Ferne. Diese kurze Einleitung ist schon ein kleines Hörspiel, und die LS50 Meta führt hier gekonnt Regie.

Die Bassabstimmung kann vor allem bei einer Aufstellung im Regal segensreich sein. Hier ist die LS50 Meta in der Royal Blue-Sonderedition mit goldenen Chassis: Gold zu sehen.

Homogene Abbildung mit kraftvollem Bass

Solche Klangspielereien, die London Grammar als Elektro-affine Musiker gerne einsetzen, ziehen sich durch die ganze Nummer, verleihen der Musik Atmosphäre und Tiefe und sorgen für eine Art Schwebezustand. Den liefern längst nicht alle Schalwandler so akkurat und zudem derart homogen. Hier machen sich schon die Meriten des Uni-Q als Punktschallquelle bemerkbar. Nun setzt Sängerin Hannah Reid ein. Sie besitzt eine ruhige, wohltönende, dunkel timbrierte Stimme, die perfekt zum melancholischen Duktus ihres Gesangs passt. Die Unterlegung mit reichlich Hall und Echo Steigert die Wirkung ihrer Worte ungemein, doch auch ohne diese Effekte besitzt Hannah Reids Stimme eine tolle Präsenz – und mit dieser Physis und Gegenwärtigkeit stellt die LS50 Meta uns die zierliche Sängerin gekonnt auf die Bühne in unserem Hörraum: Dieser tollen Stimmabbildung kann man sich nicht entziehen! Während Hannah Reid die Emphase ihres Gesangs steigert, wird auch das instrumentale Geschehen hinter ihr immer dichter und packender. Trotzdem behält die LS50 Meta die Übersicht und sortiert souverän die Soundschichten. Das gelingt ihr sogar beim Refrain, bei dem ein Synthie-Bass einsetzt, der die ganz tiefen Frequenzen bedient. Klar: Hier kommt jeder Kompaktlautsprecher an seine Grenzen, auch wenn er eine Bassreflexabstimmung hat. Die LS50 Meta löst das aber hervorragend: Sie versucht nicht, einen Tiefton vorzugaukeln, der ihr nicht möglich ist. Stattdessen spielt sie sauber bis zu jenen 47 Hertz runter, die sie beherrscht – und liefert so einen verblüffend tiefen und volltönenden Bass, der aber nicht matscht oder komprimiert, sondern ein definiertes Fundament darstellt, auf dem der Gesang, die Gitarre, die Keyboard-Schichten und die Perkussion- und Drum-Parts sauber zu hören sind. Und nach wie vor hält die LS50 Meta all dies als homogenes Geschehen zusammen. Wir erleben eine musikalische Einheit.

Hier steht die LS50 Meta auf dem S2-Standfuß, den KEF optional anbietet. Der Ständer weist Hohlräume auf, einer dient der Befüllung etwa mit Quarzsand, der andere als Kabelkanal. Demensprechend besitzt der S2 rückseitig sowohl oben als auch unterhalb der Bodenplatte Öffnungen, damit das Kabel wieder herausgeführt werden kann.

Verblüffender Unterschied: alte LS50 gegen neue LS50 Meta

Konnte die alte LS 50 das alles nicht auch? Wir haben ein Paar zum Vergleich im Hörraum, also klemmen wir diese beiden Vorgänger schnell mal an unsere Klangkette – und geraten ins Staunen: Nein, die LS 50 kann das alles nicht in dieser Klangqualität. Die Meta-Version bietet eine präsentere, eindringlichere Wiedergabe und eine größere Klarheit. Sie bildet noch sauberer ab und schallwandelt zudem auch noch verfärbungsfreier. Das fällt uns gerade beim Gesang und hier in den besonders intensiv gesungenen Passagen auf, bei denen Hannah Reid in höhere Regionen und mit mehr Stimmvolumen singt. Da macht sich bei der alten LS 50 ein kleines, aber hörbares Näseln bemerkbar, auch eine leichte Andickung der Stimme, während die LS50 Meta sich hier jeden eigenen Kommentars enthält. Aber da ist noch mehr: London Grammar unterlegen den Song mittendrinn mit einem Rauschen und Knistern, es simuliert quasi eine Schallplattenwiedergabe. Bei der LS 50 sind diese Geräusche doch harsch und etwas zu dominant, bei der LS50 Meta hingegen steht das Vinyl-Flair im richtigen Verhältnis zur Musik, ohne im Ohr unbehaglich zu werden. Das ist der Schlüssel zu einer weiteren Erfahrung, die wir bei den anfänglichen Hördurchläufen und Vergleichen nicht sofort an einem bestimmten Instrument oder einem einzelnen Schallereignis festmachen konnten und erst allmählich begreifen: Die gesamte Wiedergabe ist mit der LS50 Meta einfach entspannter. Wir merken es nach kurzer Zeit an unserer Körperhaltung: Während wir beim Hören mit der LS 50 bei den schallwandlerisch herausfordernden Stellen, also bei großen Dynamiksprüngen oder stimmlichen Spitzentönen, doch ab und zu unwillkürlich etwas anspannen, bleiben wir beim Hören mit der LS50 Meta auch bei völlig relaxt im Sofa versunken. Beim Einsatz des Synthie-Tiefbasses bemerken wir zudem, dass die LS50 Meta auch hier mehr Definition zu bieten hat: Während die LS 50 bei extrem tiefen Frequenzen und bei gehobenster Lautstärke doch zu leichten Kompressionseffekten neigt, bleibt die LS50 Meta unbeeindruckt. Auch das trägt natürlich zu der Wahrnehmung einer entspannteren Wiedergabe bei.

Den Standfuß gibt es passend zur Lautsprecherkolorierung es sie in den Farben Carbon Black, Titanium Grey (hier abgebildet) und Mineral White sowie in Sonderfarben.

Mehr Griffigkeit und Plastizität

Wir haben den Vergleich alte LS50 / neue LS50 Meta mit verschiedenen Musikstücken und -genres durchgeführt, um unseren Eindruck zu überprüfen, im Wesentlichen erleben wir das Plus an Definition, Klarheit und Entspanntheit mit der LS50 Meta stets aufs neue. Doch gerade bei Live-Aufnahmen bietet sie ein Mehr an Griffigkeit und Plastizität. Das erfahren wir etwa mit „Bridge Over Troubled Water“, die charismatische Sängerin Eva Cassidy hat diesen Klassiker mit ihrer Begleitband im „Blues Alley“ in einer wunderschönenn vorgestellt. Zur tollen Interpretation kommt eine exzellente Produktion, selbst die Atmosphäre des Clubs ist am Anfang durch Hintergrundgeräusche wie das Klirren von Gläsern perfekt eigefangen. All das bietet die LS 50 Meta noch deutlicher und detailreicher, wodurch sich auch das Live-Feeling der Wiedergabe steigert. Das gilt erst recht für die Musik: Die betörend schön singende Eva Cassidy und ihre Combo, bestehend aus elektrischer Gitarre, Hammond-Orgel Bass und Schlagzeug, sind in der Wiedergabe mit der LS50 Meta noch griffiger, noch plastischer. Wollte man den Unterschied ins Optische übersetzen, so wäre es ein Unterschied, als hätte die Band bislang hinter einem Gaze-Schleier gestanden, der nun entfernt wird. Jetzt ist alles klarer und deutlicher. Ein Klangqualität ist als Konstante geblieben: Auch die LS50 Meta lässt sich prima in Wandnähe oder in der Raumecke betrieben. Wir haben die Kompaktlautsprecher samt Ständer buchstäblich vor die Wand gefahren und nacheinander die mitgelieferten Einsätze zum Verkleinern und Verschließen der Bassreflexöffnung eingesetzt. Sie gleichen effektiv die aufstellungsbedingte Bassbetonung aus. Aber wir raten doch zu mehr Abstand und weniger Stopfen: So machen die tollen LS50 Meta am meisten Spaß.

Für den Test haben wir ein Paar der LS50 Meta mit dem Vorgänger LS50 vergleichen können. Als Spielpartner dienten jeweils der der SACD-Player Oppo UPD-203 und der Vollverstärker Hegel H360.

Fazit

Wer hätte das gedacht: Eine kleine Scheibe, die den unerwünschten rückwärtigen Schall des Hochtöners schluckt, sorgt bei der Wiedergabe für einen deutlichen Zugewinn an Klarheit und Definition, Griffigkeit und Plastizität – und ermöglicht eine noch entspanntere Wiedergabe. All das haben wir mit der KEF LS50 Meta erlebt, die mit der neuen Metamaterial-Absorptionstechnologie MAT optimiert ist. In der Meta-Version steigert dieser Zwei-Wege Schallwandler nochmals seine eh schon enorme akustische, aber auch optische Attraktivität. Mit dem berühmten Uni-Q-Treiber bietet er als Punkschallquelle eine überaus homogene, natürliche und voluminöse Schallabstrahlung. In punkto Design zählt er längst zu den schönsten Lautsprecher der Welt, mit dem nun durchgängig matten Finish und einigen weiteren Form-Finessen ist dieser Kompaktlautsprecher jetzt noch begehrenswerter. Mit Blick auf den Preis ist dieser Schallwandler geradezu unwiderstehlich.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Simone Maier, Herstellerbilder

Gesamtnote: Editor's Choice
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: herausragend

90 of 100

90 of 100

89 of 100

200922-1.KEF-Testsiegel

Technische Daten

Modell:KEF
LS50 Meta
Produktkategorie:Kompaktlautsprecher
Preis:1.199,00 Euro / Paar
Garantie:5 Jahre
Ausführungen:- Gehäuse: Carbon Black (matt), Chassis: Kupfer
- Gehäuse: Titanium Grey (matt), Chassis: Rot
- Gehäuse: Mineral White (matt), Chassis: Kupfer
- Gehäuse: Royal Blue (matt), Chassis: Gold
Vertrieb:GP Acoustics, Essen
Tel.: 0201 / 170390
www.kef.com
Abmessungen (HBT):302 x 200 x 280,5 mm
Gewicht:7,1 kg / Stück
Bauart:Zwei-Wege, passiv, Bassreflex-Gehäuse
Chassis:Uni-Q
- Hochtöner: 1 x 25 mm (belüftete Aluminium-Kalotte mit MAT)
- Mitteltieftöner: 1 x 130 mm (Aluminium-Konus)
Frequenzbereich (-6 dB):47 Hz - 45 kHz (Herstellerangabe)
Trennfrequenz:2,1 kHz (Herstellerangabe)
Impedanz:8 Ω (Herstellerangabe)
Wirkungsgrad:85 dB (Herstellerangabe)
Empfohlene Verstärkerleistung:
40 - 100 W
Lieferumfang:- KEF LS50 Meta
- 8 Gummifüße (selbstklebend)
- 2 Schaumstoff-Stopfen zum Verschließen der Bassreflexports
- Bedienungsanleitung
- Garantieinformationen
Optionales Zubehör:S2-Standfüße (in den Farben Carbon Black, Titanium Grey und Mineral White sowie in Sonderfarben)
Pros und Kontras:+ exzellentes, stimmiges Design
+ ausgezeichnete Verarbeitung
+ hohe Materialqualität
+ Uni-Q-Chassis mit MAT-Optimierung
+ sehr gute Räumlichkeit
+ natürliches Klangbild
+ Bassabstimmung mit Stopfen für wandnahe Aufstellung

- kein Bi-Wire
Benotung:
Gesamtnote:Editor's Choice
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungherausragend
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