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Mit dem Sounddeck Sound L möchte Canton herkömmliche Soundbars hinter sich lassen. Dank Virtual Surround kann man sich mit nur einem Gerät, dynamischen und räumlichen Filmton ins Wohnzimmer holen. Und mit Smarter Unterstützung lässt sich das Kinoerlebnis sogar noch bequem erweitern. Wir haben uns Cantons clevere Klangmaschine im Praxistest vorgenommen.

Ob frei stehend auf einem Lowboard, oder als stabiles Fundament für einen stehenden Fernseher, das Sound L bietet sich für beides an.

Soundbars sind beliebte Lösungen für guten Klang vom Fernseher, doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Für Nutzer, die ihren Smart-TV an der Wand befestigt haben, ergibt sich kein großes Problem. Dann wird der Klangriegel der Wahl einfach direkt unter dem Bildschirm montiert, oder auf ein passendes Möbelstück gestellt. Doch was, wenn der Fernseher selbst auf seinen eigenen Füßen thront. Der Abstand der unteren Bildschirmkante zur tragenden Oberfläche ist dann meist zu klein um eine Soundbar dazwischen zu quetschen. Positioniert man also einen Lautsprecher davor, verdeckt dieser den Infrarot-Empfänger des TVs, so dass die Fernbedienung nicht mehr funktioniert. Teilweise ragen die Gehäuse sogar so weit in die Höhe, dass man einen Teil des Bildes einbüßt. Die Lösung klingt ein ein wenig paradox: Ein größeres Soundsystem schafft Abhilfe. Sounddecks wie das Canton Sound L dienen selbst als stabiler Untergrund für den Bildschirm und sorgen gleichzeitig für noch volleren Klang.

Ein fünfter Gerätefuß in der Mitte der Unterseite bietet zusätzliche Tragkraft. Das Sound L kann also problemlos auch mit größeren Bildschirmen Kombiniert werden.

Fundamental

Gleich vorneweg gesagt kann man ein Sound L natürlich auch mit einem hängenden Fernseher kombinieren. In diesem Fall fügt sich das recht große Gerät sogar immer noch gut in seine Umgebung ein. Der Hersteller aus dem Taunus hat hier nicht nur auf den Klang, sondern auch auf ein ansprechendes Design geachtet. Anstelle von Plastik, Stoff oder blankem Metall schließt hier eine große Glasplatte die Oberseite ab. Das sieht nicht nur recht edel aus, sondern gibt Bildschirmen auch eine stabile und ebene Standfläche. Ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Faktor: die glatte Oberfläche lässt sich, im Gegensatz zu der vieler anderer Soundbars, problemfrei von Staub befreien. Mit einer Fläche von 90 mal 33 Zentimetern bietet die Sound L dann auch einiges an Stellfläche. Gleichzeitig ist sie selbst nur etwa sieben Zentimeter hoch. Mit diesen Maßen und sicherem Stand, kann das Sounddeck auch mit Bildschirmen jenseits der 65 Zoll kombiniert werden.

Das Sound L ist deutlich tiefer als übliche Soundbars. So kann das flache Gerät aber als Stellfläche für große Smart-TVs genutzt werden.

Zeig her

Der gläserne Deckel sitzt beim Sound L auf einem stabilen Gehäuse aus MDF. Die breite Front wird dann vollständig von einem feinmaschigen Metallgitter abgedeckt, das in der Mitte von einem silbernen Herstellerlogo geziert wird. Bedienelemente oder Anzeigen erblickt man zunächst keine. Hier setzt Canton bewusst auf einen gewissen Minimalismus, damit das Sounddeck nicht unnötig vom Bildschirm ablenkt. Im normalen Betrieb ist einzig eine winzige Status-LED zu sehen. Erst wenn man eine Einstellung ändert, erwacht auch das hellblaue Display hinter dem Gitter zum Leben. Auch dieses beschränkt sich auf die Darstellung von nur drei Zeichen, was aber für Lautstärke und Quellenwahl absolut ausreicht. Erst bei tiefergreifenden Einstellungen sollte man den Menübaum in der Anleitung einsehen, oder einfach das deutlich übersichtlichere Bildschirmmenü nutzen. Trotz der Gitterabdeckung zwischen Betrachter und Display, lässt sich die Anzeige aus praktisch jedem Winkel erstaunlich gut ablesen.

Das helle Display erleuchtet nur bei dem Ändern einer Einstellung. Trotz dem Gitter an der Front lassen sich die großen Zeichen gut erkennen.

Um die Ecke

Auch auf der Rückseite hat sich Canton Mühe gegeben, für genügend Überblick zu sorgen. Eine Schemadarstellung zeigt hier die Position der vier vorhandenen HDMI-Buchsen an. Diese ist nötig, da die Anschlüsse sich in einer recht tiefen Einbuchtung befinden, die von der Geräteoberseite abgedeckt wird. Zusätzlich dazu sind diese außerdem in die Seiten dieser Einbuchtung eingelassen. Das macht das Anschließen von Kabeln hier ein wenig fummeliger, als es mit parallel verbauten Buchsen der Fall wäre. Im Besten fall also erst die Kabel am Sound L anbringen und danach den Fernseher auf das Gerät stellen. An der umfangreichen Ausstattung ändert der eigenwillige Einbauwinkel hingegen nichts. Drei HDMI-Inputs stehen hier für Receiver, Konsolen oder Blu-Ray-Player bereit. Dabei unterstützen alle Eingänge 4K, HDR und 3D. Die letze Buchse dient dann dem Anschluss an den Fernseher und empfängt, dank ARC, auch gleich die Tonsignale des Smart-TVs durch das selbe Kabel.

Die HDMI-Buchsen sind ein wenig versteckt in der Ausbuchtung an der Rückseite untergebracht. gerade beim Anschluss mehrerer Kabel kann es hier ein wenig unübersichtlich zugehen.

Klang-Kompetenz

Zusätzlich zu den HDMI-Anschlüssen befinden sich außerdem ein optischer und ein koaxialer Digitaleingang an der Rückseite des Sound L. Auch ein analoger Cinch-Eingang kann hier für CD-Player oder Phono-Stufen genutzt werden. Am bequemsten lässt sich Musik aber vom Smartphone an das Sounddeck übertragen. In wenigen Momenten per Bluetooth gekoppelt, lässt sich der Ton jeder beliebigen App über Cantons schlankes Soundsystem ausgeben. Dank Unterstützung für den aptX Codec, geschieht das sogar verlustfrei und mit Dateien in CD-Qualität. Bei den Tonformaten für Filme setzt der Hersteller ebenfalls auf bekannte Codecs. Neben PCM-Signalen verarbeitet das Sound L auch die Multikanalformate von Dolby Digital und DTS. Zwar ist der Lautsprecher selbst nur für die Ausgabe von 2.1-Signalen ausgerüstet, doch Canton möchte auch mit nur einem Gerät möglichst immersiven Sound bieten. Darum wird hier ein Virtualizer von DTS verwendet, der mit den vorhandenen Treibern besonders räumlichen Klang entstehen lassen soll.

Neben zwei Digitaleingängen ist auch ein unsymmetrischer analoger Anschluss vorhanden. Für Musik vom Smartphone ist Bluetooth mit aptX die erste Wahl.

Canton Sound L – Klangpower für Film und Musik

Entsprechend spricht der Hersteller hier auch weniger von einem Sounddeck, als von einem 2.1 Virtual Sourround System. Abseits der virtuellen Darstellung bietet das Sound L für den linken und rechten Kanal jeweils ein Zwei-Wege System. Hier wird ein 19-Millimeter-Gewebehochtöner mit einem Aluminiumchassis von 50 Millimetern Durchmesser kombiniert. Um die 1 bei 2.1 kümmern sich dann vier Tieftonchassis mit Durchmessern von jeweils 100 Millimetern. Wer jetzt genau aufgepasst hat, wird bemerkt haben, dass die Höhe des Sound L geringer ist als der Durchmesser der Treiber. Die Basssektion sitzt darum nicht in der Front, sondern an der Unterseite des Sounddecks. Unterstützt durch die Gehäusebelüftung deckt das Sound L so einen Frequenzgang von 32 Hertz bis 23 Kilohertz ab. Durchaus anständig für ein Frontsurround-System. Ebenfalls üppig gestaltet sich die Systemleistung des Gerätes. Hoch-, Mittel- und Tieftöner werden von Endstufen mit insgesamt 300 Watt Power angetrieben.

Die vier Tieftöner an der Unterseite sind besonders flach konstruiert. Dennoch bieten die schlanken Treiber überraschend viel Druck und Tiefgang.

Steht, spielt

Der Vorteil von Sounddecks und -bars ist die unkomplizierte Einrichtung und auch das Sound L ist hier keine Ausnahme. Die vergleichsweise großen Abmessungen und auch das nicht zu unterschätzende Gewicht von etwa 11 Kilogramm verlangen vielleicht nach einem eher stabilen Möbelstück als Untergrund. Doch wenn der Fernseher allein dort schon sicher Platz gefunden hat, sollte auch das zusätzliche Sounddeck kein Problem darstellen. Wie erwähnt bietet es sich an, zunächst die benötigten HDMI-Kabel einzustecken und anschließend den Smart-TV mittig auf der Oberseite des Sound L zu platzieren. Ist das erledigt, war es das im Prinzip auch schon mit der Einrichtung und man kann sofort loslegen. Zunächst öffne ich aber noch das Bildschirmmenü des Gerätes. Das geschieht mit einem Druck auf die „M“-Taste der kompakten Fernbedienung, während die Navigation mit den Pfeil- und Lautstärketasten geschieht. Dank übersichtlicher Menüstruktur und eingängigem Bedienmuster, geht hier alles leicht von der Hand.

Die kompakte Fernbedienung bietet separate Tasten für die schnelle Auswahl von Soundmodi, der Klangregelung und gespeicherten Presets. Dank CEC kann die Lautstärke auch mit der Fernbedienung des angeschlossenen Smart-TVs gesteuert werden.

Auf Abstand

Unter den Lautsprechereinstellungen wähle ich das Untermenü „Lautsprecherabstand“ hier lässt sich die Entfernung der Sitzposition zum Sound L in Schritten von 10 Zentimetern einstellen. Zwingend nötig ist das nicht, doch der Griff zum Zollstock lohnt sich. Durch die Einstellung des Wertes wird die virtuelle Darstellung der Surroundkanäle noch präziser. Und länger als ein bis zwei Minuten dauert der gesamte Vorgang auch nicht. Wer möchte kann außerdem noch die Position des Sound L im EQ-Menü einstellen. Sollte man das Sounddeck, in einem geschlossenen Regal oder an der Wand unterbringen, lassen sich dafür passende Presets auswählen. In der Standardeinstellung, genannt „EQ1“ wird eine offene Aufstellung auf einem Regal oder Low-Board vorausgesetzt. Weitere Funktionen des Menüs beschäftigen sich dann mit Dingen wie dem automatischen Standby oder dem Abschalten nicht genutzter Eingänge. So lässt sich das System noch zusätzlich individualisieren, doch ich starte lieber mit dem ersten Praxistest.

Je nach Aufstellung des Sound L lassen sich verschiedene Operationsmodi auswählen. Für die offene Positionierung wie hier, muss man allerdings nichts separat einstellen.

Leicht gesagt

Neben dem Bombast eines Blockbusters sollte man bei den Fähigkeiten eines Soundsystems auch den Alltag nicht außen vor lassen. Darum gehe ich es zunächst etwas gemächlicher an und starte eine Folge Terra X. Bei der Doku zeigt das Sound L gleich mal seine Fähigkeiten in Sachen Stimmwiedergabe. Sowohl bei den Erklärungen aus dem Off, wie auch bei den O-Tönen der Interviews, wirkt das System angenehm natürlich und direkt. Verschiedene Stimmlagen und Sprechgeschwindigkeiten bringen hier keinerlei Unruhe. Jede Silbe bleibt verständlich und setzt sich gut von den restlichen Tönen ab. Die musikalische Untermalung wirkt lebendig, bleibt aber schön im Hintergrund, während die Stimmen recht zentral im Raum stehen. Bei Außenaufnahmen baut sich hinter den interviewten Experten eine breite Kulisse aus Naturgeräuschen auf. Raschelnde Blätter und leichtes Rauschen des Windes, schaffen eine nette Atmosphäre mit guter Bühnenaufteilung und Tiefenstaffelung. Und das schon mit PCM-Signalen im Stereo-Modus.

Aufbrausend

Mein anschließender Wechsel von der ZDF-Mediathek zu Netflix, bedeutet auch den Wechsel vom Zwei- zu Mehrkanalton. Hier darf das Sound L bei der 5.1 Tonspur von „Aquaman“ die Muskeln spielen lassen. Gleich im Intro, bei dem ein Sturm den Atlantik aufwühlt, setzen die Tieftoner mit krachend einsetzendem Donner ein erstes Ausrufezeichen. Dazu scheinen der kräftige Wind und die riesigen Wellen von weit außen in die Mitte der Bühne zu wandern. Jason Mamoas tiefe Stimme, mit der der Schauspieler ein wenig Hintergrundstory erläutert, wirkt selbst vor dem brausenden Orkan voll, charismatisch und ausgezeichnet verständlich. Sollte man hingegen doch Probleme haben, den Dialogen zu folgen, bietet Cantons Sounddeck sogar einen extra Sprachverständlichkeitsmodus. In Anbetracht der bereits guten Stimmwiedergabe ohne die Verbesserung, kann ich mir aber nicht wirklich erklären, warum man diesen brauchen sollte. Wichtiger ist das schon der Movie Modus, der mit der „Play Mode“ Taste der Fernbedienung aktiviert wird.

Neben dem Movie Modus bietet das System auch einen Music, Stereo, Party und Discrete Modus.

On Stage

Von nun an simuliert das Sound L den Klang eines Surroundsets, was wirklich gut funktioniert. Natürlich werden Effekte auch damit nicht plötzlich hinter die Hörposition projiziert. Doch sofort macht sich die deutlich vergrößerte Bühne bemerkbar. Das zentrale Geschehen rückt bemerkbar weiter nach vorne in den Raum hinein. Gleichzeitig öffnen sich die Seiten und auch in Höhe und Tiefe gewinnen die verschiedenen Effekte mehr Spielraum. Als eine riesige Flutwelle die Küste trifft, verteilen sich bei den hektischen Einstellungen Unterwasser zahlreiche Trümmerteile im Raum. Auch bei späteren Verfolgungsjagden und Feuergefechten mit Strahlenkanonen, lassen sich Effekte gut orten und verfolgen. Dazu wirkt der Klang des Sound L wunderbar voll und kräftig. Fußtritte und Faustschläge werden wuchtig unterlegt. Dazu liefern die Hochtöner schöne Details. Helle Obertöne bei den Plasmastrahlen und das metallische Singen wenn ein Dreizack auf einen anderen trifft, geben dem Klang ein schönes Level an Tiefe.

Spektakel mit Feingefühl

Bei der großen Schlacht im Finale des Superheldenfilms packt das Sound L ordentlich zu. Schläge, Treffer, das Rauschen und Blubbern des Wassers, Strahlenwaffen, Explosionen, Tiergeräusche und Dialoge, alles bleibt erhalten und wird auch im Getümmel erfreulich differenziert abgebildet. Auch die Dynamik weiß zu gefallen. Einzig der Soundtrack im Hintergrund wirkt stellenweise ein wenig kraftlos, gerade im Vergleich mit den packenden Effekten. Insgesamt liefert das Frontsurround-System aber ein immersives und räumliches Filmerlebnis. Doch dabei muss man es nicht belassen. Dank der Unterstützung für Cantons Smart Systeme, lässt sich das Sound L auch in ein echtes, kabelloses Surroundset verwandeln. Über das Bildschirmmenü lassen sich dazu zusätzliche Lautsprecher koppeln und zuweisen. Im Versuch mit einem Canton Smart Sub 8 Subwoofer gelang das problemlos und in wenigen Sekunden. Zwar liefern die integrierten Tieftöner schon jede Menge Tiefgang und überraschend viel Druck, doch ein echter Sub schafft einfach noch mehr Kinofeeling.

Kompatible Smart Geräte wie der Smart Sub 8 lassen sich in wenigen Sekunden kabellos mit dem Sound L koppeln. Auch Effektlautsprecher für die Rear-Kanäle lassen sich so bequem nachrüsten.

Powerteam

Sound L und Smart Sub 8 dürfen sich nun im Team am ungewöhnlichen Animespektakel „Batman Ninja“ austoben. Erneut überzeugt dabei die ausgezeichnete Sprachverständlichkeit, selbst in der originalen japanischen Fassung. Sowohl das sonore Grollen von Kôichi Yamaderas Batman, als auch die hohen Spitzen von Rie Kugimiyas Harley Quinn machen einen tollen Eindruck. Bei den teils absurden Actionszenen kommen dann wieder die gute Dynamik, Räumlichkeit und Differenziertheit des Systems zum tragen. Als sich verschiedene Schlösser in gigantische Robtoer verwandeln (es ist eben kein normaler Batman-Film) wird dies vom Rattern und Surren an zahlreichen Stellen untermalt. Die Einschläge von Arkebusengeschossen auf dem Batmobil werden fein aufgelöst und gut kontrolliert umgesetzt. Bei Explosionen schlägt dann die Stunde des Subwoofers, der unvermittelt und kraftvoll antritt. Das entlastet die Sound L ein wenig, so dass andere Effekte noch plastischer dargestellt werden können. Zu basslastig ist die Abstimmung aber glücklicherweise nicht geraten.

Kampfkoloss

Ich lasse die Endstufen des Sound L noch ein wenig mehr von der Kette. Bei etwa zweidrittel Auslastung ist der Pegel in unserem 25 Quadratmeter Hörraum schon auf gehobenem Niveau. Dabei bleibt die Wiedergabe sauber und genügend Reserven sind noch vorhanden. Beim auf dem Bildschirm tobenden Kampf der Kaiju fühlen sich jede Bewegung und jeder Treffer groß, füllig und kräftig an. Gleichzeitig fehlt es nicht an Finesse. Als tausende Fledermäuse sich zu einem weiteren Riesenmonster zusammensetzen (ja, ich weiß wie das klingt), scheint es tatsächlich so, als würden zahlreiche kleiner Flugtiere durch den Raum flattern. Der Virtualizer macht seine Sache auch hier wirklich gut. Obwohl das Sound L selbst nicht so breit ist wie der Fernseher der darauf steht, erstreckt sich die Bühne deutlich über die Kanten des Bildschirms hinaus. Mit Cantons Sounddeck gibt es also packenden, immersiven Sound, egal wo der Fernseher steht.

Bei der flachen Bauweise des Sound L kann man sich von der klanglichen Größe des Systems durchaus überrascht zeigen.

Fazit

Wer bereit ist ein wenig mehr Platz gegen deutlich mehr Sound einzutauschen, ist hier genau richtig. Das Canton Sound L Sounddeck mag ein wenig größer sein als klassische Soundbars, doch in Sachen Dynamik, Plastizität und Kraft ist ihm nur schwer das Wasser zu reichen. Vor allem zeichnet sich Cantons Kino-Spezialist aber durch seine exzellente Räumlichkeit aus. Mit seiner enorm großen Bühnendarstellung bietet das Sound L stets ein packendes, dreidimensionales Filmerlebnis. Auch abseits des blanken Spektakels überzeugt das Sounddeck mit ausgezeichneter Stimmenwiedergabe und einigen cleven Funktionen. Dazu gefällt die große Anschlussvielfalt, auch wenn die zahlreichen Eingänge gerne etwas leichter erreichbar sein könnten. Davon abgesehen ist die Einrichtung des Systems ein Kinderspiel, selbst wenn man sein 2.1 System nachträglich um weitere Smart Lautsprecher erweitern möchte. Cantons Sound L macht seinem Namen also alle Ehre. Das Gerät ist „Large“, doch der Klang ist es ebenso.

Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Simone Maier

Gesamtnote: 90/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

90 of 90

90 of 90

89 of 90

Technische Daten

Modell:Canton Sound L
Gerätekategorie:2.1 Virtual Surround System
Preis:669 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
Vertrieb:Canton, Weilrod
06083 2870
www.canton.de
Abmessungen (H x B x T):70 x 900 x 330 mm
Gewicht:11,6 kg
Prinzip:aktiv, Bassreflex
Hochtöner:2 x 19 mm Gewebekalotte
Mitteltöner:2 x 50 mm Aluminiummembran
Tieftöner:4 x 100 mm Aluminiummembran
Frequenzgang:32 Hz - 23 kHz (Herstellerangabe)
Übergangsfrequenz:3.000 Hz (Herstellerangabe)
Systemleistung:300 Watt (Herstellerangabe)
Anschlüsse:1 x HDMI ARC
3 x HDMI
1 x Toslink optisch
1 x S/PDIF koaxial
1 x Stereo Cinch-Eingang
1 x Cinch Sub-Out
- Bluetooth (aptX)
- Canton Smart Wireless-Verbindung
Lieferumfang:1 x Sound L
1 x Fernbedienung (inkl. Batterie)
1 x Stromkabel
1 x HDMI-Kabel
1 x Koaxialkabel
1 x Toslinkkabel
1 x Cinch-Kabel
1 x Kurzanleitung
Pro & Contra:+ klasse funktionierender Virtualizer
+ packende Dynamik
+ feine Auflösung
+ ausgezeichnete Sprachverständlichkeit
+ kräftiger Bassbereich
+ tolle Räumlichkeit
+ differenziertes Klangbild
+ gute Leistungswerte
+ elegantes Design
+ hohe Verarbeitungsqualität
+ stabiler Stand
+ hohe Tragkraft
+ einfach erweiterbar

- Anschlüsse teils schwer zu erreichen
- kein Netzwerkstreaming
Benotung:
Klang (60%):90/90
Praxis (20%):90/90
Ausstattung (20%):89/90
Gesamtnote:90/90
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistungsehr gut
Getestet mit:Panasonic TX-55GZW1004
Metz blue 65MUC8001Z
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