lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

Wer im Segment der tragbaren Lautsprecher noch was bewegen will, muss sich was einfallen lassen. Zum Beispiel fantastischen Klang ermöglichen, die Dimensionen verkleinern, oder schlichtweg den Preis drücken. Oder man macht einfach alles zusammen. Hama tat sich jetzt mit dem Traditionsunternehmen Canton zusammen, um mit dem neuen Mate Pro genau dies zu erreichen. Wir schauen uns die klangstarke Kooperation im Praxistest an.

Beim Mate Pro kommen die Expertisen von Elektronikspezialist Hama und den Klangexperten von Canton zusammen. Entsprechend zieren beide Firmenlogos die Front des Lautsprechers.

Die Zubehör-Experten von Hama sind eine feste Größe in der Elektronik-Welt. Vom Cinch-Kabel bis zum Smart Home-System reicht Hamas Produktpalette und dabei steht stets das bestmögliche Preis-Leistungsverhältnis im Mittelpunkt. Dieses Jahr hat man eine Kooperation mit Canton gestartet und gemeinsam zwei Lautsprecher herausgebracht. Einer davon ist der Hama Mate Pro, den wir uns heute im Test anschauen. Äußerlich mag er dem ein oder anderen bekannt vorkommen. Vom Aufbau und den Funktionen ist er nämlich an Hamas Sound Barrel angelehnt, der vor einem Jahr erschienen ist und recht gut ankam. In Kooperation mit den Lautsprecherexperten von Canton wurden nun vor allem die Inneren Werte ordentlich aufgebohrt und mit dem Mate Pro kein Update, sondern einen gänzlich neuen Bluetooth-Lautsprecher für unterwegs herausgebracht. Wir schauen uns nun an, was die Box leisten kann, wie der Mate allein und im Duett klingt und was sonst noch so drinsteckt.

Aufbau und Verarbeitung

Wie bereits oben erwähnt hat Hama sich beim Deisgn des Mate Pro am Sound Barrel orientiert. Optisch dominierend ist das Mesh-Gitter, welches den Großteil des Geräts umschließt. Das restliche Gehäuse ist aus robustem Plastik. Sowohl der Tragegriff als auch die Befestigungsschlaufen für den beiliegenden Tragegurt machen einen guten Eindruck und sind tadellos verarbeitet. Auch sämtliche Ränder schließen sauber ab und alles sieht sehr wertig aus. Die Anschlusssektion ist durch einen Hartgummi-Verschluss gesichert. Ebenso sind die Tasten zur Steuerung mit Gummi überzogen und man sieht dem Testkandidaten seine Robustheit an. Für sicheren Stand sorgen die vier gummierten Füße auf der Unterseite. Links und rechts befinden sich dann zwei Passivradiatoren, die für mehr Druck im Bassbereich sorgen. Insgesamt macht der Hama Mate Pro einen sehr stabilen, unverwüstlichen Eindruck und ich habe wenig Bedenken, dass er beim Einsatz draußen Schaden nehmen könnte.

Die Verabreitung des Lautsprechers ist ausgezeichnet. Alle Kanten sind glatt und die Fugen minimal. Der Gummiüberzug des Tastenfelds sorgt für Schutz bei Regenschauern.

Akku und Anschlüsse

Mit einer Akkuladung soll der Testkandidat gute zwölf Stunden bei durchschnittlicher Lautstärke laufen. Ist der Akku erschöpft dauert es etwa drei Stunden diesen wieder komplett aufzuladen. Praktischerweise kann man den Hama Mate Pro auch während des Betriebs aufladen. Dadurch ist der Lautsprecher auch zu Hause immer am Start, wenn man ihn mal den ganzen Tag zur Beschallung nutzen möchte. Geladen wird der Akku über eine USB-C Buchse. Die übersichtliche Anschluss-Sektion ist unter einer abdichtenden Gummiklappe an der Geräterückseite verborgen. Dort findet sich auch ein USB-A-Anschluss, über den andere Geräte geladen werden können. Droht dem tonangebenden Smartphone also während des Picknicks der Saft auszugehen, kann der Speaker einmal mehr den Tag retten. Letzter im Trio ist ein Aux-In in Form einer 3,5 Millimeter-Klinkenbuchse. Wird dieser genutzt schont das den Akku gegenüber der Bluetooth-Verbindung und verlängert die Laufzeit so um etwa zwei Stunden.

Mit Hilfe der USB-C-Buchse bekommt der Akku des Mate Pro neuen Strom zugeführt. Umgekehrt kann das Smartphone am USB-A-Port aufgeladen werden.

Gut vorbereitet für den nächsten Sommer

Jetzt gerade befinden wir uns im Winteranfang. Bis zur nächsten Party am Strand oder Picknick im Park ist es also noch eine Weile hin. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt und der Hama Mate Pro ist auf jeden Fall eine gute Investition, die einen unterwegs so schnell nicht im Stich lassen wird. Denn wie es sich für einen Road-tauglichen Speaker gehört, ist dieser IPX6-zertifiziert. Aber was heissen diese Codes eigentlich? IP steht hier für Ingress Protection – Schutz gegen Eindringen. Die erste Zahl beschreibt den Schutz vor Fremdkörpern wie Sand. Die zweite Zahl die Schutzstufe gegen Wasser. Ein X bedeutet keinen Schutz. Das bedeutet, der Mate widersteht Spritz- und Strahlwasser und ist sogar gegen kurzzeitiges Überfluten gewappnet. Gegen eindringen von Staub ist er nicht gesichert, kann aber dank der Wasserschutzklasse einfach nass abgebraust werden, sollte er doch mal im Dreck landen.

Auch kräftiger Regen kann dem Lautsprecher nichts anhaben. Die IPx6 Zertifizierung lässt den Mate Pro sogar ein kurzes Untertauchen überstehen.

Extra Bass durch Passivradiatoren

Laut Duden versteht man unter einem Radiator einen Heizkörper, der Wärme abstrahlt. In unserem Fall geht es allerdings um das abstrahlen tiefer Frequenzen. Die technischen Details etwas beiseite funktioniert das so: Statt eines Bassreflexrohrs, wie man es in großen Lautsprechern findet, wird eine Membran eingebracht. Diese ist durch ihre Masse auf einen bestimmt Frequenzbereich abgestimmt, verfügt allerdings über keinen aktiven Treiber. Durch den im Gehäuse entstehenden Luftstrom wird die Membran in Schwingung versetzt und erzeugt tiefe Frequenzen. Und das ganz ohne aktive Bauteile. So kann auch auf relativ kleinen Raum ein Bass erzeugt werden der bei traditioneller Bauweise sonst garnicht zu erreichbar wäre. Der Hama Mate Pro hat links und rechts jeweils eine Passivmembran und verteilt so die tiefen Schallwellen angenehm in der Umgebung. Verglichen mit manch anderem Speakern, finde ich den Bassanteil im Testkandidat ausgesprochen angenehm. Das bringt uns dann auch endlich zum Hörtest.

Die beiden Passivmembranen in den Seiten erlauben trotz kleinem Gehäuse tiefe Bässe.

Hama Mate Pro – Musikalischer Touch von Canton

Die Boombox verfügt über drei verschiedene Klangmodi. Gewechselt werden diese durch schnelles zweimaliges Drücken der M-Taste. Eine Stimme sagt an, welcher Modus nun aktiv ist. Bass-, Power- und Balanced Sound heißen die drei voreingestellten Klangprofile. Um den Sound hörbar zu machen greift der Testkandidat auf einiges an Ressourcen zurück. Sechzig Watt Gesamtleistung stecken in der Powerröhre. Zwei Mitteltieftöner mit jeweils zwanzig Watt und zwei Zwanzig-Watt Hochtöner sorgen in Verbund mit den passiven Radiatoren für den guten Sound. Und soviel sei vorweg genommen. Der Sound des Testkandidaten ist, selbst wenn man die Dimensionen außer Acht lässt, ein Erlebnis. Hier das deutsche Traditionsunternehmen Canton mit ins Boot zu holen, hat sich definitiv ausgezahlt. Der Sound ist breit, lebendig und hat keine Lücken oder Überbetonungen im Klangbild. Der Ersteindruck stimmt auf jeden Fall positiv und ich bin gespannt, was noch kommt.

Hörtest, die erste

Aber genug Theorie. Ich höre mit die Klangmodi mal genauer an und schaue was sie voneinander unterscheidet. Zuerst lasse ich den Testkandidaten im Bassmodus ordentlich stampfen und werde nicht enttäuscht. Der Tieftonbereich wird merklich angehoben und die Boombox macht ihrem Namen in dieser Bezeichnung alle Ehre. Besonders moderne Popmusik und Hip Hop profitieren hier. Das jüngste Album der Chainsmokers zeigt mit dem Titelsong „Summertime Friends“ wo die Reise hingeht. Man merkt dem Proband an, dass er für Outdoor-Action gemacht ist, wo Tiefen und Mitten die meiste Power brauchen. Die Drums sind punchy, trocken und druckvoll. Das Synth-Bass-Bett wabert angenehm durch die Luft. Dabei bleibt der Sound aber trotzdem sehr ausgeglichen und begräbt die restliche Musik nicht unter einem Tieftonteppich. Insgesamt ist der Sound sehr aufgeräumt und macht einfach Spaß. Selbst auf höchstem Lautstärkepegel gibt sich der Testkandidat keine Blöße und spielt ohne Dröhnen oder Verzerrungen auf.

Der Tragegurt dient nicht nur dem bequemen Transport des 2,5 Kilo schweren Mate Pro. Er kann auch bei der Aufstellung nützlich sein.

Ausbalanciert und kraftvoll

Der Balanced Sound macht sich ebenfalls klasse, denn hier wird über das gesamte Klangspektrums mehr geboten, als ich einem Speaker dieser Dimension und Preisklasse zugetraut hätte. Als bekennender Swiftie schaffe ich kaum einen Test ohne Musik von Taylor Swift. „I wish you would“ aus dem Remake des Albums 1989 bringt alle Qualitäten des Probanden klar hervor. Sämtliche Details des ausgeklügelten Arrangements, Fill-Ins und Gitarren sind gut zu hören und klar an Ihrer Position zu verorten. Die Übersetzung der Tiefenstaffelung und Stereo-Breite sind beeindruckend und verleihen dem Hörerlebnis eine Plastizität die mich vergessen lässt, dass ich hier „nur“ einen mobilen Bluetooth-Speaker stehen habe. Die Auflösung ist für meine Ohren schlicht beeindruckend. Selbst die unauffällig im Hintergrund gemischten Chöre im letzten Chorus sind wahrnehmbar. Nach oben hin fehlt dem Mate Pro ein bisschen der Glanz, aber das ist dann wirklich beschweren auf hohem Niveau.

Das Zwei-Wege-Stereo-System hinter der Abdeckung sorgt für ausgewogenen Sound mit guter Pegelfestigkeit.

Doppelt hält besser

Der Mate, zu deutsch Kumpel, trägt diesen Namen nicht von Ungefähr. Denn stellt man ihm einen Kollegen zur Seite, verstehen sich die beiden ganz ausgezeichnet. True Wireless Stereo, oder TWS in kurz, heisst das Zauberwort. Dabei handelt es sich nicht um eine Weiterleitung oder Replizierung des Signals. Mit dieser Technik wird ein echtes Stereo-Signal mit zwei Kanälen an die Empfänger ausgegeben. An sich ist das keine neue Technik, nur findet man diese eher selten in Bluetooth-Boxen, sondern eher in Earbuds wie den Airpods von Apple. Bei Kopfhörern mit Bügel wird das Stereo-Signal empfangen und dann mittels Kabel auf die andere Seite gebracht. Bei zwei einzelnen Ohrhörern ist natürlich kein Kabel vorhanden und das Signal muss anders verarbeitet werden. Nun kam Hama auf die formidable Idee, diese Technik auch im Mate Pro einzusetzen. Als nächstes schauen wir uns an, wie das im Detail funktioniert.

Per TWS lassen sich zwei Mate Pro zu einem echten Stereo-System zusammenschließen.

Den TWS-Modus einrichten

Die Einrichtung gestaltet sich etwas ungewöhnlich, aber das Ergebnis lohnt den kleinen Umweg. Idealerweise koppelt man nur einen der Speaker mit dem Smartphone. Als nächstes schaltet man am Smartphone die Bluetooth-Funktion aus. Dann betätigt man nacheinander für jeweils etwa zwei Sekunden die mit M beschrifteten Tasten. Ein auf beiden Speakern hörbares Signal quittiert den Wechsel in den TWS-Modus. Als nächstes kann man das Bluetooth am Smartphone wieder aktivieren und den Mate anwählen. Und schon ist die mobile Stereo-Anlage Einsatzbereit. Nur welcher Mate der linke und welcher der rechte Speaker ist, wird leider nicht verraten. Das soll den Spaß an der Sache aber nicht trüben. Aufgrund der verwendeten Technik ist der TWS-Modus allerdings nur mit Bluetooth nutzbar. Wird eine Quelle via Klinkenkabel angeschlossen, wird das Signal auch nur auf dem angeschlossenen Gerät wiedergegeben. Eine Weiterleitung des Sound via Bluetooth ist nicht möglich.

Power-Sound nicht nur für Musik

Den letzten Modus hab ich mir nicht umsonst bis zum Schluss aufgehoben. Jetzt, wo beide Boxen parallel laufen, will ich wissen wie die Mates sich als Filmanlage machen. Taugen sie als Beschallung fürs kleine Open-Air Kino? Power-Sound soll für einen ausgeglichenen Klang sorgen in dem alle Frequenzbereiche möglichst gleichlaut zu hören sind. „King Kong vs. Godzilla“ nehme ich besonders gerne als Stresstest für Soundsysteme. Wenn die Könige der Monster um den Thron streiten wird’s erwartungsgemäß laut. Und das macht erstaunlich viel Spaß. Klar, die Verortung bleibt etwas auf der Strecke. Dafür bringen die Ausgewogenheit des Klangs über das gesamte Frequenzspektrum, der trocken wabernde Bass und die Abwesenheit jeglicher Verzerrungen ordentlich Spaß auf die Ohren. Wer einen mobilen Beamer sein Eigen nennt oder anschaffen will kann mit dem Hama Mate Pro auf jeden Fall tatkräftige Unterstützung beim Outdoor-Filmabend erhalten.

Draußen im Park, oder zu Hause im Wohnzimmer, sorgt der Hama Mate Pro für satten Sound.

Fazit

Hama hat mit Unterstützung von Canton einen Lautsprecher auf den Markt gebracht, der in seiner Preisklasse ordentlich Wirbel machen wird. Der Sound ist ausgewogen und absolut erhaben. Vor allem was den trockenen, punchigen Bass angeht, ist der Mate Pro einer der besten Speaker den ich in dieser Klasse je gehört habe. Mit Spritzwasserfestigkeit, robuster Bauweise, Tragegurt und Powerbank-Funktion ist er für Outdoor-Aktivitäten bestens geeignet. Der ausgewogene, fantastisch auflösende Sound qualifiziert ihn aber auch als Zweitlautsprecher in der Wohnung. Ein winziger Kritikpunkt ist die Akkulaufzeit von circa zwölf Stunden. In Anbetracht des Gebotenen für gerade mal 110 Euro aber absolut zu verzeihen. Wer einen klangstarken und preiswerten Bluetooth-Speaker sucht sollte den Hama Mate Pro unbedingt auschecken.

Test & Text: Dominik Schirach
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: 85/85
Klasse: Einstiegsklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

85 of 85

84 of 85

84 of 85

Technische Daten

Modell:Hama Mate Pro
Produktkategorie:Bluetooth-Lautsprecher
Preis:109 Euro
Garantie/ Gewährleistung:2 Jahre
Ausführungen:Schwarz
Vertrieb:Hama, Monheim
09091 5020
www.hama.de
Abmessungen (H x B x T):152 x 310 x 118 mm
Gewicht:2,5 kg
Bestückung:2 x Hochtöner
2 x Tiefmitteltöner
2 x Passivmembran
Leistung:60 Watt (Herstellerangabe)
Anschlüsse:- Bluetooth
1 x 3,5 mm Klinkeneingang
1 x USB-C-Eingang (nur Strom)
1 x USB-A-Ausgang (nur Strom)
Akkukapazität:3.600 mAh
Akkulaufzeit/ -ladezeit:12 Stunden/ ca. 3 Stunden
Wasser-/Staubschutz:IPx6
Lieferumfang:1 x Mate Pro
1 x USB-C Ladekabel
1 x Kurzanleitung
1 x Tragegurt
Pro & Contra:+ tolles Preis-Leistungsverhältnis
+ fantastischer Sound
+ ausgewogener Bass
+ effektive Soundmodi
+ stabile, robuste Verarbeitung
+ Powerbank-Funktion
+ Stereo-Kopplung möglich
+ integrierte Freisprecheinrichtung

- kein aptX
Benotung:
Klang (60%):85/85
Praxis (20%):84/84
Ausstattung (20%):84/85
Gesamtnote:85/85
Klasse:Einstiegsklasse
Preis-/Leistungsehr gut
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt