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Redakteurin
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Den „Start in ein neues Kopfhörer-Zeitalter“, nicht weniger als das verspricht Beyerdynamic mit seinem Aventho Wireless. Der Schlüssel ist die clevere App, die die Wiedergabe an die individuellen Höreigenschaften seines Besitzers anpasst. Retro-Design, Bluetooth-Funktionalität und Tesla-Technologie machen mich ebenso neugierig und lassen die Vorfreude auf den Test mit dem schmucken On-Ear steigen.

Schlank, filigran und exklusiv verarbeitet: der Aventho Wireless.

Was sollte der perfekte Kopfhörer eigentlich können? Meiner Meinung nach drei Dinge. Zunächst das Wichtigste: Erstklassig klingen. Dazu sollte er auch noch super aussehen, und sich als Allrounder idealerweise für nahezu sämtliche Lebenslagen eignen. Dazu gehört, auf der Couch oder in der Hängematte maximale Entspannung zu liefern, in der Bahn nervige Nebengeräusche auszublenden und dafür zu sorgen, dass Lästige Arbeiten wie Autowäsche und Staubsaugen mit musikalischer Begleitung um einiges leichter von der Hand gehen. Ob der neue High-End-Kopfhörer des Heilbronner Audio-Spezialisten Beyerdynamic das alles kann, wird nun von mir in den kommenden Stunden und Tagen herausgefunden.

Modernste Technik im Aventho Wireless

Geht es der Theorie nach, müsste dieser On-Ear in Sachen Klangqualität ganz vorne dabei sein: Das von Beyerdynamic anvisierte HiRes-Audio-Niveau versprechen unter anderem die schwingungsarme Vollmetallkonstruktion und die aus anderen Beyerdynamic-Modellen bekannten Treiber, die unter der Bezeichnung Tesla-Technologie höchste Klangpräzision, Transparenz und eine beeindruckende Pegeleffizienz versprechen. Zudem spendiert der Kopfhörer-Spezialist aus dem nördlichen Baden-Württemberg seinem Aventho Wireless auch noch die visionäre Klang-Personalisierung von Mimi Hearing Technologies. Was zunächst vielleicht wie ein „normales“ Feature rüberkommt, stellt in der Kopfhörer-Branche tatsächlich aber eine Revolution dar. Über die MIY-App lässt sich nämlich in Minutenschnelle ein Hörtest durchführen und ein eigenes Soundprofil erstellen. Dieses wird anschließend fest abgelegt und bei jeder Wiedergabe aktiviert. Bedeutet: egal, ob Sie Radio hören, ihrer Spotify-Playlist lauschen oder HiRes-Files wiedergeben, der Klang ist immer individuell auf Ihr Gehör und Ihren Hörgeschmack angepasst. Obendrein lässt sich auch noch die Sensitivität des Touchpads mit Hilfe besagter App einstellen und das tägliche Hörverhalten tracken. Ausstattungsmerkmale, die in der HiFi-Welt aktuell ziemlich einmalig sein dürften.

Ladebuchse, ON/OFF-Schalter und Kabeleingang (für die kabelgebundene Nutzung des Aventho Wireless) finden sich im unteren Bereich der rechten Ohrmuschel.

Modern und Retro

Der edle Beyerdynamic-Kopfhörer kommt, anders als viele seiner Kollegen, nicht zusammengeklappt aus der Verpackung. Er wirkt robust, auf auf den ersten Blick im Vergleich zu anderen Over-Ears zugleich aber auch fast schon zierlich. Sein Kopfbügel ist mit superweichem Kunstleder überzogen, die geschlossenen Ohrmuscheln ebenfalls. Allein das verspricht einen hohen Tragekomfort und Langzeittauglichkeit. Alles, mit Ausnahme der matt-silberfarbenen Verbindungen und den metallisch glänzenden Rahmen der Ohrmuscheln, ist in schwarz gehalten – alternativ ist der Aventho Wireless aber auch in freundlichem Braun zu haben. Alle Materialien, und auch die feine Verarbeitung „Made In Germany“, machen einen bis ins Detail hochwertigen und unfassbar sauberen Eindruck. Übrigens: den Aventho gibt es auch in der kabelgebundenen Version.

Das flexibel justierbare Aluband verspricht die perfekte Anpassung an nahezu jede Kopfgröße.

Die richtigen Zeichen

Beide Ohrstücke sind voll flexibel und drehbar, der Kopfbügel in zwölf Stufen pro Seite höhenverstellbar. So passt sich der Beyerdynamic perfekt an jede Kopfform an. Ein weiterer Pluspunkt: die aufgedruckten Letter R und L in den jeweiligen Ohrmuscheln helfen schnell die richtige Position zu finden. Die lästige Suche nach den sonst oft üblichen Mini-Hinweisen, wie der Kopfhörer denn nun aufgesetzt werden soll, entfällt hier schlichtweg.
Generell ist das Design hier Trumpf und ideal an die Funktionen unseres Testgastes angelegt. Während das Beyerdynamic-Logo auf der linken Muschel prangt, beherbergt der rechte Hörer an seiner Unterseite einen USB-Anschluss, einen analogen Audio-Eingang, den obligatorischen On-/Off-Button sowie eine kleine Status-LED. Die benötigten Leitungen (ein 3,5-Millimeter-Audiokabel sowie ein Ladekabel USB-A auf USB-C) gehören hier selbstverständlich zum Lieferumfang. Dazu bietet die rechte Ohrmuschel eine weitere Besonderheit: Sie ist im Grunde genommen ein Touch-Pad, auch das ist in der Kopfhörerwelt ziemlich innovativ. Statt Knöpfchen zu suchen und zu drücken, genügen hier einfache Fingerbewegungen, um zum nächsten Titel zu springen, lauter und leiser zu stellen oder beispielsweise Telefonate entgegenzunehmen.

Eindeutiger geht es nicht: Beyerdynamic druckt die Seitenhinweise in großen Lettern in die Ohrmuschel.

Idealer Reisebegleiter

Der Aventho Wireless bringt 272 Gramm bringt auf die Waage. Dank der cleveren Gewichtsverteilung über Ohrpolster und Kopfbügel ist davon auf dem Kopf aber nicht viel zu spüren. Um den Over-Ear platzsparend zu verstauen, lassen sich die Ohrmuscheln um 90 Grad drehen. So kann der Kopfhörer flach in der mitgelieferten Stofftasche verstaut werden. Hier ruht der Aventho Wireless sicher. Eine zusätzliche Innentasche bietet etwas Stauraum und nimmt unter anderem Lade- und Signalkabel auf. So haben Sie auch auf Reisen immer alle nötigen Zubehörteile dabei.

Bei Nichtnutzung lässt sich der Aventho Wireless sicher in den dafür vorgesehenen Stoffbeutel verstauen.

Klangupgrade via MIY-App

Ist der interne Akku geladen, kann es auch schon losgehen – wahlweise per Bluetooth oder per Kabel. Um später einen Vergleich zu haben, verzichte ich zunächst auf die Personalisierung. Nachdem der kleine, runde Power-Knopf gedrückt ist, informiert mich eine weibliche Stimme über den aktuellen Status. „Power on. Battery 80 Percent, your Headset is connected“.
Prima, der erste Klangtest kann also gleich starten. Aufgedreht wird „Zusammen“ von den Fantastischen Vier feat. Clueso. Nach dem kurzen und knackigen Intro, bei dem selbst größte Bewegungsmuffel zumindest ihren Kopf rhythmisch im Takt bewegen dürften, startet Clueso seinen Gesangspart. Es folgen Rap-Passagen von Thomas D, Michi Beck und Smudo. Alles klingt von Sekunde Eins an ausgesprochen dynamisch, voluminös, präzise und perfekt ausbalanciert. Alles unterstützt von einem angenehmen aber ordentlich durchdringenden Bass. Clueso singt im Refrain: „Denn nur zusammen ist man nicht allein, komm lass uns alles miteinander teilen“. Das Klangbild wirkt durchgängig homogen, druckvoll, rhythmisch und irgendwie richtig. Dafür verdient sich der Aventho Wireless schon Bestnoten. Schwer vorstellbar, dass dieser perfekt zu Gehör gelieferte Sound mit Hilfe von App und Hörtest noch verbessert werden soll …

App auf´s Handy

Dazu gleich mehr. Zunächst muss erstmal die App von Beyerdynamic mit dem Namen „Make it yours“, kurz MIY, auf’s Smartphone gepackt werden – und das geht so:

1.) MIY-App aus dem Apple Store (iOS) oder bei Google Play (Android) herunterladen und installieren
2.) Bluetooth am Smartphone aktivieren
3.) Aventho Wireless einschalten und mit dem Smartphone verbinden (Pairing)

Theoretisch könnte man nun direkt mit dem Hörtest beginnen. Das wird aber erst später in Ruhe erledigt, zuvor möchte ich mich erstmal ein wenig durch die App klicken. Zunächst das Auffälligste Merkmal: Die Applikation ist durchgängig übersichtlich und sehr benutzerfreundlich gestaltet. Sie besteht aus vier Unterseiten: Neben dem aktuellen Soundprofil (auch dazu gleich mehr) erlaubt das Tracking einen Einblick in individuelle Hörgewohnheiten des Nutzers. Dabei werden Dauer und Lautstärke des täglichen Musikhörens gemessen. Die App zeigt dabei an, wieviel Prozent des „gesunden“ Tagespensums bereits erreicht sind, bevor die Statistik jede Nacht um 3.00 Uhr zurückgesetzt wird. Weiter geht es mit dem bereits beschriebenen Touchpad in der rechten Ohrmuschel: Über die clevere Handy-Software lässt sich die Empfindlichkeit für die Bedienung in fünf Stufen individuell einstellen. Obendrein liefert die App noch ein paar Informationen zum Aventho Wireless. Ebenfalls sehr praktisch: Der aktuelle Batteriestand wird permanent und auf jeder der vier Seiten angezeigt. Die herstellerseitig angegebene Akkulaufzeit von rund 30 Stunden ist übrigens mehr als ordentlich für einen kompakten Bluetooth-Kopfhörer und reicht theoretisch für eine Flugreise einmal um den Globus.

Die MIY-App ist intuitiv und selbsterklärend.

Individueller Soundcheck

Ein individueller Hörtest per App? Was soll das, wie geht das und bringt das überhaupt was? Diese Fragen habe ich mir sofort gestellt, als ich bei der Recherche für diesen Test erstmals von dieser Innovation hörte. Beyerdynamic kooperiert hier mit dem Berliner Unternehmen Mimi Hearing Technologies, also mit absoluten Spezialisten auf dem Gebiet der Gehör-Forschung. Was sofort Vertrauen schafft: Der Hörtest ist medizinisch zugelassen. Innerhalb weniger Minuten soll das Hörvermögen des Nutzers erfasst, protokolliert und abgespeichert werden. Die ermittelten Daten werden anschließend analysiert und korrigiert. Dieser Vorgang lässt sich mit der Raumkorrektur vergleichen, die moderne AV-Receiver nach der akustischen Vermessung ihrer Umgebung vornehmen – nur, dass hier eine für einen einzigen Hörer individuelle Anpassung vorgenommen wird. Die errechneten Korrekturen überträgt die App anschließend auf einen Chip im Kopfhörer, hier werden sie fest abgelegt. Das gewährleistet, dass die Klangverbesserung auch greift, wenn man über eine andere Quelle als über das eigene Smartphone hört oder ohne dass die App ständig aktiviert sein muss.

Die Klanganpassung ist auch von Technikeinsteigern ohne Schwierigkeit zu erledigen.

 

Einfacher geht es kaum

Was in der Theorie verständlich und beeindruckend professionell klingt, wird nun ausprobiert. Vorab ein kleiner Tipp: Für die Klang-Personalisierung sucht man sich idealerweise einen ruhigen Raum, um externe Störeinflüsse zu vermeiden. Anschließend verbindet den Kopfhörer per Bluetooth mit dem Smartphone und folgt den einfachen Anweisungen.
Als erstes gibt man sein Geburtsjahr an. Anhand dieser Information nimmt die App eine erste altersgerechte Anpassung vor. Dann folgt der eigentliche Hörtest, der dem beim Ohrenarzt ähnelt. Gestartet wird mit dem linken Ohr: Über die App werden unterschiedliche Töne (mit verschiedenen Frequenzen) in den Kopfhörer geleitet und in der Lautstärke immer weiter verringert. Der Finger liegt währenddessen auf der Smartphone-Oberfläche auf dem Button mit der Aufschrift „Ich höre den Ton“. Hört man nichts mehr, nimmt man den Finger einfach vom Display. Anschließend folgt der nächste Ton, der Finger ruht wieder auf den runden Button … und so weiter. Das gleiche Prozedere folgt am rechten Ohr. Sind schließlich alle Messungen abgeschlossen, speichert die App das personalisierte Klangprofil auf besagtem Chip im Kopfhörer. Die Intensität der Korrektur lässt sich übrigens in fünf Stufen einstellen. Das ermittelte Soundprofil kann auch jederzeit zurückgesetzt werden, um den Test zu wiederholen.

Nach der Einführung geht es dann an die individuelle Klangkonfiguration. Auch das ist schnell und einfach erledigt.

Klangliche Perfektion

Der kurze Klangtest mit dem neuen Fanta-Vier-Song „Zusammen“ hat eben schon für Begeisterung gesorgt. Beyerdynamic verspricht, dass die Qualität nach dem durchgeführten Hörtest per App nochmal aufgewertet wird. Also suche ich den gleichen Titel aus dem Album „Captain Fantastic“ heraus, drücke Play und spitze gespannt die Ohren. Bei den ersten Tönen gilt es dann sofort vergleichen, ob wirklich eine Veränderung zu hören ist. Und tatsächlich: Im ersten Hörtest klang es schon dynamisch, jetzt aber substanziell noch dynamischer. Was vorab voluminös rüber kam, gewinnt jetzt nochmal an Fülle. Und auch in Sachen Präzision legt der Beyerdynamic nochmal eine Portion Korrektheit drauf. Ich könnte meine Aufzählung weiter fortführen, der Sound ist unglaublich straff und die Spielfreude dringt nur so aus dem schicken Aventho Wireless. Genial, so erlebe ich das mir bekannte Album nochmal neu.
Die Intensität in der App habe ich auf 100 Prozent eingestellt, was ja theoretisch der maximalen Verbesserung verspricht. In meinem Test fällt allerdings auf, dass die Wiedergabe bei 60 bis 80 Prozent sogar noch an Tiefe gewinnt, nun komplett freigelassen wird und so noch luftiger wirkt. Für mein Hörempfinden ist diese Einstellung offensichtlich optimal. Ich bin begeistert, alles klingt losgelöster, ausgewogener, detailreicher und präsentiert sich noch einen Tick mehr als perfekte Einheit. Wie gesagt, für meinen subjektiven Hörgeschmack habe ich hier das perfekte Preset gefunden. Mein Tipp: Probieren geht über studieren, probieren Sie es einfach aus.

Der Aventho Wireless ist superbequem und verspricht eine durchgängige Wiedergabedauer von bis zu 30 Stunden.

Frische Bühne

Das nächste Stück: Friends von Marshmello & Anne-Marie bestätigt meinen Eindruck erneut. Der Aventho Wireless spielt auch hier vom ersten Ton an knackig und frisch auf. Zugleich weiß er durch eine wirklich tolle und breite Klangbühne zu verwöhnen. Bässe kommen tief, aber auch kräftig. Der Grundton hat Knack, das passt! Aber auch in höheren Frequenzbereichen, vor allem im Refrain, bleibt die Wiedergabe blitzsauber – diesmal bei einer gewählten Klangoptimierung von 60 Prozent. Wechsle ich auf 100 Prozent, wirkt das Klangbild für mich erneut etwas weniger ausgewogen und nicht so fein in seiner Abstimmung. Genial, dass die MIY-App dem Nutzer die Möglichkeit bietet, die ermittelte Klangpersonalisierung in fünf Stufen vorzunehmen.

Touchpad: Ungewohnt, aber voll überzeugend

Dass man den Kopfhörer über ein Bedienfeld in der Ohrmuschel befehligt, ist nichts Neues, das kenne ich schon aus anderen Kopfhörertests. Dazu dienen in der Regel kleine Tasten, beim Beyerdynamic Aventho Wireless funktioniert dies allerdings über ein Touchpad. Per Fingertipp lässt sich die Musikwiedergabe hier starten und stoppen, zwischen Titeln hin- und herspringen, ein Telefonat entgegennehmen, die Lautstärke ändern, usw. Diesbezüglich zeigt sich die rechte Ohrmuschel als sehr berührungsempfindlich, sie reagiert auf Streich- und Tippgesten. Das Besondere dabei: Die Berührungsempfindlichkeit lässt sich über die App an den eigenen Bewegungsablauf anpassen.
Dabei zeigt sich der Umgang mit dem Touchpad am Ohr zunächst noch ungewohnt. Mit ein bisschen Übung lässt sich der Ablauf und aber intuitiv antrainieren. Nach ein paar Minuten hat man die Befehligung dann drauf:

Die wichtigsten Funktionen habe ich hier einmal zusammengefasst:
– Start/Pause: 2 x kurz tippen
– Nächster Titel: Wischbewegung nach vorne
– Titel zurück: Wischbewegung nach hinten
– Vorspulen: nach vorne wischen und mindestens 1 Sekunde halten
– Zurückspulen: nach hinten wischen und mindestens 1 Sekunde halten
– Lauter: Wischbewegung nach oben
– Leister: Wischbewegung nach unten
– Persönlichen Assistenten (Siri, Google Assistant, etc.) aktivieren: Mitte für ca. 2 Sekunden gedrückt halten
– Anruf annehmen/beenden: 2 x schnell hintereinander auf das Feld tippen
– Anruf abweisen: ca. 2 Sekunden in die Mitte des Feldes drücken

Übersichtich und doch multifunktional: über das Touchpad in der rechten Ohrmuschel, lassen sich sämtliche Einstellungen vornehmen.

Härtetest bei der Hausarbeit

Dass der Beyerdynamic-On-Ear hervorragend ausschaut und perfekt klingt, das hat er in diesem Test ja imponierend bewiesen. Aber was ist mit dem dritten Aspekt, hat der Aventho Wireless auch das Zeug zum musikalischen Begleiter in fast allen Lebenslagen zu werden? Seine Lieblingsmusik entspannt auf der Couch, im Liegestuhl, im Sessel oder in der Hängematte zu hören, ist keine allzu große Herausforderung meinen Testgast aus Heilbronn. Die superweichen Ohrmuscheln schmiegen sich förmlich an die Haut, der Sitz ist optimal. Da man sich unter genannten Umständen aber kaum bewegt und störende Nebengeräusche eher selten der Fall sind, muss jetzt eine härtere Herausforderung her. Diesbezüglich stellt sich mir die Frage was passiert, wenn man im vollbesetzten Bus oder in der proppenvollen Bahn sitzt oder der Nachbar gerade seinen Rasen mäht, während man auf der Terrasse chillen will? Zu allem sei gesagt: Auch ohne aktive Noise Cancelling schirmt der Aventho Wireless mich sehr gut von der Außenwelt ab, das Ergebnis ist hervorragend. Spielt die Musik leise, nimmt man den akustischen Alltag um sich herum noch deutlich wahr. Dreht man etwas weiter auf, nimmt die akustische „Belästigung“ ab und man taucht in seine eigene (Musik-)Welt ab.
Aber wie ist es andersrum? Manchen Leuten scheint es ja ziemlich egal zu sein, ob sie ihre Mitmenschen in der Bahn etc. mit ihrer Musik „belästigen“. Besitzern eines Aventho Wireless kann das auch egal sein. Hier dringt so gut wie nichts nach außen. Die ersten Töne sind in der Umgebung erst wahrnehmbar, sobald die Lautstärke einen sehr hohen Pegel erreicht, der ist aufgrund besagter Abschirmungsqualität aber gar nicht nötig.
Weiter geht es dann im Haushalt mit ein paar lästigen Arbeiten, die aber nun mal erledigt werden müssen. Beispielsweise das Auto sauber machen, Fenster putzen oder Staubsaugen. Bei all diesen Arbeiten ist man ordentlich in Bewegung. Ideale Voraussetzungen für mich, um herauszufinden, wie es hier mit dem Tragekomfort aussieht? Die Hausarbeit starte ich dann mit Songs der britischen Kultband Oasis. Die passive Geräuschunterdrückung funktioniert auch hier hervorragend, auf mittlerer Lautstärke ist der alte Staubsauger kein bisschen zu hören. Die On-Ears bleiben auch jetzt perfekt an ihrem Platz, sie verrutschen nicht und werden von mir auch auch nach längerer Tragezeit nicht als unangenehm empfunden. Als zwischendurch ein Anruf reinkommt, wird dieser schnell mit zwei kurzen Fingertipps auf dem Touchpad angenommen, ein erstaunlich hochwertiges Freisprechmikrofon überträgt meine Stimme laut, deutlich und unverfälscht an meinen Gesprächspartner. Auch in dieser Disziplin spielt der Aventho Wireless also auf höchstem Niveau.

Die Ohrmuscheln lassen sich um 90 Grad zur Innenseite drehen. So nimmt der Kopfhörer kaum Platz in der Tasche ein.

Fazit

Der Aventho Wireless erfüllt alle Kriterien für einen sehr guten Kopfhörer mit Bravour. Mit 449 Euro hat der Beyerdynamic zwar seinen Preis, hat dafür aber auch jede Menge zu bieten: Die Verarbeitung ist hervorragend, die eingesetzten Materialien hochwertig, sein Retro-Design wegweisend. Der Aventho Wireless passt zu jedem Outfit, problemlos auch zu Anzug und Aktentasche. Die dynamischen Tesla-Wandler liefern einen detailreichen, dynamischen, fein aufgelösten und ausgewogenen Klang. Dank integrierter Personalisierung wird die Klangcharakteristik dem eigenen Gehör angepasst. Das wiederum offeriert perfekten Sound mit jedem Endgerät. Weitere Pluspunkte: die innovative und einfach zu steuernde App, die Bedienbarkeit per Touchpad, die beeindruckende Akkulaufzeit von rund 30 Stunden und der hohe Tragekomfort. Kurz gesagt: dieser Kopfhörer ist eine ganz heiße Empfehlung!

Test & Text: Sonja Bick
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 1+
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

98 of 100

94 of 100

98 of 100

180613.Beyerdynamic-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Beyerdynamic
Aventho Wireless
Preis:449,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- braun
- schwarz
Vertrieb:
Gewicht:272 Gramm
Bauart:On-Ear (Ohraufliegend)
Impedanz:32 Ohm
Anschluss:- Bluetooth
- Kabel
Zubehör:- Transporttasche
- Signalkabel (ca.1,30m)
- Ladekabel (USB-C)
Besonderes:- individuelle Klanganpassung
- hervorragende Verarbeitung
- kabelloser Signaltransfer (Bluetooth)
- superweiche Ohrpolster
- hoher Tragekomfort
- flexible Einstellmöglichkeiten
Benotung:
Klang (60%):1+
Praxis (20%):1,0
Ausstattung (20%):1+
Gesamtnote:1+
Klasse:Spitzenklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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