lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

von

Redakteur
English
Zur Übersetzung unserer Seiten nutzen wir Google Translate. Dazu wird eine Verbindung zu Google-Servern hergestellt und Daten werden übertragen (weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung). Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie über folgende Buttons Google Translate aktivieren.

WLAN hat jeder, einen guten Sound möchte jeder haben. Warum also nicht das eine mit dem anderen Verbinden? JBL liefert mit seinem kurz „Playlist“ genannten Netzwerklautsprecher die Möglichkeit auf Musik-Festplatten und auf die gängigsten Streamingdienste zugreifen. Eine reizvolle Idee – das Zauberwort dafür lautet „Chromecast“.

Hier ist das schicke Soundwunder aus dem Hause JBL bei der Arbeit. Mir hat es in meiner Couchsession mit starkem Klang und Chromecast viel Spaß gemacht!

Die kleinen, mobilen Bluetooth-Lautsprecher von JBL (und natürlich auch von vielen anderen Herstellern) sind mittlerweile einer breiten Masse gut bekannt. Produkte wie der Pulse 2 oder der Charge 2+ haben ihren Platz im Alltag vieler begeisterter Musikhörer gefunden und verrichten dort zuverlässig ihre Dienste. Nun kommt JBL mit einer innovativen Neuheit: mit dem Playlist. Dem ersten WLAN-Lautsprecher, der über einen integrierten Streaming-Media-Adapter für Google Chromecast verfügt und so einen unkomplizierten Zugriff auf die verschiedensten Musik-Apps via WLAN verspricht. Aber was bedeutet das im Alltag? Wie funktioniert der Einsatz dieses schicken Gerätes und was sind die echten Vorteile gegenüber einer konventionellen Bluetooth-Box? Diesen Fragen möchte ich in diesem Test einmal nachgehen. Natürlich werde ich dabei eine zentrale Thematik nicht außer Acht lassen: Wie klingt der Lautsprecher eigentlich?

Das WLAN-Logo verrät: beim JBL Playlist handelt es sich um einen Netzwerklautsprecher. Bluetooth kann er allerdings auch …

JBL trifft Chromecast. Was hat es damit auf sich?

Seit der Gründung des Unternehmens vor nunmehr mehr als 70 Jahren beglückt JBL seine Fangemeinde in schöner Regelmäßigkeit mit cleveren und klangstarken Kopfhörern, Lautsprechern & Co. Dabei steht immer die Idee im Vordergrund, das Design an aktuelle Trends und Kundenbedürfnisse anzupassen. Ein mindestens ebenso wichtiges Unterfangen stellt der Anspruch dar, die Funktionalität jederzeit auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung zu halten. In aller Regel gelingt das den Kaliforniern zuverlässig und das glücklicherweise zu erschwinglichen Preisen. In dieser Tradition steht nun auch der Playlist. Mit integriertem Chromecast-Modul präsentiert JBL nun erstmals die Möglichkeit einen Lautsprecher innerhalb des heimischen WLAN-Netzes über das Smartphone, den Laptop oder das Tablet anzusteuern und direkt mit musikalischen Apps, Radiosendern oder Podcasts zu füttern, während das entsprechende Quellgerät weiterhin ganz normal genutzt werden kann – beispielsweise zum telefonieren oder spielen. Stellt sich nur noch die Frage was dieses Chromecast eigentlich genau ist? Genannte Plattform basiert auf dem von Google entwickelten Streaming-Media-Adaptern, die per HDMI-Schnittstelle oder via Cinch an diverse Geräte angeschlossen werden können oder – wie in unserem Fall – direkt in das Endgerät integriert sind. Chromecast macht es möglich, Audio- und Videosignale von Internetradiosendern oder Streamingdiensten via App auf das entsprechende Gerät zu streamen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bluetooth-Übertragung, die der Playlist natürlich ebenso drauf hat wie den kabelgebundenen Audioempfang, liegt der Vorteil dieses Systems darin, dass Audio-Signale beim Streamen von Musik via WLAN nicht zwingend komprimiert werden müssen, was eine bessere Klangqualität zur Folge hat. Und auch die Flexibilität und Handhabung der Übertragung ist denkbar einfach: Es gilt einfach das entsprechende Chromecast-Symbol innerhalb der genutzten App anzuklicken und schon verbindet sich diese mit der Box und Musik wird übertragen. Voraussetzung hierfür: Die App muss chromecastkompatibel sein, was bei vielen namhaften Apps der Fall ist. In der Theorie ist das Ganze also ganz einfach und wirkt durchaus überzeugend. Wie es in der Praxis aussieht, das werden die nächsten Stunden mit dem JBL Playlist zeigen …

Ein Blick auf die Rückseite: Das edel in das Bass-Chassis eingefasste JBL-Logo trägt seinen Teil dazu bei, dass sich der Lautsprecher rundherum sehen lassen kann.

Design und Verarbeitung: ein erster Eindruck vom JBL Playlist

Eines fällt schon direkt beim Auspacken auf: Der JBL Playlist kann seine Herkunft nicht verleugnen – und das ist auch gut so! Mit seinen eleganten Rundungen haben die Entwickler ihrem Speaker eine Form gegeben, die modern wirkt und sich meiner Meinung nach in jede Wohnwelt gut einfügt. Die auf der Oberseite angebrachten Bedientasten und die rückseitige Membran inklusive JBL-Logo fügen sich sehr gut ins Erscheinungsbild ein und werten dieses sogar auf. Auch in Sachen Materialwahl und Verarbeitung hat JBL ins Schwarze getroffen: die komplette Frontseite ist mit einem hochwertigen Lautsprecher-Gewebe überzogen, während das Kunststoffgehäuse den Rest des Lautsprechers harmonisch einfasst. Einen besonderen Pluspunkt stellt die gummierte Unterseite dar, die für einen stabilen und rutschfesten Stand sorgt. Mit einem Gewicht von über 1100 Gramm haben wir es mit einer vergleichsweise massiven Box zu tun, die mich mit ihren äußeren Werten schon mal überzeugt!

Das Bedienfeld des Playlist beschränkt sich auf lediglich fünf Tasten, die dezent in der Oberseite eingelassen sind. Durch den deutlich spürbaren Druckpunkt ist die Bedienung einfach und präzise.

Die Funktionsweise: Schnell verbunden und echt flexibel!

Bevor ich auf die „Neuigkeit mit dem Chromecast“ eingehe, sehe ich mir kurz die „Oldschool-Funktionen“ an, alles schön der Reihe nach: Selbstverständlich lässt sich der Lautsprecher über seinen Aux-in via Kabel mit jedem beliebigen Analog-Quellgerät verbinden. Darüber hinaus steht – wie könnte es bei JBL auch anders sein – auch die Bluetooth-Verbindung zur Verfügung, die in meinem Test durchgängig stabil war und eine großzügige Reichweite aufwies. Nun aber zu den Funktionen, die bislang nicht so ganz alltäglich waren: Zunächst muss dafür die kostenlose Google Home App geladen und auf dem Smartphone installiert werden. Ist das geschehen, wird der JBL Playlist mit Hilfe der App in das heimische Wi-Fi-Setup eingebunden. Jetzt ist der Lautsprecher auf Kommando in der Lage musikalische Inhalte von allen ebenfalls im Netzwerk befindlichen Geräten zu empfangen. Der große Clou aber ist das integrierte Chromecast-Modul über das die Quellvielfalt um eine Mehrfaches erweitert wird. Als Beispiel: Ich habe mir die kostenlose App „radioplayer.de“ installiert und einen beliebigen Sender gewählt. Noch läuft die Musik übers Handy. Sobald ich jedoch den Playlist einschalte und auf das Chromecast-Symbol in der App klicke, wird es auf einmal deutlich lauter. Der JBL übernimmt nun die Wiedergabe und das Handy kann anderweitig genutzt bzw. abgeschaltet werden. Freunde des Streamingdienstes Spotify kommen mit dieser Box ebenfalls auf ihre Kosten, schließlich ist Spotify Connect fest integrierter Bestandteil des JBL Playlist. Kurz zusammengefasst: Mir fällt auf die Schnelle kaum eine Musikquelle ein, die sich nicht unkompliziert und ohne großen Aufwand mit meinem Testobjekt verbinden ließe. Ein Gerät der unbegrenzten Möglichkeiten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nun bin ich eigentlich nur noch auf eines gespannt: Wie klingt er, der Alleskönner-Lautsprecher?

Erstmal zur Bluetooth-Funktion: Die Box ist schnell gefunden und mit dem Smartphone gekoppelt. Dann kann es auch schon losgehen – beispielsweise mit Winnetou und Old Shatterhand in der Comedy-Version. Um den Lautsprecher im heimischen Netzwerk zu nutzen, muss man die Google Home App installieren. Diese gibt eine einfache Anleitung, wie man den Playlist einbindet. In wenigen Minuten ist das Gerät bereit. Nun lassen sich Inhalte aller chromecastkompatiblen Apps streamen. In diesem Fall Radioplayer.de zurückgegriffen.

Überzeugender Klang – typisch JBL

Ganz in der Tradition von Pulse 2, Charge 2+ und Co. erwarte ich nun im Praxistest auch vom Playlist einen JBL-mäßig-guten Sound. Um herauszufinden, ob mein Testgast tatsächlich mit meinen Erwartungen mithalten kann, gönne ich mir zunächst mal ein gutes Hörbuch. Auf der Couch platzgenommen, lasse ich mich von Herbert Knebel, Jürgen von der Lippe, Hella von Sinnen und anderen Comedians mit „Ja uff erstmal“ beschallen, der etwas anderen Winnetou-Story. Schon hier gefällt mir der Sound des schicken Lautsprechers richtig gut: Die vielen, zum Teil recht außergewöhnlichen Stimmen wirken ebenso detailgetreu und klar wie die hintergründigen Soundeffekte, die durch einen professionellen Geräuschmacher produziert werden. Dem kleinen Gerät gelingt es tatsächlich, mich in die Handlung zu ziehen und mich fast glauben zu lassen ich wäre Teil der komischen Truppe um Old Shatterhand. Mit gesprochener Sprache und Alltagsgeräuschen weiß mein Testobjekt also schonmal hervorragend umzugehen. Wie es mit der Musik aussieht, wird eine Session mit der zuvor erwähnten Radioapp zeigen. Ich starte meinen Streifzug mit Radio SAW-Rockland mit „The Way You Used To Do“ von den Queens of the Stone Age. Besonders in den Höhenlagen kommt Josh Hommes unverwechselbare Stimme nun erstaunlich gut zur Geltung. Überhaupt liefert die Box hier einen ausgewogenen Sound ab. Instrumente sind hervorragend aufeinander abgestimmt und auch beim nächsten Klassiker, „Light My Fire“ von den Doors stimmt die Atmosphäre, die der JBL Playlist erzeugt. Wer dieses Stück kennt, der weiß; das ist bei den Doors durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe! Voller Sound mit gut ausgesteuerten Höhen und Mitten, dazu Temperament im Grundton und straffe Bässe – so kann man das Erlebte wohl auf den Punkt bringen. Fehlt nur noch ein echter Belastungstest bei voller Power. Dazu wechsle ich mal geringfügig den Sender – und zwar in Richtung „härter, schneller, lauter“. Prompt bekomme ich es mit „Back To School“ von den Deftones zu tun. Genau das, was sich suche und ein sehr guter Grund einmal weiter aufzudrehen. Wer schonmal einen JBL-Lautsprecher besessen hat, weiß, dass JBL-Produkte dies in der Regel klaglos mitmachen. So auch der Playlist, der mich in Sachen Lautstärke und Dynamik nun mehr als zufriedenstellt. Es wird richtig laut! Im Bassbereich bietet der schicke Stand-Alone-Schallwandler eine beeindruckende Performance und lässt es standesgemäß rocken. Minimale Einschränkungen gibt es in der Klangqualität, sobald wir uns lautstärketechnisch am Anschlag befinden. Für eine Box dieser Größenordnung ist das allerdings erstens verständlich und zweitens aus meiner Sicht zu vernachlässigen. Schließlich betreibt man mit der Playlist keinen Rock-Club sondern beschallt eher den gemütlichen Grillabend, das Wohnzimmerkonzert oder die Geburtstagsparty. Für diese Einsatzzwecke ist der Playlist mehr als geeignet. Ich bin auf jeden Fall voll zufrieden mit dem Test – diese Anschaffung lohnt sich!

Zu guter Letzt: Der JBL Playlist von unten. Neben dem Strom- und dem Audio-In (falls man den Lautsprecher mal per Kabel nutzen möchte) benötigt es hier nicht viel. Sehr clever ist die orangefarbene Gummierung. Sie bietet der Box einen sicheren Halt – auch wenn die Bässe einmal stärker wummern!

Fazit

Es ist ja nicht immer automatisch der Fall, dass eine neue Idee oder eine neue Technologie auf Anhieb überzeugen kann. Im Falle des JBL Playlist mit integriertem Chromecast ist dies aber ohne Zweifel der Fall. Es macht einfach Sinn einen Lautsprecher in Betrieb zu nehmen, der neben den herkömmlichen Methoden über Kabel und Bluetooth über eine umfangreiche Streaming-Funktionalität verfügt. Die Möglichkeit Radiosender, Spotify oder andere Streaming-Dienste auf die schicke Box zu übertragen und das Handy nebenbei ganz normal weiternutzen zu können, bietet dem Nutzer ein Plus an Flexibilität und Komfort. Zusätzlich punktet der JBL durch sein schickes Design und eine exzellente Verarbeitung. Betrachtet man dann noch die Soundqualität, die, typisch JBL, überdurchschnittlich gut ist, ist der Preis von rund 180 Euro wirklich nicht zu hoch gegriffen. In meinen Augen (und Ohren) ist der Playlist eine klare Kaufempfehlung!

Test & Text: Volker Frech
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

94 of 100

89 of 100

94 of 100

170714.JBL-Testsiegel

Technische Daten

Modell:JBL
Playlist
Produktkategorie:Netzwerk-Lautsprecher mit Chromecast
Preis:179,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:- schwarz
- blau
-weiß
Vertrieb:Harman, Garching
Tel.: 07248 711132
www.jbl.com
Gewicht:1120 Gramm
Abmessungen:316 x 147 x 131 mm
Anschluss:- WiFi
- Bluetooth 4.2
- 3,5mm
Kompatibilität:- iOS
- Android
Lieferumfang:- JBL Pulse 2
- USB-Adapter
- Mikro-USB-Kabel
- Kurzanleitung
- Sicherheitsblatt
Besonderes:- Chromecast integriert
- Bluetooth A2DP
- ausgewogener Sound
- agiler Grundton
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistungsehr gut
lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN Über uns | Impressum | Datenschutz | Kontakt