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Der CocktailAudio N15D ist ein Netzwerkplayer mit eingebautem DAC und Kopfhörerverstärker, sowie diversen Ein- und Ausgängen. In meinem Test verwende ich dazu eine 500 Megabyte große Festplatte. Verlustfrei fasst sie etwa 1950 CDs. Selbstverständlich lassen sich aber auch andere Platten nutzen. In komprimierter Form sind es sogar bis zu 7500 CDs. Zugang bietet der kompakte Server/DAC/Headphone-Amp per Weboberfläche oder via Android- sowie iOS-App. Außerdem kann man mit ihm CDs von angeschlossenen USB-Laufwerken rippen.

Der CocktailAudio N15D ist zwar kompakt, dafür aber randvoll ausgestattet.

Der CocktailAudio N15D stellt den kleinsten Musikserver der etablierten Marke CocktailAudio dar. Im schmalen Gehäuse mit gerade einmal 180 Millimetern in der Breite befindet sich ein robuster Lautstärkeregler, der Netzschalter, ein USB-Port und ein Kopfhörerausgang. Rückseitig sitzt die Buchse für den Netzstecker, zwei analoge Cinch-Ausgänge an Verstärker oder Aktivlautsprecher, sowie zwei weitere USB-Ports. Hier kann beispielsweise die optional erhältliche WLAN-Antenne angeschlossen werden oder entsprechende USB-Sticks und -Festplatten. Direkt nebenan befindet sich der Fast-Ethernet-Anschluss, wiederum daneben sitzen die digitalen Ausgänge. Da der N15D auch als DAC am PC oder Notebook operieren kann, gibt es natürlich auch noch einen zusätzlichen USB-Eingang.

Kompakter Musikserver

Unter ihm befindet sich das eigentliche Highlight des Aluminiumkästchens: Der Einschub für die Festplatte oder SSD. Die gehört nicht zum Lieferumfang. Sehr angenehm ist allerdings, dass die HDD beziehungsweise SSD nicht im Einschub verschraubt ist, sondern einfach hineingelegt, anschließend ins Gehäuse geschoben und letztendlich mit Rändelschrauben fixiert wird. Somit gelingt der Festplattenwechsel selbst unbedarften Technikeinsteigern in weniger als einer Minute. Sollte einem das leise Säuseln der 2,5-Zoll-Festplatte zu laut sein, empfiehlt sich der Wechsel auf eine SSD. Auch das geht. Ein Terabyte fassende Modelle sind mittlerweile für unter 100 Euro zu kriegen. Dabei geht die Übertragung zum Server allerdings eher gemächlich über die Gigabit-Netzwerkleitung. Da kommt selbst die für unseren Test genutzte und bereits etwas betagtere WD Scorpio Blue nicht ins Schwitzen. Im Innern des N15D geht es ansonsten absolut geräuschlos zu.

Die Festplatte (nicht im Lieferumfang enthalten) wird einfach in die dafür vorgesehene „Schublade“ gesteckt, ins Gehäuse geschovben und mittels Rändelschrauben fixiert.

Frisst einfach alles

Der CocktailAudio N15D frisst an Formaten alles, was ich finden konnte. Das gilt für meine urältesten MP3-Dateien, die noch mit 128 Bit kodiert sind, wie für aktuelle FLAC-Dateien mit MQA-Flags. Sie alle aufzuzählen wäre wohl übertrieben, die wichtigsten nenne ich dennoch: HD FLAC, HD WAV (24 Bit/192 Kilohertz), AIFF, AAC, MP3, WMA, Ogg Vorbis, PCM mit einer Auflösung von 384 Kilohertz bei 32 Bit. Hinzu kommt die Wiedergabe von DSD-Files bis zu DSD256. In meinem Test war das Medium völlig egal. So kann der PC per USB zuspielen, die Musik kann aber auch vom USB-Stick kommen oder per Stream aus dem Internet. Verschluckt hat sich der N15D dabei an keinem Format. Im Gegenteil, er kommuniziert mit allen Festplatten, beziehungsweise SSDs, die ich ihm in diversen Größen anzubieten hatte.

Zugriff nach Geschmack

Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf den CocktailAudio N15D zuzugreifen. Die vielleicht umfangreichste Variante erhalte ich, indem ich im PC-Dateibrowser die IP-Adresse des Servers eingebe (z. B. unter Windows mit: \\192.168.1.44). Der Samba-Server im N15D zeigt nun den Inhalt aller angeschlossenen Geräte, inklusive USB-Sticks, an. Keinen Zugriff erhalte ich so hingegen auf die Musikdatenbank (MusicDB), die der Server selbst pflegt. Alle Laufwerke, inklusive aller auf ihnen angelegter Partitionen befinden sich im Bereich „LocalStorages“. Hier kann die Musik auf den Server übertragen, beziehungsweise auch von ihm heruntergeladen werden. Das funktioniert, wie man es von Windows, Linux oder iOS gewohnt ist. Alternativ kann man aber auch über den Webbrowser auf die Seite des Servers navigieren (http://192.168.1.44). Also mit „http“ davor. Nun zeigt der Server eine Datenbankoberfläche mit allen Songs an, die er bereits gefunden hat. Diese Musikdatenbank kann nach verschiedenen Kategorien sortiert werden.

Die Maerialqualität und Verarbeitung des N15D sind in dieser Preisklasse auf allerhöchstem Niveau.

Nichts verpassen

Mir persönlich hat die Album-Ansicht am besten gefallen. Hier werden alle Alben-Cover nach dem gewünschten Suchkriterium der Reihe nach aufgelistet. Sind Playlists angelegt, kann diese Darstellung helfen die richtige Playlist, zum Beispiel für den ruhigen Sonntagnachmittag oder die Freitagabendparty, auszuwählen. Abseits der Music-Datenbank ist der Zugang zum französischen Musikdienst qobuz freigeschaltet. Angenehm ist auch das die Möglichkeit tausende Radiosender über das Internet zu empfangen. Zum Stöbern empfehle ich die Sortierung nach lokalen oder beliebten Sendern oder die Suche nach Sendern mit hoher Qualität. Wird eine bestimmter Station gesucht, kann deren Name einfach in die Suchleiste eingegeben werden. Da ich den letzten Radiotatort der ARD verpasst habe, wähle ich in der Weboberfläche die Option Podcast. Bei der Suche nach Tatort wird sofort der ARD Radio Tatort aufgelistet – inklusive aller verfügbarer Folgen.

Anschlussseitig bleiben beim N15D kaum Wünsche offen.

Komfortabel mit der Musik jonglieren

Über den Webbrowser können Audiofiles, wie bereits zuvor über den Dateibrowser, auf allen angeschlossenen Medien verwaltet werden. In dieser Liste tauchen sämtliche über den N15D verfügbaren Partitionen auf. Über diesen Weg können einzelne Titel oder sogar ganze Ordner dann auch abgespielt, umbenannt, gelöscht, eingefügt, verschoben oder kopiert werden. Komfortabler geht’s kaum. Sollte die Datenbank sie noch nicht automatisch identifiziert haben, können Titel auch von hier aus direkt indiziert werden. Sehr gut, so sollte kaum noch ein Titel unerkannt bleiben. Wer eine größere Musiksammlung besitzt die regelmäßig um neue Tracks erweitert wird, wird diese Bedienfreundlichkeit lieben. Einziges kleines Manko: Ich habe über den Browser keine Möglichkeit gefunden, Musikstücke auf den Server hochzuladen. Ein Beinbruch ist das allerdings auch nicht. Das geht ja auch auf anderem Wege.

Auch von Tidal werden die eigenen Playlists übersichtlich strukturiert dargestellt.

Einstellungssache

Im Bereich „Einstellungen“ stehen dafür aber weitere nützliche Optionen bereit. Neben der gewählten Sprache lässt sich hier u.a. auch die maximale Lautstärke des Webinterfaces einstellen. Das ist vor allem dann nützlich, wenn andere Quellen leiser dudeln und bei der Umschaltung auf den CocktailAudio N15D ein Klangfeuerwerk der anderen Art droht. Der Startmodus kann hier ebenfalls bestimmt werden. Dabei wählt man z.B. wie die Startansicht oder ob die Musikdatenbank auf der Startseite erscheinen soll. Wird die Website häufiger vom Handy oder Tablet aufgerufen, bietet sich diesbezüglich die Einstellung „kleines Display“ an. Ist sie gewählt, wechselt die Anzeige auf eine kompaktere Darstellung. Das klassische Menü weicht einer Drop-Down-Box. Jetzt ist zwar weniger zu sehen, dafür ist die Übersicht besser. Wem das neue Design generell nicht zusagt, der kann auch noch auf die etwas buntere, alte Version zurückgreifen.

CocktailAudio N15D als DAC

Auch am PC oder Notebook macht der N15D eine gute Figur. Hier fungiert er als potenter D/A-Wandler, der es locker mit allen verbauten HD-Codecs auf den Mainboards aufnehmen kann. Klanglich ist hier sofort ein Gewinn an Präzision, Ortbarkeit und Dynamik zu spüren, vorausgesetzt die Komponenten hinter dem N15D agieren entsprechend feinfühlig. CocktailAudio stellt sogar Treiber für das steinalte Windows XP bis hin zum aktuellen Windows 10 bereit. Auch wenn er keinen Verstärker an Bord hat, kann der N15D durch einen exzellenten Klang prahlen. Der eingebaute Kopfhörerverstärker leistet ebenfalls hervorragende Arbeit und bringt selbst anspruchsvolle Kopfhörer wie den SendyAudio Aiva auf Trab. Ihm beschert er eine detailreiche und breite Wiedergabe. Bässe erhalten den nötigen Druck, Stimmen klingen brillant und facettenreich und die Höhen erstrahlen in vollem Glanz. Auch in diesem Einsatz ist der N15D also eine echte Empfehlung.

Kopfhörer rein und los gehts. Dank integriertem headphone-Amp mach Musikhören hier auch über Kopfhörer jede Menge Spaß.

Die Novatron Musik X Neo-App

Zugriff per Tablet oder Smartphone erhält man beispielsweise über die NOVATRON Music X oder die NOAVTRON Music X Neo-App. Empfehlenswert ist die zweite. In meinem Praxistest hat diese einfach besser reagiert und bietet meiner Meinung nach auch eine schönere Optik. Die Bedienung der NOVATRON Music X Neo-App geht zudem logsicher von der Hand. Der Server reagiert jederzeit flott auf meine Anfragen. Der Weg aus der Datenbankoberfläche zur Internetoberfläche und wieder zurück ist dagegen etwas schwerer zu finden. Die benötigte Schaltfläche dafür befindet sich nicht im Hamburgermenü oben links, sondern im Hamburgermenü unten links in der App. Das Umschalten gelingt, indem man die Zeile mit dem aktuellen Titel unten in der App antippt. Mit der Neo-App macht die Bedienung wirklich Spaß und funktioniert durchweg gut. Einzig die Lautstärkeeinstellung sollte man direkt am N15D vornehmen.

Über die NOVATRON Music X Neo-App lässt sich der N15D auch mit dem heimischen Netzwerk verbinden. Ist das geschehen, hat man auch Zugriff auf Inhalte von Online-Diensten wie Deezer, Spotify oder Tidal (siehe letzter Screenshot).

Der große Lautstärkeregler eignet sich dafür hervorragend und reagiert auch ultrapräzise, wenn man ihn nicht zu schnell dreht. Tadellos funktioniert zudem die Erkennung als Spotify-Empfänger. Sobald ich die Spotify-App öffne, zeigt sich der „CocktailAudio N15D“ als Spotify-Connect-Spielpartner. Ab jetzt geschieht die Bedienung so, wie man es gewohnt ist. Spotify ist aber natürlich nicht der einzig mögliche Streaming-Dienst, auf den ich direkten Zugriff habe. Über das Smartphone gesteuert, bedient sich der N15D auch bei Amazon music, Napster, Deezer, Highresaudio, qobuz, Tidal und Airable (ehemals TuneIn).

Der große Lautstärkeregler ist wertig und läuft satt und präzise.

Fazit

Der N15D von CocktailAudio stellt einen ausgezeichneten Musikserver dar. Er ist flüsterleise und sogar quasi lautlos, wenn er mit einer SSD betrieben wird. Dazu bietet er eine gute und übersichtlich Weboberfläche und mit der NOVATRON Music X Neo-App eine gute Applikation über die sich das Gerät per Smartphone bedienen lässt. Mit dem eingebauten Kopfhörerverstärker steht ein potenter Partner zum Kopfhörertest parat, der sogar mit eigenwilligen Impedanzen zurechtkommt. Auch am PC, als hochwertiger D/A-Wandler für anspruchsvolle Hörer, kann der N15D dienen. Wer seine umfangreiche Musiksammlung in Form einer silbernen Schachtel neben den Verstärker platzieren möchte, findet mit dem CocktailAudio einen wirklich smarten Helfer. Sogar CDs lassen sich über ihn rippen und gleich auf eine (optionale) Festplatte bannen. Nebenbei spielt der N15D auch Inhalte von Streaming-Diensten und Internetradio-Sendern ab und hebt das bis dahin unsmarte HiFi-Setup auf ein zeitgemäßes Niveau.

Test & Text: Dieter Pfeil
Fotos: Philipp Thielen

Gesamtnote: 80/80
Klasse: Mittelklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

80 of 100

79 of 100

80 of 100

Technische Daten

Modell:Cocktailaudio
N15D
Produktkategorie:Netzwerkplayer/DAC/Kopfhörer-Verstärker
Preis:649,00 Euro
Ausführungen:- Silber
- Schwarz
Vertrieb:Novel-Tech, Wassertrüdingen
09832/706814
www.cocktailaudio.de
Abmessungen (BxTxH):180 x 45 x 180 mm
Gewicht:1,5 kg
Headphone-Amp:ja
D/A-Wandler:ja (bis 352,8 kHz)
Unterstütze Formate:- DSD64
- DSD128
- DSD256
- DXD (24Bit/352.8KHz)
- HD WAV (24Bit/192KHz) - HD FLAC (24Bit/192KHz)
- APE/CUE
- WAV (inkl. MQA)
- FLAC (inkl. MQA)
- ALAC (inkl. MQA)
- AIFF
- AIF
- AAC
- M4A
- MP3
- WMA, Ogg Vorbis
- PCM
- M3U
- PLS
etc.
Unterstützte Musikdienste:- TIDAL inkl. MQA
- Deezer
- Qobuz
- Napster
- Spotify Connect
- Amazon Music
- Highresaudio Streaming
- Airable
Eingänge:- 1 x analog Cinch
- 1 x Ethernet
- 1 x USB (Front)
- 3 x USB (rückseitig)
- WLAN
Ausgänge:- 1 x optisch
- 1 x koaxial
- Kopfhörerausgang
Sonstiges:- App für Android und iOS
- SATA 3 GBit/s Interface
- 2,5 Zoll HDD- & SSD-Unterstützung
- TuneIn
Lieferumfang:- N15D
- Netzkabel
- Anleitung
Pros und Contras:+ großer Funktionsumfang
+ DSD256-Wiedergabe
+ 4 USB-Eingänge
+ HiRes-DAC
+ sehr gute Verarbeitung
+ integrierter Kopfhörerverstärker

- kein Display
Benotung:
Klang (60%):80/80
Praxis (20%):79/80
Ausstattung (20%):80/80
Gesamtnote:80/80
Klasse:Mittelklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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