Home » Tests » Streaming-Vollverstärker Arcam SA30 – Multi-Medialist mit Raumeinmessung
17. August 2021von Volker Frech
RedakteurBeim Topmodell seiner Vollverstärker-Linie setzt Arcam auf Multimedialität: Der SA30 punktet mit analogen und digitalen Schnittstellen, reizt Vinylisten mit einem Phono-Modul für MM und MC, hat für Cineasten einen HDMI-Port in petto – und glänzt auch in puncto Vernetzung: Streaming per WiFi oder LAN per Chromecast built-in, Apple AirPlay 2 oder UPnP, Multiroom-Einbindung als Roon-Endpoint oder über Google Home, Steuerung per App. Für Kraft und klangliche Klasse bürgen dabei die vorzügliche Class G-Schaltung – und die Raumeinmessung mit Dirac.
Britisches Understatement? So potent und vielseitig der SA30 ist – beim Design seines Vollverstärker-Flaggschiffs hat Arcam es nicht unbedingt übertrieben. Er strahlt eine nüchterne Funktionalität aus, seine Front präsentiert sich schnörkellos-aufgeräumt. Prominent ist das dezentrale Display mit seiner gut lesbaren, zweizeiligen weißen Punktmatrix-Anzeige. Darunter sind neun Tasten positioniert, mit denen man sämtliche Menü-Einstellmöglichkeiten handhabt, Informationen zu den via USB oder Netzwerk zugespielten Musikstücke aufruft, Klang-Profile aktiviert, die Balance verändert, das Display dimmt, bei der Nutzung analoger Quellen die Digitalsektion umgeht und die Eingänge des SA30 über „Input-“ und Input+“ durchsteppt. Eine direkte Anwahl der Eingänge ist am Gerät selbst nicht möglich. Die Tasten dürften in puncto Haptik und Optik für einen 2.400 Euro kostenden Verstärker standesgemäßer ausfallen. Das gilt ebenso für das Volumen-Stellrad: Der aus einem Metallring und einer Kunststoffkappe zusammengesetzte Drehknopf hat soviel Spiel, dass er beim Betätigen unrund rotiert. Die Gängigkeit und die sanfte Rastung hingegen sind gut.
Analoge und digitale Anschlussvielfalt
Die Front bietet noch zwei kleine Buchsen – und damit sind wir schon bei der Konnektivität: Die eine Mini-Klinkenbuchse dient dem Anschluss eines Kopfhörers. Damit ermöglicht der SA30 auch den privaten Musikgenuss, denn die Lautsprecherausgänge sind dann, wenn gewünscht, abgeschaltet. Die andere 3,5-mm-Buchse ist ein Aux-Eingang für den schnellen frontseitigen Anschluss eines Analog-Zuspielers. Alle anderen kabelgebundenen Quellen werden auf der Rückseite angeklemmt. Hier offeriert der SA30 analogseitig drei Line-Inputs, aber auch zwei Plattenspieler-Eingänge: Das Phono-Modul bietet die Anschluss-Möglichkeit für MM- und sogar MC-Systeme. Damit ist der SA30 auch für ambitionierte Vinylisten attraktiv. Durch den „Pre Out“ wiederum kann der SA30 als reiner Vorverstärker oder im Rahmen einer Bi-Amping-Lösung als Verstärker für den Höhenbereich genutzt werden. Digitalseitig bietet der SA30 kabelgebunden je zwei optische und zwei elektrische S/PDIF-Inputs, einen USB-A-Port für USB-Sticks (nicht jedoch für externe Festplatten) und eine HDMI-Schnittstelle mit ARC/eARC. Sie ermöglicht die Fernsehton-Wiedergabe über eine Ein-Kabel-Verbindung zum Smart-TV.
Reichhaltige Streaming- und Vernetzungsmöglichkeiten
Nun kommt das Streaming-Portfolio: Kabelgebunden offeriert der SA30 eine LAN-Buchse zur Einbindung in das heimische Netzwerk. So kann der Verstärker auch in eine Hausautomatisierung integriert werden, alternativ geht das auch über die benachbarte RS232-Schnittstelle. Bevorzugt wird aber natürlich Musik gestreamt – und das kann der SA30 auch wireless auf gleich mehreren Wegen. Zuerst über WiFi: Zugunsten des guten Empfangs ist der Streaming-Amp gleich mit zwei WLAN-Antennen ausgerüstet. Alternativ stehen Apple AirPlay 2 und Google Home zur Verfügung, über diese Anwendungen wird der SA30 auch ins Netzwerk eingebunden. Das Streaming geht also auch über Chromecast bult-in/Google Cast, und, da der SA30 als Roon Endpoint zertifiziert ist, ebenso mit der superben Musikmanagement-Software roon. So ist der SA30 zudem in ein Multiroom-Beschallungssystem integrierbar. Als UPnP/DLNA-Streamer harmoniert er überdies mit der computerbasierten Player-Software Audirvana und mit UPnP-fähigen Apps wie Bubble UPnP, mconnect und den Arcam-Apps MusicLife und Arcam Control. Auf Bluetooth-Streaming verzichtet der SA30.
HiRes und Format-Vielfalt
So verschieden die Zuspiel-Wege, so vielfältig sind die File-Formate, die der SA30 beherrscht. Er spielt über den USB-A-Port HiRes-Files bis zu sagenhaften PCM 768/32 und DSD256, auch wenn der interne DSP sie zur Verarbeitung auf PCM 192/32 umwandelt. So verfährt der Wandler auch mit den per WLAN, LAN-Port und den S/PDIF-Schnittstellen zugestreamten Files. Sogar die analog zugespielte Musik wird gewandelt, damit die Equalizer- und Raumkorrektur-Möglichkeiten genutzt werden können. Wer seine Analogmusik lieber unverfälscht hören will, kann die Digitalabteilung durch betätigen der „Analogue Direct“-Funktion umgehen. Zurück zu den Formaten: Je nach Eingang akzeptiert der SA30 HiRes-Files in PCM, DSD, DSF, unkomprimierte und verlustfreie Files wie WAV, FLAC, ALAC oder AIFF sowie datenreduzierte Files wie AAC oder MP3. Außerdem besitzt der SA30 einen MQA-Dekoder. So meistert er auch den Produktions- und Wiedergabe-Standard MQA, der die sonst üblichen File-Umwandlungen vermeidet und verspricht, Musik ohne die daraus resultierenden Verfälschungen zu liefern.
Üppiges Musikdienst-Angebot
Diese MQA-Files hat als erster kommerzieller Anbieter Tidal ins Portfolio aufgenommen – und damit sind wir bei den zahlreichen Musikdiensten, die der SA30 unterstützten. Neben Tidal sind dies Deezer, HiResAudio, Napster, Qobuz, Spotify Connect, via Google Home kommen noch Apple Music, Spotify Free und YouTube Music hinzu. Komplettiert wird das Angebot durch die unermessliche Vielfalt an kostenfreien Internetradio-Stationen und Podcast-Kanälen. Diese Beschallungs-Angebote nutzt man via App. Für die Bedienung der analogen und kabelgebundenen Zuspieler sowie zur Navigation im Menü der Einstellungen greift man hingegen zur mitgelieferten Fernbedienung. Hier sind nun die einzelnen Eingänge des SA30 direkt anwählbar. Der Universal-Befehlsgeber kann bis zu acht Geräte steuern und ist lernfähig: Er vermag bis zu 16 Funktionen von einer anderen Original-Fernbedienung übernehmen. Dementsprechend bietet er eine Vielfalt an beleuchteten Tasten, die je nach ausgewähltem Gerätemodus und Eingang mehr als eine Funktion haben können. Über den Ferngeber lassen sich natürlich auch die Equalizer-Presets aufrufen.
Raumkorrektur und weitere Klang-Finessen
Equalizer-Presets? Ja! Der SA30 ermöglicht nämlich mit dem Einmess-System Dirac ein grundlegendes Soundprocessing, um akustische Unzulänglichkeiten des Hörraums ausgleichen – etwa Basswummern oder überbetonte Frequenzen. Deshalb wird das Zimmer mithilfe der Software Dirac Live und dem mitgelieferten USB-Mikrofon akustisch vermessen. Aus dem Einmess-Ergebnis errechnet Dirac eine Korrekturkurve und erstellt ein Audio-Filter. Als Equalizer-Preset ist es für beliebige Eingänge des SA30 verwendbar. Insgesamt können drei Kurven erstellt, als Equalizer-Presets abgespeichert und für verschiedene Inputs eingesetzt werden. Die DSP/DAC-Sektion des SA30 ermöglichen noch weitere Finessen – etwa die Auswahl zwischen sieben verschiedenen Digital-Filtern für den DAC. Sie bereinigen die Artefakte und Effekte, die bereits beim Aufnehmen und Mastern der Musik entstanden sind oder beim Konvertieren des Files auftreten. Prima ist auch die „Lip Sync“-Funktion: Damit beim Filmabend Bild und Ton synchron sind, kann bei jedem Eingang des SA30 eine Audioverzögerung aktiviert werden. Sie ist in Fünf-Millisekunden-Schritten einstellbar bis maximal 200 Millisekunden.
Class G-Verstärkung für Kraft und Klarheit
Kommen wir nun zur eigentlichen Kernkompetenz des Verstärkers: die Amplifikation. Arcam setzt seit einigen Jahren auf eine Verstärkertechnik, die als Class G bezeichnet wird. Im Prinzip nutzt sie den Vorzug der Class-A-Schaltung: Sie arbeitet linear und erfüllt damit das Ideal der audiophilen Signalbehandlung. Leider hat die Class-A-Schaltung zwei gravierende Nachteile: Sie verbrät ziemlich viel Energie, und sie eignet sich nur für eine geringe Leistung. Arcam hat diese Schaltung deshalb modifiziert und eine zweite, kräftigere Stromversorgung spendiert. Auf sie wird aber nur bei größerem Leistungsbedarf zurückgegriffen – und dann arbeitet der Verstärker im Class AB-Betrieb. Mit diesem pfiffigen Leistungs-Management ermöglicht die Class G-Schaltung einen hohen Wirkungsgrad bei großer Linearität und geringer verheizter Energie. Dieses Schaltungskonzept ist in der Praxis allerdings schwer zu beherrschen und teuer zu realisieren. Arcam hat etliche Jahre an dieser Schaltung gearbeitet – und nutzt das erreichte Know-how seither konsequent in seinen Verstärkern und Receivern.
Anschluss, Einrichtung und Einmessung
Kommen wir endlich zur Praxis. Wir haben den SA30 an unsere Standlautsprecher Audio Physic Midex angeschlossen, als Plattenspieler dient der Transrotor Dark Star, als SACD/Blu-ray-Spieler der Oppo UDP-203. Nach dem Einschalten startet der SA30 überaus gemächlich: 35 Sekunden braucht er, um betriebsbereit zu sein. Als erstes bringen wir ihn mit der Google Home-App einfach und flott ins heimische Netzwerk. Nun folgt die Einmessung. Die Dirac Live-Software für PC oder MAC laden wir uns von der Dirac-Homepage herunter (hier geht es zum Link), installieren sie und schließen in der Zwischenzeit das USB-Mikrofon an unseren Laptop an. Wir positionieren das Mikrofon so, dass es an unserem Hörplatz in Ohrhöhe in Richtung der Lautsprecher gerichtet ist. Die gestartete Dirac-Software erkennt prompt den Verstärker und das Mikrofon. Nun haben wir die Möglichkeit, den Raum für drei verschiedene Szenarien einzumessen: mit enger, etwas weiterer oder breiter Fokussierung auf den Hörplatz.
Die Vermessung des Wohnzimmers
Wir wählen die enge Fokussierung. Die Software zeigt uns nun in einer Abbildung neun vorgegebene Messpunkte im Bereich des Hörplatzes. Für jeden dieser Messpunkte wird jetzt eine eigene Messung durchgeführt. Dafür sendet der Verstärker über die Boxen mehrere Frequenz-Sweeps, die sich von den Bässen zu den Höhen hochschrauben. Das Mikrofon nimmt die Sweeps auf, die Dirac-Software errechnet daraus für jeden Messpunkt eine Messkurve. Aus den verschiedenen Messkurven ermittelt die Software die akustischen Gegebenheiten unseres Raums und erstellt daraufhin ein Filterdesign, das zu laute und zu leise Frequenzen ausgleicht – die Raumkorrektur. Dieses Filter wird uns nun zur Abspeicherung auf dem SA30 angeboten, dabei können wir dem Filter einen Namen geben und entscheiden, auf welchen der drei zur Verfügung stehenden Speicherplätze des Verstärkers wir dieses Filter legen wollen. Als Equalizer-Preset ist es fortan für beliebige Eingänge des SA30 verwendbar. Damit ist die Einmessung abgeschlossen – wir können starten.
Der Arcam SA30 in der Praxis
Wir beginnen mit Eva Cassidys wunderschöner Interpretation von „Bridge Over Troubled Water“ und hören den Song erst mal ohne die Raumkorrektur. Der Arcam präsentiert uns alle Vorzüge dieser Live-Aufnahme: Er vermittelt mit exzellenter Akkuratesse die Atmosphäre und die Räumlichkeit des Blues Alley-Clubs, wir sind sofort mitten im Geschehen und haben einen Platz ganz vorn an der Bühne. Hier stellt der SA30 die fünf Musiker nun in schöner Tiefenstaffelung auf. Auch diese Tiefe der Darstellung sorgt für das Wie-echt-Feeling.Der SA30 bildet dabei mit seiner feiner Auflösung die Instrumente herrlich plastisch ab, auch Eva Cassidy als Frontfrau strahlt eine eine tolle Präsenz aus. Dabei pflegt der SA30 das von Arcam bekannte Klangbild: ein klare, runde und zugleich straffe Wiedergabe mit sattem, aber trotzdem drahtigem Bass. Das haben wir bereits beim Arcam AJ29 schätzen gelernt.
Verblüffender Unterschied
Nun aktivieren wir die Raumkorrektur – und das zeitigt eine geradezu verblüffende Veränderung: Nachdem die akustischen Eigenarten unseres Wohnzimmers nivelliert sind, spielt der Arcam mit einem anderen Aplomb: Der Klang wird nochmals runder, die Wiedergabe bekommt eine neue Balance. So fügt sich das zuvor etwas höhenreiche und dominante Hi-Hat des Schlagzeugs nun stimmig ins Gesamtgeschehen ein. Der Mittenbereich ist jetzt ein wenig betonter und kompakter, dadurch hat die Wiedergabe mehr Punch und Griffigkeit. Zudem gewinnt der Bass an Kraft und Kontur und wirkt damit noch satter. Was für ein Unterschied! Das Room-EQ-Ergebnis hängt natürlich stark vom Raum ab. Den Klang können wir nun noch durch eine weitere Finesse tunen: durch die Direct-Schaltung, die bei der Wiedergabe analoger Quellen die Digitalsektion des SA30 umgeht. Dann ist natürlich auch die Raumkorrektur deaktiviert. Im Direct-Betrieb verfeinert der SA30 seine Performance allerdings merklich. Das macht sich auch bei gehobenen Lautstärken bemerkbar.
Kraft, Klarheit und Genusssteigerung
Mit seiner Power beeindruckt der SA30 ebenfalls. Er bleibt selbst bei hohen Pegeln sauber und klar, er bietet satteste Kraft und behält trotzdem auch im Bass die Kontrolle. Dabei hat er reichlich Reserven: Wir hören bei Stufe 50 bereits mit mehr Pegel, als Eva Cassidy und ihre Band im Blues Alley-Club geliefert haben werden – doch der SA30 könnte sich noch bis 79 steigern. Diese Klangkultur bietet der SA30 auch über seine Phono-Vorstufe. Auf dem Dark Star rotiert Patricia Barbers „The Thrill Is Gone“. Der SA30 bildet auch hier die Feinheiten der audiophilen Aufnahme ab. Das beginnt bei Mark Walkers filigraner Beckenarbeit und seinem Besenspiel auf der Snare, reicht über Barbers facettenreich wiedergegebenes Klavierspiel, das mit der changierenden Vielzahl seiner Klangfarben fasziniert, und endet natürlich mit dem warmen, attraktiven Gesang der Jazz-Chanteuse, der uns zum Zurücklehnen und Genießen einlädt. Auch hier bewirkt der Betrieb im Direct-Modus eine abermalige Genusssteigerung.
Klarer Klang auf allen Wegen
Bei der Wiedergabe digital zugespielter Musik zeigt der SA30 die gleiche Souveränität. Wir streamen mal über den USB-A-Input, mal wireless per WLAN, schließlich kabelgebunden via LAN – und stets bietet uns der SA30 die HiRes-Files, die wir zuspielen, in glasklarer, überaus reiner und ungemein detailreicher Qualität. Die kabelgebundene LAN-Zuspielung ist, wie üblich, etwas stabiler als das Wireless-Streaming. So oder so: Hier fällt uns erneut die immense Dynamik auf, die der SA30 liefert. Das Ausprobieren der verschiedenen Digital-Filter des DAC erweist sich dabei als Möglichkeit zum Feinst-Tuning. Unser Favorit ist hier der „Linear Phase fast“. Das ist aber echte Geschmackssache und ändert den Klang nur minimal. Am intensivsten hört man das über den Kopfhörer, denn der Phones-Ausgang, den der SA30 bietet, ist qualitativ wirklich gut. Auch hier bleibt die Wiedergabe selbst hin zu hohen Pegeln klar, sauber, konturiert und kräftig – und das mit einem schön voluminösen Bass.
Mitreißendes Filmerlebnis
Wie schlägt sich der SA30 nun beim Heimkino-Event? Wir schließen ihn an unseren Panasonic TX-55GZW1004 an, den wiederum unser SACD/Blu-ray-Player Oppo UPD-203 speist. Wir wählen die Seefeuer-Schlachtsequenz aus „Game Of Thrones“. Der Flat-TV präsentiert uns die dramatische Szene mit ultraknackigem Bild – und der SA30 liefert dazu das akustische Pendant. Die in jedem Detail hörbaren Geräusche schaffen eine geradezu beängstigend reale Kulisse: Das Einlagen der Pfeile und das Spannen der Bögen haben eine unglaubliche Körperlichkeit. Die Dialoge der Kämpfer sind auch bei hitzigen Wortwechseln bestens verständlich. Als schließlich der Flammenpfeil das Meer in eine fauchende Feuerwalze verwandelt und Explosionen schreiende Männer und krachendes Material durch die Luft wirbeln, sind die Detonationen so brachial, dass unsere Wohnzimmerwände wackeln. Der Arcam serviert den Soundtrack mit immensem Druck, sattester Dynamik, herausragender Kraft – und einem beeindruckender Bass. Mit passenden Lautsprechern braucht man schlicht keinen Subwoofer und bekommt vom SA30 ein mitreißendes Filmerlebnis geliefert.
Fazit
Der Arcam SA 30 glänzt als audiophiler Multi-Medialist und mit satter Feature-Vielfalt. Bei den zahlreichen analogen und digitalen Schnittstellen punktet er insbesondere mit dem Phono-Modul für MM/MC. Mit dem HDMI-Port ermöglicht er ein akustisch mitreißendes Heimkino-Event. In puncto Vernetzung und Streaming lässt er ebenfalls kaum Wünsche offen: Er bietet WiFi undLAN per Chromecast built-in, Apple AirPlay 2 sowie eine komplette UPnP-Kompatibilität, Multiroom-Management via Roon oder Google Home – und natürlich eine Steuerung per App neben der traditionellen Fernbedienung für die kabelgebundenen Eingänge. So modern und multimedial der SA30 ist, so tradiert er doch die von Arcam gewohnte Klangkultur. Er liefert eine glasklare, detailreiche und musikalische Wiedergabe mit toller Dynamikfähigkeit, beeindruckender Kraft und reichlich Reserven. Mit der Raumeinmessungsmöglichkeit kann dieser Klang sogar auf das eigene Ambiente hin optimiert werden. Allein die Bedienelemente der Front sind kritikwürdig, ansonsten beweist der SA30 eindrucksvoll, dass er das Topmodell aus Arcams Vollverstärker-Linie ist.
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Philipp Thielen
Klasse: Spitzenklasse
Preis-/Leistung: sehr gut
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Technische Daten
Modell: | Arcam SA30 |
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Produktkategorie: | Stereo-Vollverstärker, streamingfähig |
Preis: | 2.399,00 Euro |
Garantie: | 5 Jahre |
Ausführungen: | Schwarz |
Vertrieb: | GP Acoustics, Essen +49 201 170390 www.arcam.co.uk |
Abmessungen: | 100 x 433 x 323 mm |
Gewicht: | 10,8 kg |
Nennleistung: | - 220 W / 4 Ω (Herstellerangabe) - 120 W / 8 Ω (Herstellerangabe) |
Streaming: | - WLAN - LAN - AirPlay 2 - Chromecast - UPnP |
Unterstütze Streamingdienste/-angebote: | Apple Music (via Google Home), Deezer, HiResAudio, Napster, Qobuz, Tidal, Spotify Connect, Spotify Free (via Google Home), YouTube Music (via Google Home), Internetradio (TunIn), Podcast |
Eingänge (analog): | 3 x Line (Cinch) 1 x Aux (Klinke, 3,5 mm) 1 x Phono MM 1 x Phono MC |
Eingänge (digital): | 1 x LAN (RJ45) 1 x USB (USB-A) 2 x elektrisch/koaxial (TOSLink) 2 x optisch (Cinch) 1 x ARC/eARC (HDMI) 1 x RS232 (Schnittstelle für Integration in die Hausautomatisierung) |
Ausgänge (analog): | 1 x Pre Out (Cinch) 1 x Kopfhörer (Klinke, 3,5 mm) 1 x Lautsprecher |
Unterstütze Formate/Codecs: | - PCM, WAV, FLAC, AAC, AIFF, ALAC, MP3 u.a. - DSD, DSF u.a - MQA |
Lieferumfang: | - Arcam SA30 - Fernbedienung inklusive Batterien (2 x AAA) - USB-Mikrofon zur Einmessung - Mikrofonkabel (USB, 5 m) - 2 WLAN-Antennen - 2 Netzkabel (Euro, GB), 1,5 m - Bedienungsanleitung (Englisch, Französisch, Deutsch, Niederländisch, Spanisch, Russisch, Italienisch, Chinesisch, Koreanisch) |
Pros und Contras: | + sehr klarerer und transparenter Klang + satte Dynamik + kraftvolle Verstärkung + opulente Ausstattung + Streaming per WiFi, LAN, Google Home, Apple AirPlay2 + Steuerung über verschiedenste Apps möglich + per UPnP/DLNA kompatibel mit Apps wie Bubble UPnP oder mconnect + Phono-Vorstufe für MM und MC + HDMI-Port für Film- und TV-Ton-Wiedergabe + Raumeinmessung samt Hardware (Mikrofon, Kabel) + 3 Equalizer-Profile abspeicherbar + 7 verschiede DAC-Digitalfilter auswählbar + Roon-fähig + Multiroom-fähig als Roon Endpoint/ via Chromecast built in + Lip Sync-Funktion für die Synchronisierung von Bild und Ton + lernfähige Fernbedienung - Materialqualität der Taster und des Volumen-Drehknopfs - langsamer Start-Vorgang |
Benotung: | |
Klang (60%): | 94/95 |
Praxis (20%): | 93/95 |
Ausstattung (20%): | 94/95 |
Gesamtnote: | 94/95 |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis/Leistung: | sehr gut |
Gehört mit: | - Oppo UPD-203 - Transrotor Dark Star - Audioquest Diamondback - Viablue SC-4 - Audio Physic Midex - beyerdynamic DT 1990 Pro |
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Streaming-Verstärker Lyngdorf TDAI-1120 – Audiophiler Alleskönner mit Phono-Preamp und Raumkorrektur
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Audiosystem Q Acoustics Q Active 200 – kabellos, klangstark, komplett
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All-In-One-System KEF LS50 Wireless II – Audiophile Attraktion
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All-in-One-Player Rose RS201E – Smartes Streaming mit opulenter Optik