TEST: XORO HSB 50 ARC – Großer Sound im kleinen Format

Ein kleiner Hingucker

Mich hat die XORO HSB 50 ARC schon beim ersten Auspacken positiv überrascht: Ich hätte sie leichter erwartet. Mit einem Gewicht von über 1,2 Kilogramm und ihren zierlichen Maßen wirkt sie im besten Sinne des Wortes stabil und massiv. Und das bei einem wirklich attraktiven Design: Die Kombination aus der geraden Linienführung, dem vom Anteil her dominierenden Metallgitter, sowie glänzenden und matten Kunststoffelementen, ergibt ein elegantes und zeitloses Gesamtbild. Unterhalb des zentral auf der Front angebrachten Markenlogos erscheint im Betrieb das LED-Display und setzt so noch einen optischen Akzent. Insgesamt wirkt die kleine Soundbar auch durch ihre qualitativ ansprechende Verarbeitung wesentlich wertiger, als es das Preissegment vermuten lässt. Für das Gesamtpaket aus der Haptik und den ersten optischen Eindrücken gibt es von mir schon mal die volle Punktzahl. Verbunden mit der Hoffnung, dass sich die positiven Überraschungen fortsetzen.

Anschlüsse und Bedienelemente

Eine weitere positive Eigenschaft der XORO HSB 50 ARC ist die enorm übersichtliche und intuitive Verteilung der Anschlüsse und Bedientasten. Rückseitig in der Mitte befinden sich neben dem „neuen“ ARC-HDMI-Eingang der optische, koaxiale und Aux-Eingang sowie der Stromanschluss. Zum Bedienen fährt man mit der Soundbar zweigleisig. Zum einen hat man eine angenehm handliche Fernbedienung zur Verfügung, die mit wenigen Tasten alle Funktionen bedient. Auf der anderen Seite befinden sich seitlich an der „Klangleiste“ neben zwei weiteren Anschlüssen (USB und Line in) die notwendigen Bedientasten (Power, Play, Skip und Lautstärke sowie die Wahl der Quelle). Ganz nebenbei: Als rückseitige Verlängerung der Anti-Rutsch-Standfüße hat XORO der HSB 50 ARC auf sehr dezente Art und Weise die Vorrichtung zur Wandmontage mitgegeben. Eine Option, die man abhängig von den Gegebenheiten einfach mal in Betracht ziehen sollte. Gut ausgestattet und leicht zu bedienen – das ist mein Zwischenfazit.

In Minutenschnelle startklar

Eines direkt vorweg: Die XORO HSB 50 ARC ist anschlusstechnisch pflegeleicht und vielfältig. Für die eher antiken TV-Geräte, die keine digitalen Anschlüsse haben, steht der AUX IN Eingang zur Verfügung. Wenn es digital sein darf, haben Sie die Wahl zwischen der optischen und der koaxialen Anschluss-Buchse. Und dann gibt es ja für die aktuelle TV-Generation noch den HDMI-ARC-Anschluss. Verbindet man die Soundbar auf diesem Wege, empfängt diese Audiosignale vom Zuspieler, kann diese auf gleichem Wege auch zurücksenden. Zudem läuft das Ein- und Ausschalten der HSB 50 ARC mit dieser Technologie automatisch zusammen mit dem Fernseher. Die separate Fernbedienung wird an dieser Stelle überflüssig. Welche Anschlussvariante man auch verwendet: Kinderleicht sind sie alle. Gleiches gilt auch für die Bluetooth-Verbindung und die Sound-Versorgung via Line-In (beispielsweise vom Handy, Tablet oder MP3-Player). Für mich beginnt der Test nun mit der kabellosen Variante und meiner Smartphone-Playlist. Los geht’s!

Kabellos verbunden: Sound ab!

Gleich darf die XORO HSB 50 ARC in Verbindung mit dem Fernseher ihr Können zeigen, jetzt geht sie erst einmal „nur“ eine kabellose Liaison mit meinem Smartphone ein. Auf Knopfdruck erscheint im Display das Wort „blue“, ich wähle aus der Bluetooth-Liste meines Handys mein Testobjekt aus und schon verbinden sich die beiden Geräte binnen Sekunden. Was dann passiert, ist bemerkenswert: Dendemanns „Vom Vintage verweht“ sprudelt in einer nicht für möglich gehaltenen Kraft und Soundqualität los! In den Equalizer-Presets schalte ich auf „Movie“ (hat in meinen Ohren einen Tick mehr Tiefe) und schraube ein wenig an den Bässen. Die kratzige Stimme des Wahl-Hamburgers und die atmosphärische Soundkulisse machen mit dieser kleinen Optimierung richtig Spaß. „Stumpf ist Trumpf“ hämmert durch die Soundbar, bei langsameren Stücken fällt die große Präzision in der Übertragung positiv auf. Alles in allem ein sehr guter Start in den Soundcheck.

Gut informiert: Die XORO HSB 50 ARC und die Tagesschau

Bluetooth funktioniert also einwandfrei und die „Dendemannsche“ Rap-Rock-Mischung meistert die Soundbar problemlos. Als nächstes switche ich dann mal in den TV-Einsatz und höre mir da zuerst die reine Sprachqualität an. Und wobei könnte man das gesprochene Wort besser bewerten als bei der Tagesschau? Mit der Fernbedienung wähle ich dafür die Equalizer-Voreinstellung „Voice“ und lasse Jens Riewa beginnen. Die Stimme des ARD-Chefsprechers ist gewohnt deutlich und klar. Darüber hinaus aber verleiht die HSB 50 ARC dem Sprechsound eine besondere Natürlichkeit. Auch bei ganz genauem Hinhören bemerke ich kein unangenehmes Zischen, die kritischen S-Laute trifft die Soundbar auf den Punkt. Es ist gar nicht so leicht, einen Lautsprecher für die leisen, gesprochenen Töne fit zu machen. XORO ist dies gelungen, und zwar so gut, dass man die Übertragung mit geschlossenen Augen kaum von einem Live-Vortrag im heimischen Wohnzimmer unterscheiden kann.

Testphase Bundesliga: Sportliche Performance

Im nächsten Schritt lasse ich die gute alte Sportschau auf die XORO HSB 50 ARC los. Nach der Tagesschau quasi das nächste Kapitel der öffentlich-rechtlichen Klassiker. Während der zweistündigen Übertragung aus diversen Stadien Fußballdeutschlands und mit ein wenig Austesten der Equalizer-Presets weiß mein Testobjekt komplett zu überzeugen. Ich erlebe einen stimmigen Mix aus klarer Ansprache aus dem Studio, atmosphärischem Stadionsound und originalgetreuen „Soundeffekten“ vom grünen Rasen. Bei ausreichend aufgedrehter Lautstärke ermöglicht es die HSB 50 ARC, dass ich im selben Moment, die Stimme des Kommentators, das Klatschen des Balles an den Pfosten und den Aufschrei der Fans höre. Alle drei Faktoren haben ihren Anteil an einer spannenden Sportübertragung, ohne dass ein Bereich gegenüber den anderen beiden abfällt. Nach Bluetooth-Musik und Nachrichtensendung macht die Soundbar also auch im sportlichen Segment eine gute Figur.

Die Soundbar im Blockbuster-Einsatz

Bleibt eigentlich nur noch ein Genre, in dem ich die XORO HSB 50 ARC gerne unter die akustische Lupe nehmen möchte: So eine richtig schöne Action-Serie. Auch wenn es nicht wirklich mein Geschmack ist, schalte ich also in eine Klassikerfolge von „Alarm für Cobra 11“ rein. Für mangelnden Tiefgang und ausbaufähige schauspielerische Kompetenz kann man einen Lautsprecher ja bekanntlich nicht verantwortlich machen. Seine ihm zugeteilten Aufgaben erfüllt er aber auch hier erstaunlich kraftvoll. Quietschende Reifen, Schusswechsel, spektakuläre Verfolgungsjagden – all das macht soundtechnisch richtig Betrieb. Es gibt keine Verzögerungen, alles knallt punktgenau und schafft eine dichte, actiongeladene Atmosphäre. Natürlich lässt sich diese nicht ganz mit einem großen Surround-Kinosaal gleichsetzen, eine deutliche Aufwertung im Vergleich zum reinen TV-Klang ist es aber definitiv. Und das ist genau das, was de HSB 50 ARC durchgehend abliefert: Ein deutliches Sound-Upgrade gegenüber der herkömmlichen TV-Akustik.

Fazit

Selten fällt es so leicht, ein abschließendes Urteil zu fällen, wie im Falle der XORO HSB 50 ARC. Der kleine aber feine Klangriegel liefert eine erstaunliche Dynamik und Tiefe im Klang. Er zeigt seine Qualitäten sowohl als TV-Begleiter, als auch in seiner Funktion als Bluetooth-Lautsprecher. Dabei überzeugt er letztlich auch optisch und in Sachen Verarbeitung. Als Ergänzung für kleinere Monitore macht er also selbst designtechnisch eine exzellente Figur. Durch die ARC-Technologie erlebt diese „Einsteiger-Soundbar“ im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen noch einmal eine funktionelle Aufwertung. Preislich schlägt sich der Mehrwert, der sich aus der vereinfachten TV-Verbindung ergibt, glücklicherweise nicht nieder: Aktuell findet man das gute Stück schon für etwa 50 Euro. Kurz zusammengefasst: Für einen minimalen Preis bekommt man ganz viel Qualität und eine großartige Leistung. Die HSB 50 ARC bringt die Bedeutung des Wortes „Schnäppchen“ auf den Punkt!

Technische Daten