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Echte High-Res-Klänge bieten eine Auflösung, die anspruchsvolle Musikfreunde nicht mehr missen möchten. Dass diese Audio-Qualität aber ausschliesslich an superteuren HiFi-Systemen zu erleben ist, und man sich auf Reisen mit deutlich weniger begnügen muss, ist allerdings eine Mär. Der von mir getestete Calyx M beweist nämlich das Gegenteil.

High Res im Handyformat. Die Grundfläche des Calyx M entspricht in etwa der eines Apple iPhone 6 oder des Samsung Galaxy S6.

High Res im Handyformat. Die Grundfläche des Calyx M entspricht in etwa der eines Apple iPhone 6 oder des Samsung Galaxy S6.

Wir sprechen über Kopfhörer, Kopfhörerverstärker, Kabel und portable Lautsprecher. Darüber, wie diese Produkte helfen sollen, die eigenen Lieblingssongs auch unterwegs in bester Klangqualität zu erleben. Doch warum gehen wir das Problem nicht nicht einfach dort an, wo die größte Verbesserungspotential zu erwarten ist? Nämlich an der Wurzel, bzw. der Quelle. Oder genauer gesagt: am Handy. In der Regel ist es ja so, dass die eigenen Lieblingstitel, auf die man auch unterwegs nicht verzichten möchte, auf dem Smartphone gespeichert sind. Das mag zwar sehr praktisch sein, ist klanglich aber bei Weitem nicht die beste Lösung. Logisch, denn schließlich verfügen selbst die modernsten Mobiltelefone maximal über Wandlerbausteine unterdurchschnittlicher Güte, um es mal wohlwollend zu formulieren. Spielt man seine Songs dann über diese Quelle ab, sehen sich dann selbst die besten (und teuersten) Kopfhörer kaum in der Lage, den Klang entscheidend zu verbessern. Will man seine Musik also auch unterwegs in bester Qualität genießen, muss ein entsprechendes Wiedergabegerät her. Eines, das weder schwer noch klobig ist, über hochwertigste Prozessor- und Wandlereinheiten verfügt und reichlich Speicherkapazität zu Verfügung stellt. Eines der derzeit angesagtesten Geräte dieser Kategorie ist der Calyx M. Ein Hi-Res-Player im Handyformat, der, glaubt man der Herstelleraussage, auch auf Reisen die Klangqualität einer High-End-HiFi-Anlage liefern soll. Das wollten wir genau wissen und baten den 160 Gramm leichten Mobilplayer zum Test.

Mit jeder Menge Testlorbeeren überhäuft. Jetzt muss der Calyx M in unserem Test zeigen, was er wirklich drauf hat.

Mit jeder Menge Testlorbeeren überhäuft. Jetzt muss der Calyx M in unserem Test zeigen, was er wirklich drauf hat.

Wer ist Calyx?

Calyx Music Inc. ist eine Marke des südkoreanischen Herstellers D&A (Digital & Analog Co. Ltd.). D&A wurde bereits 1999 von Dr. Seungmog Yi gegründet. Einem Physiker und ambitionierten HiFi-Fan, der es sich zum Ziel macht mobile Audioprodukte für klanglich wählerische Musikfreunde zu kreieren. Der stete Drang Gutes immer weiter zu verbessern, führte schließlich dazu, dass sich die Marke mit Produkten wie beispielsweise dem Calyx FEMTO DAC schnell einen Namen unter eingefleischten HiFi-Kennern mit Highend-Anspruch machte. Als Pionier in der Entwicklung und Fertigung hochwertigster mobiler Audiogeräte gehört D&A heute zu den erfahrensten und weltweit angesehensten Herstellern in diesem Bereich. Diesen Anspruch will die in Deutschland über audioNEXT in Essen vertriebene Marke mit dem Calyx M, einem portablen Hi-Res-Player im Hosentaschen-Format nun weiter untermauern.

Calyx M: High End im Smartphone-Format

Einmal seiner handygroßen Kartonage entledigt, beweisen die tadellose Verarbeitung, die beeindruckende Haptik sowie die klare Designsprache des „M“ sogleich, dass besagte Zielsetzung keinem plumpen Werbeslogan folgt, sondern den unumstößlichen Kernpunkt dieses Produktes darstellt. Die Aussage „für anspruchsvolle Musikfreunde“ beginnt dabei schon in der Verarbeitung. Eine, die selbst dem kritischen Auge keinen Grund zu Beanstandung bietet. Solide gefertigt, liegt der 160-Gramm leichte Player, dessen Grundfläche in etwa der des Samsung Galaxy S6 bzw. des Apple iPhone 6 entspricht, perfekt in der Hand. Und praktisch ist er auch, denn da sowohl die drei Taster für Skip vorwärts, Play/Pause und Skip rückwärts in die rechte Seitenwand integriert wurden, lässt sich der kleine Player ohne jede Schwierigkeit mit der Hand bedienen, die das Gerät gerade trägt. Der hier ebenfalls eingelassene (magnetisch gehaltene) Lautstärkeregler bringt meinem Testgerät dann auch gleich die ersten Sonderpunkte ein. Großzügig dimensioniert, ist dieser nämlich zum einen leicht zu ertasten und bietet dem User obendrein die Möglichkeit der stufenlosen Pegeljustage. Übersetzt bedeutet das, dass sich die Lautstärke hier wirklich punktgenau an die eigenen Hörgewohnheiten anpassen lässt, während sich das Gerät noch in der Jacken- bzw. Hosentasche befindet. Ja, richtig gelesen, denn da gerade einmal 1,25 Zentimeter tief, passt der Calyx sogar in jede Pocket-Jeans. Trotz aller Kompaktheit bietet der kleine Südkoreaner obendrein noch zwei kleine Slots, über die sich der interne 64GB-Speicherplatz um ein Vielfaches erweitern lässt! „Um ein Vielfaches“ bedeutet in diesem Fall „um das Sechsfache“, denn spendiert man dem Calyx jetzt noch eine 128-Gigabyte microSD-Card sowie eine 256GB-SD-Karte, bietet sich dem User eine Speicherkapazität von in Summe 448 Gigabyte. Zum Vergleich: der von uns bereits getestete Astell & Kern AK100 bringt es inklusive Erweiterung auf lediglich 96 Gigabyte (dafür ist er aber auch deutlich günstiger). Der in der Unterseite platzierte microUSB-Port dient hingegen der Übertragung von Audiodateien und dem „Befüllen“ der integrierten Akku-Einheit. Ist die 3100-Milliampere fassende Batterie voll aufgeladen, bietet der Calyx laut Hersteller einen ununterbrochenen Musikgenuss von etwa vier Stunden. In Abhängigkeit des gerade genutzten Kopfhörers und der gewählten Lautstärke kann dies natürlich in beide Richtungen variieren.

Praktisch: Beide SD-Kartenslots befinden sich in der Geräteoberseite.

Praktisch: Beide SD-Kartenslots befinden sich in der Geräteoberseite.

Reichlich Platz für jedes Format

Dass der hier getestete Mobilplayer dank internem 64-Gigabyte-Speicher schon jede Menge Platz zu Verfügung stellt, die sich mittels SD- und microSD-Card auf eine Kapazität von stattlichen 448 Gigabyte erweitern lässt, habe ich bereits erwähnt. Was das in der Praxis bedeutet, jedoch nicht. Also: 448 Gigabyte entsprechen in etwa 100.000 Tracks in MP3, 10.000 Liedern im FLAC-Format oder rund 2.000 DSD-Titeln. Bei voller Nutzung und einer durchschnittlichen Spieldauer von 3:30 Minuten pro Song wäre das Musikmaterial für eine Dauer von ungefähr 6.000, 600 bzw. 120 Stunden! Genug Kapazität also, um seine gesamte Musiksammlung auf den handlichen Calyx M zu laden, der laut Hersteller folgende Audioformate unterstützt: AIFF, AIF, ALAC, FLAC, WAF, DFF/DSF (64DSD, 128DSD-DoP), DXD, AAC, MP3, MP4, OGG. Vermissen Sie ein Format? Ich nicht …

Sinnvoll: Der aktuelle Betriebsmodus (hier: Datentransfer vom MacBook auf den Calyx M) wird deutlich sichtbar im Display angezeigt.

Sinnvoll: Der aktuelle Betriebsmodus (hier: Datentransfer vom MacBook auf den Calyx M) wird deutlich sichtbar im Display angezeigt.

Musik drauf …

Genug der Theorie. Jetzt will ich wissen, wie die Musik auf den kleinen Alleskönner gelangt. In diesem Zusammenhang zunächst das Wichtigste: handelt es sich um eines der besagten Dateiformate, benötigt es weder Wandlung, noch Umbenennung. Liegen besagte Dateien auf einer (zuvor formatierten) SD- bzw. microSD-Card, muss diese nun lediglich in einen der dafür vorgesehenen Slots in der Oberseite des kompakten Mobilplayers geschoben werden. Ist dies geschehen, werden die hier gespeicherten Tracks nach kurzem Scan auch schon in der übersichtlich gestalteten Musikbibliothek des Calyx angezeigt. Per simpler Wischbewegung, wie man sie von modernen Smartphones kennt, kann nun durch die verfügbaren Dateien navigiert werden, bis das entsprechende Album bzw. der gewünschte Titel gefunden ist. Sollen Audiodateien auf den internen Speicherchip gezogen und von dort abgespielt werden, bedarf dies zunächst der einmaligen Installation einer entsprechenden Software. Ist diese auf dem PC/Mac installiert, öffnet sich das „Dateiübertragung für Android“ genannte Programm automatisch, sobald der Calyx M via USB-Kabel mit dem Rechner verbunden ist. Anschliessend lassen sich die gewünschten Titel einfach per Drag and Drop von der eigenen Festplatte direkt auf den kleinen Mobilplayer ziehen und dem Musikgenuss steht nichts mehr im Wege.

Echtes Plug and Play: Nachdem das Programm

Echtes Plug and Play: Nachdem das Programm „Datenübertragung für Android“ geöffnet ist, können die gewünschten Titel einfach vom Rechner auf den internen Speicher (oder die SD-Card) am Calyx M gezogen werden.

... über einen kleines Fensterchen wird der aktuelle Status des Kopiervorganges dann angezeigt.

… über einen kleines Fensterchen wird der aktuelle Status des Kopiervorganges dann angezeigt.

Saubere Performance, leichte Handhabung

Nachdem sich Musikdateien verschiedenster Formate nun auf dem Player befinden und der Akku vollständig geladen ist, geht es nun endlich in den schönsten Teil des Checks, den Hörtest. Mit von der Partie: der Audeze EL-8. Ein hervorragend verarbeiteter Kopfhörer, der klanglich zum Besten gehört, was es derzeit zu kaufen gibt und der mir dank seiner neutralen Abstimmung bereits in einigen Tests zuvor exzellente Dienste leistete. Los geht es dann zunächst mit dem Rage-Against-The-Machine-Titel „Fistful Of Steel“ im MP3-Format. „MP3?“ Ich ahne förmlich, wie so manch Leser nun die Mundwinkel verzieht und sich fragt, was ein solches Format auf einem Zwölfhundert-Euro-Player zu suchen hat. Nun ja, die Antwort ist einfach: „Alles, denn schließlich stehen die allermeisten Musiktitel auf unseren Rechnern in genau diesem Format bereit“. Und keine Angst, liebe HiFi-Enthusiasten, zu den hochauflösenden Tonformaten kommen wir natürlich auch gleich noch. Doch nun zurück zu unserem ersten Testtrack, der eindeutig zum „härteren Eisen“ des Rockgenres gehört. Einer, dessen aggressive E-Gitarren schon so manch Testmodell an seine Grenzen gebracht haben. Über den Calyx M wiedergegeben, fehlt von der erwarteten Grenze oder von jeglicher anderer Art der Limitierung allerdings jede Spur. Im Gegenteil, denn nach Wandlung über den internen DAC nun wird dieser Song nun von oben bis unten – also von den allerhöchsten Tönen bis in die tiefsten Bassgefilde – sauber und ausgeglichen wiedergegeben. Allerdings ohne das Stück auch nur im Ansatz seiner Dynamik und Ausdruckskraft zu berauben. Verantwortlich dafür zeichnet die leicht warme Abstimmung unseres Testprobanden, die in diesem Abschnitt hauptsächlich in allerhöchsten Frequenzlagen zum Tragen kommt und die harten Gitarrenriffs ein klein wenig „entschärft“. Und zwar lediglich um dieses kleine bisschen – nennen wir es mal „Übermotivation“, dass auch schnell mal nerven bzw. ermüden kann. Von Letzterem bin ich weit entfernt, weshalb ich noch im gleichen Track entscheide den Magnetregler am Player ein deutliches Stückchen nach oben zu schieben, um den Pegel signifikant zu erhöhen. Was nun passiert, ist das, was man eigentlich erwarten sollte, was aber nur bei den allerbesten HiFi-Komponenten eintritt: Erhöhung der Lautstärke – sonst nichts. Während nämlich die allermeisten anderen mobilen Wiedergabegeräte eine solche Pegelerhöhung mit einem Rauschen und Verzerrungen in diversen Frequenzbereichen quittieren, macht der M einfach das, was man von einem hochwertigen Audioplayer erwarten sollte: Mit jeder Menge Energie und voller Kraft weiterspielen – und zwar ohne „Nebenwirkungen“! Wow, dass der Calyx auch aus nicht ganz idealem Quellmaterial einen mehr als ordentlichen Sound herausholen kann und es ganz nebenbei auch noch versteht das Feuer überspringen zu lassen, hat er also mit Bravour bewiesen. Weiter im Text geht es dann mit hochwertigerem Futter, wobei ich zunächst den (mir aus diversen Testsessions bestens bekannten) Eagles-Klassiker „Hotel California“ in 192 Kilohertz-Version anwähle. Ideale Voraussetzungen also für den Calyx, der nun sein ganzes Können ausspielt und innerhalb weniger Augenblicke eine Audio-Performance bietet, deren enorme Breitbandigkeit sofort imponiert. Das Wörtchen „breitbandig“ ist hier gleich in doppeltem Sinne zu verstehen, bedeutet es zum einen, dass mein Testgast sowohl tiefste Bässe (wie z.B. die zu Beginn eingesetzten Bongos), wie auch die höchsten Tonlagen sauber, akkurat und detailgetreu zu reproduzieren weiß. Dazu gehört eine fast schon als „überragend“ zu bezeichnende Natürlichkeit von Tieftonereignissen, wie die absolute Abwesenheit von Effekthascherei oder Markenklang. Stattdessen: Bässe genau auf den Punkt, satte und trockene Mitten und eine niemals überzogene Hochtondarstellung. Zum anderen heisst „breitbandig“ aber auch, dass mein Hosentaschen-Player ein schlichtweg gigantisches Differenzierungsvermögen innerhalb der wiederzugebenden Frequenzabschnitte liefert. Eine Qualität, die sich dann besonders in der räumlichen Darstellung bemerkbar macht, was mir eine breit aufgestellte Bühne mit einer erstaunlichen Tiefe offeriert, die obendrein klanglich perfekt ausgeleuchtet scheint. Eigenschaften, die den Calyx M klanglich deutlich von jedem bisher von mir gehörten mobilen Wiedergabegerät unterscheidet.

Als USB-DAC eingesetzt, lässt sich über den Calyx M sowohl der Klang an der heimischen HiFi-Anlage wie über Kopfhörer deutlich aufwerten.

Als USB-DAC eingesetzt, lässt sich über den Calyx M sowohl der Klang an der heimischen HiFi-Anlage wie über Kopfhörer deutlich aufwerten.

USB-DAC macht den Rechner zur High-End-Quelle

Dass das Smartphone als Quelle schlicht und ergreifend entfällt, wenn es unterwegs um die bestmögliche Musikwiedergabe geht, ist also hinreichend geklärt. Doch bei aller Liebe zum guten Ton, muss ein mobiles Wiedergabegerät tatsächlich 1.199 Euro kosten? Die einfache Antwort lautet: Ja, bei dieser Klangperformance ist der Preis auf jeden Fall gerechtfertigt. Und es kommt noch besser, denn der schicke Koreaner ist weit mehr als ein „einfacher“ Mobilplayer. Er ist ganz nebenbei auch noch in der Lage den Festrechner oder das Notebook klanglich auf anspruchsvollstes HiFi-Niveau zu hieven. Das macht auch durchaus Sinn, denn schließlich ist die eigene Musiksammlung hier ja auch in der Regel abgelegt. Wer seinen PC oder Laptop allerdings schonmal an die eigene HiFi-Anlage angeschlossen hat, hat sicher schnell feststellen müssen, dass diese Quelle klanglich nicht viel zu bieten hat. Der Grund ist einfach, denn genau wie besagtes Smartphone sind auch Notebook und Festrechner mit Wandlerbausteinen ausgestattet, die schlichtweg nicht in der Lage sind, die ihnen anvertrauten Musikdateien in bester Güte zu verarbeiten. Trotz Zuspielung hochaufgelöster Tracks in 96 oder gar 192 Kilohertz und des Einsatzes besserer Aktivboxen ist das Ergebnis dann oft enttäuschend und die Freude am Genuss der eigenen Lieblingssongs schnell dahin. Genau hier will der schicke Koreaner Abhilfe schaffen, in dem er sich als externer DAC (Digital Analog Converter) zwischen PC und Aktiv-Lautsprecher bzw. Verstärker einbinden lässt. Und zwar als DAC, dessen interne Audiodekoder für nicht weniger, als die bestmögliche Audioreproduktion geschaffen wurden, was der M ja bereits im ersten Testabschnitt beeindruckend unter Beweis stellen konnte. Zeit also, den kompakten Highender in den nächsten Testabschnitt zu schicken: Um ihn an einem Windows-Rechner zu betreiben, bedarf es allerdings zunächst der Installation entsprechender Treibersoftware, die unter www.calyx.kr zum Download bereit steht. Ist man hingegen Besitzer eines Apple-Rechners, geht die Nutzung des Calyx M als USB-DAC wie folgt von statten:

1. Calyx M einschalten (und warten bis er hochgefahren ist).
2. Mobilplayer via beiliegendem USB-Kabel mit dem Mac/MacBook verbinden.
3. „USB-DAC“ aus den nun angezeigten Funktionsmöglichkeiten anklicken.
4. „Calyx M USB Audio 2.0“ als Tonausgabe am Mac wählen.

Die Einbindung ist kinderleicht und innerhalb weniger Augenblicke erledigt. Nicht nur das, denn offensichtlich werden Calyx und das hier eingesetzte MacBook Pro auch aus der klanglichen Perspektive schnell Freunde. Wähle ich (via Audirvana Plus) dann eine 96 Kilohertz-Datei, in diesem Fall „Use Me“ von Grace Jones, gewinnt das Stück – im Vergleich zur zuvor ohne eingebundenen DAC gehörten Darbietung – sofort merklich an Fundament und Durchzug. Eine Wiedergabegüte, bei der plötzlich Feinheiten zutage treten, die zuvor schlichtweg nicht zu hören waren, denn während der Song zuvor klanglich nur so vor sich hin plätscherte, erstrahlt er nun in völlig neuem (akustischen) Glanz. Warm, voller Farben und mit einer hintergründigen Dynamik, die selbst in kleinen Lautstärken sofort „ins Blut übergeht“ und mich unweigerlich zum Mitwippen animiert. In diesem Zusammenhang beweist sich der Calyx erneut als Meister der Differenzierung, der jedes noch so kleine Detail aus der ihm zu Verfügung gestellten Datei herauspickt, um es anschließend an exakt der richtigen Stelle akustisch zu reproduzieren. Eine Eigenschaft, die unter HiFi-Freunden auch gern als „perfektes Timing“ bezeichnet wird. Nicht minder hochqualitativ geht es dann in der Stimmwiedergabe weiter. Denn während das gesamte Klangbild durch nun den eingebundenen „Audiobooster“ um ein Vielfaches aufgewertet wird, gewinnt auch die – zuvor ohne DAC noch eher platt-klingende – Stimme der Jamaikanerin überdeutlich an Dynamik, Ausdruck, Dimension und Ausstrahlung. Eine Performance, die mit der vorangegangenen kaum noch etwas gemein hat und bei mir für echtes Gänsehautfeeling sorgt. Kleiner Tipp am Rande: natürlich lässt sich der kleine Tausendsassa auch an einer sogenannten Streaming-Bridge betreiben. In diesem Test paarten wir den Calyx M mit unserem Referenzgerät Auralic Aries LE. Eine schnell einzurichtende und durchaus sinnvolle Kombination, mit der dann sogar Audio-Dateien im DSD-Format über das heimische HiFi-Setup – und zwar in ihrer vollen Pracht – abgespielt werden können.

Soll der Calyx M als DAC fungieren, reicht die einfache Verbindung mit der gewünschten Quelle (hier MacBook Pro) via USB.

Soll der Calyx M als DAC fungieren, reicht die einfache Verbindung mit der gewünschten Quelle (hier MacBook Pro) via USB.

Ist der Mobilplayer via USB-Kabel verbunden, muss in den Einstellungen am Mac nur noch

Ist der Mobilplayer via USB-Kabel verbunden, muss in den Einstellungen am Mac nur noch „Calyx M USB Audio 2.0“ als Tonausgeber gewählt werden.

Fazit

Kurz gesagt: Mit dem Calyx M ist den südkoreanischen Ingenieuren der perfekte Wurf gelungen. Ein Gerät, dass neben seines ansprechenden Äusseren und der hervorragenden Verarbeitung ein durchdacht zusammengestelltes Ausstattungspaket offeriert und sich klanglich als bestklingender Mobilplayer entpuppt, den wir bislang testen durften. Dass der Calyx M – als externer DAC eingesetzt – auch den PC, das Laptop oder die Streaming-Bridge auf ein neues Klangniveau hebt, macht den schicken High-Res-Kompaktling zudem zu einer echten Empfehlung für Besitzer modernerer HiFi-Systeme.

Test & Text: Roman Maier Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,0 Klasse: Referenzklasse Preis-/Leistung: sehr gut

97 of 100

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95 of 100

150628.Calyx-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Calyx
M
Produktkategorie:Audioplayer, mobil
Preis:1.199,00 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:braun/schwarz
Vertrieb:Audionext, Essen
Tel.: 0201 / 507 3950
www.audionext.de
Abmessungen (HBT):135,5 x 69,2 x 12,5 mm
Gewicht:160 Gramm
Ladefunktion:via USB (2 Kabel im Lieferumfang)
Anschlüsse:- Kopfhörerausgang (3,5 mm)
- Mini-USB-Port
- SD-Kartenslot
Akkuleistung:bis 4 Stunden (Herstellerangabe)
Interner Speicher:- 64GB (Flash-Speicher)

erweiterbar auf:
- bis 256GB mittels SD-Card
- bis 128 GB mittel microSD
Unterstützte Betriebssysteme:- Windows XP / Vista / 7 / 8 (32/64 bit)
- MacOS ab 10.6
Besonderes:- Aluminium-Gehäuse
- erstklassige Verarbeitung
- Suchfunktion über Keyword
- editierbare Playlisten
- Gapless-Play
Sampling Rate:- 44.1 kHz
- 48 kHz
- 88.2 kHz
- 176.4 kHz
- 192 kHz
- 352.8 kHz
- 384 kHz
Lieferumfang:- Calyx M
- microUSB/USB-Kabel, 20cm
- microUSB/USB-Kabel, 85cm
- Stofftasche
- Kopfhörer-Adapter
Benotung:
Klang (60%):1,0
Praxis (20%):1,1
Ausstattung (20%):1,0
Gesamtnote:1,0
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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