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Redakteur
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Im Verlauf eines ganz normalen Tages hören die meisten Menschen relativ viel Musik. Mal etwas Radio, unterwegs die Lieblingstitel auf dem Smartphone und zuhause die umfangreiche Playlist vom NAS-Laufwerk. Diverse Optionen, diverse Geräte – oder nicht? Das Numan One kann alles davon…

Im schicken Gehäuse mit Walnuss-Furnier macht sich das Numan One besonders gut.

Im schicken Gehäuse mit Walnuss-Furnier macht sich das Numan One besonders gut.

Edles Gehäuse im modernen Look

Das äußere Erscheinungsbild des Numan One weiß zu gefallen, das Gehäuse unseres Testgeräts wirkt dank des Nussbaum-Furniers sehr edel und fühlt sich auch so an. Falls jemand aus irgendwelchen Gründen nichts für Holzoptik über hat: Das One gibt es auch in schlichtem Schwarz oder Weiß. Die großzügig abgerundeten Kanten harmonieren im Zusammenspiel mit dem kreisförmigen Bedienfeld auf der Oberseite und den ebenfalls kreisförmigen Frontgittern vor den beiden 2,5-Zoll großen Breitbandlautsprechern perfekt. Im Zentrum der Front steht natürlich das Farbdisplay, das sehr gut lesbar ist und sehr schnell auf Eingaben reagiert. Zudem stellt es bei der Wiedergabe alle nötigen Informationen dar, etwa den Titel des aktuellen Songs oder auch das Cover (sofern dies in den Metadaten hinterlegt ist). Unter dem Display ist das Herstellerlogo platziert, rechts unten steht der Anschluss für den Kopfhörer bereit. Auf der Rückseite des One gibt es ebenfalls Anschlüsse, nämlich einen Aux-Eingang, einen Line-Ausgang sowie eine LAN-Schnittstelle und natürlich den Stromanschluss. Darüber ist die ausziehbare Antenne für das FM-Radio befestigt, außerdem gibt es noch einen Bassreflexport. Der ergänzt den Downfire-Tieftöner, der fünf Zoll im Durchmesser misst und in den Boden des Numan One eingelassen ist.

Das Numan One wird von vier Standfüßen getragen, die auch ein Verrutschen verhindern.

Das Numan One wird von vier Standfüßen getragen, die auch ein Verrutschen verhindern.

Gegenüber, nämlich auf der Oberseite des Radios ist das kreisförmige Bedienfeld platziert, hier bestimmt vor allem der Lautstärkeregler im Zentrum die Optik. Eine kleine Mulde für den Zeigefinger erleichtert das Einstellen des Pegels zudem können per Druck auf den beiden Hälften die „Snooze“- und die „Mute“-Funktion aktiviert werden. Dafür sind entsprechende Gravuren in diesem Bedienelement vorhanden. Außerdem kann es in der Mitte eingedrückt werden, um beim Navigieren im Menü die Auswahl zu bestätigen. Zwischen den Menüpunkten kann man sich übrigens ebenfalls durch Drehen des Reglers bewegen.
Ansonsten können weitere Funktionen per Direktwahltaste aufgerufen werden, etwa der Wecker, das Hauptmenü oder die Presets. Auch ein „Play/Pause“-Button ist vorhanden, ebenso zwei Tasten für den Titelsprung (zum Beispiel beim Zuspielen vom Medienserver), die auch bei der manuellen Sendersuche des klassischen Radios sehr hilfreich sind. Das ist mit der Fernbedienung nämlich nicht ganz so einfach, weil kleine Frequenzsprünge hier nur mit viel Gefühl machbar sind.

Zentraler Hingucker ist das kreisförmige Bedienfeld auf der Oberseite des Numan One.

Zentraler Hingucker ist das kreisförmige Bedienfeld auf der Oberseite des Numan One.

Fernbedienung mit Stärken und Schwächen

Die mitgelieferte Fernbedienung im Scheckkartenformat ist aus Kunststoff gefertigt und ziemlich leicht. Der obere Rand ist leicht abgerundet, die Tasten lassen sich gut eindrücken und reagieren problemlos. Oben links ist die rot gefärbte „An/Aus“-Taste platziert, rechts liegt auf gleicher Höhe ein Knopf zur Quellenwahl. Interessanterweise hat Numan sich dazu entschieden, einige Tasten in dunklem Grau einzufärben – die Beschriftung beziehungsweise Markierung allerdings auch dort in Schwarz beizubehalten. Das macht das Lesen bei diesen ziemlich umständlich. Konkret betrifft es die Direktwahl voreingestellter Radiosender sowie des Steuerkreuzes zur Navigation im Menü und die beiden Knöpfe zur Lautstärkeregelung. Weitaus besser sind die übrigen Tasten zu entziffern, die unter anderem zum Steuern der laufenden Wiedergabe dienen (Play/Pause, Stop, Titelsprung vorwärts/rückwärts).

Die mitgelieferte Fernbedienung hat sowohl Stärken als auch Schwächen.

Die mitgelieferte Fernbedienung hat sowohl Stärken als auch Schwächen.

Intuitive Bedienung

Fast jeder Schritt lässt sich auf dem Display des Numan One sehr gut nachvollziehen. Ist es im Standby-Zustand, zeigt es zwar nur Datum und Uhrzeit sowie (falls eingerichtet) die Signalstärke des WLAN an. Ist das Internetradio aber aufgeweckt, kann aus sieben Icons die gewünschte Quelle ausgewählt werden. Die verfügbaren Optionen sind das Internetradio, Spotify, Medienserver, DAB-Radio, das klassische FM-Radio sowie Bluetooth und Aux In. Sofern man Musik über das Internetradio oder via Streaming hören möchte, sollte man die Verbindung zum Heimnetzwerk möglichst zügig herstellen. Das geht entweder per LAN-Kabel oder kabellos über WLAN. Erste Option eignet sich aber eigentlich nur, wenn das Numan One auch in unmittelbarer Routernähe eingesetzt wird – bei einer Platzierung in einem anderen Raum ist WLAN dann die zweifelsfrei bessere Alternative. Dafür muss zunächst das Hauptmenü über die Taste „Menü/Back“ (sowohl am Gerät selbst als auch auf der Fernbedienung so bezeichnet) und dort der Punkt „Systemeinstellungen“ aufgerufen werden. Die Navigation im Menü erfolgt übrigens auf der Fernbedienung mit den Pfeiltasten und „Enter“ im dunkel gefärbten Steuerkreuz. Das Bedienfeld am Numan One selbst ermöglicht die entsprechenden Funktionen durch Drehen beziehungsweise Drücken des zentralen Lautstärkereglers.

Das Farbdisplay des Numan One ist gut lesbar.

Das Farbdisplay des Numan One ist gut lesbar.

Im Menü „Systemeinstellungen“ lässt sich dann unter „Interneteinstellg.“ mit dem „Netzwerkassistent“ nach verfügbaren Verbindungen suchen. Nach wenigen Sekunden sollte mindestens das eigene WLAN in der Liste auftauchen und kann ausgewählt werden. Falls dieses passwortgeschützt ist, kann der benötigte Key im Folgenden entweder manuell eingegeben werden oder das One über die WPS-Taste am Router eingebunden werden.

Ob mit oder ohne Kabel: Das Numan One lässt sich ohne großen Aufwand ins lokale Netzwerk integrieren.

Ob mit oder ohne Kabel: Das Numan One lässt sich ohne großen Aufwand ins lokale Netzwerk integrieren.

Im Übrigen ist es durchaus sinnvoll, in den Systemeinstellungen die Sprache auf Deutsch beziehungsweise die Muttersprache zu ändern, um sich in den mitunter recht unübersichtlichen weil reichhaltigen Optionslisten zurecht zu finden. Allerdings kann es selbst dann ob der teilweise schwer nachvollziehbaren Bezeichnungen verwirren. So lautet die deutsche Übersetzung für den Medienserver seltsamerweise „Musik- abspieler“ (mit Bindestrich und Leerzeichen!) und manche Menüpunkte in den Einstellungen werden trotz vorhandener deutscher Vokabel weiterhin auf Englisch angezeigt (zum Beispiel „Loudness“ oder „Very low“).

Die Verarbeitung ist schick, das Furnier auch an den abgerundeten Kanten makellos.

Die Verarbeitung ist schick, das Furnier auch an den abgerundeten Kanten makellos.

Den Bass bitte vorsichtig dosieren

Grundsätzlich spielt das Numan One unkompliziert und ausgewogen drauflos, vor allem die Musik aus dem Internet-Radio klingt frisch und dynamisch. Zwar verzichtet das Multitalent auf ausgeprägte Spezialitäten und kommt vor allem im Hochtonbereich nicht ganz ans Maximum heran – das macht aber bei dem angedachten Einsatz nichts. Wer sich natürlich gemütlich in den Sessel setzen und einfach nur und ausschließlich seiner Musiksammlung lauschen möchte, sollte dann doch auf ausgewiesene HiFi-Komponenten zurückgreifen. Für die richtige Begleitstimmung ist das One aber super und selbst temporeiche Melodien wie bei Marc Rizzos „Pantheistic Utopia“ sind in diesem Szenario kein Problem.

Die Breitbandlautsprecher im One sorgen für ausgewogenen Klang, der per Kopfhörer sogar noch etwas besser ist.

Die Breitbandlautsprecher im One sorgen für ausgewogenen Klang, der per Kopfhörer sogar noch etwas besser ist.

Selbst bei Titeln aus härteren Genres (zum Beispiel „Awake“ von „Godsmack“ oder „Wild Eyes“ von „Parkway Drive“) macht das One zumindest bei „normalen“ Pegeln eine sehr gute Figur und drückt ordentlich aufs Gaspedal, ohne dabei irgendwo zu versumpfen. Erst bei Werten oberhalb der Zimmerlautstärke (für Rock- und Metalfans ist die Partytauglichkeit des Numan One daher ziemlich eingeschränkt) beziehungsweise bei wirklich extremen Herausforderungen im Tiefton-Bereich stößt das Multitalent dann an seine Grenzen. Konkret ist uns bei „The Package“ von „A Perfect Circle“ und in Ansätzen bei „Lateralus“ von „Tool“ aufgefallen, dass die Bassläufe des Progressive Rock hier von einem nicht zu überhörenden Dröhnen begleitet werden. Zwar kann man da mit entsprechenden Equalizer-Einstellungen (Bass: 2, Höhen: 6, Loudness: Aus) etwas gegensteuern, doch auch das reicht nicht aus, um den Sound auf das gewünschte Niveau zu bringen. Allerdings gibt es dafür ja auch andere Systeme, die solchen Herausforderungen eher gewachsen sind und in weit größeren Gehäusen stecken als das kleine One.

Der Tieftöner im Boden des Numan One ist teilweise schon etwas zu dominant.

Der Tieftöner im Boden des Numan One ist teilweise schon etwas zu dominant.

Fazit

Das Numan One ist mehr als nur ein simples Internetradio und bietet mit Anbindung an Spotify und lokale Medienserver interessante Streaming-Optionen. Das kompakte Gerät steckt in einem ebenso hübschen wie gut verarbeiteten Gehäuse. Der Fünf-Zoll-Tieftöner macht ordentlich Druck – schießt dabei aber leider ab und zu auch mal über das Ziel hinaus. Für höhere Pegel ist das Numan One daher nur bedingt geeignet, im Büro und zum Musikhören „nebenbei“ bietet es aber alles, was man sich wünscht.

Test & Text: Martin Sowa
Fotos: www.lite-magazin.de, Herstellerbilder

Gesamtnote: 1,4
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: gut

76 of 100

82 of 100

81 of 100

151220.Numan-Testsiegel2

ModellNuman One
Produktkategorie:2.1-Internetradio
Preis:299,99 Euro (UVP)
Ausführungen:- Schwarz
- Weiß
- Nussbaum
- Mahagoni
Vertrieb:Chal Tec, Berlin
Tel.: 030 / 408 173 508
www.chal-tec.com
Abmessungen (HBT):115 x 280 x 195 mm
Gewicht:ca. 2,6 kg
Prinzip:2-Wege, Bassreflex
Lautsprecher:2x 8-cm-Breitbandlautsprecher
1x 13-cm-Subwoofer
Anschlüsse:- RJ45-LAN-Schnittstelle
- WLAN
- 3,5-mm-Klinken-AUX-Eingang
- 3,5-mm-Klinken-Line-Ausgang
- 3,5-mm-Klinken-Kopfhörer-Ausgang
- Bluetooth
Lieferumfang:- Numan One
- Fernbedienung
- Textilhandschuhe
- Bedienungsanleitung
- Netzteil
Besonderheiten:- Übertragungsstandards: DAB, DAB+, DMB, UKW
- Verschlüsselungsprotokolle: PSK, WPA, WPA2
- unterstützte Audiodateien: MP3, WMA, AAC, FLAC
- 10 Senderspeicherplätze
- mehrsprachige Menüführung
- Equalizer-Presets
- 2-Band Equalizer mit Loudness-Funktion
- integrierter Musikabspieler mit einstellbarer Playlist, Wiederholfunktion und Zufallswiedergabe
- Wecksignal via Signalton, Internetradio, DAB, UKW
- 3-stufig dimmbare Display-Hintergrundbeleuchtung
- Stummschaltung
- Einrichtungsassistent
- updatefähige Software
- Teleskopantenne
- hochauflösendes 7-cm-TFT-Farbdisplay
Benotung:
Klang (60%):1,4
Praxis (20%):1,3
Ausstattung (20%):1,3
Gesamtnote:1,4
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunggut
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