lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Liebling, ich habe die Technik geschrumpft: Volumio fusioniert mit dem neuen Integro Streamer und Verstärker, bietet dazu analoge und digitale Schnittstellen, offeriert überdies eine eigene Software-Plattform inclusive App, die fast unbegrenzte Erweiterungsmöglichkeiten verheißt – und packt dieses pralle Komplettpaket mitsamt einem ausgeprägten audiophilen Anspruch in ein gerade mal buchgroße Gehäuse. Hält das schick-kompakte All-In-One-Device, was Volumio verspricht?

Stylisch und kompakt: Der Volumio Integro präsentiert sich als schicker All-in-One-Player.

Stylisch und kompakt: Der Volumio Integro präsentiert sich als schicker All-in-One-Player.

So kann’s gehen: Eigentlich startet Entwickler Michelangelo Guarise Volumio 2013 als persönliches Software-Projekt, weil die existierenden Lösungen seinem Anspruch an audiophiles Streaming nicht gerecht werden. Guarise findet Gleichgesinnte, und diese Entwickler-Gemeinschaft kreiert mit dem freien Betriebssystem Volumio eine Streaming-Plattform für Netzwerk-Audioanwendung. Weil aber nicht jeder HiFi-Fan ein IT-Experte ist, der die Open-Source-Software mal eben auf einem Raspberry Pi oder ähnlichen Mini-Computern implementiert, entwickeln die Italiener zur Software gleich noch die Hardware: den Streamer „Primo“. Damit erweckt Volumio Aufsehen bei streaming-affinen Audiophilen – etwa bei dem Essener Vertrieb audioNEXT: Der Spezialist für digitale HiFi-Komponenten und High-End-Streaming entdeckt Volumio als Portfolio-Bereicherung im erschwinglichen Preissegment. Nun, drei Jahre später, gehen die Florentiner zwei Schritte weiter: Mit gleich zwei neuen Komponenten vollendet Volumio seine Verwandlung zum Hardware-Hersteller und gestaltet deshalb auch die Nutzungsmöglichkeiten der nach wie vor zugrundeliegenden Volumio OS-Plattform umfangreicher und attraktiver. Was sich getan hat, zeigt uns der All-in-One-Streaming-Verstärker Integro.

Der Korpus des Integro besteht aus einem Aluminiumband, das zu einem flachen Quader mit stark gerundeten seitlichen Kanten geformt ist.

Der Korpus des Integro besteht aus einem Aluminiumband, das zu einem flachen Quader mit stark gerundeten seitlichen Kanten geformt ist.

Stylish-cleanes Design

Die offensichtlichsten Veränderung betrifft das Design. War der Ur-Primo im wahrsten Sinne des Wortes eine Black Box, so besitzt die neue Gerätegeneration, zu welcher auch der Integro gehört, eine stylish-cleane Anmutung. Der Korpus besteht aus einem dunkelsilbernem, fein schimmernden Aluminium-Band, das als flacher Quader mit stark gerundeten Wangenkanten geformt ist. Gerade 5 mal 27 mal 15 Zentimeter misst dieses Gehäuse. Zwei unterseitige Stege lassen den Integro quasi schweben und intensivieren so die Leichtigkeit seiner Erscheinung. Die Front besteht aus einer eingelassenen, schwarzen Plexiglas-Scheibe. Von ihr heben sich deutlich die beiden einzigen Bedienelemente des Integro ab – kein Wunder, denn diese beiden metallenen, dreh- und drückbaren Knöpfe besitzen ein attraktives, kupferrotes Finish. Der linke dient dem Standby/Aus-Schalten und der Quellenwahl, der rechte der Lautstärke-Einstellung und Stummschaltung. Ein kleines zentrales, gut lesbares OLED-Display informiert dabei mit Piktogrammen kurz über den aktuell ausgewählten Zuspielweg und dann dauerhaft über die momentane Lautstärkeeinstellung.

Hingucker sind die beiden kupferroten metallenen Bedienknöpfe, die auf Drehen und Drücken reagieren. Der hier abgebildete linke Knopf dient dem An- und Aus-Schalten sowie der Input-Wahl.

Hingucker sind die beiden kupferroten metallenen Bedienknöpfe, die auf Drehen und Drücken reagieren. Der hier abgebildete linke Knopf dient dem An- und Aus-Schalten sowie der Input-Wahl.

Veritable Verstärkerabteilung mit Kopfhörer-Amp

Neben einer LED für die Betriebsstatus-Anzeige bietet die Front noch einen 6,3-Millimeter-Kopfhörer-Anschluss. Trotz seiner geringen Größe glänzt der Intregro also mit einem vollwertigen Kopfhörerverstärker. Hier agiert ein amtliches Texas Instruments-Modul im Class AB-Betrieb. Die Amplifikation für die Musikwiedergabe über Lautsprecher geschieht hingegen mit Class D-Verstärkern. Diese Digital-Verstärker arbeiten hocheffizient: Sie haben einen geringe Platzbedarf und liefern trotzdem eine stattliche Leistung. Beim Integro sind es 50 Watt pro Kanal an Acht-Ohm-Lautsprechern, an 4-Ohm-Schallwandlern sogar 70 Watt. Zugunsten der Klangqualität kommen zwei hochwertige Infineon MA12070P-Verstärker-ICs zum Einsatz, die im Dual-Mono-Betrieb arbeiten – also für jeden Kanal separat. Zudem sind sie mit dem Streaming-Modul über einen I2S-Bus verbunden, um Jitter zu minimieren – auch das erhöht die Klangqualität. Mit diesen Class-D-Amps kann der Integro locker kleine und mittelgroße Lautsprecher antreiben. Für ihren Anschluss stehen vier solide Lautsprecher-Klemmen parat – für Kabel mit Bananensteckern oder Kabelschuhen sowie blanke Litze mit mittelgroßem Querschnitt.

Der Volumio besitzt einen vollwertigen Kopfhörerverstärker. Dank seines Kopfhörerausgangs ermöglicht der All-in-One-Player also auch den privaten Musikgenuss.

Der Volumio besitzt einen vollwertigen Kopfhörerverstärker. Dank seines Kopfhörerausgangs ermöglicht der All-in-One-Player also auch den privaten Musikgenuss.

Pralles Portfolio: Inputs, Schnittstellen, Speichermöglichkeiten

Wer es im Bass etwas üppiger haben möchte: Der Integro bietet einen Sub Out für den Anschluss eines ergänzenden Subwoofers. Damit sind wir schon bei den Schnittstellen – und hier bietet der Integro eine satte Vielfalt: Ein analoger Line-In erlaubt den Anschluss verschiedenster klassischer HiFi-Komponenten. Mit einem zusätzlichen Phono-Vorverstärker ist auch ein Plattenspieler anschließbar. Die Analog-Signale werden für die weitere Verarbeitung direkt in der Qualität 192 Kilohertz/24 Bit digitalisiert. Der Anschluss digitaler Quellen geht via optischem sowie elektrisch-koaxialem S/PDIF-Input. Hier wird mit der HiRes-Qualität 192 Kilohertz/24 Bit das maximal Mögliche dieser Schnittstellen ausgeschöpft. Für den Aufbau einer kleinen Musikbibliothek ist der Integro mit einem 16 Gigabyte fassenden internen eMMC-Speicher ausgestattet. Darüber hinaus bietet er Anschlüsse für externe Speicher-Medien: einerseits einen microSD-Slot für FAT32-formatierte SDHC- und SDXC-Karten, andererseits zwei USB-Ports. Der 3.0-Port ist für SSD-Festplatten, Digitalquellen oder ein CD-Laufwerk gedacht. So lassen sich CDs wiedergeben, aber ebenso auch im FLAC-Format rippen.

Trotz seiner Kompaktheit bietet der Integro ein sattes Portfolio an Schnittstellen, Eingängen und Ausgängen.

Trotz seiner Kompaktheit bietet der Integro ein sattes Portfolio an Schnittstellen, Eingängen und Ausgängen.

Für alles offen: Bedienung über, Screen, App oder Web-Interface

Der zweite USB-Port ist als 2.0-Schnittstelle ausgelegt und eignet sich für USB-Sticks und -Festplatten, aber auch für den Anschluss von Maus und Tastatur. Das ergibt Sinn im Verbund mit dem HDMI-Ausgang: Über diese 2.1-Schnittstelle, die Inhalte bis 4K mit 120 Hertz unterstützt, kann man einen Monitor oder Fernseher anschließen, um die Benutzeroberfläche auf einem großen Display abzubilden. Sofern dieses Display kein Touch-Screen ist, gelingt die Bedienung eben über Maus und Tastatur. Wer will, kann den Integro alternativ auch über ein Web-Interface einrichten und bedienen. Hier zeigt sich immer noch die Open-Source-Herkunft von Volumio, denn das UPnP/DLNA-zertifizierte Betriebssystem, mit dem auch der Integro läuft, ist nach wie vor kostenlos verfügbar und als Music-Player Software für andere Geräte einsetzbar. Der normale Benutzer wird den Integrio jedoch über Handy oder Tablet bedienen wollen – und deshalb hat Volumio natürlich eine App sowohl für iOS- als auch Android-User in petto. Dazu später mehr.

Die Bedienung geschieht komfortabel über die Volumio-App. So betreibt man via Handy oder Tablet das Musik- und Multiroom-Management und die Handhabung der verschiedensten Quellen, Dienste und Plattformen.

Die Bedienung geschieht komfortabel über die Volumio-App. So betreibt man via Handy oder Tablet das Musik- und Multiroom-Management und die Handhabung der verschiedensten Quellen, Dienste und Plattformen.

Stattliches Streaming: LAN und WLAN, Bluetooth und AirPlay

Kommen wir erst mal zu den Streaming-Möglichkeiten des Integro. Der audiophile Musikdaten-Verkehr ist ja quasi der Volumio-Gründungsgrund. So bietet der Integro einen LAN-Port für kabelgebundenes Streaming und eine WLAN-Schnittstelle für die kabelfreie Einbindung ins heimische Netzwerk. Volumio verspricht generell eine saubere, Bit-perfekte Wiedergabe bis PCM 192 Kilohertz/24 Bit, ebenso DSD-Streaming. Mit diesen HiRes-Fähigkeiten streamt der Integro bis auf marginale Ausnahmen alles, was der Markt an hochauflösenden Musikfiles anbietet. Im Test werden wir zudem sehen, dass mitunter sogar noch mehr möglich ist. Als weitere strippenfreie Streaming-Möglichkeit bietet der Integro Bluetooth 5.0 mit dem klangstarken Codec aptX. Als zweiter Codec kommt aptX Low Latency hinzu: So kann man auf dem Tablet Videos gucken und den Ton lippensynchron über den Integro und die angeschlossenen Lautsprecher wiedergeben, da der Codec ein fast verzögerungsfreies Bluetooth-Streaming ermöglicht. Als weitere flotte Streaming-Möglichkeit für Apple-User bietet der Integro AirPlay 2. Dies gelingt über den Linux-basierten AirPlay-Audioplayer Shairport Sync.

Die Volumio-App zeichnet sich durch ein übersichtlich-Funktionales Design aus. Die Quellen, Server, Speichermedien und Musikdienste sind prompt erreichbar (Bild 1). Die Musikdienste HighResAudio, Tidal oder, wie hier abgebildet, Qobuz sind bereits als Angebot angelegt. Über Plugins sind zudem Spotify Connect und Tidal Connect nutzbar – sofern man einen entsprechenden Account hat (Bild 2). Die App bietet für die Wiedergabe nützliche Optionen wie die Lautstärke-Normalisierung, mit der Pegelsprünge zwischen verschiedenen Tracks vermieden werden (Bild 3).

Die Volumio-App zeichnet sich durch ein übersichtlich-Funktionales Design aus. Die Quellen, Server, Speichermedien und Musikdienste sind prompt erreichbar (Bild 1). Die Musikdienste HighResAudio, Tidal oder, wie hier abgebildet, Qobuz sind bereits als Angebot angelegt. Über Plugins sind zudem Spotify Connect und Tidal Connect nutzbar – sofern man einen entsprechenden Account hat (Bild 2). Die App bietet für die Wiedergabe nützliche Optionen wie die Lautstärke-Normalisierung, mit der Pegelsprünge zwischen verschiedenen Tracks vermieden werden (Bild 3).

Neue App mit Feature-Vermehrung

Die Wahl des Streaming-Wegs und der Quelle geschieht über die Volumio-App. Mit der neuen Gerätegeneration hat sie eine komplette Modernisierung erfahren. Über die App haben wir Zugriff auf unsere Netzwerk-Server, auf die interne Musikbibliothek und die externen Speichermedien. Hier können wir Favoriten- und Wiedergabelisten erstellen und den Bestand nach Interpreten, Alben oder Genres durchsuchen. Über die App lassen sich einer oder mehrere abonnierten Musikdienste einbinden. Hier unterstützt der Integro HighResAudio, Qobuz und Tidal. Durch sogenannte Plugins, die die Volumio-Community entwickelt und zur Nutzung anbietet, stehen weitere Angebote und Features zur Verfügung: Es gibt Plugins für Musikdienste und -plattformen wie Spotify Connect, Tidal Connect, Soundcloud, Mixcloud oder Bandcamp Discover, für YouTube und YouTube Music, für Podcasts sowie für verschiedenste Internet-Radiodienste – zusätzlich zum eh schon via App verfügbaren Tuneln-Webradio. Hinzu kommen Plugins für das User-Interface und das Audio-Interface – etwa der umfangreiche, auch zur Anpassung an den Raum nutzbare Equalizer „FusionDsp“.

Via TuneIn hat man Zugriff auf unzählige Internet-Radiostationen, über Plugins sind weitere Radiodienste einbindbar (Bild 1). Die Tracks der Musikbibliothek, etwa von dem Netzwerkspeicher, werden mit begleitenden Informationen zum Interpreten und zur Produktion präsentiert (Bild 2). Für den Multiroom-Betrieb werden die aktuell integrierten Komponenten übersichtlich angezeigt und sind so leicht zu handhaben. (Bild 3).

Via TuneIn hat man Zugriff auf unzählige Internet-Radiostationen, über Plugins sind weitere Radiodienste einbindbar (Bild 1). Die Tracks der Musikbibliothek, etwa von dem Netzwerkspeicher, werden mit begleitenden Informationen zum Interpreten und zur Produktion präsentiert (Bild 2). Für den Multiroom-Betrieb werden die aktuell integrierten Komponenten übersichtlich angezeigt und sind so leicht zu handhaben. (Bild 3).

Voller Feature- und Plugin-Zugang

Dieses Plugin-Portfolio wird von der Volumio-Community stetig erweitert – hier zeigt sich abermals der sympathische Open-Source-Ansatz der Volumio-Plattform. Mit der neuen Gerätegeneration und der modernisierten App hat sich hier auch Grundlegendes geändert. Gab es früher von Volumio diverse Bezahlmodelle, um verschiedene und von AudioNext eine kostenpflichtige „HiFi-Edition“, um alle Streaming-Möglichkeiten, Dienste und Funktionen dauerhaft nutzen zu können, so ist nun alles integriert und inclusive: Wer den Integro (oder den Streamer „Rivo“ oder den Streamer/DAC „Primo“) kauft, dem stehen sofort, vollumfänglich und mit lebenslanger Lizenz alle Volumio-Möglichkeiten offen. Dafür sollte man das angebotene kostenfreie MyVolumio-Konto eröffnen, das im Zuge der App-Einrichtung offeriert wird. So hat man über die App Zugriff auch auf die neuesten Plugins und Features, die wegen der Aktualität dieser Umstellung noch nicht implementiert sind. Bereits integriert ist ein Audio-Resampler: Er kann zugunsten einer präziseren internen Datenverarbeitung zugespielte PCM-Files auf bis zu 768 Kilohertz/32 Bit hochrechnen.

Durch Plugins wird der Feature- und Funktionsumfang des Integro stetig erweitert. Die gewünschten Plugins instaliert man über den in der App integrierten Plugin Store (Bild 1). Zu den neuen Features dieser Sektion zählt der „FusionDsp“: Er bietet zur Klangoptimierung zwei grafische und einen parametrischen Equalizer sowie einen FIR-Filter. Der Equalizer ermöglicht eine Anpassung an akustische Gegebenheiten des Raumes oder an persönliche Klangvorlieben (Bild 2). Über die App hat man auch im normalen Apspiel-Betrieb prompten Zugriff auf diesen DSP und kann hier verschiedenen zuvor erstellte Klang-Presets aufrufen. Der Schnellzugriff ermöglicht auch das flotte Auswählen des Geräts, der Komponentengruppierung oder der über Chromecast einzubindenden Geräte (Bild 3).

Durch Plugins wird der Feature- und Funktionsumfang des Integro stetig erweitert. Die gewünschten Plugins instaliert man über den in der App integrierten Plugin Store (Bild 1). Zu den neuen Features dieser Sektion zählt der „FusionDsp“: Er bietet zur Klangoptimierung zwei grafische und einen parametrischen Equalizer sowie einen FIR-Filter. Der Equalizer ermöglicht eine Anpassung an akustische Gegebenheiten des Raumes oder an persönliche Klangvorlieben (Bild 2). Über die App hat man auch im normalen Apspiel-Betrieb prompten Zugriff auf diesen DSP und kann hier verschiedenen zuvor erstellte Klang-Presets aufrufen. Der Schnellzugriff ermöglicht auch das flotte Auswählen des Geräts, der Komponentengruppierung oder der über Chromecast einzubindenden Geräte (Bild 3).

Multiroom-Beschallung in bis zu sechs Räumen

Die App erlaubt zudem den Aufbau eines Multiroom-Beschallungssystems – im Verbund mit bis zu fünf weiteren Volumio-Komponenten oder Geräten, auf denen das offene Volumio-Betriebssystem installiert ist. Dank Multi-Room Synchronized Playback werden diese maximal sechs Player synchronisiert, so dass sie die Musik frei von jeglichem Zeitversatz spielen. Multiroom geht alternativ auch über Roon: Der Integro ist von Haus aus bereits Roon ready. Mit einem Roon-Account kann man also ebenso diese superbe Musikmanagement- und Multiroom-Plattform nutzen. Das geht aber bereits allein mit dem Volumio-Betriebssystem, das man ja auch auf anderen Mini-Computern wie einem Raspberry Pi nutzen kann: Für die Open Source-Software Volumio 3 gibt es ein Roon Bridge-Plugin, das jedes derart ausgerüstete Gerät roon-kompatibel macht. Mit der Software-Version Volumio 3.3 sind auch Chromecast- oder Sonos-Komponenten für ein Multiroom-Setup integrierbar. Zugunsten des Bedienkomforts ist der Integro auch Alexa-ready: Mit einem Alexa-Device samt Volumio Alexa Skill geht auch die Steuerung über Sprachbefehle.

Für die Integration externer Speichermedien stehen zwei USB-Ports und ein microSD-Slot zur Verfügung. An die USB-Ports lassen sich aber auch ein externes CD-Laufwerk zum Abspielen oder Rippen anschließen, ebenso Maus und Tastatur zur Bedienung, falls man das Integro-Interface über den HDMI-Ausgang auf einen großen Monitor projiziert.

Für die Integration externer Speichermedien stehen zwei USB-Ports und ein microSD-Slot zur Verfügung. An die USB-Ports lassen sich aber auch ein externes CD-Laufwerk zum Abspielen oder Rippen anschließen, ebenso Maus und Tastatur zur Bedienung, falls man das Integro-Interface über den HDMI-Ausgang auf einen großen Monitor projiziert.

Der Volumio Integro in der Praxis

Volumio verspricht eine Plug&Play-Einrichtung – und wirklich ist der Integro mit wenigen Schritten startklar. Erst schaltet man den Integro an. Sein großes 24 Volte/6 Ampere-Netzteil ist ausgelagert – prima, denn so bleibt die Audio-Schaltung frei von Störeinflüssen der Stromversorgung. Dann startet man die Volumio-App, die man zuvor aus dem Play Store oder App Store heruntergeladen und installiert hat. Prompt wird der Integro gefunden. Nun sucht man das eigene Netzwerk aus, gibt das Passwort ein – schon ist der Integro integriert. Nach der Sprachauswahl bietet die App die Möglichkeit zur Einrichtung des besagten kostenlosen MyVolumio-Accounts. Dies ist momentan sinnvoll, um alle Services und Plugins zur Verfügung zu haben. Anschließend kann man dem Gerät einen Wunschnamen geben. Abschließend lässt sich einer der angezeigten Musikdienste Qobuz, Tidal oder HiResAudio freischalten – sofern man ein Abo hierfür hat. Wir loggen uns mit unserem Qobuz-Account ein – schon ist der Integro spielbereit.

Das zentrale Display ermöglicht auch aus der Ferne das Ablesen der aktuell eingestellten Lautstärke.

Das zentrale Display ermöglicht auch aus der Ferne das Ablesen der aktuell eingestellten Lautstärke.

Genuss per Kopfhörer

Um die Möglichkeiten des Integro auszuloten, haben wir ihn zuerst am Redaktionsplatz über den geschlossenen Kopfhörer Focal Stellia betrieben – mit verschiedensten Musiken, die wir von unserem Redaktions-Netzwerkspeicher streamen: Angefangen bei Malias und Boris Blanks „Celestial Echo“, das mit seiner tollen Raumwirkung ein immersives Erlebnis ist, über Donald Fagens „Morph The Cat“, das mit seinem Mörderbass immer ein Prüfstein für die Tieftonfähigkeit ist, bis hin zu James Taylors „Today Today Today“, das mit seiner Vielfalt an Stimmen und Instrumenten die Darstellungskraft einer Hifi-Komponente erfahrbar macht. Beim Hören sammelt der Integro gleich den ersten Pluspunkt: Die Wiedergabe über den Kopfhörer ist klar, sauber und kraftvoll bis hin zum angenehm voluminösen Bass. Das bleibt so auch bei höheren Lautstärken – und das klappt ebenso mit mehr fordernden Modellen als dem mit 35 Ohm ausgewiesenen Stellia, etwa mit dem Focal Utopia. Hier zahlt sich die Qualität des dezidierten, hochwertigen Kopfhörerverstärkers aus.

Neben dem aktuellen „Manifest“-Skin bietet die App noch zwei weitere Erscheinungsbilder: „modern“ und klassisch“ (Bild 1 und 2). Wer einen roon-Account besitzt, kann den Integro auch über diese Musikmanagement- und Multiroom-Plattform bedienen (Bild 3).

Neben dem aktuellen „Manifest“-Skin bietet die App noch zwei weitere Erscheinungsbilder: „modern“ und klassisch“ (Bild 1 und 2). Wer einen roon-Account besitzt, kann den Integro auch über diese Musikmanagement- und Multiroom-Plattform bedienen (Bild 3).

Tolle Transparenz über Lautsprecher

Nun ziehen wir mit dem Integro in unseren Hörraum. Hier schließen wir ihn an unsere Canton GLE 90 an und starten mit James Taylors „Today Today Today“, das wir gerade noch über Kopfhörer gehört haben. Nun sammelt der Integro den nächsten Pluspunkt: Auch über seinen Class-D-Verstärker gelingt dem All-in-One-Player eine überaus transparenten, detailreiche Wiedergabe, die bis in den Bass kraftvoll-voluminös ist. Der Viersaiter bietet ein raumfüllendes Fundament, hiervon hebt sich definiert die Bassdrum des Schlagzeugs ab. Drummer Steve Gadd zeigt uns mit seinem Spiel auch gleich die dynamische Differenzierungsfähigkeit des Integro: Das Schlagzeug klingt knackig, die Drums haben einen satten, impulsstarken Anschlag. Vor dieser Rhythmussektion sind nun sauber die zahlreichen Musiker in bester Staffelung auf der imaginären Bühne zu erleben: links die akustische Gitarre, rechts die antwortende Fidel, dazwischen die Slide- und Sologitarre sowie die Mundharmonika – und im Vordergrund der Singer/Songwriter James Taylor samt mehrstimmigem, ihn umgebenden Background-Chor.

Durch sein attraktives Design und seine kompakten Maße lässt sich der Integro leicht in das Wohnambiente integriert.

Durch sein attraktives Design und seine kompakten Maße lässt sich der Integro leicht in das Wohnambiente integriert.

Audiophile Wiedergabe für mittelgroße Räume und Lautsprecher

Dieses dichte musikalische Geschehen bietet uns der Intergro mit souveräner Übersicht. Ganz klar: Für Pegelorgien ist er weder gemacht noch gedacht, sondern für audiophilen Musikgenuss bis hin zur gehobenen Lautstärke in kleinen bis mittleren Räumen und mit kompakten bis semigroßen Schallwandlern. Doch selbst die großen und fordernden Canton-Standlautsprecher meistert der Integro in unserem Test überraschend souverän. Beim Spielen mit den Möglichkeiten des Integro fällt gleich die Vielfältigkeit der Volumio-App auf, ebenso ihre intuitive Bedienbarkeit. So haben wir schnell mit dem Equalizer des FusionDsp-Plugins den Klang auf unseren Raum hin optimiert, auch die Möglichkeit der Default-Presets von „Rock“ bis „Soundtrack“ verändert dementsprechend stimmig den Sound. Beim Spiel mit den File-Qualitäten überrascht uns der Integro ebenfalls positiv: Via USB geht PCM 384 Kilohertz/24 Bit und DSD64, über LAN und WLAN gelingt sogar Streaming mit 768 Kilohertz/32 Bit. Solche HiRes-Files sind völlig marktunüblich – aber schön zu wissen, dass der Integro sie beherrscht.

Durch die unterseitigen metallenenen Korpus-Stege steht der Integro leicht erhöht. Dies lässt ihn noch leichter und fast schwebend erscheinen.

Durch die unterseitigen metallenenen Korpus-Stege steht der Integro leicht erhöht. Dies lässt ihn noch leichter und fast schwebend erscheinen.

Lippensynchrones Live-Konzert

Auch auf den anderen Streaming-Wegen, also AirPlay und Bluetooth, zeigt sich der Integro souverän. Hier glänzt er insbesondere durch die Bluetooth-Übertragung mit dem Codec aptX LL: Wir schauen uns mit unserem Tablet auf YouTube David Gilmour an, wie er 2016 live in Pompeii mit seiner vielköpfigen Begleitband den Pink Floyd-Klassiker „Comfortably Numb“ spielt. Vorher haben wir das Tablet flott und reibungslos mit dem Integro gekoppelt. Nun starten wir das Video – und sind gleich mittendrin im Konzert: Die Wiedergabe über die Lautsprecher gelingt dem Integro verzögerungsfrei und damit lippensynchron. Erst so wird der beeindruckende Auftritt im Amphitheater von Pompeij zum stimmigen Musikerlebnis, in das man eintauchen kann. Zum Abschluss hören wir „Comfortably Numb“ in noch besserer Tonqualität über Qobuz: Ruckzuck ist der Musikdienst eingebunden und das Album „Live At Pompeii“ aufgerufen – und schon füllt der Pink Floyd-typische Bombast-Sound und das Gilmoursche Gitarrensolo unseren Raum. Wir sind comfortably entertained!

Der Volumio Integro benötigt als Just-add-Speakers-Device nur noch Lautsprecher für den Betrieb. Hier spielt er mit mit einem Paar PMC twenty5.23i.

Der Volumio Integro benötigt als Just-add-Speakers-Device nur noch Lautsprecher für den Betrieb. Hier spielt er mit mit einem Paar PMC twenty5.23i.

Fazit

Der Volumio Integro präsentiert sich als bezahlbare audiophile Fusion von Streamer und Verstärker: Er bietet klar und sauber, detailreich und dynamisch eine klangstarke Wiedergabe für ein mittelgroßes Beschallungsszenario. Dabei punktet er mit seinem Angebot an analogen und digitale Schnittstellen, den integrierbaren Speichermedien, dem HiRes-Streaming von PCM- und DSD-Files und den zahlreichen Streaming-Möglichkeiten, die LAN, WLAN, AirPlay und lippensynchrones Bluetooth umfassen. Ein Highlight ist auch die Volumio-Plattform mitsamt eigener App: Die Open-Source-Software Volumio 3 bietet zahlreiche Features und Funktionen, die durch Plugins stetig erweitert werden. So zeigt sich das neue Volumio-System und damit der Integro Multiroom-fähig, Sonos- und Chromcast-kompatibel, Roon ready und Alexa ready. Dazu bindet er zahlreiche Musikdienste und Plattformen von Qobuz bis Spotify ein. All diese Möglichkeiten stecken in einem gerade mal buchgroßen, stylischen Gehäuse – und hier findet sogar noch ein dezidierter Kopfhörerverstärker für den privaten Musikgenuss Platz. So punktet der Volumio Integro als All-in-One-Player im kompakten Format.

Test & Text: Volker Frech
Fotos: Björn Kanka

Gesamtnote: 89/90
Klasse: Oberklasse
Preis/Leistung: sehr gut

90 of 90

87 of 90

89 of 90

230110.Volumio-Testsiegel

Technische Daten

Modell:Volumio
Integro
Produktkategorie:All-in-One-Player / Streaming-Verstärker / Stereo-Vollverstärker, streaming- und netzwerkfähig
Preis:1.199,00 €
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Silber
Vertrieb:Audionext, Essen
+49 201 79939404
www.audiodomain.de
Abmessungen (HBT):- 50 x 270 x 150 mm (ohne Bedienknöpfe und Lautsprecherklemmen)
- 50 x 270 x 175 mm (mit Bedienknöpfen und Lautsprecherklemmen)
Gewicht:1,3 kg
Leistung:- 2 x 70 W / 4 Ω
- 2 x 50 W / 8 Ω
Eingänge (analog):1 x Line unsymmetrisch (Cinch)
Streaming/Eingänge/Schnittstellen (digital):1 x WLAN (Dual-Band 5GHz/2,4G Hz,802.11a/b/g/n/ac, 2X2 MIMO mit RSDB11 ac)
1 x LAN (Ethernet, RJ45: Gigabit, 10/100/1000 Mb)
1 x Bluetooth (Standard: 5.0, Codecs: SBC, AAC SBC, aptX, aptX LL)
1 x S/PDIF optisch (TOSLink)
1 x S/PDIF elektrisch (Cinch)
1 x USB-A 2.0 (für Stick, Festplatte, Tastatur, Maus)
1 x USB-A 3.0 (für USB-Massenspeicher wie SSD oder Digitalquellen wie CD-Laufwerk)
1 x microSD (unterstützt FAT32-formatierte SDHC, SDXC)
Ausgänge (analog):1 x Kopfhörer (Klinke, 6,35 mm)
1 x Sub Out (Cinch)
1 x Lautsprecher
Ausgänge (digital):1 x HDMI (Version 2.1, HDCP 2.2-Unterstützung für Inhalte bis 4K@120 Hz)
Unterstützte/einbindbare Musikdienste/Plattformen:- HighResAudio, Qobuz, Tidal, Spotify Connect, Tidal Connect
- Internet-Radio (TuneIn, Radio Paradise u.a.), Podcast, YouTube, YouTube Music, Squeezelite, Soundcloud, Mixcloud, Bandcamp Discover u.a.
- Roon
Unterstützte Audio-Formate:DSD, PCM, WAV, FLAC, ALAC, MP3, AAC, Ogg Vorbis u.a.
Maximale Samplingraten/
Auflösungen:
- PCM 192 kHz/24 bit (Herstellerangabe)
- DSD64
nterstützte Netzwerkkommunikations-Standards/Protokolle:UPNP/DLNA, SMB/ CIFS, NFS
CPU:Amlogic S905D3-N0N x4, Quad Core Cortex A55 mit1.9 GHz
RAM: 2 GB
interner Speicher:16 GB (eMMC)
Lieferumfang:- Volumio Integro
- externes Netzteil mit Anschlusskabel (0,9 m)
- Netzkabel (1,8 m)
- Bedienungsanleitung (Englisch)
Optionales Zubehör:IR-Fernbedienung (90, 00 €), Rack-Montagesatz
Pros und Contras: elegant-stylisches Design
+ kompakte Maße
+ sehr gute Verarbeitungsqualität
+ saubere, klare Wiedergabe mit Transparenz, Detailtreue und Dynamik
+ Wireless-Streaming
+ HiRes-Streaming per WLAN, LAN, USB, S/PDIF
+ Streaming über AirPlay und Bluetooth
+ aptX LL für latenzarmes Streaming via Bluetooth
+ üppiges Angebot analoger und digitaler Anschüsse/Schnittstellen
+ Multiroom-fähig bis hin zu sechs Räumen
+ kompatibel mit Chromecast- und Sonos-Komponenten
+ roon ready
+ Alexa ready
+ Funktionsvielfalt und -zuwachs durch Plugins
+ dezidiertes Kopfhörer-Verstärkermodul
+ schnelle Einrichtung, leichte Bedienbarkeit
+ Lautstärke-Normalisierung
+ Audio Resampling-Funktion

- HDMI-Port nur als Ausgang nutzbar
Benotung:
Klang (60%):90/90
Praxis (20%):87/90
Ausstattung (20%):89/90
Gesamtnote:89/90
Klasse:Oberklasse
Preis/Leistung:sehr gut
Getestet mit:- Kopfhörer: Focal Stellia, Focal Utopia
- Lautsprecher: Canton GLE 90
- Lautsprecherkabel: QED XT25
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