Home » Tests » ASN Ex-Xact Balance AbsorberBase – Schlanker Klangoptimierer
27. April 2025
von Volker Frech
RedakteurASN präsentiert mit der neuen Ex-Xact Balance AbsorberBase eine doppelt effektive und dreifach vorteilhafte Stellfläche: Die Basis soll sowohl gegen klangschädliche Vibrationen als auch gegen Sound-mindernde elektrische Störfelder wirken, dank flacher Formgebung wenig Platz beanspruchen und ein einfaches, effektives und preisgünstiges Performance-Plus ermöglichen. Was die Basis leistet, zeigt unser Test.

Schlanke Bauform, schlichte Optik, einfache Handhabung: Die ASN Ex-Xact Balance AbsorberBase sorgt dank ihrer Fähigkeit zur Vibrationsabsorption dezent, schnell und unkompliziert für eine Performance-Steigerung der auf ihr stehenden Audio-Komponente.
Good Vibrations? Was die Musik auslösen soll, hat in ihrer akustischen Wiedergabe nichts verloren: Vibrationen verschlechtern das klangliche Potenzial einer Klangkette. Diese Erschütterungen gelangen über den Untergrund etwa durch Trittschall zu den Komponenten, werden aber ebenso von ihnen selbst verursacht – durch die Transformatoren aller Geräte-Netzteile und durch die Motoren und Laufwerksbewegungen von CD-Playern und Plattenspielern. Eine einfache Möglichkeit, diese Vibrationen zu minimieren, sind schwingungsabsorbierende Basen. Sie werden zwischen Audio-Komponente und Stellfläche oder Untergrund platziert. So können selbst akustisch ungeeignete Sideboards oder Racks mit wenig Aufwand und kleinen Kosten HiFi-tauglich gemacht werden. Gerade beim Rack-Einsatz erweitert sich das Anforderungsprofil: Die Basen dürfen nicht zu hoch dimensioniert sein, sonst passen die Audio-Kompenten nicht mehr ins Möbel. Zudem stören sich die Geräte gegenseitig durch elektromagnetische Einstreuungen. Auch hier kann eine Basis Abhilfe schaffen, wenn sie als Schild gegen elektrischen Störfelder ausgelegt ist. Ein solcher Mehrfach-Könner ist die Ex-Xact Balance AbsorberBase von ASN.

Die Basis ist in zwei verschiedenen Größen und wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich. Auf Wunsch fertigt ASN die Basis aber auch mit Sondermaßen und in andersfarbiger Ausführung. Das eh schon dezente ASN-Logo prangt dabei immer nur auf einer Seite. Zugunsten maximaler Schlichtheit kann die Basis also auch so ausgerichtet werden, dass der Firmenschriftzug unsichtbar ist – wie hier bei der weißen Version.
Kreative Kooperation zur Beben-Bändigung
ASN steht für „Add Something New“. Hier führt CEO Arno Selker fort, was er zuvor schon mit seiner ehemaligen Firma creaktivSystems unternommen hat: Die Entwicklung von Sound-Tuning-Devices sowie HiFi-Racks und -Möbeln – wie das von uns bereits getestete ASN ISI_20. Dies geschieht früher wie heute bei ASN im Verbund mit Manfred Diestertich: Der Chefentwickler des Lautsprecher-Herstellers Audio Physic ist auch ein Pionier der Beben-Bändigung, der sich seit vielen Jahren mit der Vermeidung von klangschädigenden Vibrationen beschäftigt. Ein Ergebnis dieser kreativen Kooperation und der Einbringung von Jahrzehnten an Know-How war damals eine Basis, die aus verschiedenen Materialien komponiert war und effektiv schädliche Schwingungen absorbiert hat – mit zwei verschiedenen Wirkungen: entweder vollkommen neutral oder, wenn man die Basis gewendet hat, mit mehr Präsenz im Hochmittelton, um gegebenenfalls Schwächen im Zusammenspiel der Komponenten ausgleichen zu können. Das hat verblüffend gut geklappt, wir haben es damals im Test selbst erlebt.
Flach und platzsparend
Nun haben Selker und Diestertich eine neue Basis kreiert: Ein neuer Material-Mix wandelt sowohl die vom Boden als auch die von den Geräten kommende unerwünschte Bewegungsenergie in Wärme um. Die alte Basis soll in puncto Wirksamkeit übertroffen werden – und das Ergebnis soll so stimmig sein, dass das Platten-Wenden schlicht nicht mehr nötig sei. Neben der einfachen Handhabung war bei der Konzeption wichtig, dass die Basis möglichst flach ist, um im Regal nicht wichtige Millimeter einzubüßen, welche für hohe Geräte oder Komponenten mit viel Frischluft-Bedarf benötigt werden. So ist die Ex-Xact Balance AbsorberBase nur zwanzig Millimeter hoch. Sie kommt auch komplett ohne Füße oder Spikes aus, die bei Stellflächen vieler anderer Hersteller zum Konzept gehören. Um verschiedensten Geräten als Basis dienen zu können, gibt es zwei Standard-Versionen mit einer Fläche von 44 mal 40 Zentimetern oder 50 mal 44 Zentimetern. Auf Wunsch und gegen Aufpreis fertigt ASN aber auch Sondermaße.

Die Unterseite besteht aus einer ein Millimeter starken Aluminiumplatte. Sie agiert als Schild gegen elektrische Störfelder und elektromagnetische Resonanzen.
Elektromagnetische Abschirmung
Beim Finish ist ebenfalls eine Speziallösung möglich. Die Basis ist eigentlich bewusst als schlichte Lösung konzipiert und daher wahlweise in dezentem Mattweiß oder Mattschwarz gehalten. Wer nun aber eine optisch markantere Stellfläche wünscht, bekommt diesen Wunsch erfüllt. So oder so: Der Basis-Boden besteht immer aus einer ein Millimeter starken Aluminium-Platte. Die Ex-Xact Balance AbsorberBase kann so auch Einflüsse von elektrischen Störfeldern reduzieren. Diese werden von den nebeneinander und übereinander stehenden Audio-Komponenten erzeugt. Sie verhalten sich im Prinzip wie Plattenkondensatoren, ihre verbindenden Kabel hingegen wirken wie Spulen. Zusammen ergibt das einen sogenannten Schwingkreis. Im Betrieb der Audio-Geräte entstehen deshalb neben den Störfeldern auch elektromagnetische Resonanzen. Sie werden durch den uns umgebenden, von Funknetzen und elektrischen Geräten im Haushalt erzeugten Elektrosmog angeregt. Dies führt zu hochfrequenten Resonanzspannungen, welche das Musiksignal überlagern, die für niederfrequente Signale ausgelegte Audio-Elektronik überfordern und so Verzerrungen verursachen. Gegen diese Effekte dient die Aluminium-Platte als Schutzschild.
Die ASN Ex-Xact Balance AbsorberBase in der Praxis
Besondere Wirkung entfalten Basen ja bei Geräten, die sehr sensibel auf Schwingungen reagieren. Darum ist in diesem Test die Quellkomponente unsere Klangkette der Plattenspieler Transrotor Dark Star, da prinzipbedingt die empfindliche Nadel stets alle Vibrationen in ein Audiosignal verwandelt – also neben der gewollten Bewegung durch die Auslenkung in der Schallplattenrille auch die Erschütterungen durch Motor- und Laufwerksrotation sowie das Schwingen durch Körper-und Raumschall-Übertragung. Nach dem signalaufbereitenden Phono-Vorverstärker Lehmanaudio Decade kommt dann der Röhrenverstärker Cayin Jazz 80 zum Zuge, weil die feinmechanischen Glimmkolben grundsätzlich mikrofonisch sind, auf Erschütterungen mit schlechterer Verstärkungsqualität reagieren und schlimmstenfalls der Musik ein leichtes Klingeln als ungewolltes Klang-Additiv beigeben. Diese Komponenten stellen wir nun erst einmal ohne Basen auf unser Lowboard und spielen von Aimee Manns Album „Lost in Space“, das wir in der „Original Master Recording-Edition“ von Mobile Fidelity besitzen, den Start-Track „Humpty Dumpty“. Die melancholische, rock-poppige Singer-Songwriter-Nummer klingt so schon wirklich gut, …

Die Schirmung zahlt sich vor allem bei übereinander im Rack stehenden Geräten aus.
Deutlicher Unterschied
… aber wir alle ahnen: Das geht besser. Also stellen wir als erstes die Ex-Xact Balance AbsorberBase unter den Plattenspieler. Dieses einfache, binnen Sekunden vollbrachte Tuning sorgt für einen überaus deutlichen Unterschied. Es beginnt schon damit, dass vor dem Songbeginn die Geräusche der Einlaufrille geringer sind. Hier werden also die permanent vorhandenen vibrationsinduzierten Störungen reduziert, was das Zuhören entspannter und den Klang transparenter macht. Drummer John Sands eröffnet nun den Song mit zwei Schlägen auf Snare und Tom – und schon diese beiden lapidaren Trommel-Treffer haben jetzt eine größere Knackigkeit und Präzision. Dies genießen wir dann beim gesamten Song: Das Schlagzeug punktet mit mehr Attack und größerer Dynamik. Die nun mit Drums, Bass und Keyboard einsetzende Slide-Gtarre ist ebenfalls artikulierter. Sie wirkt gegenwärtiger und plastischer, sie hebt sich deutlicher von den anderen Instrumenten ab. Das liegt auch an der besseren Tiefenstaffelung aller Instrumente auf der imaginären Bühne.
Wahrhaftigere Wiedergabe
Überdies klärt sich nun auch das Mysterium des ab jetzt plötzlich wahrnehmbaren Geräuschteppichs: Es handelt sich hierbei um das Rauschen von Michael Lockwoods Gitarrenverstärker, das in dieser Aufnahme verewigt ist. Was vorher störend wirkte, entpuppt sich durch die jetzt größere Transparenz als Teil einer wahrhaftigen Aufnahme und Wiedergabe: Ein verzerrt gespielter Gitarrenamp, wie Lockwood ihn für seine solistische Slide-Gitarre einsetzt, rauscht in der Realität nun mal. Auch der schließlich einsetzende Gesang gewinnt: Aimee Mann steht mit ihrer sonoren Stimme präsenter im Vordergrund – also da, wo ihr Platz als Frontfrau ist. Nun führen wir das Tuning weiter: Wir haben vom Vertrieb zwei Basen geliefert bekommen, so können wir jetzt auch den Röhrenverstärker unterfüttern. Das steigert abermals die bereits erlebten Klangverbesserungen, intensiviert aber auch Verbesserungen, die wir bislang noch nicht erwähnt haben. Das ist etwa beim Schlagzeug die Bassdrum, die nun deutlich definierter ist und auch mehr Druck und Volumen entwickelt.

Dank der geringen Höhe von nur zwanzig Millimetern ist die Basis ideal bei beengten räumlichen Verhältnissen und nimmt gerade im Rack nur wenig Platz in Anspruch. So kann sie auch unter großformatigere Geräte oder Komponenten, die viel Freiraum für die Luftzufuhr benötigen, gestellt werden.
Doppelter Genuss
Von der Bassdrum hebt sich infolge auch der Bass sauberer ab. Er hat nun ebenfalls an Kontur im Tiefton zugelegt. Wir hören deshalb erst jetzt so richtig, mit welch wunderbar melodiösen Bass-Linien er den Song bereichert. So haben wir neben dem akustischen auch einen musikalischen Zugewinn. Unser Genuss wird also verdoppelt, weil wir die Musik nun besser verstehen. Weil im Ganzen die Durchhörbarkeit abermals besser geworden ist, hören wir auch viel mehr Feinheiten – etwa wie Michael Lockwood mit dem Volume-Poti seiner E-Gitarre fein den Verzerrungsgrad und die Durchsetzungsfähigkeit des Instruments verändert. Zudem hören wir auch die weiteren Stimmen und Instrumente besser: Etwa Shaker und Schellenkranz, die den Song fließender machen, die Streicher, die den Gesang umspielen, oder die Backgound-Gesänge, mit denen Buddy Judge und Darian Sahanaja die Refrains veredeln und so im Verbund mit Aimee Manns Stimme die herrliche Mehrstimmigkeit herbeizaubern, die diese wohlige Melancholie des Songs intensiviert.
Vertikale Wirksamkeit
Bislang haben wir die Elektronik auf unserem Sideboard als horizontale Klangkette betrieben. Jetzt kommen die Komponenten in die Vertikale: Wir stellen sie ins Rack, genauer: ins ANS La Terrazza. Zuoberst thront der Plattenspieler, darunter der Röhrenverstärker. Hier klingt es per se schon anders, auch weil das Rack halt ein Audio-Möbel ist. Doch natürlich erfahren wir hier ebenfalls den Unterschied zwischen dem Betrieb erst ohne Basis und dann mit Basis. Der Effekt fällt sogar noch etwas deutlicher aus. Das mag durchaus an der schirmenden Unterseite der Ex-Xact Balance AbsorberBase liegen: Sie liegt nun wie eine elektromagnetische Barriere zwischen den ziemlich nah übereinander stehenden kritischen Komponenten, so kann die Basis über die Schwingungsabsorption hinaus nun stärker mit ihrer zweite Klangtuning-Eigenschaft punkten. So genießen wir umso intensiver die Musik-Meriten: mehr Präsenz und Plastizität der Musiker, bessere Breiten- und Tiefenstaffelung, Zugewinn an Präzision und Dynamik, Bassvolumen und Tiefton-Kontur, insgesamt eine größere Transparenz und Durchhörbarkeit.

Die ASN Ex-Xact Balance AbsorberBase sorgt gerade bei Plattenspielern und Röhrenverstärkern für ein Performance-Plus, weil diese Komponenten besonders empfindlich auf Vibrationen reagieren. Beim Plattenspielern werden die Erschütterungen von der empfindliche Nadel registriert, umgewandelt – und so fälschlicherweise zum Bdstandeil des Musiksignals. Bei Röhrenverstärkern wiederum sind die feinmechanischen Glimmkolben mikrofonisch, die mechanische Anregung durch Luftschall oder Körperschall kann zu glockenartigen Störklängen, dem sogenannten „Ringing“, führen.
Fazit
Die ASN Ex-Xact Balance AbsorberBase punktet gleich mehrfach: Die Basis mindert mit ihrer Absorptionsfähigkeit klangschädliche Vibrationen und wirkt dank ihrer Aluminium-Bodenplatte als Schild gegen elektrische Störfelder. Das belohnen die Komponenten, die auf ihr stehen, mit einer besseren Performance. Die Wiedergabe hat ein Plus an Klarheit und Definition, eine höhere Transparenz und Durchhörbarkeit sowie einen Zugewinn an Akkuratesse und Präzision. Dadurch besitzt die Abbildung eine größere Stabilität. Die Musiker und ihre Instrumente stehen mit größerer Präsenz und Plastizität vor uns – auf einer in der Breite wie Tiefe besser gestaffelten Bühne bei insgesamt gesteigerter Räumlichkeit. Das Klangbild ist kräftiger, insbesondere der Bass erweist sich als tragfähiger und konturierter. Für diese deutliche Verbesserung in allen Disziplinen benötigt der flache Klangoptimierer wenig Platz. So ist die ASN Ex-Xact Balance AbsorberBase ein einfach zu handhabendes, effektiv wirkendes und mit Blick auf das Preisschild überaus günstiges Tuning-Device. Klare Empfehlung!
Test & Text: Volker Frech
Fotos: Marius Bulla
Preis/Leistung: seht gut
90 of 90
89 of 90
88 of 90

Technische Daten
Modell: | ASN EX-Xact Balance AbsorberBase |
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Produktkategorie: | Gerätebasis, Absorberplatte |
Preise: | - Version 20 x 440 x 400 mm: 399,00 € - Version 20 x 500 x 440 mm: 499,00 € - Sondermaße und Sonderausführungen gegen Aufpreis |
Gewährleistung/Garantie: | 2 Jahre |
Ausführungen: | - Farben: Schwarz, Weiß - Größen: 20x440x400 mm, 20x500x440 mm - Sondermaße und Sonderausführungen auf Anfrage |
Vertrieb: | Add Something New GmbH, Königswinter +49 2223 909 8800 www.asn-design.de |
Abmessungen (HBT): | - 20 x 440 x 400 mm - 20 x 500 x 440 mm - Sondermaße auf Anfrage |
Belastbarkeit: | max. 60 kg |
Gewicht: | - Version 20 x 440 x 400 mm: 1,8 kg - Version 20 x 500 x 440 mm: 1,9 kg |
Lieferumfang: | ASN EX-Xact Balance AbsorberBase 5 Klebefüßchen |
Pros und Contras: | + Plus an Klarheit und Definition + höhere Transparenz und Durchhörbarkeit + Zugewinn an Akkuratesse und Präzision + kräftigeres Klangbild, dynamischere Wiedergabe + Abbildung mit größerer Stabilität + bessere räumliche Darstellung und Tiefenstaffelung + tragfähigerer, konturierterer Bass + schirmender Aluminium-Boden gegen elektrische Störfelder + niedrige Bauform für beengte Platzverhältnisse + hohe Belastbarkeit + verschiedene (auf Anfrage auch individuelle) Größen erhältlich + dezentes Design + sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis |
Benotung | |
Gesamtnote: | Empfehlung |
Preis-/Leistung: | sehr gut |
Getestet mit: | - Plattenspieler: Transrotor Dark Star, Elac Miracord 60 - Abtastsystem: Transrotor Uccello (MM), Goldring E4 (MM) - Phono-Vorverstärker: Lehmannaudio Decade - Vollverstärker: Cayin Jazz 80 - Lautsprecher: Audio Physic Midex - Lautsprecherkabel: Audioquest Rocket 44 - Netzkabel: Audioquest Monsoon |