lite - DAS LIFESTYLE & TECHNIK MAGAZIN

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Redakteur
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Der ViewSonic X10-4K ist ein portabler 4K-LED-Beamer mit HDR, Bluetooth/WLAN, 3D, Sprachsteuerung und eingebauten Lautsprechern von Harman Kardon. Einer, der die Wohnzimmerwand aus kürzester Distanz komplett ausleuchtet. Wir haben diesen flexiblen Beamer auf den Testparcours geschickt und verraten, wie gut er sich zu Hause und unterwegs macht und für wen er besonders geeignet ist.

Schlägt sich in unserem Screening-Room ganz hervorragend: Der ViewSonic X10-4K.
Foto: Michael B. Rehders

Seine Lieblingsfilme auch zu Hause in XXL zu erleben, wird immer beliebter. TV-Geräte mit mehreren Metern Bildbreite sind zwar immer noch fast unbezahlbar. Der Wunsch spannende Fußballspiele, Videogames oder die aktuelle Lieblingsserie in Lebensgröße zu erleben, ist aber da und auch realisierbar. Projektoren bieten hier eine vorzügliche Alternative zum Fernseher, weil mit ihnen ein bezahlbares Großbilderlebnis möglich ist. Smartfunktionen, wie wir sie von Flatscreens kennen, werden inzwischen auch in die Bildwerfer implementiert. Sogar auf langlebige LED-Lichttechnologie, High Dynamic Range (HDR), Ultra High Definition (UHD) muss nicht verzichtet werden. Wer darüber auch noch 3D präferiert, für den bietet den ViewSonic X10-4K für faire 1399 Euro an. Wir haben uns diesen als „wohnzimmertauglichen Alleskönner“ angebotenen LED-Beamer einmal genauer angeschaut.

Styling und Design

Der ViewSonic X10-4K wird sicher verpackt in einem praktischen Karton geliefert. Hier ist alles enthalten, um nach dem Auspacken direkt loslegen zu können. Zum Lieferumfang gehören sogar HDMI- und USB-C-Kabel. Ein stabiler Tragegriff zeugt von der Mobilität, denn dieser Beamer soll überall mit hingenommen werden können. Sämtliche Anschlüsse befinden sich hinter einer schicken Blende, der WLAN-Stick wird sogar „unsichtbar“ eingesetzt (dazu unten mehr). Da der Projektor recht hell ist, sollten Kinder während einer Filmvorführung nicht in das Objektiv hineinschauen. ViewSonic hat diesbezüglich aber mitgedacht: Sollte das doch mal geschehen, schalten die LEDs sekundenschnell ab, damit der „Hineingucker“ keinen Sehschaden erleidet. Obendrein kann dieser Beamer sogar via Sprachsteuerung (Alexa) betrieben werden. Harman Kardon liefert zudem zwei leistungsstarke Lautsprecher, die unauffällig ins Gehäuse eingelassen sind. Wer also unterwegs mal Live-Sport sehen möchte, der bekommt dazu vom X10-4K auch gleich den Ton serviert. Optisch überzeugt der ViewSonic dermaßen mit seiner luxuriösen Leder- und Metalloberflächen, dafür wurde der X10-4K bereits mit dem if Design Award ausgezeichnet. Mir gefällt das Design ebenfalls sehr gut!

Die magnetisch gehaltene Klappe ist sehr praktisch und sieht wirklich schick aus. Hinter ihr befinden sich sämtliche Anschlussports für Blu-ray-Player, Smartphone, Notebook, Spielekonsole und einen WLAN-Dongle, der zum Lieferumfang gehört.
Foto: Michael B. Rehders

Ausstattung und Technik

Gerade einmal 140 Watt verbraucht der ViewSonic X10-4K, was ihn zum ausgesprochen genügsamen Großbildwerfer macht. Die Maximalhelligkeit beziffert der Hersteller mit 2400 LED-Lumen, nicht ANSI-Lumen. Auf den Unterschied gehe ich später noch weiter ein. Hell genug für Bildbreiten über drei Meter ist der kleine Tausendsassa damit jedenfalls allemal. Die LED-Lichttechnik hat gleich mehrere Vorteile: Der Projektor kann sofort nach dem Einschalten genutzt werden, es bedarf keiner „Aufwärmphase“. Aus technischen Gründen ist die Farbreproduktion ab der ersten Minute präzise. Zudem bieten LEDs ein größeres Farbspektrum, ganz ohne zusätzliche und lichtschluckende Filter – und versprechen eine Lebensdauer von bis zu 20.000 Stunden. Das verspricht schonmal langjährigen Heimkinospaß!
Das Objektiv erlaubt das Aufziehen riesengroßer Bilder aus kurzem Abstand. Bereits aus einer Entfernung von 2,40 Metern kann ein Drei-Meter-Bild projiziert werden. Aufgrund der Ein-Chip-DLP-Technologie werden Inhalte knackscharf dargestellt.

Hinter dieser Klappe befindet sich das Einschubfach für den WLAN-Dongle, der dem Projektor beiliegt. Das Fach ist so tief, dass die Klappe auch geschlossen werden kann, wenn der Dongle eingestöpselt ist.
Foto: Michael B. Rehders

Fotoaufnahmen, Videos und Spielfilme von 4K-Blu-ray sehen dank UHD-Unterstützung (3840 x 2160 Pixel) fantastisch aus. Feinste Inhalte werden vollständig dargestellt. Ermöglicht wird das über die XPR-Technologie, der ViewSonic X10-4K besitzt nämlich eigentlich nur ein Full-HD-Panel. Um UHD überhaupt abbilden zu können, greift der US-Hersteller zu einem cleveren technischen Kniff: Er stellt jedes Pixel viermal dar. Durch die sequenzielle Wiedergabe werden dann tatsächlich 3840 x 2160 Pixel auf der Leinwand abgebildet. Allerdings werden die Pixel aus physikalischen Gründen übereinander projiziert. Wie gut das in der Praxis funktioniert, dazu später mehr.
Wer möchte, kann den Beamer via Alexa per Sprachbefehl steuern. 3D unterstützt der X10-4K ebenfalls, das machen die allermeister aktuellen TV-Geräte nicht mehr. Auf einen lokalen Speicher können bis zu 12 Gigabyte mit Filmen, Videos, Serien und Fotos abgelegt werden. Beispielsweise können Daten direkt von MicroSD-Karte übertragen werden. Der dafür erforderliche Kartenleser ist gleich im Projektor verbaut.

Besonders praktisch finde ich die Möglichkeit, mir das Kennwort für die WLAN-Verbindung anzeigen zu lassen. Tippfehler sind dadurch sofort erkennbar.
Foto: Michael B. Rehders

Der X10-4K ist smart und schnell einsatzbereit

Installation und Montage gestaltet ViewSonic auch für dieses Modell gewohnt leicht. Im Grunde muss der Projektor nur mit Strom versorgt werden. Mittels WLAN können Inhalte dann, wie vom Notebook gewohnt, aus dem Internet (zum Beispiel von YouTube) zugeführt werden. Da das Menü sehr übersichtlich strukturiert ist, bedarf es lediglich eines Clicks auf den Reiter „Netzwerk“. Schon werden alle verfügbaren WLAN-Netze aufgelistet. Ich wähle mein Netzwerk namens „Studionet“, gebe das Kennwort mit der Bildschirm-Tastatur ein, und schon bin ich online. Auf diese Weise kann gleich mal die aktuellste Firmware-Version aufgespielt werden. Ausserdem lassen sich jetzt auch viele Apps verwenden. Etwas einfacher funktioniert das mittels Bluetooth. Hier wird das Mobiltelefon mit dem Projektor gekoppelt. Sekunden später wird das Display des Smartphones auf die Leinwand gespiegelt. Jetzt kann der Nutzer seine Lieblingsfilme wie gewohnt am Handy starten, beispielsweise aus dem eigenen YouTube-Kanal.
Noch einen Tick bequemer gelingt die Verbindung via USB-C- und HDMI-Kabel. Egal ob DVD-, Blu-ray-Player oder Spielekonsole. Wer es gerne Plug & Play mag, der wählt diese Option und schließt seine Zuspieler ganz klassisch direkt an den ViewSonic X10-4K an.

Am ViewSonic X10-4K befindet sich ein kleiner, eher unscheinbarer Knopf. Mit ihm wird die Lautstärke geregelt. Ein Druck darauf schaltet den Beamer dann ein oder aus.
Foto: Michael B. Rehders

Farben, Kontrast und Lichtausbeute

ViewSonic beziffert die Lichtleistung mit 2500 LED-Lumen. Hierbei handelt es sich allerdings um keine näher spezifizierte Norm. Die Bezeichnung LED-Lumen beschreibt vielmehr die subjektiv empfundene Helligkeit. Real gemessen, ergibt sich eine Lichtausbeute von 939 Lumen im TV-Modus (Werkseinstellung) und 786 Lumen (D-65 kalibriert). Das reicht allemal aus, um Bildbreiten bis zu 3,30 Meter strahlend hell auszuleuchten.
Zurück zu den LED-Lumen: Mein AB-Vergleich mit dem ebenfalls von mir getesteten ViewSonic PX706HD zeigt, dass die projizierten Bilder nahezu gleich hell ausschauen. Das ist insofern bemerkenswert, weil der PX706HD immerhin satte 2137 Lumen auf die Leinwand knallt. Kurz: LEDs erscheinen aus physikalischen Gründen rund 2,5-Mal heller als UHP-Gasentladungslampen.
Der Kontrast 570:1 im TV-Modus ist im Rahmen dessen, was aktuelle 4K-DLP-Projektoren in diesem Preissegment zu leisten imstande sind. Kalibriert verbleiben davon noch gute 374:1 (On/Off).
Die in der Werkseinstellung gemessene Farbdarstellung ist dagegen verbesserungswürdig. Zwar wird der Farbraum Rec.709 für HDTV fast vollständig abgedeckt, doch vor allem Blau, Magenta und Rot sind doch ein wenig zu intensiv. Auch ist die Grautreppe in einzelnen Stufen leicht rötlich verfärbt. Aus diesem Grund wechsle ich in den Modus „Film“ und stelle Helligkeit und Kontrast richtig ein. Sofort ist der Farbstich in der Grautreppe verschwunden. Schwarz/Weiß-Filme sind nun wunderbar farbneutral.
Die Farbtemperatur macht mit 6505 Kelvin (D65) sogar eine Punktlandung, nachdem ich das RGB-Niveau korrigiert habe. Einzig das erweiterte Farbsegel lässt sich nicht ganz einfangen. Das dürften die meisten Nutzer aber nicht besonders tragisch finden. Ganz im Gegenteil, die etwas satteren Farben wirken sehr natürlich.

Mit wenigen Änderungen ergibt sich eine gute Durchzeichnung von hellen und dunklen Inhalten.
Foto: Michael B. Rehders

Natürliche Farbdarstellung mit wenigen Änderungen

An dieser Stelle gebe ich ein paar Einstellungstipps, mit denen der ViewSonic X10-4K natürlich erscheinende Bilder projiziert. Engagierte Technikeinsteiger können diese Parameter als Grundsetting nutzen, wenn sie ihren X10-4K kalibrieren möchten.
– Farbmodus: Film
– Helligkeit: 64
– Kontrast: -4
– Farbtemperatur: 6500 K
– Gamma: 2.2

Der mit hellbraunem Leder bezogene Tragegriff ist fest am ViewSonic X10-4K montiert. Mit seiner Hilfe lässt sich der Beamer sicher von A nach B transportieren.
Foto: Michael B. Rehders

Riesenbild mit wenig Abstand

Die Montage des ViewSonic gestaltet sich recht einfach. Der X10-4K ist mit einem Weitwinkelobjektiv bestückt, so kann er meine Drei-Meter-Leinwand aus einer Projektions-Distanz von lediglich 2,40 Meter vollständig mit Filmbildern füllen. Bei mir steht er an der Unterkante der Bildwand. Eine Deckenmontage ist selbstverständlich ebenfalls möglich. Überkopf montiert, sollte der Beamer dann auf Höhe der Leinwandoberkante abstrahlen. Da der ViewSonic weder Zoom noch Lens-Shift besitzt, sondern lediglich eine Festbrennweite, muss der exakte Aufstellungsort möglichst exakt ausgelotet werden. Eine Bildverschiebung auf der Leinwand, beziehungsweise eine Größenanpassung vom Aufstellungsort ist hier nicht möglich. Mit etwas Fingerspitzengefühl gelingt es mir dennoch, den Beamer recht schnell optimal auszurichten. Die Navigation durchs On-Screen-Menü im dunklen Redaktions-Kino gelingt spielend leicht. Die wenigen Tasten auf der Fernbedienung sind beleuchtet und können so treffsicher erreicht werden.
Im Wohnzimmereinsatz stelle ich den ViewSonic X10-4K einfach vor mir auf den Tisch. Als Leinwand eignen sich hier übrigens sogenannte Hochkontrast-Bildwände. Die von mir getesteten Spalluto WS S CinemaFrame Ambient HC oder die Elite Screens Cinegrey 3D harmonieren beispielsweise bestens mit dem ViewSonic. Beide Leinwände eliminieren seitlich einfallendes Streulicht im Raum, so dass einzig das projizierte Kinobild zum Zuschauer gelangt. So wird der Kontrasteindruck gegenüber einer mattweißen Gain-1,0-Leinwand verbessert. Wer Nachmittags seine Sportsendungen auf der Großbildwand, schauen möchte muss den Raum nicht vollständig verdunkeln.
Besonders angetan hat es mir die Autofokus-Funktion. Üblicherweise muss die Schärfe aus größerer Entfernung von der Leinwand direkt am Objektiv des Projektors eingestellt werden. Nicht so mit dem X10-4K. Der macht das automatisch, denn er besitzt einen Autofokus, der vortrefflich funktioniert. Besser lässt sich die Schärfe auch nicht von Hand einstellen. Dafür gibt es ein paar Extrapunkte!

Meine UHD-Fotoaufnahme aus Lissabon wird vom X10-4K sehr natürlich reproduziert. Dank XPR-Technologie sind sogar die kleinen Fenster im Hintergrund detailreich abgebildet.
Foto: Michael B. Rehders

Filme und Games mit Full-HD beeindrucken

Der Filmabend beginnt: Als erstes lege ich den derzeit erfolgreichsten Kinofilm ein – „Avengers: Endgame“. Kleiner Fact am Rande: Dieser hat aktuell mehr Geld an den Kinokassen eingespielt als der bisherige Spitzenreiter „Avatar.“
Nachdem Tanos die Hälfte aller Lebewesen im Universum getötet hat, finden sich die überlebenden Avengers auf der Erde zusammen. Gemeinsam knobeln sie einen Plan aus, wie sie Tanos die Infinity-Steine entwenden können, um damit die Massenvernichtung rückgängig zu machen. Tanos weiß über den Plan der Avengers allerdings längst Bescheid und hat entsprechende Maßnahmen ergriffen.
Egal, ob Weltraumaufnahmen und grüne Wiesen auf der Erde, der X10-4K stellt vor allem grüne Bildinhalte sehr realistisch dar. Bäume, Wiesen, Felder erstrahlen in einer Pracht, wie es nur Projektoren gelingt, die das Rec.709-Farbsegel komplett abdecken. Hautfarben sind zwar ein wenig rötlicher als gewohnt, mir gefällt der etwas wärmere Teint aber sehr gut. Da auch Feuer und Neolichter brillanter erscheinen, sehe ich über die nicht ganz normgerechte Farbreproduktion wohlwollend hinweg. 24 Hz wird naturgetreu wiedergegeben. Der X10-4K wandelt also nicht wie andere 4K-Projektoren auf 60 Hz um. Das unschöne Bildstottern gibt es hier nicht, stattdessen wandern die Protagonisten hier angenehm smooth durchs Bild. Grund zur Kritik gibt eigentlich nur das leicht verbesserungswürdige Schwarz. Dies stellen andere 4K-Projektoren ein wenig dunkler dar. Wer hier deutlich höhere Ansprüche besitzt, muss allerdings auch sehr viel tiefer in die Tasche greifen. Ab 2800 Euro gibt es aktuelle 4K-Projektoren (mittels E-Shift), die ein deutlich dunkleres Schwarz darzustellen vermögen. Eine Zwischenbildberechnung (FI) ist am ViewSonic aber vorhanden. Und die läuft im niedrigen Modus wunderbar fehlerfrei. Die Schärfe nimmt sichtbar zu. Wie immer, ist der Look dieses Features Geschmacksache. Freunde dieser Technik dürfen sich darüber freuen, dass die FI für Full-HD, UHD/HDR und 3D nutzbar ist.

Ein Gaming-Modus sorgt für schnelle Reaktionszeiten. Somit steht einer Runde FIFA 20 oder einem Ego-Shooter nichts entgegen.
Foto: Michael B. Rehders

HDR mit natürlicherer Farbwiedergabe und besserem Kontrast

Momentan gibt es vier HDR-Standards. HLG, HDR-10, HDR-10+ und Dolby Vision. Da HLG aktuell keine nennenswerte Rolle spielt, genügt es auch, dass der ViewSonic HDR-10 unterstützt. Die beiden anderen Formate besitzen nämlich einen „HDR-10 Kern“, der vom kleinen Smart-Beamer genutzt wird. Sogar ein Tone-Mapping ist integriert, womit der kleine Bildwerfer Inhalte bis zu 10.000 Nits in Bereiche verschiebt, die er darzustellen vermag. Und wie er das tut, ist fantastisch! „Avengers: Endgame“ von 4K-Blu-ray strotzt nur so vor Farbenpracht. New Asgard besitzt unfassbar grüne Wiesen. Diese sind nicht nur heller, sondern auch etwas feiner abgebildet. Beim Ortsschild muss ich hingegen zweimal hinschauen, um einen kleinen Unterschied in der Auflösung zwischen Full-HD und UHD/HDR auszumachen. Farbverläufe sehen vor allem mit HDR gleichmäßiger aus. Explosionen liefern schlichtweg mehr Zeichnung. Darüber hinaus projiziert der ViewSonic HDR-Content bis zu 30 Prozent heller und mit besserem Kontrast als Full-HD-Inhalte. Und das ist jederzeit zu sehen! Besonders angenehm finde ich, dass dank LED-Technologie der berüchtigte Regenbogen-Effekt (RBE) kaum noch der Rede wert ist. Dieser ist deutlich geringer als bei DLP-Projektoren mit UHP-Lampentechnik. Diesbezüglich empfindliche Gemüter dürfen gerne einen Blick auf den X10-4K riskieren, es könnte sich lohnen.

Soundmeister unter den Projektoren

Im niedrigen Eco-Modus ist der ViewSonic X10-4K dann angenehm leise. Das ändert sich kaum im hohen LED-Modus. Sehr gut! Das Betriebsgeräusch beträgt etwa 30 Dezibel im Maximum, was ich persönlich als noch gering erachte. Das XPR-Shift-Geräusch fällt dabei nicht nennenswert heraus.
Üblicherweise sind in Projektoren eingebaute Lautsprecher allenfalls Notbehelfe, falls unterwegs mal kein Lautsprechersystem vorhanden sein sollte. Dann ist zumindest etwas Ton zu hören, wenn auch meistens dünn und schwach auf der Brust. Dem haben sich die Macher des ViewSonic X10-4K mit etwas mehr Inbrunst gewidmet. Sie beauftragten Harman Kardon ein Audiosystem für den X10-4K zu entwickeln, um mehr als dünne Stimmen wiederzugeben. Und das Ergebnis lässt sich hören: Spielfilme tönen tatsächlich erstaunlich voluminös. Männliche Stimmen klingen sonor, Frauenstimmen glasklar. Explosionen entfalten überraschend viel Druck. Dieser Klang übertrifft locker die eine oder andere Soundbar. Zusammengefasst kann ich sagen: Das ist mit Abstand der beste Sound, den ich bislang aus einem aktuellen Heimkino-Projektor gehört habe. Großartig!

Im Wohnzimmereinsatz fühlt sich der ViewSonic X10-4K ebenfalls sehr wohl.
Foto: Michael B. Rehders

Fazit

Der X10-4K ist ein transportabler 4K-DLP-Projektor mit energiesparsamer LED-Lichttechnik. Sein umfangreiches Ausstattungspaket inklusive Smart-Funktionen setzt Maßstäbe. Dank hoher Lichtausbeute und Weitwinkelobjektiv gelingen XXL-Bilder aus kurzem Projektionsabstand. Damit eignet er sich hervorragend für die Nutzung in kleinen Räumen. Nach geringen Korrekturen erzeugt der ViewSonic hier natürliche Farben und kann sogar völlig kabellos betrieben werden – Bluetooth und WLAN sei Dank. Mit 1399 Euro ist der X10-4K obendrein erfreulich erschwinglich und bietet einen überraschend guten Sound, falls mal kein 5.1-Lautsprechersystem zur Verfügung stehen sollte.

Test, Text und Fotos: Michael B. rehders

Gesamtnote: 88/90
Klasse: Oberklasse
Preis-/Leistung: hervorragend

87 of 100

87 of 100

89 of 100

191006.ViewSonic-Testsiegel

Technische Daten

Modell:ViewSonic
X10-4K
Produktkategorie:UHD-Kurzdistanz-Projektor
Preis:1.399,00 Euro
Garantie:2 Jahre (Projektor)
Ausführungen:- Silber/Schwarz
Vertrieb:ViewSonic Technology, Dorsten
Tel.: 02362 9544 805
www.viewsoniceurope.de
Abmessungen (HBT):166 x 261 x 271 mm
Gewicht:4,1 Kg
Technik:1-Chip DLP
Helligkeit:786 Lumen (nach Kalibrierung)
Kontrast (On/Off):
Kontrast (ANSI):
374:1 (nach Kalibrierung)
210:1 (nach Kalibrierung)
Schwarzwert:2,10 Lumen (nach Kalibrierung)
Bildauflösung:1920 x 1080 Pixel
(3840 x 2160 mit XPR-Technologie)
Lens-Shift:nein
3D-Wiedergabe:ja
3D-Transmitter:ja
3D-Brille:optional erhältlich
2 Meter Bildbreite aus: 1,60 Meter Entfernung
Anschlüsse:Eingänge:
2 x HDMI 2.0 (HDCP2.2)
2 x USB (1 x USB-C)
1 x SD Card
16 GB interner Speicher

Ausgänge:
1 x Audio 3,5 mm
2 x Lautsprecher 8 W Cube
1 x USB Type A (Power 5V/2 A)
Lieferumfang:- ViewSonic X10-4K
- Netzkabel
- HDMI-Kabel
- USB-C-Kabel
- Fernbedienung
- Batterien
- Kurzbeschreibung
Pros und Contras:+ hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis
+ LED-Lampentechnik mit geringem Energieverbrauch
+ WLAN
+ Bluetooth
+ 16 GB interner Speicher
+ Design
+ 4K/UHD via XPR-Technologie
+ HDR-10
+ 3D-fähig
+ FI für Full-HD-, 3D- und UHD/HDR-Filme
+ sehr guter Autofokus
+ beleuchtete Fernbedienung

- verbesserungswürdiger Kontrast
Benotung:
Bildqualität (50%):87/90
Praxis (25%):87/90
Ausstattung (25%):89/90
Gesamtnote:88/90
Klasse:Oberklasse
Preis-/Leistunghervorragend
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