Einmal konnte Orm bereits in der Eiswelt bestehen. Doch als die Trollprinzessin vom Nordwind entführt wird, muss er sich erneut ins gefährliche Reich der Schneekönigin wagen…
Der Troll Orm hat sich vorgenommen, nicht mehr zu lügen. (© Ascot Elite)
Eigentlich wollte Orm ja ein ehrlicher Troll werden, nach dem er die Schneekönigin gemeinsam mit Gerda besiegen konnte. Doch Undank ist der Welten Lohn und so schlägt er sich mehr schlecht als recht durch. In der Trollstadt sind seine Heldentaten unbekannt und so wird Orm nicht bewundert, sondern muss immer wieder Späße auf seine Kosten ertragen. Zudem wird das Geld immer knapper und die Bank fordert das Haus von ihm zurück. Einzig Gerda macht sich Sorgen um ihn und will Orm daher mit einem Besuch überraschen.
Der hat allerdings eine vermeintliche Lösung für seine Probleme gefunden und tritt in den Wettstreit um die Hand der Trollprinzessin ein. Dafür bricht er allerdings das Versprechen, nicht mehr zu lügen – und behauptet, ganz allein die Schneekönigin besiegt zu haben. Ausgerechnet während seiner Prahlerei taucht aber Gerda auf und ist schwer enttäuscht davon, dass Orm wieder wie früher lügt, dass sich die Balken biegen. Dabei braucht Orm ihre Hilfe nun dringender als je zuvor. Denn er hat zwar die Gunst der Trollprinzessin gewonnen, doch die wird kurz darauf vom Nordwind in die Eiswelt entführt – nun muss Orm zeigen, ob seine Behauptungen wirklich der Wahrheit entsprechen…
Allerdings ist er seitdem etwas knapp bei Kasse und kann die Raten für sein Haus nicht mehr bezahlen. (© Ascot Elite)
Anschluss ans erste Abenteuer
Wer den ersten Teil der Schneekönigin nicht gesehen hat, kann zwar zunächst einige Figuren nicht zuordnen, muss sich aber ums Verständnis der Handlung keine Sorgen machen: Orm selbst blickt zu Beginn des zweiten Teils noch einmal auf die Geschehnisse zurück, womit er gleichzeitig die Erklärung dafür liefert, warum er nun ein ehrbarer Troll sein will. Das ist aber gar nicht so einfach, denn auch bei den Trollen gibt es fiese Typen, die den kleinen Orm nur herumschubsen. Auch im Job leistet er sich einige Tollpatschigkeiten, die nicht gerade dafür sorgen, dass er von seinem Chef als Mitarbeiter geschätzt wird.
Also versucht er, mit halbwahren Heldentaten das Herz der Trollprinzessin zu gewinnen. (© Ascot Elite)
Mitunter wirken die Missgeschicke und Schicksalsschläge Orms für einen Kinderfilm dabei ganz schön heftig, wenngleich der Großteil natürlich lustig anzusehen ist. So ist es aber kein Wunder, dass der russische Animationsfilm erst ab sechs Jahren freigegeben wurde. Denn auch die Helfershelfer in der Eiswelt der Schneekönigin sind für ganz kleine Zuschauer vielleicht etwas zu gruselig geraten.
Ein wenig verwirrend ist zudem die ständigen Stimmungsschwankungen der einzelnen Charaktere – mal arbeiten Orm und sein Rivale zusammen, dann wieder prügeln sie sich fast. Und auch das immer wieder auftauchende Spiegelbild Orms wirft eine Menge Fragen auf…
Sehr ansehnlich ist die Bildqualität geraten, die teilweise fast schon an Filmaufnahmen heranreicht. Besonders farbenfroh geht es in der Trollstadt zu, während die Eiswelt eher durch ihre Effekte besticht. Aber auch der Ton wird Heimkinoansprüchen durchaus gerecht, zumal es an Actionsequenzen nicht mangelt – ein weiterer Grund für die FSK-Freigabe ab 6 Jahren.
Einen weiteren Pluspunkt liefert das umfangreiche Bonusmaterial, das auch interessante Einblicke in die Entstehung des Films liefert und auch die englischen Originalstimmen hinter den Figuren zu Wort kommen lässt – unter anderem Sharlto Copley, der den Troll Orm spricht und sicherlich auch dem ein oder anderen Action-begeisterten Vater ein Begriff ist.
Leider verärgert er mit seinen erneuten Lügen ausgerechnet seine beste Freundin Gerda, die eigentlich mit ihm gemeinsam die Schneekönigin besiegt hatte… und deren Hilfe Orm jetzt wieder benötigt. (© Ascot Elite)
Fazit
Mit der Fortsetzung Die Schneekönigin 2 wird im Prinzip das erste Abenteuer von Orm und Gerda noch einmal aufgefrischt, allerdings muss sich Orm dieses Mal einer weitaus größeren Herausforderung stellen. Die Handlung gestaltet sich dabei zwar ziemlich komplex, wird aber zielgruppengerecht aufgelöst und dürfte – wie so viele Kinderfilme- dem jungen Publikum auch eine wichtige Lektion mitgeben.
„Die Schneekönigin 2“ ist ab dem 3. November 2015 als DVD und Blu-ray im Vertrieb von Ascot Elite erhältlich.
Genre
Animations/Kinderfilm
Laufzeit
ca. 78 Minuten
Altersfreigabe
ab 6 Jahren
Regie
Aleksey Tsitsilin
