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Jedes HiFi-Gerät benötigt Strom und damit auch eine Feinsicherung. Doch Sicherheit und guter Klang gehen nicht zwangsläufig Hand in Hand. Synergistic Research will dies mit der Purple Fuse ändern und mit optimierter Stromversorgung jeder Anlage auf die Sprünge helfen. Das schauen wir uns an.

Feinsicherungen sind ein kleines Teil mit großer Wirkung. Sie können sich in einer Anlage bemerkbar machen, auch wenn es keinen Kurzschluss gibt.

Sie sind klein, sie sind unscheinbar und dennoch sind sie absolut unverzichtbar. Feinsicherungen kommen in praktisch jedem elektrischen Gerät einer HiFi-Anlage vor und finden dennoch kaum Beachtung. Dabei sind sie nicht nur ein wichtiges Sicherheitsfeature, sondern auch das Tor zum letztendlichen Klang eines Audiosystems. Was hier passiert, kann Auswirkungen auf die gesamte Arbeit eines DACs oder Verstärkers haben. Entsprechend bietet sich damit auch eine potentielle Spielwiese zur Optimierung des heimischen Setups. Hier setzt auch Synergistic Research mit ihrer Purple Fuse an, die mit ausgewählten Werkstoffen nicht nur für Sicherheit, sondern auch Zugewinn im Sound sorgen soll.

Für jeden das richtige

Optimierung durch Zubehör und saubere Verbindungen sind das Ding von Synergistic Research. Die Firma aus Fountain Valley in Kalifornien stellt darum sowohl Kabel als auch Power Conditioner, Akustikelemente, Plattengewichte und eben Feinsicherungen her. Einstieg in die Welt der audiophilen Schmelzleiter ist dabei das Purple Fuse genannte Modell. Angeboten werden die großen Varianten mit 6,3 x 32 Millimetern und die in Europa häufiger genutzten 5 x 20 Millimeter Sicherungen. Mit einer enormen Palette an verfügbaren Werten, möchte man eine passende Sicherung für praktisch jedes erdenkliche HiFi-Gerät anbieten. 50 Milliampere ist hier der kleinste Wert. Dann geht es in gut gewählten Abstufungen bis hinauf zu Sicherungen mit 20 Ampere. Je nach Wert stehen dann entweder Sicherungen mit flinker oder träger Auslösecharakteristik zur Auswahl. Für manche Werte werden auch beide Varianten angeboten. Insgesamt stehen bei der Purple Fuse also satte 73 unterschiedliche Varianten zur Auswahl.

Die Purple Fuse ist in zwei Größen, trägen und flinken Auslösecharakteristika und in allen gängigen Auslösewerten verfügbar.

Synergistic Research Purple Fuse – Sicherheit trifft guten Klang

Welche Sicherung man für seine HiFi-Preziosen zu Hause benötigt sollte man also vor dem Kauf in Erfahrung bringen. Meist sind die entsprechenden Werte am Netzanschluss des Gerätes aufgeführt. Alternativ findet man diese Information auch oft in der Anleitung. Ansonsten hilft nur ein Blick auf die bereits eingesetzte Sicherung, oder eine Nachfrage beim Händler. Erstere Methode kann dabei die einfachste, oder die umständlichste Methode sein. Wie erreichbar eine Sicherung ist, variiert nämlich stark von Gerät zu Gerät. Manchmal kommen die Schutzelemente in einem kleinen Schubfach unter, so dass man gar kein Werkzeug benötigt. Bei anderen Komponenten sitzen die Sicherungen vielleicht eher verbaut in der nähe des Netzteils, so dass man um das aufschrauben des Gehäuses nicht herumkommt. Wer sich dies nicht zutraut, sollte sich seine Purple Fuse also besser beim Fachhändler einsetzen lassen.

Sichere Sache

Doch warum sollte man sich für eine Purple Fuse entscheiden und wozu benötigt man Sicherungen überhaupt? Einfach gesagt tut die Sicherung genau das, was ihr Name verspricht: Sie sichert das Gerät vor Schäden. Sollte es zu gefährlichen Stromspitzen kommen, vielleicht durch einen Kurzschluss, Verhindern die in Unterhaltungselektronik verbauten Feinsicherungen, dass die Bauteile Schaden nehmen. Letztlich ist dies auch als Brandschutz wichtig. Eine Feinsicherung funktioniert als Schmelzleiter. Das bedeutet, dass der Leiter im Innern, durch den aller Strom fließt, beim angegebenen Amperewert schmilzt. Durch das Zerstören des Leiters wird der Stromkreis unterbrochen und die Überspannung gelangt nicht an die empfindlichen elektrischen Bauteile im innern. Sollten diese nämlich zu viel Strom erhalten, könnte diese, anders als die Sicherung, unkontrolliert schmelzen und Feuer fangen. Entsprechend wichtig ist die Auswahl des korrekten Auslösewertes. Zu niedrig und die Sicherung löst schon beim Einschalten aus, zu hoch und sie reagiert zu spät.

Mit Siliciumoxid gefüllt sorgt die Purple Fuse für mehr Sicherheit, als eine herkömmliche Feinsicherung. Leider ist dadruch aber nicht optisch überprüfbar, ob die Sicherung ausgelöst hat.

La Ola

Doch Musik ist eben kein lineares Signal. Die Dynamik einer Aufnahme benötig mal mehr, mal weniger Strom und ein Netzteil muss auf die Anforderungen der Elektronik blitzschnell reagieren können. Die Sicherung selbst stellt hier ein Nadelöhr dar, durch das aller Strom, aus dem letztlich wieder Musik wird, hindurch muss. Um den Durchfluss zu optimieren hat Synergistic Research viel Forschung betrieben, die in die Purple Fuse einflossen. Schlüssel dabei war die Erkenntnis, dass Elektronen nicht durch Leiter fließen wie Wasser. Sie verlassen ihre Atome nicht, sondern stoßen sich gegenseitig in einer Wellenbewegung an. Synergistic Research wollte für diesen Vorgang die besten Voraussetzungen schaffen und griff dafür zu Materialien, die man in einfachen Feinsicherungen üblicherweise nicht findet. Eine herkömmliche Sicherung, die man zunächst in einem Audiogerät findet, besteht aus einem kleinen Glaszylinder mit einem dünnen Kupferdraht als Schmelzleiter, verbunden durch zwei Endkappen als Kontakt. Nicht so bei der Purple Fuse.

Die Mischung macht’s

Während die Materialwahl bei herkömmlichen Sicherungen auf möglichst geringe Kosten für Hersteller und Abnehmer basiert, spielen audiophile Belange keine Rolle. Bei der Purple Fuse sind sie jedoch der Grundgedanke. Anstelle des Glaszylinders, der anfällig für Resonanzen ist, kommt hier ein Keramikröhrchen zum Einsatz. Befüllt wird dieses dann mit Siliciumoxid, was unter anderem der Sicherheit zu gute kommt. In einer herkömmlichen Sicherung kann es vorkommen, dass durch das Auslösen Stoffe entstehen, die erneut eine leitfähige Verbindung erstellen können. Durch die Füllung der Purple Fuse ist dies nicht möglich und die Sicherung kappt zuverlässig die Stromversorgung. Der Schmelzleiter selbst wird dann mit dem Kohlenstoff Graphen behandelt, der eine Achtmillionen mal höhere Leitfähigkeitsdichte besitzen soll als normales Kupfer. Als Endkontakte nutzt Synergistic Research schließlich vernickelte Messingkappen. Während Messing sehr leitfähig ist und dank seiner weichen Struktur guten Kontakt bietet, verhindert Nickel ein Oxidieren der Endkappen an der Luft.

An den Kontakten Setzt Synergistic Research auf vernickelte Messingkappen. So sind die Purple Fuses unanfällig für Oxidation und bieten guten Kontakt. Alle Sicherungen von Synergistic Research besitzen außerdem eine 30-tägige Geld zurück Garantie, in denen man sie in Ruhe zu Hause ausprobieren kann.

Nicht offensichtlich

Einen Nachteil hat die Wahl der Werkstoffe aber. Durch das Keramikröhrchen und die Füllung, ist der eigentliche Schmelzleiter nicht mehr optisch überprüfbar. Reicht bei einer Glassicherung ein schneller Blick auf den Draht, sieht man hier nicht sofort, ob die Sicherung ausgelöst hat. Ob man eine Purple Fuse auf Verdacht tauscht, will in Anbetracht des Preises von knapp 220 Euro Pro Sicherung dann auch gut überlegt sein. Doch im besten Fall kommt der Schutzmechanismus ja gar nicht zum Einsatz. Der Einbau der Sicherung ist dann, wie bereits erwähnt, abhängig vom jeweiligen Gerät. Rüstet man sein Anlage in Etappen auf, empfiehlt der Hersteller, bei Quellgeräten anzufangen und sich nach unten durch die Kette zu arbeiten. Worauf man aber auf jeden Fall achten sollte, ist die korrekte Laufrichtung. Auf der Purple Fuse ist ein „SR“ Firmenlogo aufgedruckt. Der Strom sollte nach dem Einbau vom „S“ in Richtung „R“ fließen.

Vortrieb

Für den richtigen Einbau sollte man also die Phase seines Gerätes und der Steckdose beachten. Mit Hilfe eines Phasenprüfers, den man an die Kontakte eines Kaltgerätekabels hält, lässt sich der stromführenden Kontakt schnell finden. Liegt er auf der falschen Seite, reicht es das den Stecker um 180 Grad zu drehen. Unsere Purple Fuse verrichtet ihre Arbeit in einem Streaming-Vollverstärker, wo ihr Einsatz sich merklich auf den Klang auswirkt. Als erstes fällt hier die offene Bühnendarstellung auf. Die Musiker des Tingvall Trio verteilen sich gut im Raum, die Instrumente lassen sich gut orten und die Bühne wirkt groß. Dabei macht es den Anschein, als würde das ganze Arrangement einen Schritt weiter auf den Hörer zukommen. Der Klang wirkt direkt, klar und es gibt genügend Freiraum zur Entfaltung. Ein paar winzige Details und Feinheiten, die zuvor im undurchsichtigen Grundrauschen des Signals auf der Strecke blieben, kommen nun ebenfalls zur Geltung.

Mit Hilfe eines Phasenprüfers lässt sich der korrekte Anschluss der Geräte überprüfen. So kann man garantieren, dass auch die Sicherung richtig eingesetzt ist.

Strahlkraft

Auch Youn Sun Nahs „She Moves On“ macht einen exzellenten Eindruck. Die Stimmwiedergabe wirkt klar und natürlich mit einem leichten Plus an Kraft. Es ist der metaphorische Schleier, den man von den Lautsprechern herunterzieht, der sich bei den Purple Fuses bemerkbar macht. Insgesamt scheint das Signal hier sehr sauber, was dem musikalischen Fluss sehr zu Gute kommt. Sahnige Streicher werden angenehm plastisch in den Raum projiziert. Generell profitiert gerade der Mittenbereich. Komponenten erhalten Körper und einen feinsten Hauch Wärme, der das nötige Quäntchen Natürlichkeit und Musikalität in das Signal bringt. Beim Wechsel zu elektronischer Musik zeigen sich auch die Vorteile im Bassbereich. Straff und konturiert gibt es keine Spur von ausgefranstem Tiefton. Das Setup spielt differenziert und dank der gesteigerten Dynamik wunderbar lebendig. Hier lässt sich ein wirklich ein spaßiges Musikfeuerwerk abfeuern. Und dank der erhöhten Sicherheit ist dies auch das einzige was bei der Purple Fuse brennt.

Mit musikalischem Sound und verbessertem Brandschutz sind die Purple Fuse eine gute Alternative zu herkömmlichen Feinsicherungen.

Fazit

Wer eine HiFi-Anlage nutzt, macht aus Strom Musik und hier kann eine gute Sicherung helfen. Die Synergistic Research Purple Fuse sorgt nicht nur für gesteigerte Sicherheit, sondern auch für einen Zugewinn beim Sound. Die hochwertigen Feinsicherungen sind in zahlreichen Varianten erhältlich und können somit in praktisch jedem Gerät genutzt werden. Mit 220 Euro sind sie nicht gerade ein Schnäppchen, doch wer mit vergleichsweise wenig Aufwand sein Setup optimieren möchte, kann sich hier über einen offeneren, differenzierteren und natürlicheren Klang freuen.

Test & Text: Philipp Schneckenburger
Fotos: Branislav Ćakić

Gesamtnote: Empfehlung
Preis-/Leistung: angemessen

Technische Daten

Modell:Synergistic Research Purple Fuse
Gerätekategorie:Feinsicherung
Preis:219 Euro (Stück)
Vertrieb:Kemp Elektroniks, Amsterdam (NL)
+31 20 7764464
www.kempelektroniksshop.nl
Maße (Ø x L)5 x 20 mm, 6,3 x 32 mm
Spannnung:250 V, AC
Auslösecharakteristik:flink, träge
Verfügbare Werte:50 mA bis 20 A
Schmelzleiter:Graphen/ Kupfer
Trägerröhrchen:Keramik
Füllung:Siliciumoxid
Endkappen:Messing-Nickel
Lieferumfang:1 x Purple Fuse
Pro & Contra:+ breites Spektrum an Auslösewerten verfügbar
+ erhöhte Sicherheit
+ offene Bühnendarstellung
+ guter Dynamikumfang
+ differenziert und plastisch
+ schöne Musikalität

+/- stark variabler Einbau

- Schmelzleiter nicht optisch überprüfbar
Benotung:
Empfehlung
Preis/Leistung:angemessen
Getestet mit:Hegel H360
KEF LS50 Meta
AudioQuest Rocket 44
Innuos ZENmini Mk3
PS Audio aspen FR20
AudioQuest Monsoon
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